Fazit: Nach einem harten Stück Arbeit und einer eher mäßigen Vorstellung gewinnt Litauen gegen Angola. Einzig im dritten Viertel (25:14) deuteten die Balten ihre Klasse an. In den restlichen 30 Minuten bissen sie sich die Zähne an der starken Defense der Angolaner aus. Vor allem die 15 Turnover werden den Verantwortlichen ein Dorn im Auge sein. Dass am Ende nur Valanciunas (11) und Motiejunas (12) zweistellig punkten, spielt dagegen keine Rolle. Erfolgreichster Angolaner war Mingas mit 14 Punkten und neun Rebounds.

Die letzten drei Minuten brechen an und noch immer rennt Angola dem Zwölf-Punkte-Rückstand hinterher. Jetzt versuchen sie es mit "Hack-A-Shaq" und schicken Valanciunas an die Linie. Mit Erfolg. Der Center verschießt beide Freiwürfe und Joaqiun ballert im Gegenzug den Sprungwurf ins Ziel. Auszeit Litauen.

Angola muss sich langsam was einfallen lassen. Ihre Quote aus dem Feld (38%) ist nicht das Gelbe vom Ei und wird auch nicht besser. Jetzt müssen sie hinten mal ein paar Bälle klauen und die Litauer am Scoren hindern. Das gelingt in den ersten Minuten des Schlussviertels aber nicht. Weiterhin zwölf Punkte Vorsprung für die Balten.

Viertelfazit: So sind sie, diese Litauer. Da läuft minutenlang nichts zusammen, dann explodieren sie in den Sekunden vor der Pause förmlich. Lavrinovic, Seibutis und Jankunas punkten von der Dreierlinie, aus dem Halbfeld und von der Freiwurflinie, vollenden einen 11:2-Lauf und bringen Litauen auf die Siegerstraße.

Kaum denkt man, der Knoten ist geplatzt, geht in den Minuten danach gar nichts mehr. Auf einmal fliegen die Bälle wieder rechts und links am Ziel vorbei. Keine Mannschaft hat es bislang geschafft, ihren Rhythmus über mehrere Minuten zu halten.

Die Rakete zündet! Juskevicius trifft zwei Dreier in 40 Sekunden, Maciulis lässt Nummer drei folgen! Litauen läuft heiß und setzt sich leicht ab. Aber die Antwort der Angolaner hat sich gewaschen: Auch Mingas dreht am Rad, erzielt sieben schnelle Punkte und hält sein Team im Spiel.

Auch zu Beginn des dritten Viertels will der Knoten einfach nicht platzen. Kaum fällt mal in Wurf durch die Reuse, folgen prompt die nächsten Fahrkarten. Das müsste den Angolaner eigentlich in die Karten spielen, denn sie definieren sich eher über ihre Defense.

Halbzeitfazit: Überraschend eng geht es zur Halbzeit zwischen Litauen und Angola zu. Die Verteidigung der Afrikaner verrichtet ihren gewohnt guten Dienst und macht den litauischen Schützen das Leben zur Hölle. Sie stehen den Scharfschützen auf den Füßen und nehmen Gegenpunkte unter dem Korb einfach in Kauf. Bislang geht die Strategie auf, weil sich vorne immer wieder ein Angolaner findet, der die Punkte markiert.

Ausgerechnet die größte Stärke der Litauer ist bislang das größte Problem: Die Würfe aus der Distanz wollen nicht fallen. Zwei von acht Dreier, nur 46 Prozent Trefferquote aus dem Feld. Da ist man von den Balten Besseres gewohnt. Allerdings brennen auch die Afrikaner hier kein Feuerwerk ab. Folgerichtig steht das 31:31 auf der Anzeige.

Das Trio Cipriano/Mingas/Moore läuft heiß! Die drei Angolaner bereiten den Litauern großes Kopfzerbrechen und stehen schon jetzt bei 20 Punkten. Die Quote der Balten geht dagegen in den Keller und steht jetzt nur noch bei 42 Prozent. 27:23 für Angola!

Viertelfazit: Die Litauer begannen stark, haben auch am Ende des ersten Viertels noch gute Quoten, allerdings haben sie sich auch schon fünf Turnover geleistet. Angola hat daraus Kapital geschlagen und die Partie wieder offen gestaltet.

Es geht munter rauf und runter! Run and Gun vom Feinsten. Auf der einen Seite sehen die Zuschauer den schnellen, unglaublich bewegungsintensiven Basketball der Litauer, auf der anderen das körperliche Spiel der Angolaner. Macius (5 Punkte), Valanciunas (5) und Motiejunas (6) sorgen im Alleingang für die 18:13-Führung der Balten.

Hier geht direkt die Post ab! Die Litauer ballern aus allen Rohren und stehen bei einer Trefferquote von 80 Prozent aus dem Feld und von der Linie. Die Angolaner attackieren ihrerseits immer wieder die Zone und kommen dort zum Erfolg.

Auf geht's, rein ins erste Viertel! Und es beginnt standesgemäß: Motiejunas eröffnet die Partie mit dem Dreier für Litauen.

Die Favoritenrolle liegt in dieser Partie ganz klar bei den Europäern. Ihr variables Spiel und die starken Individualisten sind jederzeit in der Lage, den Unterschied zu machen. Die Angolaner sind ihrerseits eine körperlich robuste Mannschaft, die vor allem in der Defensive kräftig zupackt. Welche Lösung die Balten dafür parat haben, werden uns die nächsten Minuten zeigen.

Zweimal in Folge gelang Angola zuletzt bei einer WM-Endrunde der Sprung ins Achtelfinale. Nummer drei soll in diesem Jahr folgen. Litauen holte 2010 in der Türkei die Bronzemedaille, gehört zumindest bei Europameisterschaften stets zum Kreis der Mitfavoriten und will auch hier in Spanien für Furore sorgen.

Auf Gran Canaria treffen gleich zwei Gewinner des ersten Spieltags aufeinander. Während sich die Afrikaner nach einer echten Achterbahnfahrt mit 80:69 gegen Korea durchsetzten, feierten die Balten trotz einiger Startprobleme einen 87:74-Erfolg gegen Mexiko.

Hallo und herzlich willkommen zur Vorrunde der Basketball-WM in Spanien und dem Duell zwischen Litauen und Angola. Um 20 Uhr geht’s los!