Litauen fügt den Serben ihre erste Turnierniederlage zu und steht zum sechsten Mal im Eurobasket-Finale! Dabei war die Partie unheimlich knapp und hätte auch anders ausgehen können. Die Balten waren zunächst besser und führten noch im zweiten Viertel mit neun Punkten. Serbien schlug aber zurück und konnte zur Halbzeit auf 34:35 verkürzen. Doch die Litauer spielten immer wieder einen Tick geschickter und überzeugten außerdem durch ihre körperliche Präsenz. Mit einer Wurfquote von 46:33% und 40:29 Rebounds bestätigt die Statistik das. Außerdem konnte Jonas Kazlauskas sich auf seine Leistungsträger verlassen: Kalnietis (15 Punkte, 5 Rebounds, 9 Assists), Seibutis (13, 3, 2), Valanciunas (15, 3, 0) und Kuzminskas (13, 9, 1) trafen jeweils zweistellig, zudem trug auch Maciulis (9, 6, 0) seinen Teil zum Sieg bei.

Unfassbar! Teodosic wird nicht umsonst von manchen als eine lebende Legende gefeiert. Er rennt 15 Sekunden vor dem Ende nach vorne und wirft aus vollem Lauf kurz vor der Dreierlinie, normalerweise geht so ein Versuch nie und nimmer rein. Doch der serbische Playmaker trifft tatsächlich zum 64:65! Litauen nimmt natürlich sofort ein Timeout.

Man ist das knapp! 23 Sekunden vor dem regulären Ende und vier Sekunden vor Ablauf der Shotclock begeht Raduljca ein fuol gegen Seibutis, der seinem Team beim Stand von 61:63 einen entscheidenden Vorteil bescheren könnte.

So kann das nichts werden. Seibutis sieht, wie die Shotclock abläuft, und wirft einen hastigen Dreier. Der Ball prallt nur gegen das Brett und zurück zum Gegner.

Es geht so langsam in die Crunchtime und da kommt es natürlich auch auf Freiwürfe an. Sowohl Maciulis als auch Bjelica kurze Zeit später verwandeln ihre Versuche von der Linie sicher.

Was ist bloß mit Kalnietis los? Erst produziert er seinen achten Turnover in diesem Spiel, dann foult er auch noch Teodosic, der mit zwei Freiwürfen auf 55:57 verkürzt. Zum Glück hat Kalnietis auch noch elf Punkte und acht Assists vorzuweisen.

Knapper geht es kaum! Erceg verwandelt nach einem Foul von Valanciunas zunächst nur einen Freiwurf, wird aber kurz darauf noch einmal vom litauischen Topscorer an die Linie geschickt. Diesmal sitzen beide Versuche, der Power Forward von Galatasaray verkürzt auf 53:54.

Da setzt er sich mit Willenskraft durch! Nedovic wird von Erceg links bedient, zieht in die Zone hinein und trifft trotz einer litauischen Wand von zwei Spielern vor ihm zum 46:52. Anschließend verwandelt er auch noch den And1.

Da werden die Serben ja direkt zum Timeout gezwungen! Seibutis und Kalnietis erhöhen auf 43:52 für ihre Mannschaft, daraufhin sorgt Đorđević für die Unterbrechung.

Das war mal ein abwechslungsreiches Viertel! Litauen hielt den Gegner zunächst vier Minuten lang gut in Schach, innerhalb von zwei Minuten drehten die Serben aber den Spielstand. Doch die Balten reagierten perfekt und holten sich die Führung kurz vor Viertelende eindrucksvoll zurück.

Es bleibt spannend! Calanciunas macht nach Assist von Kalnietis das 43:44 und bringt sein Team damit wieder in Führung. Serbien nimmt postwendend eine Auszeit.

Das ist sind wichtige Punkte! Nachdem Serbien das Spiel dreht, verliert Erceg den Ball an Maciulis, der den Fastbreak über links eröffnet und am Korb einen Alley-oop für Kuzminskas auflegt, der per Dunking uzm 43:42 abschließt.

Es dauert über vier Minuten, bis die Serben zu ihren ersten Punkten im dritten Durchgang kommen! Bogdanovic macht das 36:40 per Layup.

Da schauen alle kurz bedröppelt, die Entscheidung ist aber korrekt. Kuzminskas macht vier Schritte, nachdem er den Ball bekommt, und zögert dabei selber noch. Das ist ein klarer Fall von Schrittfehler.

So macht man das! Kuzminskas dreht sich geschickt um Bjelica herum und zwingt den Serben beim Korbleger zum Foul. Den fälligen And1 verwandelt der 25-Jährige schließlich mühelos zum 34:40.

Die ersten Punkte nach der Halbzeitpause gehen an Litauen! Valanciunas wird rechts in der Zone von Seibutis angespielt, steigt hoch und macht das 34:37 per Korbleger!

Lange Zeit sah es so aus, als kämen Teodosic & Co. nicht gegen robuste Litauer an, doch in den letzten zwei Minuten gelang der Mannschaft vom Balkan ein 9:0-Lauf, wodurch Serbien das zweite Viertel mit 17:13 für sich entschied und nur noch mit 34:35 zurückliegt. Bei den Rebounds (18:13) und der Wurfquote (50:40%) sind die Balten aber weiterhin überlegen.

Unfassbar! Die Serben kommen kurz vor der Sirene noch einmal ganz nah heran. Bogdanovic kommt mit Dampf über rechts und macht zwei Sekunden vor dem Buzzer das 34:35 per Korbleger.

Oh, das ist bitter! Markovic trifft per Dreier, während der Ball zum Korb fliegt, rennt Kavaliauskas aber auch noch in vollem Lauf in Raduljica hinein. Der bekommt daraufhin zwei Freiwürfe und verkürzt auf 30:35.

Unglaublich! Markovic ist nach einem gegnerischen Turnover auf und davon, alle gehen davon aus, dass er auf 27:34 verkürzt. Doch Kalnietis sprintet ihm hinterher und kann im allerletzten Moment noch blocken! Was für ein starker Einsatz!

Die Serben lassen sich den Schneid abkaufen! Kalnietis passt hoch in die Zone und Valanciunas vollendet den Alley-oop zum 21:30.

Immerhin! Nach einem Timeout wird Raduljica rechts von Bjelica angespielt und vollendet per Dunking zum 19:28! Anschließend will Kurminskas per Dreier antworten, doch der Ball landet nur auf dem Ring und prallt zurück.

Litauen verteidigt auch stark! Markovics Korblegerversuch wird von Jankunas verweigert, anschließend holt sich der Serbe zwar strauchelnd den Abpraller, kann ihn aber nicht festhalten und so geht der Ball ins Aus.

Die Litauer spielen ihre Angriffe geschickt und schnell zu Ende! Kavaliauskas spielt von links in die Zone, wo Seibutis schnell zum Korb zieht und per Layup trifft. Wenig später gelingt ihm auch noch das 17:26.

Der erste Durchgang geht an Litauen! Die Balten waren nicht nur treffsicherer (57:47%), sondern hatten zwischendurch auch einen 10:0-Rund vorzuweisen. So geht Serbien mit einem 17:22-Rückstand ins zweite Viertel.

Bjelica beantwortet einen Dunking von Valenciunas mit dem 12:16, doch auf der Gegenseite dunkt Kalnietis zum 12:18! Die Litauer lassen auf jeden Fall nicht nach.

Litauen gelingt ein 10:0-Lauf! Kalnietis spielt nach draußen zu Milaknis und der trifft per Dreier zum 7:14. Daraufhin nimmt Serbiens Coach Aleksandar Đorđević sofort ein Timeout.

Teodosic wird noch vor Ausführung des Wurfes gefoult, versenkt seinen Dreierversuch allerdings trotzdem. Anschließend rennt er zu den Referees und beschwert sich, dass der Treffer nicht zählt.

Diesmal wird Kalinic selber von Maciulis gefoult und könnte für sein Team ausgleichen. Doch stattdessen vergeigt er beide Versuche.

Die Partie ist gleich von Beginn eng! Markovic legt zwar das 7:4 vor, Maciulis steigt aber nach Pass von Kalnietis hoch und verkürzt per Korbleger. Dabei wird er auch noch von Kalinic gefoult und verwandelt den And1 zum 7:7.

Es geht los!

Die beiden Teams haben ebenso wie die anderen Halbfinalisten die Teilnahme an einem vorolympischen Qualifikationsturnier sicher. Spanien und der heute zu bestimmende zweite Finalist qualifizieren sich allerdings direkt für Olympia 2016.

Die Serben wiederum konnten gegen Tschechien nicht nur auf Zoran Erceg (20 Punkte) zählen, sondern vor allem auf Playmaker Milos Teodosic. Der Point Guard von ZSKA Moskau trug zwölf Punkte und 14 Assists bei, was kurzzeitig einen neuen EM-Rekord (zuvor waren Teodosic 13 Assists im Achtelfinale gelungen) darstellte. Tomas Satoransky übertraf ihn beim Platzierungsspiel für den 7. Rang zwischen Tschechien und Lettland aber mit 15 Vorlagen.

Gegen die Italiener hatte Litauen mehr Mühe als erwartet, erst das 90:83 durch Jonas Valenciunas, der mit 26 Punkten und 15 Rebounds überragte, sorgte 68 Sekunden vor Schluss für die Vorentscheidung. Jonas Maciulis und Mantas Kalnietis gehörten mit jeweils 19 und 14 Punkten ebenfalls zu den Garanten für den Halbfinaleinzug.

Während die Serben sich im Viertelfinale mit 89:75 gegen Tschechien durchsetzen konnten, musste Litauen gegen Italien in die Overtime gehen. Am Ende gelang den Balten aber ein 95:85-Erfolg.

Herzlich willkommen zum zweiten Halbfinalspiel der Basketball-EM und der Partie zwischen Serbien und Litauen!