Fazit:
Die Kanadier bezwingen Slowenien mit 100:89 und stehen neben Serbien, der USA und Deutschland im WM-Halbfinale. Die ersten beiden Viertel verliefen sehr ausgeglichen, weil Luka Dončić gute Phasen hatte und von Klemen Prepelič Unterstützung erhielt. Angeführt von Shai Gilgeous-Alexander zeigten die Kanadier aber starken Basketball und gerieten nie in einen größeren Rückstand. Im dritten Viertel konnten sich die Kanadier ein wenig deutlicher absetzen und den Vorsprung auch zu Beginn des letzten Viertels ausbauen. Erst nach dem zweiten Technischen Foul vom entnervten Luka Dončić trumpften die Slowenen nochmal kurz auf, konnten den Abstand aber nicht mehr entscheidend verkürzen. Zu souverän und sicher zeigten sich die Nordamerikaner vor allem von der Freiwurflinie. Demnach ist der Sieg für Kanada verdient, die nun im Halbfinale gegen Serbien um den Finaleinzug kämpfen dürfen. Mit der Niederlage der Slowenen ist auch schon klar, dass die ersten beiden europäische Olympia-Tickets neben Gastgeber Frankreich an Serbien und Deutschland gehen.

Die Slowenen können nicht antworten, weshalb beide Teams nun die Uhr auslaufen lassen. Hier brennt also nichts mehr an, weshalb Kanada in wenigen Sekunden im Halbfinale steht und sich Deutschland über das vorzeitige Olympia-Ticket freuen darf.

R.J. Barrett verlegt einen Korbleger, jedoch sichert sich Olynyk den Rebound und kann den Ball mit zwei Versuchen im Korb unterbringen. Das dürfte es dann auch gewesen sein. Die Körpersprache der Slowenen spricht Bände.

Mike Tobey verlegt den Korbleger nach einem Pick-and-Roll, jedoch kann er im Nachsetzen erfolgreich den Ball in den kanadischen Korb stopfen. Die Slowenen haben noch nicht aufgegeben und gehen nach einem Foul von Powell an Dragić an die Freiwurflinie. Der Slowene bleibt cool und verkürzt auf neun Punkte Rückstand.

Shai Gilgeous-Alexander vollendet erfolgreich per Korbleger und zieht auch noch das And-One gegen Zoran Dragić. Sein Freiwurf fällt jedoch nicht. Die Slowenen verpassen aber die Chance, näher heran zu kommen und lassen kurz darauf einen Rebound durch Shai Gilgeous-Alexander zu. Der Kanadier wird gefoult und trifft diesmal auch beide Würfe von der Linie.

Nickeil Alexander-Walker verpasst es mit zwei verworfenen Freiwürfen, den Kanadiern ein wenig Luft zu verschaffen. Im Gegenzug versuchen es zwei Slowenen von Downtown, jedoch will der Ball nicht rein. Auf der anderen Seite verfehlt aber auch Olynyk einen Dreier hauchdünn.

Slowenien trumpft ohne Luka Dončić auf. Nach einem verfehlten tiefen Zweier von R.J. Barrett ist es erneut Gregor Hrovat, der sich an die Baseline tankt, unter dem Korb durchzieht und dann grandios per Korbleger vollendet. Der Rückstand ist plötzlich einstellig.

Geht da doch noch was? Nach einem weiteren Turnover der Kanadier wird Gregor Hrovat bei seinem Drive in Richtung Korb nicht attackiert und kann mit einem Lay-Up die nächsten Punkte für Slowenien erzielen. Kanada-Coach Jordi Fernández nimmt die bitter nötige Auszeit nach dem 6:0-Run der Slowenen.

Von der ganzen Unruhe haben sich auch die Kanadier anstecken lassen und produzieren einen Turnover. Dies kann Klemen Prepelič mit einem erfolgreichen Wurf von Dowtown ausnutzen.

Zoran Dragić geht in den Körper von Kelly Olynyk hinein und kann sich immerhin zwei Freiwürfe sichern, wovon er einen trifft.

Ein Zweier nahe der Baseline von Mike Tobey ist viel zu kurz. Slowenien ist nervlich durch und nur noch am hadern und meckern. Der Frust ist allgegenwärtig und nun ist auch Klemen Prepelič kurz davor, der Halle verwiesen zu werden.

Desaster für Slowenien! Luka Dončić beschwert sich lautstark darüber, dass ein angebliches Foul nicht gepfiffen wird und erhält selbst sein zweites Technisches Foul! Demnach ist der Arbeitstag des Dallas-Stars ebenfalls gelaufen. Ohne ihren Superstar wird es für Team Slowenien extrem schwer. Da muss er sich einfach besser im Griff haben.

Ein Einwurf von Dončić landet bei Klemen Prepelič, dessen Dreier zwar reinschaut, aber letztlich doch rausspringt. Die Slowenen sichern sich den Rebound, jedoch fällt ein Fade-Away-Zweier von Dončić nicht.

Der slowenische Head Coach Aleksander Sekulić nimmt eine Auszeit. Sieben Minuten bleiben noch, um den 16-Punkte-Rückstand wettzumachen. Wie das Match Deutschland - Lettland gezeigt hat, wäre das grundsätzlich schon möglich. Die stärkere Kadertiefe der Kanadier macht sich jedoch mehr und mehr bemerkbar. Einen Spieler werden wir allerdings nicht mehr sehen. Dillon Brooks hat ein disqualifizierendes Foul erhalten und muss die Halle verlassen.

Ein unnötiger Turnover lädt Kanada ein weiteres Mal zu Punkten ein. Nickeil Alexander-Walker verweigert jedoch einen Dreier aus der Ecke und produziert einen Fehlpass. Dies kann Mike Tobey zwar auf der Gegenseite bestrafen, jedoch ist prompt wieder Dillon Brooks von Downtown erfolgreich.

Klemen Prepelič erhält nach einem Foul von Olynyk drei Freiwürfe. Ein umstrittener Pfiff, zumal der Slowene erst nach dem Kontakt wirklich hoch zum Wurf abgehoben war. Dies kann dem gefoulten Akteur jedoch egal sein. Prepelič macht seine Würfe von der Linie rein und sorgt für die ersten slowenischen Punkte im vierten Viertel.

Die Slowenen kassieren ein Technisches Foul, was Shai Gilgeous-Alexander von der Linie jedoch nicht bestrafen kann. Seine beiden weiteren Würfe von der Linie trifft der 90-Prozent-Schütze jedoch souverän.

Olynyk verteidigt Dončić erfolgreich, dessen Fade-Away deutlich zu kurz gerät. Dies nutzt R.J. Barrett im Fastbreak gleich mal aus. Kanada rennt wieder ein wenig davon.

R.J. Barrett macht per Dunk die ersten Punkte im letzten Viertel und wird noch unnötig von einem Slowenen gefoult, während er schon am Korb hängt. Demnach starten die Kanadier mit einem And-One ins finale Viertel.

Viertelfazit:
Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, geht Viertel drei recht klar an Kanada. Die Nordamerikaner machten gefühlt unzählige Punkte von der Freiwurflinie, wohingegen die Quote der Slowenen mehr und mehr nach unten ging. Erst gegen Ende des Viertels konnte das Team dank Dončić und Prepelič Schadensbegrenzung betreiben.

Klemen Prepelič ist nun wieder voll da und kann mit zwei Freiwürfen weiter verkürzen. Die letzte Offense im dritten Viertel gehört Kanada, jedoch läuft der Ball nicht so richtig. Kurz vor Ablauf der Shot clock muss Olynyk gegen zwei Defender zu einem gezwungenen Dreier greifen, auf dem jedoch nur ein Airball wird.

Nach einem glasklaren Offensivfoul von Luguentz Dort probiert es Luka Dončić mit einem tiefen Dreier nahe der linken Seitenauslinie. Der Slowene wurde von zwei Mann verteidigt, konnte sich mit seinem blitzschnellen Step-Back und präzisen Wurf aber aus der Umklammerung befreien. Ganz starke Szene!

Wow! Klemen Prepelič traut sich endlich mal einen Drive zu, zieht an Powell vorbei und trifft mit einem hohen Lay-Up. Der Kanadier hat in der Szene gefoult, weshalb Prepelič die Slowenen per And-One noch ein wenig näher heranbringt. All das bringt aber natürlich nichts, wenn der heute überragende Shai Gilgeous-Alexander prompt von der Birne trifft.

R.J. Barrett verliert im Dribbling den Ball und bleibt am stehenden Klemen Prepelič hängen. Es wird dennoch auf Foul entschieden, was die Slowenen erzürnt. Die Entscheidung ist aber richtig, weil ein anderer Slowene von der Seite hineingegriffen hatte. Es folgen die nächsten Freiwürfe, die R.J. Barrett mit einer absoluten Selbstverständlichkeit versenkt.

Die Slowenen sind mehr am meckern als am Basketball spielen. Davon lässt sich Shai Gilgeous-Alexander nicht aus der Ruhe bringen und verwandelt seine nächsten Freiwürfe. Immerhin ist Luka Dončić aber mal von Downtown zur Stelle und macht seine ersten Punkte im dritten Viertel.

R.J. Barrett zeigt sich cool von der Linie und stellt auf zwölf Vorsprung für Kanada. Selbst Luka Dončić wirkt gerade ratlos. Der Star der Slowenen hat noch keinen Punkt im dritten Viertel gemacht und soeben wieder einen recht einfachen Korbleger verlegt. Es geht ein wenig dahin.

Shai Gilgeous-Alexander ist zweimal von der Linie erfolgreich. Die Slowenen generieren gerade zu wenige Stops und können sich bei den kanadischen Fastbreaks nur durch Fouls helfen. Soeben musste Bine Prepelič zu unfairen Mitteln greifen, ehe Dončić gegen R.J. Barrett sein drittes Foul macht. Es geht für Kanada schon wieder an die Linie.

Der bislang eher unauffällige Olynyk wird gefoult und verwandelt seine beiden Freiwürfe souverän. Auf der anderen Seite mühen sich die Slowenen ab und probieren es wieder von Draußen. Klemen Prepelič ist inzwischen aber ziemlich abgekühlt, weshalb sein Wurf zu kurz gerät.

Klemen Prepelič steigt an der Dreierlinie zum Wurf nach oben, traut sich dann jedoch nicht und wirft den Ball R.J. Barrett in die Arme. Dieser kann frei zum Korb ziehen und vollendet per Dunk. Keine gute Phase für Slowenien.

Nach knapp dreieinhalb Minuten in Viertel drei stehen die Slowenen lediglich bei zwei Punkten. Luka Dončić beißt sich ein wenig die Zähne aus und erhält auch von seinen Kollegen zu wenig Unterstützung.

Dillon Brooks trifft per Step-Back-Dreier, was man auch nicht aller Tage sieht. Klemen Prepelič war in der Defense aber auch ein wenig schläfrig unterwegs. Vielleicht hat das auch Jordi Fernández dazu bewegt, eine Auszeit zu nehmen.

R.J. Barrett verhindert ein Fastbreak, indem er Luka Dončić noch in der slowenischen Hälfte foult. Demnach kann sich Kanada formieren und den nächsten Wurfversuch des Dallas-Stars ganz gut verteidigen. Der Versuch aus der Mitteldistanz von Dončić ist zu weit.

Shai Gilgeous-Alexander vollendet einen Fastbreak mit einem eleganten Korbleger. Auf der anderen Seite möchte sich Zoran Dragić Luka Dončić im Post-Up durchsetzen, scheitert dabei allerdings. Kanada kommt besser aus der Pause, selbst wenn R.J. Barrett einen offenen Dreier liegen lässt.

Mike Tobey macht die ersten Punkte in Viertel zwei, jedoch kann R.J. Barrett im Gegenzug relativ leichte Punkte per Lay-Up machen, weil Dončić deutlich zu zaghaft in der Defense agiert.

Halbzeitfazit:
In einem äußerst hochklassigen Viertelfinale steht es zwischen Kanada und Slowenien zur Halbzeit 50:50! Die Kanadier waren in Viertel eins das minimal bessere Team und kamen insbesondere durch Gilgeous-Alexander und Nickeil Alexander-Walker immer wieder zu Punkten. Die Slowenen ließen sich jedoch zu keiner Zeit abschütteln und konnten den Dončić-Faktor immer mehr für sich nutzen. Der Dallas-Star hat inzwischen 17 Punkte auf dem Konto, erhält jedoch Unterstützung von Klemen Prepelič, der bei elf Zählern steht. Generell verzeichnen beide Nationen gute Quoten. Die Kanadier stehen bei 64 Prozent Field Goals, während die Slowenen mit 61 Prozent nicht wesentlich schlechter sind. Beeindruckend ist aber vor allem, dass die Slowenen von Downtown 67 Prozent treffen. Da wirken die 55 Prozent von Team Kanada fast schon schwach dagegen.

Shai Gilgeous-Alexander verlegt einen eigentlich machbaren Wurf aus der Mitteldistanz und bekommt auch den Rebound nicht zu greifen. Auf der anderen Seite ist Dwight Powell aber mal erfolgreich bei seiner Defense gegen Luka Dončić.

Luka Dončić steht inzwischen schon bei 17 Punkten und bereitet den Slowenen immer mehr Sorgen. Der Name des NBA-Profis fällt auch im Rahmen der Auszeit von Kanada-Head-Coach Jordi Fernández auffallend häufig. Auf Seiten der Kanadier ist Shai Gilgeous-Alexander mit 13 Punkten der beste Schütze. Alles nicht überraschend!

Luka Dončić setzt sich per Spin-Move durch und macht spielerisch auch den Lay-Up rein. Nach einem weiteren Turnover der Kanadier läuft sich der Slowene fest und ist sehr nahe dran am Offensivfoul gegen Nickeil Alexander-Walker. Luka Dončić hat jedoch Glück und bekommt ein Foul des Kanadiers gepfiffen. Komische Entscheidung! Das sah dann doch mehr nach einem Offensivfoul aus. Der erste Freiwurf gerät zu kurz, der zweite findet sein Ziel. Auszeit Kanada!

Wow! Nickeil Alexander-Walker sieht eine eigentlich kaum vorhandene Lücke in der Defense der Slowenen und zieht frontal zum Korb. Der Kanadier hebt schon drei Meter vor dem Korb athletisch ab und reißt die Zuschauer mit einem spektakulären Dunk von den Sitzen. Bine Prepelič wird mit aufs Poster genommen.

Ein überhasteter Dreier von Klemen Prepelič gerät zu kurz, jedoch sind die Slowenen per Rebound zur Stelle. Luka Dončić kann sich jedoch auch keinen freien Wurf kreieren und feuert ebenfalls einen zu kurzen Wurf von Downtown ab. Auf der anderen Seite ist Shai Gilgeous-Alexander eiskalt und verwandelt zwei Freiwürfe.

Die Slowenen nehmen erneut eine Auszeit. Nach dem jüngsten 8:0-Run der Kanadier muss der europäische Vertreter aufpassen. Kanada wirkt gerade sehr abgeklärt und lässt wenig anbrennen. Nach der Auszeit ist jedoch Dončić mit einem weiten Dreier zur Stelle und lässt Slowenien endlich wieder jubeln.

Gilgeous-Alexander findet Nickeil Alexander-Walker in der linken Ecke und verwandelt den zweiten seiner drei Versuche von der Dreierlinie. Nachdem die Slowenen einen Turnover provozieren versucht es R.J. Barrett mit einem Drive zum Korb und versenkt den Korbleger sicher.

Shai Gilgeous-Alexander zieht elegant in Richtung Korb und trifft einen kurzen Zweier. Kurz zuvor hatte Luka Dončić mit einem einhändigen Fade-Away für Punkte gesorgt. Der Slowene fällt jedoch immer mehr mit provozierenden Gesten und Worten auf und kassiert prompt das Technische Foul. Unnötig!

Die Statistiken sind auf beiden Seiten sehr stark. Die Kanadier treffen phänomenale 72 Prozent ihrer Feldwürfe und 71 Prozent ihrer Dreier. Slowenien kann mit 61 Prozent aus dem Feld nicht ganz mithalten, ist mit 75 Prozent von Draußen aber noch heißer. Das beweist auch Jakob Čebašek, der aus der linken Ecke trifft, nachdem die Slowenen den Ball schnell bewegt hatten.

Aleksej Nikolić trifft von Draußen, jedoch ist Shai Gilgeous-Alexander auf der anderen Seite direkt wieder zur Stelle und macht zwei einfache Punkte. Weiter geht es mit einer Auszeit der Slowenen.

Ein Dreier von Brooks ist deutlich zu kurz, jedoch scheitert ein Fastbreak-Versuch der Slowenen. Es geht mit einem Einwurf von der Seite für Slowenien weiter. Luka Dončić probiert es gegen Dwight Powell mit einem Ankle-Breaker, jedoch ist ein weiterer Kanadier in der Defense zur Stelle. Der Ball bleibt bei den Slowenen, jedoch bekommt Luka Dončić seinen Wurf von Draußen nur knapp vor der Shot clock weg. Der Ball prallt an den Ring und fällt raus.

Dillon Brooks lässt einen Freiwurf liegen, was in der Halle direkt für Begeisterung sorgt. Der NBA-Profi ist für sein hartes und oft auch unfaires Spiel sowie wegen seiner provokanten Art nicht gerade beliebt. Die Pfiffe von den Rängen kann er aber ausblenden und trifft den zweiten Freiwurf.

Klemen Prepelič kann Luguentz Dort nur per Foul stoppen und muss mitansehen wie der OKC-Spieler beide Freiwürfe trifft. Beide Teams lassen von der Linie gar nichts anbrennen.

Klemen Prepelič zaudert nicht lange und trifft einen Catch-and-shoot-Dreie und antwortet damit auf die ersten Punkte in Viertel zwei von Dillon Brooks. Es geht gleich mal munter weiter, da Melvin Ejim und erneut Klemen Prepelič von Downtown treffen.

Viertelfazit:
Nach dem ersten Viertel führen die Kanadier mit 26:24 gegen Slowenien. Wir sehen ein starkes Spiel beider Teams mit guten Quoten von Downtown. Die besten Schützen bisher sind Shai Gilgeous-Alexander (8) und Luka Dončić (7).

Kurz vor Ablauf der Shot clock kann Aleksej Nikolić die Slowenen mit einem Korbleger nochmal zwei Punkte näher heran bringen. Es bleibt ein Match auf Augenhöhe.

Ein Zweier nahe der Freiwurflinie von Melvin Ejim fällt zwar nicht, jedoch sichern sich die Nordamerikaner den Rebound. Während Luka Dončić seine erste Pause erhält, zieht R.J. Barrett in Richtung Korb und markiert athletisch per Dunk die nächsten Punkte für Kanada.

Kyle Alexander bringt die Kanadier mit zwei verwandelten Freiwürfen in Führung. Dies möchte Dončić nicht auf sich sitzen lassen und geht gegen Nickeil Alexander-Walker ins Dribbling. Dieser kann den Top-Star nur per Foul stoppen, weshalb es für diesen an die Linie geht. Dončić macht beide Freiwürfe rein und behält seine 100-Prozent-Quote von der Linie in diesem Spiel.

Nach einem Turnover kann Kanada einen Fastbreak fahren und den völlig blank stehenden Luguentz Dort in der rechten Ecke bedienen. Der OKC-Defense-Spezialist hat gefühlte Ewigkeiten Zeit und trifft seinen Dreier ganz sicher und souverän.

Wir sehen schon im ersten Viertel ein extrem hochklassiges Match. Klemen Prepelič erhält den Ball einen Meter hinter der Dreierlinie und nagelt den Ball von Draußen in den Ring. Der Slowene ballt die Faust und zeigt, dass die Slowenen noch mehr heiße Schützen haben.

Shai Gilgeous-Alexander hat im Eins-gegen-Eins gegen Mike Tobey schnelle Füße und sichert sich einen Wurf-Spot rechts an der Baseline. Der Kanadier trifft und zeigt damit, dass sein überragendes Midrage-Game funktioniert. Auch in der nächsten kanadischen Offense übernimmt der OKC-Star und trifft einen tiefen Zweier aus dem Dribbling.

R.J. Barrett tankt sich in Richtung Frontcourt durch und trifft aus zwei, drei Metern Korbentfernung. Auf der anderen Seite ist mal wieder Luka Dončić der Initiator, wird von Dillon Brooks und Dwight Powell jedoch abgeräumt. Der slowenische Star erhält zwei Freiwürfe und kann mit zwei Treffern den Ausgleich besorgen.

Ein Wurf von Downtown von Olynik gerät zu kurz, jedoch können die Slowenen ihre Offense ebenfalls nicht mit Punkte belohnen. Kanada fährt den Fast Break und bringt erneut Olynik in Position, der seinen Dreier dieses Mal auch trifft.

Luka Dončić versucht den Drive gegen Dillon Brooks, der zu den unangenehmsten Gegenspielern überhaupt zählt. Der Slowenene probiert es mit dem Kick-out-Pass, findet aber nur die Arme eines Kanadiers. Auf der anderen Seite sieht R.J. Barrett seinen Mitspieler Dillon Brooks links in der Ecke. Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und trifft den offenen Dreier.

Inzwischen hat auch Luka Dončić seine ersten Punkte auf dem Konto. Der Dallas-Star haut den Ball trotz enger Defense von Downtown rein. Die Slowenen führen.

Da sind auch schon die ersten Punkte der Slowenen! Luka Dončić findet gegen Powell zwar nicht den direkten Weg zum Korb, sieht jedoch Nikolić in der rechten Ecke frei stehen. Dieser trifft per Catch-and-shoot-Dreier. Genauso kann es gehen.

Das Match läuft! Zoran Dragić lässt den ersten Dunk-Versuch liegen, wohingegen R.J. Barrett sein feines Händchen gleich mal aus der Mitteldistanz zeigt und die ersten Punkte dieser Viertelfinal-Partie macht.

Die beiden Nationen begegnen sich heute im Rahmen der WM zum ersten Mal. Die Teams haben das Parkett betreten und werfen sich noch ein wenig warm. In wenigen Minuten geht es dann auch schon los. Die Stimmung in der Halle steigt.

Werfen wir einen kurzen Blick auf die Key-Player von beiden Teams. Kanada verfügt angeführt von OKC-Star Shai Gilgeous-Alexander über das ausgeglichenere Team. Mit R.J. Barrett, Dwight Powell, Luguentz Dort, Dillon Brooks und Kelly Olynyk stehen jede Menge NBA-Power und verschiedenste Qualitäten zur Verfügung. Slowenien hingegen ist natürlich ziemlich abhängig von Luka Dončić, der jedoch zu den stärksten Spielern weltweit zählt und ein Team im Alleingang tragen kann. Zu den wichtigsten Rollenspieler zählen Center Mike Tobey und Guard Klemen Prepelič.

Die Slowenen konnten ihre drei Spiele in der zugegebenermaßen nicht ganz so prominent besetzten Gruppe F gegen Georgien, Kap Verde und Venezuela ungefährdet gewinnen. Im Anschluss zeigten Dončić und Co mit den Australiern aber auch einem ambitionierten Team die Grenzen auf. Demnach konnte sich das Team gegen Deutschland eine recht klare 71:100-Pleite leisten, um als Gruppen-Zweiter ins Viertelfinale einzuziehen. Das DBB-Team wird im Übrigen auch heute ein sehr genaues Auge auf die Slowenen haben. Scheitern diese nämlich heute an Kanada, wäre Deutschland vorzeitig für die Olympischen Spiele von Paris qualifiziert.

Team Kanada ist mit drei klaren Erfolgen gegen Frankreich, Libanon und Lettland sehr souverän und überzeugend in die WM gestartet. Im Anschluss folgte jedoch eine überraschende Pleite gegen Brasilien und auch Spanien konnte man nur mit Ach und Krach 88:85 besiegen. Dadurch stand jedoch letztlich der Einzug ins Viertelfinale als Gruppensieger fest. Das mit NBA-Stars gespickte Team muss sich heute aber wahrscheinlich wieder ein wenig steigern, damit es seiner leichten Favoritenstellung in diesem Viertelfinale gerecht werden kann.

Fazit:
Deutschland steht im Halbfinale! 81:79 lautet der Spielstand am Ende. Der letzte Wurf landet bei Lettland in den Händen von Bertans, der nach einer herausragenden Partie mit 20 Punkten und sechs Dreiern bei 50% aber nicht erfolgreich ist. So scheiden die Letten aus, obwohl sie erneut als Außenseiter richtig gut mitgehalten haben. Aus Deutscher Sicht ist Dennis Schröder der auffälligste Mann, weil sich der Kapitän trotz ganz schlechtem Spiel immer wieder den Ball schnappt. 4/26 ist am Ende seine Bilanz, bei der er sich bei seinen Mitspielern am Ende bedanken darf. Oft genug war das im Turnier aber auch schon andersherum der Fall. So oder so steht am Ende der Teamerfolg: Das Halbfinale am Freitag gegen die USA!

Wow, was für ein Finish! Mit Zwei vor spielt Deutschland tief in die Uhr und Dennis verlegt den schweren Wurf von der Freiwurflinie. Für Lettland geht es schnell nach vorne und Bertans setzt von rechts zum Dreier zum Sieg an. Alle schauen gebannt auf die Flugkurve doch zum deutschen Glück springt die Kugel vom Ring hoch nach hinten weg. So gibt es auch keine zweite Chance, was für ein Ende!

Theis holt den ganz wichtigen Offensiv-Rebound und verwandelt beide Freiwürfe nach Foul. Vier vor!

Was ist das! Lettland auf zwei dran, weil Voigtmann links den freien Dreier nicht trifft. Auf der Gegenseite ist Zagars mit einem unglaublichen Korbleger mit links ohne Balance erfolgreich.

Schröder nimmt vorne zu früh den (unerfolgreichen) Dreier und hinten gibt es wegen einem Flop das technische Foul. Weil danach im Ballbesitz noch ein freier Dreier im Korb landet ist die Führung nur noch bei sechs.

Lettland mit fünf Fehlwürfen in Folge. Sie finden in der entscheidenden Phase gerade nicht den Rhythmus.

Ein Lay-Up ist dann mal drin, Dennis Schröder bekommt aber zu viele Bälle. Der nächste Drive endet für den deutschen Kapitän dann im Turnover.

Lettland lässt Schröder auch immer weiter offen. 2/20 Versuche fanden den Weg ins Ziel, das ist ein katastrophaler Wert.

Schröder spielt mit den Deutschen Nerven. Immer wieder nimmt er sich den Wurf und immer wieder trifft er nicht. Šmits auf der Gegenseite aus der Distanz erfolgreich.

Arturs Zagars mit dem nächsten Dreier von links. Die Führung schmilzt so wieder auf acht Zähler und Head-Coach Herbert nimmt sofort das Time-Out.

Die Energie ist da! Franz trifft halblinks einen schwierigen Wurf! Šmits trifft halblinks aber als Antwort sofort den Distanzwurf.

Franz überdreht etwas und nimmt früh in der Wurfuhr von links weit draußen einen Wurf. Der fällt am Brett herunter, Bruder Moritz kann aufsammeln und wird beim Lay-Up gefoult. beide Freiwürfe sitzen.

Mit einer 8:0-Serie geht es ins letzte Viertel! Erst trifft Bonga halblinks für drei Punkte. Dann fischt Moritz Wagner einen Querpass ab und trifft ohne hinterherlaufenden Verteidiger den freien Dunk. Elf Punkte Führung!

Franz Wagner übernimmt das Spiel! Er ist immer mehr am Ball und kann von der Defense überhaupt nicht aufgehalten werden. Beide Freiwürfe trifft er, so gibt es mit sechs Punkten die höchste Führung zum Start in die Schlussphase.

Zwischenfazit 3. Viertel:
Deutschland gewinnt zwar auch das dritte Viertel, richtig rund läuft es aber weiter nicht. Das Spiel ist immer wieder ausgeglichen und so geht es mit einer ganz knappen Führung in den letzten Abschnitt. Mut macht der fitte Franz Wagner, andererseits bekommt man den guten Team-Basketball der Letten nicht eingegrenzt. Es deutet sich ein Zitter-Ende an.

Der Typ ist der Wahnsinn! Bertans steht zentral näher an der Mittellinie als an der Dreier-Linie, doch nach dem Pass steigt er sofort empor und swisht die Kugel durch das Netz. Was für ein Shooter!

Lettland hat noch 1,1 Sekunden auf der Wurfuhr. Den Lob nach hinten fängt Schröder aber ab und so kann er selbst im Fastbreak nach zwei Pässen von der linken Grundlinie mit Kontakt reinlegen.

Immer wieder wechselt die Führung, jedes Team kämpft vorne um die Punkte. Jüngstes Beispiel ist Thiemann, der von der Grundlinie den contestet Lay-Up nicht trifft, die Kugel titscht aber über fünf Kontakte auf dem Ring doch rein.

Es ist weiter super ausgeglichen! Erst gleicht Lettland nach einem weiteren unerfolgreichen Schröder-Lay-Up aus. Dann antwortet Franz Wagner mit einem Distanzwurf auf der anderen Seite. Mit elf Punkten ist Franz jetzt deutscher Top-Scorer.

Schröder will weiter im Mittelpunkt stehen. Der nächste verfrühte Pull-Up-Dreier landet am Ring. Wieder ist die Folge-Situation dann aber besser, denn mit der schnellen Hand stealt er die Kugel aus dem gegnerischen Dribbling. Es folgt der Alley-Oop nach rechts, wo Theis reinstopft und zusätzlich gefoult wird.

Dann trifft er einen weiteren Dreier nicht, hat aber Glück, dass er wieder rankommt. So gibt es im 13. Feld-Versuch dann links vom Zonenrand aber endlich den ersten Erfolg.

Schröder startet mit einem überhasteten verpassten Dreier und einem verlegten Korbleger wieder mies in den Abschnitt.

Was für ein mieser Start in die zweite Hälfte! Bertans wird halblinks beim Wurf hinter der Dreierlinie im Wurf von Franz Wagner getroffen. Der Wurf fällt trotzdem rein, sodass Bertans im Freiwurf noch den vierten Punkt machen kann. Acht Sekunden im Viertel der erste Rückschlag.

Halbzeitfazit:
Mit einer knappen Führung geht das deutsche Team in die Halbzeit. Nach einem schwachen ersten Viertel ist eine deutliche Steigerung zu sehen. Mit dem Ball sind die Spieler deutlich harmonischer und durch die Energie von Moritz Wagner fand das Team auch hinten viel besser rein. Lettland trifft durch Bertans zwar immer noch Dreier, der Flow aus dem ersten Viertel wurde aber deutlich besser begrenzt. Kapitän Dennis Schröder muss sich im zweiten Durchgang aber steigern: Mit 0/9 Feldwürfen und zwei Turnovers steht er bei einer Effizienz von -12 auf dem Feld. Dass man mit einer bescheidenen Leistung trotzdem führt, kann dem DBB aber Mut machen.

Bertans bekommt nach langem Mal wieder etwas Raum und trotz vier Metern Rückstand zur Linie trifft der Scharfschütze eiskalt.

In 13 Minuten Spielzeit ist Dennis Schröder bislang völlig wirkungslos. Alle sechs Zweier und drei Dreier fanden den Weg ins Ziel nicht. Zudem steht er bei zwei Turnovern, eine Halbzeit zum Vergessen.

Zagars trifft von halblinks einen Dreier ins Gesicht des Gegenspielers. Andi Obst kann aber mit einem Catch-and-Shoot-Distanzwurf antworten.

Die Hälfte des Viertels ist schon um und die Letten haben noch keinen Wurf von draußen genommen. Das zeigt auch an, dass die Deutschen nun weiter draußen beginnt. In den letzten zwei Posessions wurde dagegen aber jeweils eine gute Lösung gefunden.

Man erkennt gleich, warum Lettland in diesem Turnier so für die Team-Offense gelobt wird. Deutschland verteidigt etwas höher und so gibt es das Lob-Zuspiel unter den Korb, wo sich der große Lette gegen Schröder durchtankt.

Bonga und Schröder sind beider zurück. Schröder fügt sich gleich mit einem missglückten Dreier ein, aber Mo Wagner sichert sich am Korb den Offensiv-Rebound und bekommt nach dem Foul zwei Freiwürfe.

Deutschland wieder mit einer guten Defense! Das Team ist im zweiten Viertel viel besser drin und spielt auch vorne deutlich inspirierter. Durch zwei Fouls in dieser Posession werden die Letten schon auf drei Team-Fouls hochgezogen. Dann trifft Thiemann den freien Lay-Up nach guter Bewegung.

Moritz Wagner mit dem ersten Höhepunkt! Durch ein Missverständnis der Letten fängt Lô unter dem eigenen Korb ein missglücktes Bertans-Zuspiel. Er gibt schnell nach vorne zu Moritz Wagner, der über rechts nach vorne sprintet und hart in den Ring stopft! Die erste deutsche Führung.

Zwischenfazit 1. Viertel:
Mit einem knappen Rückstand geht das DBB-Team in die erste kurze Pause. Der Spielstand ist dabei sogar noch schmeichelhaft, weil vorne jeder Erfolg eine Einzelleistung war und kaum gute Kombinationen zu sehen waren. Bei Lettland ist der Dreier bei Bertans zum Start gleich da, dann lassen sie aber auch etwas nach.

Die deutsche Offense findet noch gar nicht rein. Jüngstes Beispiel ist ein zentraler Wurf von Schröder, der zuvor nicht einen Pass gespielt hat.

Bertans ist richtig on fire! Weit links draußen trifft er nach zwei offensiven Rebounds seinen dritten Drei-Punkte-Wurf.

Auch Voigtmann trifft dann aber einen schwierigen Dreier über Bertans. Im Rückwärtsgang begeht Franz Wagner dann das vierte Team-Foul im Viertel. Ab jetzt gibt es für jedes Foul einen Freiwurf für die Letten.

Aus der linken Ecke trifft Bertāns eine schweren Dreier ohne Balance. Es ist bereits der zweite erfolgreiche Distanzwurf für den Spezialisten aus der NBA. Gordon Herbert nimmt dann doch die Auszeit.

Lettland ist durch einen 8:0-Lauf zum Start gleich in einer guten Position. Herbert reagiert nicht mit einer Auszeit. Stattdessen bringt er Franz Wagner schnell.

Zagars sieht die Lücke in der Verteidigung und dribbelt über links in die Zone. Er legt die Kugel von unten hoch an den Ring. Theis blockt zwar, doch dabei war die Kugel schon am sinken. Deshalb gibt es den Pfiff wegen Goaltending und die Punkte zählen.

Dann nimmt sich Obst halbrechts den freien Platz durch die Zonenverteidigung eben einfach. Er swisht die Kugel ganz lässig ohne Mühe.

Deutschland gewinnt den Sprungball, doch Rechts am Zonenrand verwirft Schröder den freien Wurf. Auch Bonga ist nach erfolgreichem Rebound-Tip von Theis aus der Zone beim einfachen Wurf nicht zielsicher.

In der Starting Five mit Schröder, Obst, Theis, Voigtmann und Bonga ist der deutsche NBA-Star der Orlando Magic noch nicht dabei. Er soll aber "as soon as possible" auf das Parkett.

Gute Nachrichten gibt es beim DBB-Team: Franz Wagner ist das erste Mal seit dem Auftakt gegen Japan wieder spielbereit. Somit kann Head-Coach Gordon Herbert aus dem vollen schöpfen.

Die Letten sind in diesem Turnier Spiele gegen Favoriten schon gewöhnt: Gegen Frankreich, Kanada und Spanien gab es dabei jeweils einen höheren Rückstand. Gegen Frankreich und Spanien wurde die schlechte Ausgangsposition dann im vierten Viertel noch in einen Sieg umgedreht. Nur gegen Kanada gelang das bei der einzigen Niederlage des Turniers nicht.

Blicken wir damit auf Lettland: Der bekannteste lettische Basketballer ist sicherlich Kristaps Porziņģis. Der NBA-Star fehlt seiner Nation bei diesem Turnier mit wiederkehrenden Verletzungsproblemen und nach seinem Trade zu den Boston Celtics. Auch auf Dairis Bertāns muss das Team von Luca Banchi verzichten.

Das letzte Ausrufezeichen gelang der deutschen Nationalmannschaft am Sonntag gegen Slowenien. Dabei ging es um den Gruppensieg in der Zwischenrunde. Nachdem es im ersten Viertel noch gar nicht rund ging und es im ersten Time-Out auch einen Zwischenfall zwischen dem Bundestrainer und Kapitän Dennis Schröder gab, sah es erst schlecht aus. Ab der elften Minute lief es dann aber richtig gut und durch drei High-Scoring-Viertel erzielte das Team sogar erneut 100 Punkte (100:71).

Das DBB-Team ist bei dieser WM bislang richtig gut in Form. Kein weiteres Team im Turnier ist wie das Deutsche noch ungeschlagen. Eine Warnung sind aber die Litauer, die ebenfalls in den Gruppenphasen alles gewannen und dann gestern deutlich gegen Serbien ausschieden.