Fazit:
Frankreich schlägt Island deutlich mit 115:79 und untermauert seine Favoritenstellung beim Turnier. Doch Island verkaufte sich bis auf das schwache dritte Viertel teuer und erzielte mehr eigene Treffer als jeweils in den beiden ersten Partien. Zudem stellen sie den Topscorer des Spiels mit Jón Stefánsson, der auf 23 Zähler, zwei Assists und sieben Rebounds kommt. Die Franzosen teilen die Treffer gleichmäßig untereinander auf, Nando de Colo hält den Bestwert mit 16 Punkten. In der Tabelle klettert Frankreich auf die eins, aber Slowenien kann später nachziehen. Island bleibt Letzter. Tschüss von hier!

Ein Unentschieden gibt es lediglich bei den Rebounds, denn beide Teams haben genau 39 Mal einen Mal herunter geholt. Dabei besticht Frankreich in der Defensive mit 34 Rebounds und lässt so kaum etwas zu. Da helfen den Isländern ihre 19 Offensivrebounds letztendlich wenig.

Auf französischer Seite sticht Edwin Jackson im Schlussviertel hervor. Er spielt mit knapp 20 Minuten am längsten von allen Akteuren im Team und hat 14 Punkte erzielt. Dauerbrenner bei Island sind Hermannsson und Vilhjálmsson mit fast 30 Minuten.

Die Hundert ist geknackt. Island lässt sich aber im letzten Viertel keinesfalls hängen, das muss man anerkennen. Martin Hermannsson spielt ein starkes Viertel und kommt nun schon auf 13 Zähler, davon vier Würfe aus dem Feld, einer von draußen und zwei Freiwürfe.

Frankreich marschiert auf die 100 Punkte zu. Vier Spieler haben zweistellig getroffen, darunter mit de Colo der treffsicherste Akteur mit 16 Zählern. Stefánsson kommt inzwischen auf starke 20 Punkte, aber er ist damit allein auf weiter Flur.

Viertelfazit:
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Frankreich feuert aus allen Rohren und gewinnt das dritte Viertel mit 37:14 mehr als überlegen. Auf der Gegenseite treffen die Isländer im Kollektiv fast gar nichts und werden noch von Acox und Stefánsson, die zweistellig getroffen haben, am Leben gehalten. Nun muss Island aufpassen, dass es kein völliges Debakel gibt.

Eine Halbzeit lang konnte Island dem großen Favoriten Paroli bieten, aber jetzt nehmen die Dinge ihren erwarteten Lauf. Die Isländer weisen lediglich bei den Freiwürfen eine bessere Quote (87 Prozent) als Frankreich auf (54 Prozent), aber damit kann man natürlich nicht aufholen. Die 34 Prozent Islands aus dem Feld sind unterirdisch.

Bei Island sticht nach wie vor nur Topscorer Stefánsson mit inzwischen 18 Punkten hervor. Zu viele Spieler haben aber noch gar nicht getroffen und der Rückstand ist auf 20 Punkte angewachsen. Von draußen fallen nur 29 Prozent der Würfe, das ist zu wenig.

Joffrey Lauvergne hat Nando de Colo mit seinen 13 Punkten überflügelt. Er kommt auf vier Treffer aus dem Feld, einen Dreier und zwei Freiwürfe. A propos Freiwürfe: Die Quote ist minimal besser geworden beim Team. Aber fünf von elf ist ausbaufähig.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hat Frankreich den Vorsprung wieder etwas angeschraubt. Ihr bester Werfer ist nach wie vor de Colo, der inzwischen 12 Zähler auf dem Konto hat. Topscorer der Partie ist Islands Stefánsson mit 14 Punkten, die sein Team in der Partie halten.

Halbzeitfazit:
Frankreich legte im zweiten Viertel deutlich zu und schien davonzuziehen. Doch in den letzten Minuten kam Island nochmal besser in die Partie und verkürzte den Rückstand zur Pause auf fünf Punkte. Das Ding ist also noch lange nicht durch für den Favoriten, der aus der Distanz überzeugt, aber bei den Freiwürfen (33 Prozent) zulegen kann. Island hingegen muss die generelle Wurfgenauigkeit erhöhen, denn sie werfen deutlich häufiger (43) als der Gegner (30), treffen aber zu wenig davon.

Inzwischen ist Frankreichs Vorsprung zweistellig. Die Treffer werden auf mehrere Schultern verteilt. Alle Spieler kamen bereits zum Einsatz, nur Vincent Poirier und Edwin Jackson warten noch auf einen Treffer. Bei Island hingegen haben mit Kristofer Acox, Jón Stefánsson und Martin Hermannsson nur drei Spieler getroffen.

Im zweiten Viertel ist Frankreich klar am Drücker und hat drei Minuten vor der Pause neun Punkte mehr erzielt. Die Quote der Isländer hat deutlich nachgelassen, auch aus dem Feld treffen sie nur noch 38 Prozent. Die Topscorer Stefánsson und Acox verfolgen das Geschehen zur Zeit von der Bank.

Die Franzosen verdanken ihren sieben-Punkte-Vorsprung der hervorragenden Dreierquote. Nur einer von sieben Versuchen fand nicht sein Ziel. Je zweimal trafen Thomas Heurtel und Nando de Colo von draußen. Letzterer wird immer noch geschont.

Auch bei den Rebounds ist es bislang eine knappe Geschichte. Frankreich hat 10 Rebounds gesammelt, davon allerdings keinen in der Offensive. Island hingegen ist am gegnerischen Korb sehr stark und holt sieben der zwölf Abpraller nach eigenen Angriffen.

Viertelfazit:
Die Zuschauer bekamen in den ersten zehn Minuten ein wahres Offensivspektakel zu sehen. Erst zog Frankreich davon, dann drehte Island auf und mit einer Schlussattacke holten sich die Franzosen die Führung zurück. Island muss de Colo besser in den Griff kriegen, der bislang aus allen Lagen schießt. Auf Seiten der Skandinavier überzeugt Stefánsson mit neun Zählern.

Nando de Colo trifft bislang alles, was er in die Hand nimmt. Er hat zehn Punkte erzielt, davon je zwei aus dem Feld und draußen. Damit trägt er dazu bei, dass die Franzosen die Führung wieder an sich reißen. Nun darf er auf der Bank verschnaufen.

Das Blatt hat sich gewendet und der Außenseiter führt knapp. Kristofer Acox hat sich mit inzwischen acht Zählern zum aktuellen Topscorer aufgeschwungen. Frankreichs Joffrey Lauvergne kommt auf sieben Punkte.

Island kommt derzeit in allen Kategorien auf eine Wurfquote von 50 Prozent. Die Franzosen treffen bislang alles von draußen und können so den knappen Vorsprung halten. Aber Island drängt.

Die Franzosen legen direkt los wie die Feuerwehr und starten mit einem 5:0-Lauf. Dann gelingt aber Jón Stefánsson mit dem zweiten Dreier seiner Mannschaft der erste Treffer. Bei Frankreich landen bisher zwei von zwei Dreiern im Ziel, sie führen mit fünf Zählern Vorsprung.

Island hingegen steht nach zwei Niederlagen gegen Griechenland (61:90) und gegen Polen (61:91) bereits mit dem Rücken zur Wand und offenbarte große Defensivschwächen. Bereits jetzt weisen sie eine Differenz von -59 auf. Während die Franzosen Rang vier in der FIBA-Weltrangliste belegen, ist Island mit Platz 84 klarer Außenseiter. Die einzige Teilnahme an einer Europameisterschaft endete vor zwei Jahren bereits in der Gruppenphase. Auch jetzt sieht es stark danach aus, wenn heute keine Überraschung gelingt.

Die Franzosen verloren ein intensives Auftaktspiel gegen Gruppengastgeber Finnland mit 84:96 nach Verlängerung. Besser lief es dann zwei Tage später, als die Griechen mit 95:87 besiegt wurden. Unter dem Strich hat Frankreich damit Platz vier in der Tabelle mit drei Punkten. Da es danach noch gegen Polen und Slowenien geht, die beide vor den Franzosen stehen, wäre ein Sieg heute besonders wichtig, um dran zu bleiben. Frankreich holte drei Medaillen bei den letzten drei Europameisterschaften, darunter Gold 2013. Deshalb sind sie auch jetzt wieder Mitfavoriten.