Fazit: Dank eines überragenden dritten Viertels erringt Estland den ersten Sieg bei dieser EM! Am Ende steht ein 78:71-Erfolg gegen die Ukraine zu Buche. Bis zur Halbzeit sah es nicht nach einem Triumph für die Esten aus, die aus dem Feld kaum trafen und zudem Schwächen bei Rebounds hatten. Doch mit dem dritten Viertel wurde alles anders: Die Ukraine verlor den Faden, während Estland aus allen Lagen traf. Die vielen Turnover brachen den Ukrainern am Ende das Genick, die Aufholjagd kam zu spät. Gregor Arbet war mit 26 Punkten und 4 Rebounds der Mann des Spiels, während auf der Gegenseite nur Jerome Randle zu überzeugen wusste. Das war's aus Riga, vielen Dank für Euer Interesse. Bis zum nächsten Mal!

In der entscheidenden Phase zieht Estland auf acht Punkte davon. Die Halle tobt! Das dürfte es gewesen sein.

Viel Zeit für ein Comeback bleibt den Jungs von Evgeni Murzin nicht mehr. Estland zieht sein Passspiel nun ganz clever auf und scored regelmäßig.

Hier ist richtig Feuer drin! Jetzt reißt die Ukraine das Ruder langsam wieder rum und setzt die Esten per full-court press massiv unter Druck. It's crunch time!

Janar Talts hat sich mittlerweile rausgefoult. Eine Schwächung für Estland, denn der Power Forward hat zuvor fleißig Rebounds gesammelt. Sieben Minuten noch, es steht 49:55!

Viertelfazit: Unglaublich! Die Ukraine zerfällt in ihre Einzelteile und schenkt das dritte Viertel mit 6:22 ab. Plötzlich sind die Esten um den bärenstarken Arbet (21 Punkte) obenauf. Beeindruckend, welche Präsenz die Jungs vom Baltikum plötzlich in der Zone ausstrahlen. Jetzt geht's in die heiße Phase!

Das Ding ist gedreht! Wieder trifft Arbet ungestört aus der Distanz. Was ist mit der Defense der Ukrainer los? Es steht 40:43!

Mit 10:2 geht dieses Viertel bislang deutlich an Estland. Die Ukraine produziert Turnover en masse und gibt einen relativ sicheren Vorsprung langsam aus der Hand.

Arbet from Downtown! Der Small Forward versenkt bereits seinen vierten Dreier und verkürzt auf 38:40. 16 Punkte gehen bereits auf sein Konto. Plötzlich wird's wieder eng!

Weiter geht's! Legen die Mannschaften jetzt ein paar Schippen drauf?

Halbzeitfazit: Die Ukraine führt nach den ersten beiden Vierteln in Riga verdient mit 38:28 gegen offensivschwache Esten. Lange Zeit ging es durchaus knapp zu, doch mit einer Wurfquote von 34% wird Estland am Ende keinen Blumentopf gewinnen können. Derweil ist Jerome Randle mit 16 Punkten der überragende Mann auf dem Parkett. Bislang ist dieses Match leider kein Leckerbissen.

Das Pick&Roll klappt bei Estland nun besser. Zwar wirken die Aktionen manchmal etwas überhastet, doch gegen eine mäßig starke ukrainische Defense reicht's bis hierhin allemal. Der Rückstand bleibt allerdings deutlich.

Bei aller Kritik an offensiven Mängeln geht's enorm eng und spannend zu. Die Führung wechselt fast minütlich. Vor allem für die Esten ein Achtungserfolg.

Wunderbarer Fadeaway Jump Shot von Randle, der sich langsam in einen Rausch wirft. Der gebürtige US-Amerikaner macht hier bislang den Unterschied.

Viertelfazit: Knappe Führung für die Ukraine, die mit 15:14 gegen Estland vorne liegt. In den ersten Minuten gaben die Esten den Ton an, verloren jedoch nach und nach den spielerischen Faden. Beide Teams haben noch Probleme, ein strukturiertes Angriffsspiel aufzuziehen.

Jerome Randle macht als Point Guard eine gute Partie und hat bereits neun Punkte gesammelt. Der 28-Jährige zeigt sich sehr treffsicher.

In der Offense sind hüben wie drüben große Schwächen zu erkennen. Kein Augenschmaus. Kurz vor Ende des ersten Viertels hat die Ukraine auf 11:12 verkürzen können.

Die Esten versuchen es bevorzugt aus der Distanz - mit Erfolg: Neun der elf Zähler sind bislang durch Drei-Punkte-Würfe gesammelt worden. Das richtige Mittel gegen die Ukrainer?

Evgeni Murzin sieht sich gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Seine Jungs finden nicht ins Spiel und liegen mit 3:8 hinten. Aus dem Feld geht bei den Ukrainern zu wenig.

Tipoff! Fesenko erzielt per Freiwurf früh den ersten Punkt für die Ukraine.

Gleich geht's los! Die Trainer haben ihre jeweilige Starting Five gewählt, die Hymnen erklingen nun. Hoffen wir auf ein spannendes Duell!

Die Ukraine, ursprünglicher Gastgeber der EM, ist unter den Körben eigentlich erstklassig besetzt, bislang blieben Erfolge allerdings aus. Gleich fünf Spieler im Kader sind über 2,10m groß, wobei drei Spieler NBA-Erfahrung haben und Youngster Alex Len aktuell bei den Phoenix Suns in der besten Basketballliga der Welt glänzt. So gut der Frontcourt, so bescheiden sehen die personellen Mittel auf den kleineren Positionen aus. Hier muss Coach Evgeni Murzin, der den zuvor erfolgreichen Mike Fratello beerbte, noch die richtige Mischung finden. Wohl auch deswegen wurde nach der Absage des gebürtigen US-Amerikaners Pooh Jeter mit Jerome Randle ein weiterer Spielmacher eingebürgert. Rein qualitativ hat die Ukraine Vorteile gegenüber den Esten und geht dementsprechend heute als Favorit ins Rennen.

Schon vor dem ersten Gruppenspiel galt Estland als absoluter Underdog. Das Team ist mit einer echten Familienbande angetreten: Trainer ist Tilt Sokk, zwei der wichtigsten Spieler sind seine Söhne Tanel und Sten Sokk. Sten spielte zuletzt für Dynamo Moskau in Russland und ist damit neben Leistungsträger Kristijan Kangur (Varese/Italien) und Slim-Sander Vene (Kaunas/Litauen) der einzige Spieler, der im Ausland sein Geld verdient. Die anderen Nationen sind in puncto Erfahrung um einiges voraus, außerdem fehlt Estland ein echter Center unter dem Korb.

Für die Esten ist die Konkurrenz bislang eine Nummer zu groß. 57:80 gegen Tschechien und 55:84 gegen Belgien lauteten die ernüchternden Resultate der vergangenen Tage. Schon jetzt steht nahezu fest, dass der baltische Staat nach der Vorrunde die (kurze) Heimreise antreten muss. Die Ukraine verlor derweil knapp gegen Litauen (68:69) und deutlich gegen die Tschechen (64:78). Internationale Klasse besitzen die heutigen Kontrahenten nicht, dennoch darf mit einem spannenden Spiel gerechnet werden!

Herzlich willkommen aus Riga zum Duell zwischen Estland und der Ukraine in der EM-Gruppe D. Beide Teams haben ihre ersten beiden Turnierspiele verloren und kämpfen heute um ihre letzte Chance auf die K.o.-Runde. Wir sind live dabei und wünschen Euch viel Spaß!