Fazit:
Island verliert zum Auftakt der Europameisterschaft mit 61:90 gegen Griechenland. Das zweite Viertel hatten die Hellenen ihre liebe Müh mit dem aufmüpfigen Außenseiter, die ganze Sache aber spätestens nach dem Pausentee wieder bestens im Griff. Islands bester Punktesammler ist Haukur Pálsson mit 21, sein Pendant bei Griechenland Nikolaos Pappas mit 20 Punkten. Am Samstag sind die beiden Teams wieder im Einsatz. Island wird mittags Polen herausfordern, Griechenland am Nachmittag Frankreich.

Die Reservisten dürfen sich nun beweisen. Das Spiel ist längst zugunsten von Griechenland entschieden.

Haukur Pálsson und Nikolaos Pappas kämpfen noch darum wer Topscorer dieser Partie wird. Der Isländer kommt aktuell auf neunzehn, der Grieche auf achtzehn Punkte.

Vielleicht bekommt Tryggvi Hlinason noch einige Minuten in der vermutlich unbedeutenden Schlussphase. Der 19-Jährige von Valencia hat bis dato nur drei Minuten auf dem Parkett gestanden und nur einen Block verzeichnen können.

Der griechische Vorsprung ist mittlerweile auf 21 Punkte angewachsen. Diesen wird sich die routinierte Truppe mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr nehmen lassen.

Thanasis Antetokounmpo ist ein ausgezeichneter Verteidiger. Der Youngster kommt bereits auf je zwei Steals und Blocks. Desweiteren hat er schon neun Punkte erzielen können. Seine zweite Halbzeit kann sich bislang sehen lassen!

Pavel Ermolinskij und Georgios Papagiannis rangeln kurz unter dem Korb der Isländer. Die Mitspieler eilen herbei und können die Streithähne schnell trennen.

Viertelfazit:
Die griechische Nationalmannschaft scheint von ihrem Trainer in der Pause einen ordentlichen Einlauf bekommen zu haben. Nach einem schwachen zweiten Viertel präsentierte sie sich im dritten wieder in allen Belangen verbessert und führt zehn Minuten vor Schluss mit sechzehn Punkten.

Vielleicht könnte es sich auszahlen für die Isländer, wenn sie den Gegner häufiger an die Freiwurflinie schicken würden. Die griechische Trefferquote von dort beträgt nur 54 Prozent.

Bislang hat sich die Hoffnung der isländischen Fans auf einen Treffer ihrer Lieblinge aus der Distanz nur zweimal erfüllt. In dieser Disziplin glänzen die Nordlicher nicht unbedingt.

Thanasis Antetokounmpo pflegt einen ähnlich spektakulären Spielstil wie sein Bruder Giannis. Er glänzt auf der einen Seite des Courts mit einem spektakulären Dunking und auf der Gegenseite mit einem starken Block. Bis dato agierte der Mann von Panathinaikos Athen aber eher unauffällig.

Der Zwischensprint der Hellenen täuscht ein wenig darüber hinweg, dass sie weiter fleißig Ballverluste aneinanderreihen. Derer vier in dieser Halbzeit und insgesamt siebzehn sind es nun schon.

Nach einem 7:0-Lauf führt Griechenland wieder mit elf Zählern Differenz. Die Auszeit von Island dürfte wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Hörður Vilhjálmsson hat keine Aussicht auf den Ballgewinn und begeht dennoch das Foul. Diese kleine Unsportlichkeit zieht direkt Freiwürfe für den Gegner nach sich. Kostas Papanikolaou nimmt die Einladung gern an.

Die ersten Punkte der zweiten Halbzeit gehen auf das Konto von Kostas Papanikolaou. Der Flügelspieler von Olympiakos Piräus wird unter dem Korb toll in Szene gesetzt von Ioannis Bourousis.

Viertelfazit:
Island kann das zweite Viertel mit deutlichem Abstand für sich entscheiden und liegt zur Pause nur noch mit vier Punkten zurück. Griechenland hat sich den Schlamassel selbst zuzuschreiben. Nach einer soliden Führung nach zehn Minuten haben die Ballverluste den Gegner wiederstarken lassen.

Sind die Griechen nun schlicht nicht eingespielt, unkonzentriert oder gar überheblich? Was auch immer, dreizehn Turnover sind einfach nur schwach!

Da sind es nur noch sechs! Fetten Respekt an den Underdog aus dem hohen Norden! Zehn Punkte ihres Rückstandes haben sie in diesem Viertel bereits wettmachen können.

Haukur Pálsson ist einer von sechs Isländern, die ihr Geld im Ausland verdienen. Der Small Forward vom französischen Klub Cholet hat mit seinen zwölf erzielten Punkten maßgeblichen Anteil daran, dass der Rückstand seiner Farben nur noch derer zehn beträgt.

Drei Isländer spielten übrigens bereits in der deutschen Basketballbundesliga. Jón Stefánsson vor vielen Jahren zu Beginn seiner Karriere in Trier und Logi Gunnersson in Ulm, Bayreuth sowie Gießen. Die Zusammenarbeit des Mitteldeutschen BC und Hörður Vilhjálmsson liegt nicht so lange zurück. In der Saison 2014-15 verdingte sich der Guard in Weißenfels - mit überschaubaren Erfolg.

Die Griechen würden wohl noch etwas höher führen, hätten sie sich nicht bereits acht Ballverluste geleistet.

Der effektivste Spieler auf der Platte ist bis dato Nikos Pappas vom griechischen Topklub Panathinaikos. Der Shooting Guard kommt bereits auf elf Punkte, zwei Rebounds und einem Assists. Außerdem hat er noch keinen einzigen Wurf danebengesetzt.

Viertelfazit:
Dank einer soliden Wurfquote und vor allem einer frappierenden Überlegenheit unter den Körben führt Griechenland zum Ende des ersten Viertels mit 26:10 gegen Island. Die Nordeuropäer haben leider nur in der Anfangsphase mithalten können, dann machte aber der Favorit ernst und zog davon.

Der Ball läuft gut bei den Griechen. Sie haben als Team bereits fünf Assists verbuchen können.

Nach etwas mehr als fünf gespielten Minuten führt Griechenland mit zwei Zählern gegen Island. Die Nordeuropäer haben es bereits fünfmal aus der Distanz versucht und nur einmal getroffen. Diese Ausbeute muss zwingend verbessert werden!

Die Isländer stellen in den ersten Minuten der Partie unter Beweis, dass sie als krasser Außenseiter in dieser Partie nicht zu verlieren haben. Sie können bislang gut mithalten und einen Blitzstart der Griechen verhindern.

Vor zwei Jahren nahm Island erstmals an einem großen Turnier teil Es reichte leider nur zu einem 24. Platz für die kleine Basketballnation. Der bekannteste Spieler im Kader sollte Jón Stefánsson sein. Der Guard stand einst auf dem Sprung in die NBA zu den Dallas Mavericks, eine Verletzung hinderte ihn aber an einem Einsatz. Ob Tryggvi Hlinason, ein 19-jähriger und baumlanger Center, heute auf sich aufmerksam machen kann? Er spielt er seit wenigen Jahren Basketball im Verein und wurde im Sommer vom spanischen Klub Valencia verpflichtet.

Olympiakos Griechenland? Gleich sechs Spieler aus dem Aufgebot der Südeuropäer sind beim zwölfmaligen Landesmeister und Euroleague-Finalisten 2017 unter Vertrag. Auch ohne ihren größten Star Giannis Antetokounmpo ist die Mannschaft von Kostas Missas der haushohe Favorit gegen den Underdog aus dem hohen Norden.