Fazit: Sie behalten die Nerven, präsentieren sich sicher von der Linie und bringen den 77:73-Sieg unter Dach und Fach. Zu verdanken hat Puerto Rico diesen Sieg zu großen Teilen J.J. Barea, der mit 30 Punkten und fünf Rebounds der herausragende Akteur in der Halle war. Sein NBA-Kollege Andray Blatche erwischte wahrlich kein schlechtes Spiel (25 Punkte, 14 Rebounds), letztendlich entschieden aber Nuancen dieses Duell der beiden Kellerkinder.

Von einer Freiwurflinie an die nächste. Das letzte Wort scheinen die Puerto Ricaner zu haben, die vier Sekunden vor dem Ende mit 75:73 führen.

Die Philippinen verballern den Dreier, Puerto Rico schnappt sich den Rebound und geht in Person von J.J. Barea an die Freiwurflinie. Der erste sitzt, der zweite passt auch. 74:70 und noch 34,1 Sekunden.

Boaaah, der Wahnsinn! Barea zieht an seinem Gegenspieler vorbei, springt in den unter dem Korb wartenden David hinein und macht den Korbleger, obwohl er vom Verteidiger einfach abprallt. Sensationelle Körperkontrolle des Timberwolves.

Geholfen hat es nur bedingt, denn auf der Gegenseite spielt ja J.J. Barea mit. Sein Treffer von Dowtown sorgt für das 70:70. Das Nägelkauen auf den Rängen nimmt zu. Noch 2:07 Minuten.

Blatche for threeeeee! Drin! Ein mega wichtiger Schuss des Superstars, der sein Team mit 70:67 in Führung bringt und hinten direkt auch noch den Ball klaut. Die letzten 180 Sekunden brechen an.

Ausgleich! Blatche zieht durch die Mitte zum Korb, wird rüde gefoult, geht an die Linie und trifft einen von zwei Freiwürfe. Das 64:64 - fünf Minuten sind noch auf der Uhr.

It's Crunch Time! Man merkt es vor allem an der Verteidigung, die jetzt auf beiden Seiten kräftig zupackt. Nach vier gespielten Minuten lautet der Zwischenstand aus dem Schlussviertel 4:4.

Viertelfazit: Puerto Rico hat die Partie endgültig gedreht! 22:13 im dritten Viertel plus ein J.J. Barea on fire (20 Punkte) machen's möglich. Bei den Philippinen macht sich, wie in den anderen drei Spielen bei dieser WM, einmal mehr der Kräfteverschleiß bemerkbar. Irgendwann ist auch ein Andray Blatche platt.

Dank Blatche (17 Punkte) und Tenorio (15) haben die Philippinen die Nase noch leicht vorn. Puerto Rico bleibt vor allem dank der hervorragenden Dreierquote (41%) und J.J. Barea (18 Punkte) im Spiel. Eine Vorhersage ist in dieser ausgeglichenen Partie quasi unmöglich.

Nach zwei punktlosen Minuten geht auf einmal die Post ab. Barea tankt sich durch und kommt mit seinen gefühlten 1,20 Metern zum Layup, Blatche gelingt auf der Gegenseite genau das Gleiche. Huertas lässt anschließend den Dreier folgen, ehe Barea schon wieder bis zum Brett durchkommt. Defense, bitte melden!

Schluss mit lustig, Zeit fürs dritte Viertel!

Halbzeitfazit: Ein wildes Auf und Ab in Sevilla. Spät, fast zu spät wurden die Puerto Ricaner wach. Erst ab Mitte des zweiten Viertels bekamen sie das Duo Blatche/Tenorio (28 Punkte) in den Griff und punkteten selbst regelmäßig. Eklatant ist weiterhin die Unterlegenheit bei den Rebounds (12:17) und die insgesamt schwache Wurfquote (39%) der Mittelamerikaner. Das müssen sie in den Griff bekommen, wenn hier noch was gehen soll.

Die Chefs übernehmen! Barea (14 Punkte) hat das sichere Händchen von der Freiwurflinie, Huertas lässt sich die Chance von der Dreierlinie nicht nehmen - ein netter 5:0-Zwischenspurt der Puerto Ricaner, die durch den erfolgreichen Drive zum Brett von Blatche (11) aber direkt wieder auf den Boden der Tatsachen geholt werden. 38:29.

Neun Meter? Kein Problem. Einfach mal abdrücken und das Ding mit einem Gebet in Richtung Reuse schicken. Alapag macht es in Perfektion vor und lässt die Fans auf den Rängen austicken. Von Puerto Rico kommt immer noch: Nichts! Es bleibt bei 13 Zählern Rückstand.

Blatche dreht auf, Tenorio (9 Punkte) ist eh on fire und auch Dalistan liefert - die Philippinen zeigen ein bockstarkes Spiel und bauen ihre Führung gegen schlecht werfende Puerto Ricaner (35% Trefferquote) weiter aus.

Viertelfazit: Es begann ganz gut für Puerto Rico - und hielt ganze 90 Sekunden. Die Phlippinen übernahmen nach einer kurzen Anlaufphase die Kontrolle, zauberten einen 25:7-Lauf auf das Parkett und gehen völlig verdient mit zwölf Zählern Vorsprung in die erste Pause.

Boooom! Die Anhänger der Philippinen bejubeln die erste Führung ihrer Mannschaft. Pingris sucht und findet Dalistan frei in der Ecke und der knallt den Dreier zum 16:13 durch die Reuse. Norwood legt per Sprungwurf nach - 18:13.

Defense wird klein geschrieben! Einfache Korbleger, freie Würfe und keine Gegenwehr auf dem Weg zum Ring - ein Traum für Offensivliebhaber, ein Albtraum für jeden Trainer. 13:11 heißt es nach rund fünf Minuten für die Puerto Ricaner.

Die Insulaner erwischen den klassischen Kaltstart und sind noch gar nicht richtig in der Halle angekommen. Ein Dreier von Sanchez, der nächste von Barea plus ein Jumper und schon steht's 8:0

Und los geht's, das Kellerduell in Sevilla läuft!

Auch die Puerto Ricaner setzen auf eine One-Man-Show. Ihr Leader ist J.J. Barea, Point Guard bei den Minnesota Timberwolves. Mit 20 Punkten und rund vier Assists pro Spiel ist der 30-Jährige der Mann, den es auszuschalten gilt. Ob es den Philippinen gelingt, werden uns die nächsten 40 Minuten zeigen.

In Andray Blatche (21 Punkte im Schnitt) haben die Philippinen einen der besten Individualisten dieser WM in ihren Reihen. Danach kommt allerdings lange nichts. Der Foward aus New Jersey muss das Team alleine auf seinen Schultern tragen. Gegen die hochklassige Konkurrenz ist das schlicht und ergreifend zu wenig.

Trotz teils ansprechender Leistungen stehen beide Mannschaften nach drei Niederlagen mit null Punkten am Tabellenende. Nur wer sich heute durchsetzt, wahrt zumindest die theoretischen Chancen auf das Weiterkommen. Doch selbst dann wären beide auf die passenden Ergebnisse in den anderen Partien angewiesen. Es riecht nach einem vorzeitigen Abschied aus Spanien.

Hallo und herzlich willkommen zum 4. Vorrundenspieltag der Basketball-WM in Spanien. Um 13:30 Uhr steigt in Sevilla das Duell der Gruppe B zwischen den Philippinen und Puerto Rico.