Fazit: Ganz locker fährt Europameister Spanien seinen vierten Sieg ein. Georgien war technisch, spielerisch und körperlich nicht in der Lage, mit den Iberern mitzuhalten. Nach ausgeglichenem ersten Viertel (17:17) drehte Spanien auf und sorgte in den Abschnitten zwei (24:12) und drei (21:10) für klare Verhältnisse. Beste Werfer beim Sieger waren Rubio (16) und Rodriguez (15).

Georgien sieht kein Land mehr. Spanien läuft ganz gemütlich Fast-Break nach Fast-Break und schraubt die Führung mühelos in die Höhe. Bei den Osteuropäern geht es jetzt auch mit der Kraft zu Ende. Sie versuchen es mit vielen Einzelaktionen und haben damit überschaubaren Erfolg.

Auch der zweite Anzug sitzt! German Gabriel kommt eiskalt von der Bank, haut aber sofort den Dreier rein. Rodriguez klaut Sanadze anschließend den Ball, leitet den Fast-Break ein, den Gabriel von Außen abschließt. Fünf schnelle Punkte vom Reservisten und das 74:53.

Das Spiel läuft jetzt ohne große Höhepunkte aus. Mittlerweile ist es ein reines Gezocke. Spanien macht nicht mehr viel und lässt es auch hinten schleifen. Das alles hat aber nur statistischen Wert.

Viertelfazit: Das Unvermeidliche wird eintreten - Spanien wird das Spiel gegen chancenlose Georgier gewinnen. Daran besteht nach dem dritten Viertel (21:10) kein Zweifel. Die Iberer ziehen ihr Spiel durch und das ist nunmal in einer ganz anderen Liga. Georgien wird sich mit einer Niederlage von dieser EM verabschieden.

Aguilar, Rodriguez, Rey - der Europameister lässt jetzt die zweite Garde ran. Die Herren Rubio (16 Punkte) und Gasol (8 Rebounds, 4 Assists) bekommen die verdiente Pause und werden vielleicht gar nicht mehr aufs Feld zurückkommen. Bei 24 Punkten Vorsprung können sie sich das Ganze entspannt von außen anschauen.

Arme Georgier! Erst der 15:2-Lauf gegen Ende der ersten Hälfte und jetzt legt Spanien schon wieder einen 15:3-Run hin. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Spanien spaziert zum nächsten Sieg. Für Georgien geht es nur noch um Schadensbegrenzung.

Man muss kein Prophet sein, um zu sagen: das war´s! Rubio bekommt den freien Wurf von der Dreierlinie und versenkt ihn zum 48:32. Fernandez legt einen nach und der Abstand nähert sich der 20-Punkte-Marke.

Die Iberer legen in der Defense einen Zahn zu und gestatten Georgien nur noch Würfe aus der Distanz. Patsatsia haut mal einen rein, doch schon im direkten Gegenzug kommt Rubio wieder völlig frei zum Korb und markiert das 45:32.

Halbzeitfazit: So macht das ein Europameister - da gurken sich die Spanier über die gesamte erste Halbzeit einen zurecht und dann legen sie in den zwei Minuten vor der Pause einen 15:2-Lauf aufs Parkett. Fernandez, Gasol, Mumbru, Rubio - plötzlich liefen sie heiß und trafen alles. Damit dürfte der georgische "Zwergenaufstand" dann auch beendet sein.

Spanien steht schon bei 13 Fast-Break-Punkten, Georgien bei Null. Im Set-Play geht bei den Iberern dafür kaum etwas. So bleibt der große Außenseiter irgendwie dran.

Ist das jetzt endlich der Startschuss? Claver stopft ihn vorne nach schönem Drive zum Brett rein. Hinten packt die Defense zu und erzwingt den Turnover. Wieder ist Claver auf und davon. Er schließt den Fast-Break per Lay-Up ab und besorgt die 26:25-Führung.

Gar nicht schlecht, was Georgien hier spielt. Die freien Würfe fallen rein und wenn sie keinen Platz bekommen, ziehen sie beherzt zum Korb. Von Angst oder übermäßig viel Respekt ist da nichts zu sehen. Spanien hat es bisher im Schongang versucht, aber das reicht offenbar nicht.

Viertelfazit: Der Europameister lässt die Zügel in seinem letzten Vorrundenspiel doch etwas schleifen. Georgien ist gewillt die Sensation zu schaffen und spielt richtig gut mit. Trotzdem hat man nicht das Gefühl, dass die Iberer dieses Spiel jemals verlieren könnten. Zu übermächtig ist ihre individuelle Qualität.

Georgien beißt sich fest. Nach Llulls Dreier sind es sechs Punkte Rückstand, aber Sanadze und Tskitishvili nutzen den Freiraum auf der anderen Seite und treffen auch von Downtown.

Spaniens Quote (5/12) ist nicht das Gelbe vom Ei, doch es reicht. Sie kontrollieren auch dieses Spiel mit ihrer Defense. Nach acht gespielten Minuten stehen die Georgier bei schlanken neun Punkten.

Spanien läuft einen Fast-Break nach dem anderen und zieht sein Spiel auf. Ricky Rubio ist zwei Mal der Nutznießer. Das erste Mal kann er nur mit einem Foul gestoppt werden, beim zweiten Versuch haut er den Jumpshot rein.

Beide Mannschaften haben sich offenbar auf ein flottes Run and Gun geeinigt. Es geht hoch und runter mit vielen schnellen Abschlüssen auf beiden Seiten. Damit spielt Georgien dem Europameister zwar in die Karten, doch noch halten sie sehr gut mit.

Und los geht´s, das erste Viertel läuft!

Die Spanier sind auch in diesem Jahr die Mannschaft, die es zu schlagen gilt. Sie halten ihre Gegner im Schnitt bei 52,5 Punkten pro Partie und gestatten ihnen eine Trefferquote von gerade einmal 32,2% - damit sind sie in diesen entscheidenden Kategorien erneut eine Klasse für sich. Sollten sie gleich ähnlich stark in der Defense agieren, dürften es lange 40 Minuten für den Gegner werden.

Für die Georgier geht es um einen versöhnlichen Abschied aus Slowenien. Sie haben sich in den letzten Tagen achtbar aus der Affäre gezogen und immerhin einen Sieg eingefahren. Heute hat die Truppe rein gar nichts zu verlieren. Ein Sieg wäre eine Sensation, eine Niederlage der erwartete Ausgang.

Die Spanier stehen mit drei Siegen und einer Niederlage bereits sicher in der Zwischenrunde. Ob sie heute gegen Georgien gewinnen oder verlieren spielt keine Rolle, da die Osteuropäer bereits ausgeschieden sind und die Spanier die Punkte für einen Sieg nicht mit in die Zwischenrunde nehmen würden. Man darf davon ausgehen, dass heute vor allem die zweite Garde bei den Iberern ihre Chance bekommt.

Hallo und herzlich willkommen zum letzten Vorrunden-Spieltag der Basketball-EM in Slowenien. In einem Spiel ohne große Bedeutung trifft der amtierende Europameister aus Spanien um 14:30 Uhr in Celje auf die bereits ausgeschiedenen Georgier.