Fazit:
Slowenien marschiert weiter ungeschlagen durch das Turnier und löst als erstes Team das Ticket für das Viertelfinale der diesjährigen Europameisterschaft. Dabei war der Drops schnell gelutscht: Der Favorit ging Mitte des ersten Viertels erstmals deutlich in Führung und konnte den Vorsprung im weiteren Verlauf Stück für Stück ausbauen. Insbesondere mit dem Tempospiel der Slowenen kam die Mannschaft von Ievgen Murzin überhaupt nicht zu recht und musste reihenweise Treffer nach eigenem Ballverlust schlucken. In der Rückwärtsbewegung wirkte die Ukraine behäbig und hatte den Läufen Sloweniens nichts entgegenzusetzen. So ergab sich eine eindeutige Angelegenheit und die Slowenen hatten hinten heraus sogar die Chance, ihre Stammspieler zu schonen. Brauchen werden sie Dragić, Randolph und Co. nämlich bereits am Dienstag wieder: Dann geht es im Viertelfinale gegen den Sieger der Begegnung Lettland gegen Montenegro. Die Ukraine hingegen ist raus und tritt die Heimreise an. Gleich geht es für die deutsche Mannschaft ums Eingemachte, wenn das Achtelfinale gegen Frankreich auf dem Programm steht. Viel Spaß dabei!

Derweil bekommen alle Spieler des Favoriten Einsatzzeit, die Stars werden längst geschont und schauen die letzten Minuten von der Bank aus zu. Die Ukraine kommt über Otverchenko noch einmal zum erfolgreichen Zweipunktspiel, ändern tut das aber natürlich nichts mehr.

Weiter geht es für Slowenien übrigens am Dienstag, wenn das Team von Igor Kokoskov auf den Sieger der Begegnung Lettland gegen Montenegro trifft. Für die Ukraine ist sicher das Erreichen der Endrunde so oder so ein Erfolg, auch wenn es zum Abschluss eine herbe Klatsche setzt.

Die Luft aus dem letzten Viertel ist raus, alle Karten liegen auf dem Tisch. Die Ukraine hat noch nicht einen Punkt erzielen können und Slowenien zieht es ebenfalls nicht mehr so schnell an das Brett. So erleben wir einen korbarmen letzten Abschnitt.

Derweil bekommen Dondic und Randolph eine Pause zugesprochen. Sie sehen von der Bank aus, wie ihre Mannschaft nun richtig anfängt zu zaubern: Dragić verschafft sich mit schnellen Schritten viel Platz und findet Blazic unterm Korb, dessen Dunk die Zuschauer in der Halle ins Staunen versetzt.

So schnell geht das: Vidmar steigt am eigenen Korb hoch und sichert den Rebound, schaltet dann aber sofort um, sodass er einen Pass auf Cancar prompt zurück bekommt und mit dem Korbleger den schnörkellosen Angriff abrunden kann. Da guckt die Ukraine nur zu.

Das vermutlich letzte Viertel der ukrainischen Auswahl bei der Europameisterschaft 2017 läuft!

Viertelfazit:
Auch wenn Kapitän Dragić heute eher unscheinbar im Hintergrund die Fäden zieht, ist Slowenien voll auf Kurs Viertelfinale. Angeführt von einem bockstarken Anthony Randolph und einem überragenden Luka Doncic nehmen die Gastgeber die Ukraine auseinander. Spätestens seit dem zweiten Viertel haben die Blau-Gelben gar nichts mehr zu melden und betreiben nur noch Ergebniskosmetik. Nichts spricht dafür, dass in der Crunchtime noch einmal Spannung aufkommt.

Geht das so weiter, erleben wir noch einen richtigen Kantersieg. Mit einem Erfolg der Slowenen war im Vorfeld von allen Seiten gerechnet worden, ein bisschen mehr Spannung darf man sich für ein Achtelfinale aber schon wünschen. Für die Ukraine ist der Mitfavorit an diesem Mittag einfach eine Nummer zu groß.

Was Luka Doncic heute abliefert, ist ganz großes Kino! Der Youngster aus Madrid übernimmt trotz seines jungen Alters Verantwortung, hat keine Angst vor schwierigen Würfen und springt in die Bresche, wenn seine Männer die Pille verlieren. Das Double-Double aus 14 Punkten und zehn Rebounds ist die Konsequenz.

Elf Turnover sind einfach zu viel. Die Ukraine bietet dem Favoriten immer wieder einfache Punkte an, wirkt in der Rückwärtsbewegung zu steif und gewährt Slowenien den weiter sehr komfortablen Vorsprung. Es müsste schon ein mittelprächtiges Basketballwunder her, will der Außenseiter das Ding noch umbiegen.

Die Blau-Gelben leben von der Wurfkraft von Maksym Pustozvonov. Dieser hat elf der 30 Punkte seiner Farben beigesteuert, kann alleine gegen die in der Breite so gut besetzte slowenische Auswahl aber nichts ausrichten.

Der junge Dondic und Prepelič sind mit zehn Punkten jeweils zweistellig unterwegs, Randolph kratzt an dieser Marke (9). Hingegen ist Dragić in Sachen Scoring noch nicht auf der Höhe (3), beweist sich aber als starker Assistgeber und Motor des Aufbauspiels.

Rein in den zweiten Durchgang! Schiedsrichter Cristiano Maranho aus Brasilien hat das Duell in der Sinan Erdem Arena wieder freigegeben.

Halbzeitfazit:
Trotz einer kleinen Schwächephase Mitte des zweiten Viertels führt Slowenien völlig souverän gegen den Außenseiter aus der Ukraine, der mit dem Tempo des Favoriten zunehmend Probleme bekommt. Zehn Punkte erzielten die Slowenen bereits nach Turnover des Gegners, der da einfach nicht hinterherkommt. Das Pick and Roll der nominellen Gastgeber läuft ebenfalls, zudem agiert der Favorit deutlich abgezockter am Brett. So ist das Vorhaben des Underdogs, den Spielstand lange offen zu halten, zur Halbzeit schon gescheitert. Mal schauen, wie sich das Duell nach dem Pausentee entwickelt. Bis gleich!

Die Ukraine muss an ihrem Scoring arbeiten. 30 Versuche unternahmen die Blau-Gelben bis dato, nur neun davon fanden ihr Ziel. Mit solch einer mauen Effektivität wird es nichts mit dem Überraschungs-Erfolg.

Randolph ist überall! Der Spanien-Legionär ist mit neun Punkten, zwei Rebounds und einem Block omnipräsent und hat den nominellen Gastgebern aus dem kleinen Loch, in dem sie sich in den letzten Spielzügen befanden, herausgeholfen. Schon sieht das alles wieder ganz souverän aus.

Mit dem Buzzerbeater! Oleksandr Kolchenko nimmt sich der Sache erstmals von draußen an - sitzt, wackelt und hat Luft. Die Ukraine merkt, dass Slowenien mittlerweile leicht verunsichert agiert und wittert Morgenluft. Noch ist der Rückstand aber deutlich.

So wächst der Vorsprung für den Gruppensieger der Gruppe A sukzessive an. Diesmal sind es jedoch die Herren von Igor Kokoskov, die ungewöhnlich oft ein Foulspiel begehen und in den Zweikämpfen nicht mehr so souverän agieren. Da kann sich Slowenien cleverer anstellen. Wohl auch deshalb beantragt das Trainerteam die Auszeit.

Das Umschaltspiel wird ein immer wichtigerer Faktor. Fünf Turnover hat die Ukraine bereits angeboten und der Favorit nutzt das eiskalt aus, um Stück für Stück davonzuziehen. Hingegen klappt die Transition der Osteuropäer noch nicht.

Starker Block! Randolph verhindert den Einschlag und schon rollt der Gegenstoß: Dragić bedient in der Zone schließlich Cancar, für den das Ganze nur noch Formsache ist. Ausgangspunkt war da eindeutig die starke Defense.

Das sieht man auch selten: NBA-Star Dragić holt sich mit all seiner Klasse erst einen Offensivrebound, vertendelt die Kugel dann aber leichtfertig. Den Turnover muss die Ukraine ausspielen, doch Lypovyys Pass kommt nicht am Mann an.

Weiter im Text!

Viertelfazit:
Ein kurzweiliges erstes Viertel ist zu Ende, Slowenien führt verdientermaßen 26:17 gegen die Ukraine. Der Underdog machte seinen Job in den ersten Minuten richtig gut und blieb eng am Mann, was hinten heraus aber in zu vielen Teamfouls resultierte. So konnte die slowenische Auswahl von der Linie aus einen komfortablen Vorsprung erspielen (7/10 Würfen saßen).

Doncic macht einfach weiter und hat nun bereits zehn Punkte auf seinem Konto. Ganz starkes erstes Viertel des Youngsters. Immerhin findet Pustozvonov mit seinem Korbleger die direkte Antwort.

Wichtig! Lukashov findet Pustozvonov und die Ukraine verkürzt den Rückstand. Daraufhin versammelt sie sich an der Seitenlinie, um die letzten Takte des ersten Viertels zu besprechen.

Die Ukraine ist bereits bei sechs Teamfouls angekommen, was es für Slowenien insofern einfacher macht, als dass es bei jedem Foul an die Linie geht. Gasper Vidmar, der die Türkei aus dem Ligaalltag bestens kennt, netzt beide ein.

Gutes Rebounding! Korniyenko schaltet am schnellsten, als Koniev abschließt und die Pille vom Ring aus zurück ins Feld hüpft. Der Tip-In sitzt dann aber, die Ukraine bleibt dran.

Schön gedacht! Dragić zieht an die Grundlinie und gibt das Spielgerät ganz elegant hinter seinem Rücken her auf den blanken Blazic, doch Kravtsov unterbindet die Situation mit seinem ersten Personal Foul.

Der 18-Jährige Luka Doncic macht früh auf sich aufmerksam. Alle seine Abwürfe saßen, sieben der neun erzielten Punkte gehen auf sein Konto. Zudem hat er bereits zwei zweite Bälle abgegriffen.

Fünf defensive Rebounds und einen Block haben wir in den ersten Minuten bereits gesehen. Die Ukraine schafft es mit viel Einsatz, keinen Lauf des Favoriten zuzulassen.

Der Auftakt ist von der Defensive geprägt. Zwar kann Doncic aus dem Zentrum heraus die ersten Punkte erzielen, insgesamt ist die Ukraine aber ganz eng am Mann. Eng, aber fair geführte Zweikämpfe, werden ein Schlüssel in diesem Duell sein.

Los geht's! Die Ukraine will früh ein Zeichen setzen und schickt Lypovyy nach gewonnenem Tip-Off auf die Reise, doch der Point Guard verpasst den Dreier und Vidmar schnappt sich den Rebound.

Slowenien wird vom überragenden Mann der Vorrunde, von Goran Dragić, angeführt. Wie gut der Guard, der in Miami sein Geld verdient, heute aufgelegt ist, könnte durchaus spielentscheidend sein. Zudem starten Muric, Blazic, Vidmar und Doncic für den Favoriten. Die Ukraine beginnt mit Lukashov, Lypovyy, Korniyenko, Kravtsov sowie Koniev. Gleich geht es los, viel Spaß!

Lange hatte es so ausgesehen, als müssten die Osteuropäer mit dem vorzeitigen Aus rechnen und den begehrten vierten Platz an Georgien abtreten. Dann aber erwies sich Italien als starker Partner und besiegte die georgische Auswahl denkbar knapp mit 71:69 – diesen Gefallen nutzte die Ukraine, bezwang ihrerseits Gastgeber Israel im letzten Gruppenspiel und schob sich an den Georgiern vorbei. Gegen das bereits ausgeschiedene Israel überzeugte die Mannschaft dabei jedoch zum allerersten Mal im Turnier, spielte wie aus einem Guss auf und könnte damit genau zum richtigen Zeitpunkt in die Spur gekommen sein. Ein Vorteil für das Kräftemessen am heutigen Samstag?

Mit diesem Lauf im Hintergrund geht die Mannschaft von Igor Kokoskov in das erste KO-Spiel in Istanbul. Dabei ist die Auswahl klarer Favorit: Zum einen, weil es gemäß des Spielplans mit dem Viertplatzierten der Gruppe B einen vermeintlich leichten Gegner zugewiesen bekommen hat und zum anderen, weil die Ukraine im bisherigen Turnierverlauf nur selten brillieren konnte.

Ungeschlagen sicherte sich die slowenische Auswahl den Gruppensieg in der Staffel A. Dabei überzeugte sie so sehr, dass man die Slowenen allerspätestens jetzt auf seinem Zettel in Sachen Favoritenkreis notieren sollte. Nicht nur wurden Gastgeber Finnland und der Bronzegewinner von 2015 aus Frankreich geschlagen, am Ende stand sogar eine deutliche Differenz, mit der so im Vorfeld nicht zu rechnen war.

Siegen oder fliegen, jetzt zählt es! Die Gruppenphase ist vorbei, ab jetzt geht es nur noch um den Sieg, der die Teams in die jeweils nächste Runde befördern soll. Dabei treffen zum Auftakt der Achtelfinals am heutigen Mittag zwei Mannschaften aufeinander, deren Vorrunde unterschiedlicher kaum hätte verlaufen können: Während sich Slowenien solide schlug und den Gruppensieg einfuhr, musste die Ukraine bis zum Schluss zittern.