Fazit: Und dann ist Schluss auf Gran Canaria. Australien sicherte sich nach einem starken dritten Viertel (26:13) den Sieg gegen über weite Strecken enttäuschende Mexikaner. Aron Baynes wird mit 21 Punkten Topscorer der Partie, in der die Aussies mehr Rebounds (39:31) geholt und spielerisch reifer gewirkt haben. Eklatant war bei den Mexikanern vor allem die Schwäche von der Freiwurflinie (9/18) sowie die allgemein schlechte Trefferquote aus dem Feld (40%). Das war's von hier. Wir verabschieden uns standesgemäß und sagen: Adios!

Hier passiert nichts mehr. Die Mexikaner foulen nicht mehr und lassen das Spiel auslaufen.

Möge das Nervenspiel beginnen! Baynes marschiert als erste Australier an die Linie - und trifft. Im Gegenzug kommt Ayon endlich mal durch und legt die Murmel ans Brett, von wo sie durchs Netz fliegt. 64:57, noch 100 Sekunden...

Rien ne va plus! Rechts wie links sind die Körbe zugenagelt. Es fällt so gut wie nichts mehr durch die Reuse. Dreieinhalb Minuten vor Schluss können wir uns schon mal auf eine Freiwurf-Orgie gefasst machen, denn die Mexikaner müssen gleich anfangen, die Uhr zu stoppen.

Ay Caramba, plötzlich ist es wieder eng! Mexiko macht und tut, schmeißt sich in der Defense voll rein und trifft jetzt auch vorne seine Würfe. Nach dem Dreier von Ramos sind es nur noch sechs Punkte Rückstand. Hier geht noch was!

Viertelfazit: Mit 26:13 überrennen die Australier defensiv nachlässige Mexikaner im dritten Abschnitt. Bei den Mittelamerikanern stimmte in den letzten zehn Minuten weder vorne noch hinten was. Mit einer Quote von 49% aus dem Feld und 55% von der Dreierlinie sowie der Hoheit unter den Brettern (32:17 Rebounds) hat das Team aus Down Under seinem Gegner den Schneid angekauft.

Es riecht ein bisschen nach Vorentscheidungen. Mexiko kommt aus dem Setplay heraus nur selten zu guten Abschlüssen. Kopf runter und irgendwie durchtanken funktioniert nur bedingt. Bei Australien läuft der Ball dagegen ausgezeichnet. Das Resultat sind viele leichte Abschlüsse, die auch konsequent genutzt werden. 57:41!

Aussie, Aussie, Aussie! Seit Wiederbeginn haben die Jungs in den grünen Trikots das Spiel in der Hand. Die Würfe von Außen fallen traumhaft sicher und auch die Penetration zum Korb passt. Baynes ist im Moment überhaupt nicht aufzuhalten und punktet nach Belieben. 50:40!

Die Aussies haben ihre Taktik scheinbar geändert. Ab sofort wird geballert, was das Zeug hält. Broekhoff macht mal kurz den Heat-Check, haut den ersten von Dowtown rein und legt Nummer zwei Sekunden später nach. Ein butterweiches Händchen beweist wenig später auch Andersen von der Baseline. 43:34 für Australien.

Weiter geht's! Das dritte Viertel hat in diesem Moment begonnen.

Halbzeitfazit: Am Ende wurden sie doch noch wach. Australien beendet die erste Hälfte mit einem 8:1-Lauf und geht mit einer 33:32-Führung in die Kabine. Während Baynes und Newley (zusammen 22 Punkte) die Aufholjagd bestimmten, ist von Mexikos Topscorern Cruz (3) und Ayon (2) nur wenig zu sehen. Unter dem Strich begegnen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die in sämtlichen wichtigen Kategorien gleichauf sind. So ist immerhin für Spannung gesorgt.

Basketball zum Abgewöhnen im zweiten Viertel! Gepunktet wird vornehmlich von der Freiwurflinie oder aus dem Gewühl heraus unter dem Korb. Schön ist das Spiel beileibe nicht. Dafür spannend. Mexiko führt denkbar knapp mit 31:29.

Die Truppe aus Down Under ist seit Beginn des zweiten Viertels eiskalt. Rechts und links segeln die Würfe am Ziel vorbei. Die Ausbeute sind magere drei Punkte, das Resultat die Führung für Mexiko.

Beide Mannschaften werden Opfer ihrer eigenen Defense. Die Mexikaner stehen zu eng am Mann und lassen Stoll zum einfachen Korbleger kommen, die Australier sinken hinten zu tief ein und fangen sich den Dreier durch Dellavedova - 25:25!

Viertelfazit: Angeführt von Aron Baynes (10 Punkte, 75% Trefferquote) nimmt Australien eine knappe Führung mit in das zweite Viertel. Die Mittelamerikaner haben sich im Laufe der ersten zehn Minuten in die Partie gebissen und sind längst ebenbürtig.

Immer wieder Baynes! Abermals ein starker Drive zum Brett, schon wieder zwei sichere Punkte für die Jungs aus Down Under.

Es bleibt dabei: Viel Sand im Getriebe. Beide schießen eher mäßig aus dem Feld und haben Probleme, sich gute Schüsse zu erarbeiten. Nur Aron Baynes hat seinen Rhythmus bereits gefunden. Der Aussie steht schon jetzt bei acht Punkten.

In den ersten Minuten wird Basketball gekämpft. Fouls hüben wie drüben, viele Spielunterbrechungen und eiskalte Hände, wohin man blickt. Es kann nur besser werden.

Und damit rein ins erste Viertel! Das übrigens vor fast gänzlich leeren Rängen. Das Interesse auf der Insel hält sich doch stark in Grenzen.

Die Favoritenrolle liegt klar bei Aron Baynes, Joe Ingles und Co. Gustavo Ayon, Francisco Cruz und die Mexikaner werden alles in die Waagschale werfen müssen, um die Australier zu bezwingen und weiterhin vom Achtelfinale träumen zu können.

Die Mexikaner sind bisher der unglücklichen Auslosung zum Opfer gefallen. Litauen und Slowenien waren eine, wenn nicht sogar zwei Nummern zu groß. Erst gegen Angola (79:55) reichte es endlich zum ersten Sieg. Eine weitere Niederlage dürfen sie sich gleich nicht erlauben. Dann hätten sie das Weiterkommen nicht mehr in der eigenen Hand.

Eine verdiente 80:90-Niederlage gegen starke Slowenen, ein überzeugendes 89:55 gegen Korea und ein überraschender 82:75-Triumph gegen Litauen – die Bilanz des Tabellenzweiten aus Down Under liest sich beeindruckend. Mit einem weiteren Erfolg heute gegen Mexiko hätten die Aussies den Sprung in das Achtelfinale sicher.

Hallo und herzlich willkommen zum 4. Vorrundenspieltag der Basketball-WM in Spanien. Auf Gran Canaria treffen um 13:30 Uhr Mexiko und Australien aufeinander.