Fazit: Schluss, Aus, Vorbei! Der Favorit aus Brasilien wird seiner Rolle nach einigen Anlaufschwierigkeiten gerecht und fegt letztlich chancenlose Iraner mit 79:50 aus der Halle. Rebounds, Steals, Assists, Punkte sowieso - es gibt keine Statistik, in der die Selecao die Nase nicht vorne hat. Während die Südamerikaner damit einen perfekten Einstand in das Turnier feiern, sind die Iraner endgültig auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

Die Köpfe, Beine und Arme hängen bei den Iranern. Da wird jetzt überhaupt nicht mehr mitgespielt. Zunächst darf Taylor unbehelligt zum Korb ziehen und den Layup durchs Netz legen, dann tankt sich Garcia durch und stopft die Kugel rein. 75:46 für Brasilien, noch rund drei Minuten Garbage-Time zu spielen.

Nicht Neues aus Granada! Es wird munter drauf geballert, kaum noch verteidigt und der Vorsprung der Brasilianer pendelt sich bei 25 Punkten ein. Der Rest des Abends steht unter dem Motto: Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Längst stehen bei der Selecao die Bankspieler auf dem Parkett.

Viertelfazit: Ein lockerer Spaziergang für Brasilien! Die Iraner sind schlicht und ergreifend nicht in der Lage, das Tempo der Südamerikaner mitzugehen. Barbosa mit elf Punkten, Huertas mit sechs Assists und Varejao mit sechs Rebounds sind die prägenden Individualisten bei der Selecao. Jamshidi ist auf der anderen Seite mit elf Zählern der treffsicherste Mann.

Es ist ein Klassenunterschied! Die Brasilianer lassen gegen einen limitierten Gegner hinten nicht viel zu und bekommt vorne jeden Abschluss, den sie haben wollen. Wirklich interessant ist das Spiel leider nicht. Dazu hat der Asienmeister seit dem zweiten Viertel einfach zu wenig zu bieten.

Ohje, ist das leicht! Leandro Barbosa zieht an zwei Leuten vorbei, findet in der Zone keine Anspielstation und macht ihn dann einfach selbst. Gegenwehr gleich Null. Einen Angriff später klaut der Spielmacher hinten den Ball und leitet den Fast-Break ein, den Anderson Varejao mit einem krachenden Alley-Oop-Dunk vollendet.

Steal Barbosa, Pass zu Garcia und der macht den easy Korbleger rein. 51:30 für Brasilien, Auszeit Iran! Die Dinge nehmen ihren Lauf...

Run and Gun ist das Motto der ersten Minuten nach der Halbzeit. Huertas darf aus der Transition den Jumper knallen, Barbosa sogar den Dreier. Auf der anderen Seite ziehen die Iraner nun immer wieder in die Zone. Dort werden sie von Splitter und Co. in Ruhe gelassen und dürfen nach Belieben punkten.

Weiter geht's in Granda! Das dritte Viertel dieser mittlerweile doch recht einseitigen Partie läuft.

Halbzeitfazit: Das waren ganz bittere zehn Minuten für die Iraner. Hinten standen sie im zweiten Viertel (23:6) nur noch Spalier, vorne kamen sie überhaupt nicht mehr zum Abschluss. Der Favorit hat das Gaspedal durchgetreten und lässt keine Zweifel daran, wer hier als Sieger aus der Halle gehen wird. Die 16-Punkte-Führung zur Halbzeit ist eine mehr als deutliche Ansage.

Das gibt's ja nicht! Turnover Nummer sechs - in Folge! Die Südamerikaner haben die Zügel in der Defense richtig angezogen und klauen einen Ball nach dem anderen. Fast alle führen vorne zu einfachen Fast-Break-Punkten. 29:20 für die Selecao.

Showtime! Die Iraner leisten sich im vierten Angriff in Folge einen Turnover. Brasilien läuft den 3-vs-1-Break und Nene stopft das Leder mit Wucht durch den Ring und sorgt zum ersten Mal für Szenenapplaus auf den Tribünen.

Flinke Beine und Hände in Brasiliens Defense! Die Iraner können ihr Spiel nicht mehr aufziehen und kommen aus dem Setplay heraus kaum noch zum Zug. Dafür geht was nach Ballgewinnen. Kazemi sucht und findet Afagh an der Dreierlinie und diese Chance lässt er sich nicht nehmen. Auf der anderen Seite sind die Südamerikaner immer noch zu verspielt. Statt mit den Basics versuchen sie es mit Pässen hinter dem Rücken und wilden Dribblings.

Viertelfazit: Nach einem verschlafenen Start wachten die Brasilianer nach sechs Minuten endlich auf, begannen zu Verteidigen und verkürzten den Rückstand kontinuierlich. Doch die Iraner halten sich wacker, treffen einige Verzweiflungswürfe und führen nach dem ersten Viertel mit 18:17.

Jetzt sind sie auf einmal da! Brasilien erhöht die Intensität und schon kommen die Iraner nicht mehr zum Abschluss. Hinten setzt Splitter beim Offensivrebound entschlossen nach, passt raus an die Dreierlinie und Taylor knallt ihn rein. Nur noch 13:12 für den Asienmeister.

Auszeit Brasilien! Der nächste Steal von Kamrani führt zum einfachen Fast-Break, den Jamshidi vollendet. 13:5!

Brasilien ist nicht wach und will dieses erste Viertel im Schongang über die Bühne schaukeln. Nicht mit Mahdi Kamrani. Der 1,82 m kleine Point Guard klaut seinem Gegenspieler den Ball im Spielaufbau, zieht zum Korb und legt die Kugel zur 9:5-Führung in die Reuse. Stark!

Ein richtig guter Beginn des Außenseiters. Kamrani lässt den Dreier fliegen und trifft zur 5:4-Führung. Die Südamerikaner erarbeiten sich zwar reihenweise gute Würfe, nur fallen wollen die Dinger noch nicht.

Peinlich, peinlich! Thiago Splitter zieht an der Baseline das Foul, marschiert an die Linie, schießt den ersten Freiwurf vorbei und legt dann sogar noch einen Airball nach. Im Gegenzug trifft Sahakian den ersten Jumper für Iran.

Und auf geht's, das erste Viertel läuft!

Die Aufwärmphase ist in den letzten Zügen, in wenigen Minuten heißt es: Tip Off! Wie lange kann sich der krasse Außenseiter behaupten, in welcher Form präsentieren sich die Brasilianer nach ihrem starken Turnierauftakt? Die Antworten werden uns gleich geliefert.

Mit insgesamt vier NBA-Legionären versucht Brasilien bei diesem Turnier sein Glück. Der Auftakt verlief mehr als vielversprechend. Gegen Frankreich gab es einen knappen, aber nicht unverdienten 65:63-Sieg. Die Iraner wurden von Gastgeber und Mitfavorit Spanien erwartungsgemäß mit 90:60 in die Schranken gewiesen.

Die Iraner sind dagegen überhaupt erst zum zweiten Mal bei einer Weltmeisterschaft dabei. 2010 gewannen sie immerhin eins von fünf Spielen und belegten in der Endabrechnung Platz 19. Auch in der Türkei traf der Iran übrigens auf die Brasilianer. Mit 65:81 zog der Underdog damals den Kürzeren.

Über Vorzeichen müssen wir bei dieser Begegnung nicht großartig sprechen, denn alles andere als ein deutlicher Sieg der Südamerikaner gegen den Basketballzwerg aus Asien wäre eine Sensation. Die Brasilianer sind individuell eine Klasse besser, international erfahren und treten mit dem Ziel an, endlich mal wieder das Viertelfinale zu erreichen. Das gelang ihnen zuletzt im Jahr 2002.

Guten Abend und herzlich willkommen zum zweiten Vorrundenspieltag der Basketball-WM in Spanien und dem Duell zwischen Brasilien und Iran. Um 18 beginnt die Partie der Gruppe A in der City Arena in Granada.