Fazit:
Schade, es reicht nicht! Die deutsche Auswahl unterliegt dem Titelverteidiger aus Spanien in einem packenden Viertelfinale mit 72:84 und scheidet aus dem Turnier aus. Der Europameister war in den entscheidenden Sequenzen einfach eine Nummer zu groß für die DBB-Auswahl, die insbesondere in der ersten Halbzeit einen ganz engen Fight bot und den Favoriten an seine Grenzen brachte. Im dritten Viertel war es dann vor allem Marc Gasol, der Spanien mit seiner Wurfkraft (28 Punkte) ins Halbfinale ballerte. Bester Schütze im Trikot der DBB-Auswahl war einmal mehr NBA-Star Dennis Schröder mit 27 Punkten. In der Runde der letzten Vier wartet am Donnerstagabend der Sieger der Begegnung Slowenien gegen Lettland auf den Titelverteidiger. Deutschland muss den Kopf aber nicht hängen lassen und verabschiedet sich mit einer über weite Strecken bockstarken Leistung aus dem Turnier. Einen schönen Abend noch!

Barthel setzt noch einmal drei Freiwürfe souverän in die Maschen, doch am Gesamtstand der Partie wird das nichts mehr ändern. Schade, der nächste Überraschungserfolg wäre heute durchaus drin gewesen.

Hinten heraus wird es deutlich, auch wenn das der Spielverlauf so nicht hergegeben hat. Spanien serviert sich das Spielgerät punktgenau in den Lauf und hat jetzt richtig Spaß an diesem Duell.

Der Gegner des Siegers dieses Duells wird übrigens noch am heutigen Abend zwischen den noch nicht bezwungenen Slowenen und der lettischen Auswahl ausgespielt. Aber zurück zur Crunchtime auf der Platte: Obwohl Theis gerade perfekt gegen Marc Gasol verteidigt, kann sich dieser absetzen und seine Zähler 27 und 28 beisteuern. Das ist so stark vom Spanier!

Etwas unter fünf Minuten sind noch zu gehen, viel Hoffnung gibt es für die Deutschen derzeit nicht. Das liegt nicht einmal daran, dass die DBB-Auswahl sich aufgegeben hätte. Vielmehr nutzt Spanien seine Größenvorteile aus und die Adlerträger können ihre Feldquote von 42 Prozent nicht erhöhen. So wird das nichts mit einer Aufholjagd.

Deutschland vertraut auf eine kleine Aufstellung, Spanien dreht auf. Während Chris Fleming alle taktischen Register zieht und auf Beweglichkeit setzt, schütteln Willy Hernangómez und Ricky Rubio ein wunderschönes Alley-Oop-Spiel aus dem Ärmel, welches den Vorsprung weiter in die Höhe treibt.

Diese Ballverluste tun weh. Nach der Auszeit unterläuft Schröder ein unnötiger Ballverlsut, den Spanien eiskalt bestraft. In seiner offensiven Spielweise passiert das dem Spieler aus Atlanta immer wieder, in dieser Phase ist es natürlich besonders bitter.

Deutschland muss vor allem wieder ins regelmäßige Scoring kommen. Die deutsche Auswahl sucht den schnellen Abschluss, trifft aber nicht, was den spanischen Akteuren zu einfachen Punkten verhilft.

Auch wenn das deutsche Team sich nicht aufgibt, wirkt der Weltranglistenzweite in dieser Phase ganz souverän und marschiert mit ganz breiter Brust durch die Partie. Die sind jetzt im Flow.

Kommt schon Jungs, versucht es nochmal! NBA-Star Schröder ist natürlich zurück der Platte und steuert direkt mal einen ganz wichtigen Korbleger bei. Die Dreierquote der Deutschen ist jedoch weiter zu mager, liegt bei nur 29 Prozent - Spaniens ist auch dank Marc Gasol auf 41 Prozent angestiegen.

Viertelfazit:
Am Ende des dritten Viertels ist der Vorsprung Spaniens auf zwölf Zähler angewachsen, weil die Iberer ihre Klasse ausspielten und die deutsche Mannschaft in einen Defensivfight verwickelten, der ganz viel Kraft kostete. Am Ende erzielte der Europameister drei Dreier sowie ein Dreipunktspiel in Folge, insbesondere Marc Gasol mit 26 Zählern macht dem deutschen Team derzeit Probleme. Damit könnte der Favorit vorentscheidend davongezogen sein. Oder kommt Deutschland hier irgendwie nochmal ran?

Am Ende des Viertels geht es plötzlich viel zu schnell. In der Offense fehlt das Wurfglück, die wichtigen Kugel rollen wieder heraus. Spanien hingegen antizipiert die Situation richtig und drückt aufs Gaspedal, um sich absetzen zu können.

"Zwei Dreier sind kein Problem, Jungs", macht Robin Benzing seinen Mannschaftskameraden in der Auszeit Mut. "Wir werden auch noch welche treffen." Alle nicken, alle sind heiß, alle wissen, wie stark sie dem Favoriten hier Paroli bieten. Jetzt muss der DBB-Tross aufpassen, dass Spanien in Reichweite bleibt.

Immer wieder nimmt das Tempo im Spiel plötzlich zu - so auch hier. Nach Sastres Dreier kann Schröder per Korbleger antworten, muss aber ansehen, wie im direkten Gegenzug die nächsten Dreier durch Rodriguez und Gasol fallen. Auszeit Deutschland, Spanien darf diese offenen Würfe nicht zu oft bekommen.

Beide Mannschaften sind übrigens längst über der Foulgrenze unterwegs, weshalb wir in dieser Phase sehr viele Würfe von der Linie erleben. Dabei ist Deutschland mit 64 Prozent Trefferquote nicht ganz so stark unterwegs wie Spanien mit 73 Prozent.

Gegen Frankreich setzte die zweite Garde um Lucca Staiger oder Johannes Thiemann wichtige Impulse. "Wir sind tief besetzt, wir spielen mit Herz und Kampf und jeder gibt seinen Teil - und deshalb sind wir so stark", erklärte Kapitän Robin Benzing. An diesem Abend ist die Bank ebenfalls ein Faktor und deutlich stärker als die der Herren von der iberischen Halbinsel.

Yes! Thiemann macht es. Theis hatte für den Ludwigsburger quer gelegt und der macht aus seinen Einsatzminuten weiter das Maximum. Erneute Führung Deutschland.

Überhaupt ist der zweite Durchgang bis hierher deutlich defensiver ausgerichtet als noch der erste. Spanien merkt, dass es hier eine ganz harte Nuss zu knacken hat und Deutschland wirft sich weiter in alles, was geht. Kämpferisch ist das einmal mehr eine feine Leistung der DDB-Truppe. Theis stellt den Spielstand nun mit ansehnlichem Tip-In wieder auf Null.

Starke Defense! Marc Gasol hat keine Anspielstationen, weil der heute eher unauffällige Kapitän Robin Benzing sich gut absenken lässt. Spanien wird nervös und kann nur einen Verzweiflungswurf nehmen, welcher wieder herausrollt.

Schröder ist in den ersten Takten omnipräsent. Furchtlos führt der 23-Jährige von den Atlanta Hawks auf dem Parkett das deutsche Team an, beweist mit seinem schnellen ersten Schritt Qualitäten, die in dieser Ausprägung kein anderer Aufbauspieler bei der EM hat. Damit schafft er auch Räume für seine Teamkollegen, auch wenn ihm noch relativ viele Ballverluste unterlaufen. Dann eilt Power Forward aber ganz fix zurück und unterstützt seine Defense.

Erneut ein guter Auftakt! Schröder startet mit schnellen sechs Punkten in den zweiten Durchgang und ist mit satten 16 Punkten nun mit deutlichem Vorsprung Topscorer des deutschen Teams.

Weiter geht es! Wenn die deutsche Mannschaft noch etwas zu verbessern hat, dann ihr Pick-and-Roll-Spiel, doch das ist gegen diese Spanier ganz ganz schwer. Alles offen in Istanbul!

Halbzeitfazit:
Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit führt die spanische Auswahl gegen mutig kämpfende Deutsche haarscharf mit 34:33. Nachdem der Favorit den Anfang überraschenderweise verschlafen hatte, forcierte er im zweiten Abschnitt das Tempo und konnte dieses für sich entscheiden. Die Adlerträger wehren sich jedoch, was die ausgeglichenen Quoten in den Würfen und den Rebounds nahelegen. Lediglich das Teamplay passt besser beim Europameister, der auf 12 Assists kommt. Das deutsche Team hat fünf zu verzeichnen und ist eher auf Einzelaktionen angewiesen. Trotzdem: Alles drin für die Jungs, die erste Halbzeit macht Lust auf mehr! Bis gleich!

Dennis Schröder gegen Ricky Rubio – es könnte das entscheidende Duell in diesem Spiel sein. Mit durchschnittlich 23 Punkten und fünf Assists ist Schröder unumstrittener Anführer des DBB-Teams und wird heute ganz eng bewacht. Doch auch Rubio kann auf Knopfdruck da sein. Gegen die Türkei bewies der 26 Jahre alte Point Guard das, als der Gastgeber hinten heraus heranrückte, Rubio aber mit 13 von 16 Punkten im vierten Viertel das spanische Schiff auf Kurs hielt.

Und dann hauen die so ein Play raus. Schröder hat nach schnellem Schritt viel Platz, gibt Gas und legt per Alley-Oop quer auf den mitlaufenden Theis, der dann nur noch vollenden muss. Klasse!

Chris Fleming muss die nächste Auszeit beantragen, weil er von seiner Mannschaft nach vorne mehr Tempo sehen will. Deutschland möchte kontrolliert aufbauen und souverän agieren, vergisst dabei aber zuletzt öfter, Druck aufzubauen und Vorteilsituationen schnell auszuspielen.

Mittlerweile sind wir wieder beim alten Problem angekommen: Die deutsche Auswahl lässt zu viel liegen und offenbart Probleme in der Offensive. Sieben Turnover stehen mittlerweile zu Buche, außerdem sind die Quoten leicht eingebrochen. Ruhig bleiben, ist vor der Halbzeitpause angesagt.

Die Adlerträger sind ihre Führung los. Pau Gasol beweist sich diesmal in der Rolle des Vorbereiters und findet mit seinem langen Ball von der Grundlinie aus in den Rückraum Sergio Rodriguez. Der Point Guard von ZSKA Moskau setzt den Buzzerbeater in die Maschen.

Wie so oft ist der beste Scorer Pau Gasol mit bis dato zehn Punkten. Ihm folgen auf Seiten der Deutschen Dennis Schröder (8) und Maodo Lô (7). Chris Fleming nimmt ob der Leistungssteigerung des Gegners die Auszeit.

In der 15. Spielminute fällt der Ausgleich: Der eingewechselte Juancho Hernangómez zieht das Foul gegen den jungen Isaiah Hartenstein und setzt beide Würfe von der Linie in die Maschen.

Die Vorteile, die das spanische Team mit in dieses Duell bringt, reichen von ihrer spielerischen Qualität über die individuelle Klasse bis hin zur Einsatzbereitschaft. Ganz entscheidend könnte heute zudem die Erfahrung sein: Während die junge deutsche Mannschaft an einigen Stellen überhastet agiert, sind die routinierten Iberer ganz abgezockt. Bisher macht die Fleming-Truppe das aber mit ganz viel Einsatz wett.

Das DBB-Team findet die Antwort. Erst lässt Joan Sastre den Europameister wieder ganz nah heranrücken, doch dann ist Dennis Schröder zurück auf der Platte und setzt seinen ersten Abwurf direkt in die Maschen. Schöne Einzelaktion.

Wichtig auch, dass Maodo Lô drin ist in diesem Match. Der 25 Jahre alte gebürtige Berliner ist ein guter Backup für NBA-Star Dennis Schröder, dem so mehr Pausen gegönnt werden können.

Mit 22 Punkten, wichtigen Distanztreffern und krachenden Dunks führte NBA-Neuling Theis das deutsche Team gegen Frankreich an und bewies, dass nicht immer nur Schröder als bester Werfer glänzen muss. Heute agiert der ehemalige Bamberger mit unfassbarer Präsenz und hat zwei ganz wichtige Defensivrebounds ergattert.

Rein in den zweiten Abschnitt, der ebenfalls stark startet für unsere Jungs: Der Bamberger Maodo Lô steigt hoch und netzt für drei ein, dann klappt die Transition gut, Theis greift den Defensivrebound ab.

Viertelfazit:
Deutschland ist auf Knopfdruck im Viertelfinale angekommen und hatte in den ersten Minuten des ersten Abschnitts gegen Titelverteidiger Spanien klar die Nase vorn. Die Mannschaft von Chris Fleming hat schon zehn Rebounds abgegriffen und beschäftigt die starken Iberer bestens. Mit der Zeit steigerte sich der Gegner zwar, doch Deutschland kann zufrieden sein. So oft hat das Anfangsviertel in diesem Turnier Sorgen bereitet, heute startet die DBB-Auswahl ganz abgezockt und führt verdient mit 19:16. Weiter so!

Die einmal mehr nur spärlich gefüllte Sinan Erdem Arena in Istanbul sieht weiter eine gute Mannschaftsleistung der Deutschen. Es war natürlich damit zu rechnen, dass Spanien nicht das ganze Spiel über so zerfahren agiert wie in den Auftaktsminuten. Doch auch gegen die nun stärkeren Roten wehrt sich die Fleming-Truppe nach besten Kräften.

Es hat etwas gedauert, aber jetzt ist Spanien drin in diesem Duell. Die Südeuropäer greifen nun immer mehr Rebounds ab und erzwingen zudem Fehler des deutschen Teams. Das Spiel nimmt an Fahrt auf, es wird enger.

Kleine Unaufmerksamkeiten in der deutschen Defense bestrafen die Spanier eiskalt. Wichtig ist, dass die Adlerträger auch weiter ihre Aktionen nach vorne finden.

Das sollte an diesem Abend nicht zu oft passieren. Mit dem Rücken zum Korb bekommt Gasol den Ball in die Zone serviert und ist in üblicher Marnier eiskalt. Auch der And-One sitzt, das Dreipunktspiel ist perfekt. Die zwischenzeitliche Auszeit hat dem Favoriten gut getan.

Mit dem Vertrauen in die eigene Stärke fieberten die deutschen Korbjäger dem ersten Auftritt im EM-Viertelfinale seit zehn Jahren entgegen. "Keiner hätte erwartet, dass wir Frankreich schlagen", sagte Daniel Theis vor dem heutigen Spiel. "Wir können nun einfach nur Spaß haben und das Spiel genießen." Genau das ist der deutschen Mannschaft anzumerken, die sich von Anfang an nicht versteckt und den Zug nach vorne sucht.

Sechs Rebounds in der Anfangsphase - Deutschland ist von Beginn an drin, während Spanien fast lepsch wirkt und überhaupt keine Anspannung in sein Spiel bekommt. Die zweiten Bälle der Deutschen (Spanien einen) unterstreichen, wie die deutsche Auswahl von Beginn an fightet.

Deutschland verzichtet auf eine Dopplung der Gasol-Brüder und setzt stattdessen auf direkte eins-gegen-eins-Duelle. Zwar wird der Größenvorteil der langen Spanier unter dem Korb schon früh deutlich, doch Deutschland greift beherzt zu und hält die viel gefürchtete Offensive der Iberer bei null Punkten.

Nicht wirklich Mut für den heutigen Auftritt macht die Bilanz gegen Spanien: In bislang 31 Spielen gab es fünf Siege und 26 Niederlagen. Bei der EM 2015 verpasste das DBB-Team in der Vorrunde in Berlin durch eine Pleite gegen die Iberer das Achtelfinale. Was wäre das für ein Ding, wenn die Auswahl des deutschen Basketball-Bundes diese Horror-Statistik heute aufhübschen kann!

Das ist mal ein Start nach Maß. Der Fokus scheint heute von Beginn an da zu sein und das deutsche Team belohnt sich für sein engagiertes Auftreten. Der 5:0-Lauf zum Start wird sicher nochmal pushen.

Barthel unterbindet das erste Zusammenspiel der Gasol-Brüder. Der 37-Jährige Pau hatte den Sprungball gewonnen und auf Marc abgelegt, doch dessen Wurf kratzt nur am Ring. Der 25-Jährige ist zur Stelle und initiiert den Gegenangriff, den Schröder nach Assist von Tadda verwertet.

Ab geht's! Alles, was jetzt noch folgt, ist Bonus einer ganz starken EM der deutschen Auswahl. Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich die Fleming-Truppe zum echten Favoritenschreck.

Unterdessen tummeln sich die Spieler auf der Platte, soeben ertönen die Klänge der spanischen Nationalhymne. Danach werden die deutschen Jungs losschmettern, ehe es noch einmal kurz zum Warmwerfen an die Körbe geht. Nicht mehr lange also, dann geht es los!

Chris Fleming gönnt den Frankreich-Bezwingern einen Einsatz in der Starting-Five und hat damit in jedem Duell bisher die gleiche Formation ins Rennen geschickt. Neben Dennis Schröder beginnen Kapitän Robin Benzing, Karsten Tadda, Johannes Voigtmann und Danilo Barthel. Der Favorit setzt auf Superstar Pau Gasol, dessen Bruder Marc, Juan-Carlos Navarro, Ricky Rubio und Fernando San Emeterio.

"Sie haben so viele offensive Waffen", weiß Spanien-Legionär Johannes Voigtmann, sieht aber auch eine Möglichkeit, den Gegner zu verwunden: "Wenn sie einen Schwachpunkt haben, ist es die Defensive. Alle müssen offensiv auf höchstem Niveau spielen." Genau das war gegen Frankreich vor allem zu Beginn ein Problem. Heute darf das DBB-Team auf keinen Fall so unterirdische Quoten anbieten wie beim Auftakt des Achtelfinales, sonst dürfte der Rückstand früh uneinholbar werden.

Die Spanier, die als Topfavorit gehandelt werden, unterstrichen bis dato ihre Ambitionen, den Titel zu verteidigen. So bestanden auch vor der KO-Phase kaum Zweifel daran, dass die europäische Über-Mannschaft der vergangenen Jahre die Türkei im Achtelfinale hinter sich lassen würde – und so kam es dann auch. Zwar trat der Gastgeber durchaus mutig und couragiert an, hatte jedoch das Wurfglück nicht auf seiner Seite und musste sich schließlich der Klasse der Iberer beugen.

Nach ihrem Coup gegen Frankreich beobachtete die beste deutsche Mannschaft der Post-Nowitzki-Ära den kommenden Gegner aus Spanien ganz entspannt. Dank des größten Erfolgs seit der Glanzzeit von Dirk Nowitzki ist das Selbstbewusstsein auch vor dem EM-Duell mit dem Topfavoriten groß. "Wir können hier jeden schlagen, wenn wir alles richtig machen", betonte Dennis Schröder. "Wir können Respekt haben vor Spanien, weil sie schon so viele Titel geholt haben. Aber wir dürfen keine Angst haben."

An der Ausgangslage bestehen keine Zweifel: Deutschland muss an diesem frühen Abend über 40 Minuten an seine Leistungsgrenze gehen und über sich hinauswachsen, will es gegen Spanien auch nur im Ansatz eine Chance haben. Zudem müssen die Schlüsselspieler, Dennis Schröder und Daniel Theis, einen Sahnetag erwischen. Ohne den Antrieb der beiden NBA-Profis wird es schwierig, den Titelverteidiger vor Probleme zu stellen.

Damit hatten vorab wohl auch die größten Sympathisanten des deutschen Basketballs nicht gerechnet: Die deutsche Mannschaft von Coach Chris Fleming steht im Viertelfinale der diesjährigen Europameisterschaft. Nach einer starken Vorrunde, in der sich das junge Team um NBA-Star Dennis Schröder hinter Litauen behauptete, schlug die Mannschaft dank eines erstklassigen Comebacks Mitfavorit Frankreich und kegelte Les Bleus aus dem Turnier. Jetzt steht gegen Titelverteidiger Spanien die Krönung an.