Wir wünschen allen Basketballfans einen wunderschönen guten Abend und bedanken uns fürs Dabeisein!

Fazit: So, das Spiel ist aus. Überraschend deutlich setzte sich Frankfurt gegen den Tabellennachbarn aus Braunschweig durch und erspielte sich vor allem in den ersten beiden Vierteln einen dermaßen klaren Vorsprung, dass der Rest des Spiels absolut locker vom Hocker gespielt werden konnte und nie Gefahr herrschte, diesen Sieg noch irgendwie aus der Hand zu geben. Für die teilweise unterirdischen Phantoms ist der Spuk endlich zu Ende, eine deutliche Niederlage zeigte, dass ein Triumph wie jener des letzten Spieltages gegen die Bonner Baskets dann doch eher zu den Raritäten in dieser Saison zählen wird.

Die Fans zeigen durch Standing Ovations ihre Zufriedenheit mit der Leistung ihrer Mannschaft. Das Frankfurter Publikum kann auch wirklich zufrieden mit der Skyliner-Mannschaft sein.

Ja, schöner Buzzer beim Ablauf der 24-Sekunden Uhr von Braunschweig in die Mitte des Gesichts von Galloway.

Florence darf sich, nachdem er gut über links in die Zone zieht, abermals von der Linie versuchen. Einen von zwei Würfen trifft er dann auch. Das absolute Spiegelbild dieser Aktion gibt es durch Galloway auf der gegenüberliegenden Seite.

Super Aktion durch Burtschi, der zwei Braunschweiger auf sich zieht, der den antizipierten Dreier aber zur Vorlage auf N'Diaye umwandelt. Der Riese hat dann keine Schwierigkeiten mit dem krachenden Alley-Oop-Dunking.

Swann punktet wieder mal für die Phantoms, die sich wohl schon am liebsten auf die Heimfahrt machen würden. Hängende Köpfe zeigen und eine völlig aufgelöste Defense zeigen, dass sich da alles geschlagen gibt, was das Braunschweig-Trikot trägt.

Weltklasse! Rautins macht den Dreier von links im Fallen und größter Bedrängnis und hält damit bei großartigen 26 Punkten. Die Fans feiern ihn gebührend und holen ihre frenetischten Sprechchöre aus dem Talon.

Und die Frankfurter stehen wieder auf dem Gaspedal... Die Gastgeber wollen ihren Fans noch so einiges bieten und nutzen ihre Möglichkeiten beinhart. Die 8:0-Serie, die durch einen sagenhaften Dreier von Burtschi aus zentraler Position und sehr großer Distanz komplettiert wird, zwingt Braunschweig dazu, eine weitere Auszeit zu nehmen.

Fazit des dritten Viertels: Die Braunschweiger haben sich etwas erfangen und kommen wieder zu Punkten. Das die zwei Punkte Vorsprung, die die Phantoms in Viertel drei auf die Hausherren gutmachten, bei weitem nicht genug sein werden, um am Sieg der Frankfurter noch stark zu rütteln, wissen die Herren wohl selbst.

Doornekamp macht einen Dreier aus halbrechter Position und beendet damit das dritte Viertel mit einer schönen Aktion der Braunschweiger.

FRAPORT-Trainer Herbert nimmt eine Auszeit und versucht seine Spieler wilde gestikulierend wach zu rütteln.

Dieses Viertel ist nun bei weitem ausgeglichener als noch das vorhergehende. Ballbesitz und Punkte sind in diesem Spielabschnitt ausgeglichen. Braunschweig braucht aber viel mehr, um den Kopf aus der immer fester geschnürten Schlinge zu ziehen. Eine Chance wäre, dass sich Frankfurt ob des komfortablen Vorsprungs doch etwas zu sicher fühlt. Der Druck der Skyliners fällt nämlich stetig ab.

Die Phantoms versuchen sich jetzt vermehrt mit schnellen, weiten Pässen. Das scheint zu fruchten und somit kommen sie durch Florence, der mit Swann der einzige Lichtblick im Spuk der Phantoms ist, wieder ein paar Punkte näher.

Zuerst macht Rautins durch eine nette, aber viel zu leichte Aktion seine Punkte 15 und 16. Im Gegenzug gibt's dann endlich die ersten Punkte für Braunschweig in diesem Viertel. Allerdings durch zwei getroffene Freiwürfe. Aus dem Spiel geht weiterhin absolut nichts.

Klein wird beim Alley-Versuch gefoult. An der Freiwurflinie verdoppelt der Frankfurter seine bisher erzielten Punkte und hält bei deren vier Zähler.

Kyle Visser eröffnet die zweite Hälfte mit einem vergebenen Dreipunktversuch und lässt dann bei einem glasklaren Offensivfoul am Brett seinen Frust sprechen.

Halbzeitfazit: Die Hausherren geben weiterhin den Ton in der Offensive an und schlagen mit geballter Kraft und Andrew Rautins, der allein für 14 Zähler verantwortlich ist, zu. Gelingen tut den Hausherren fast alles, was wiederum die armen Braunschweiger unübersehbar einschüchtert. Auch defensiv haben sich die Skyliners im Gegensatz zum ersten Viertel stabilisiert. An Offensivaktionen ist auf Seiten der Phantoms kaum etwas zu sehen, einzig Swann zeigt ab und an, dass auch die Korner-Mannen weiterhin auf dem Parkett verweilen. Ihre unglaublich schwache Feldwurfquote von knapp über 30 Prozent haben die Niedersachen auszubügeln, wollen sie hier unterbinden, dass sich Frankfurt in einen regelrechten Rausch spielt. Gelingt dies nicht, fährt man wohl mit einer ordentlichen Klatsche wieder zurück gen Norden.

Eine Sekunde vor Halbzeitschluss gibt es nochmal das doch recht unnötige Break. Die Halbzeitpause ist praktisch da.

Die Frankfurter schlagen aber gleich mehrfach zurück. Und wie! Barthel, Galloway & Co. starten die Rakete und bauen den Vorsprung weiter auf nunmehr 20 Punkte aus. Das wird ganz, ganz schwer für die Braunschweiger, da noch zurück zu kommen, vor allem, weil nicht mal ein Hauch von niedersächsischem Aufbäumen in der Frankfurter Luft liegt.

Wahnsinns Aktion von Swann: An der eigenen Zone macht er den Steal und sprintet postwendend in Richtung der Punkte. Dabei schüttelt er zwei Gegenspieler ab, täuscht, bereits am Brett, den Wurf an und schickt somit den nächsten Hessen zurück ins Geisterhaus. Der Layer sitzt dann natürlich.

...und es gibt die nächste Auszeit.

McElroy gibt an der Dreier-Linie auf Swann. Dieser dribbelt sich wie eine ganz großer seiner Zunft durch die Verteidigung der Skyliners will dann jedoch in die Zone spielen. Dort hat Galloway nur darauf gewartet und fängt den scharfen Pass ab. Weiterhin gibt's für die Phantoms in Viertel Nummer zwei absolut nichts zu holen.

Raoul Korner, seines Zeichens Trainer der Niedersachsen nimmt eine Auszeit, die seinem Team sicher nur gut tun kann.

Frankfurt macht dort weiter, wo es aufgehört hat, lässt aber in der Defensive nicht mehr so viel zu, wie noch im ersten Viertel. Die Braunschweiger sind sehr weit nach hinten gedrängt und kann trotz großem Einsatz in der Offensive gar nichts holen. Selbst der Dunking-Versuch von McElroy wird nun kraftvoll weggeblockt.

Zunächst zeigen die Braunschweiger eine gute Defense, dann tankt sich aber Galloway von links sehr quirrlig durch zwei Verteidiger hindurch und schreibt mit seinem eleganten Korbleger für zwei Punkte an.

Das war das erste Viertel, das eindeutig den Hausherren gehört. Da die Skyliners aber zu Beginn des Viertels zu unachtsam sind und die Phantoms das eiskalt ausnutzen, ist der Abstand nur auf sieben Punkte beschränkt. Die Frankfurter diktieren aber das Tempo, während die Gäste sich bald etwas einfallen lassen müssen.

Die Antwort der Herbert-Mannen kommt jedoch postwendend. Burtschi zeigt, was er kann und lässt seine Slow Hand aus der Distanz sprechen. Er besorgt die drei Punkte per Swish - das war schön anzusehen!

Die Phantoms spielen an der Dreierlinie hin und her und setzen zu guter letzt ihren gut postierten Center Kyle Visser ein, der keine Mühe hat, per Hook-Shot zu punkten.

Andrew Rautins spielt bei den Skyliners sehr engagiert und hält schon bei fünf Punkten. Im Aufbauspiel sind die Gastgeber dennoch nicht gefestigt. Vier Turnovers in den letzten Minuten sprechen Bände.

Braunschweig schlägt aber mit drei sehr einfachen Würfen zurück. Die Skyliners sind da noch nicht sehr abgebrüht in der Defense und lassen dem Gegner viel Raum.

Die Frankfurter legen sogleich ordentlich los und werfen sich mit fünf zu null in Front. Die Skyliners spielen erfrischend und trauen sich gleich so einige gute Eins-gegen-Eins Situationen zu.

Bald geht's los, die Mannschaften machen die letzten Würfe des Warm Ups und sind dabei schon sichtlich heiß auf dieses Spiel.

Bei den Frankfurtern konnten vor allem die jungen Deutschen Danilo Barthel (12,3 Punkte und 4,8 Rebounds), Konstantin Klein (7,2 Punkte), Johannes Voigtmann (7,3 Punkte, 5,1 Rebounds) und Kevin Bright (6,5 Punkte) die verletzten bzw. abgewanderten Stars mehr als nur ersetzen. Der Scharfschütze der Hessen ist aber Andrew Rautins, der im Sommer verpflichtet wurde und 17 Punkte pro Spiel erzielt. Aus der Distanz gefährlich ist Jacob Burtschi (8,4 Punkte pro Spiel), der gut 50 Prozent seiner Dreipunktversuche verwertet.

In Mainhattan ärgert man sich noch immer über die herbe Klatsche gegen den Mitteldeutschen BC, der einer drei Spiele andauernde Siegesserie ein jähes Ende bescherte. Davor konnte man sich bereits den Ruf als Überraschungsteam der BBL erarbeiten. FRAPORT-Coach Herbert appeliert an seine Spieler, die MBC-Partie so schnell wie möglich ad acta zu legen und eine neue Serie zu starten: „Es war insgesamt eine enttäuschende Vorstellung. Unser Einsatz und unser Teamplay waren nicht so, wie wir es wollen. Das Gute an der momentanen Situation ist, dass wir am Mittwoch schon wieder ein Spiel haben und nicht eine Woche warten müssen. Wir hatten heute eine Videoeinheit und haben einige Dinge durchgesprochen. Vor unseren Fans wollen wir rausgehen und ein besseres Spiel zeigen“, meint der Trainer des jungen Teams.

Das Gefälle innerhalb des Phantoms-Kaders ist augenscheinlich. So mussten gegen Bonn die Starting Five etwa allesamt gut 30 Minuten auf dem Parkett rackern und arbeiten. Angeführt vom phänomenalen Isaiah Swann, der im Schnitt 17.8 Punkte und 4.2 Rebounds für sein Team holt, sind mit dem Center Kyle Visser, Point Guard James Florence und dem Defense-Spezialisten Immanuel McElroy die weiteren Säulen der niedersächsischen Basketball-Geister schnell ausgemacht.

Die Braunschweiger konnten im letzten Spiel die Bonner Baskets in die Knie zwingen und holten sich dabei beim 77:66-Heimsieg gegen den Mitfavoriten auf die Meisterschaft eine breite Brust. Dennoch weiß man in Braunschweig diesen Sieg richtig einzuordnen und bleibt bescheiden: „Der Sieg gegen Bonn war sehr wichtig für uns. Aber wir müssen richtig mit ihm umgehen und dürfen keinesfalls überheblich werden. Zumal die Bonner im letzten Viertel aufgrund der Doppelbelastung auch müde waren. Wir sind gut beraten, im nächsten Spiel über 40 Minuten voll fokussiert und konzentriert zu agieren“, beschwichtigte Phantoms-Coach Raoul Korner Fans, Spieler und Medien.

Die Tabellensituation zeigt, dass wir es hier mit einem Duell zu tun haben, das absolut auf Augenhöhe stattfindet. Beide Teams rangieren mit jeweils sechs Siegen und sechs Niederlagen im Mittelfeld des Klassements. Dem Sieger dieser Partie winkt der – vorläufige – Einzug in jene Gefilde der Tabelle, die zum Ende der Saison auch die Qualifikation für die Playoffs bedeuten.

Guten Abend zum Auftakt von Runde 13 der BBL! Vom Spiel der FRAPORT Skyliners gegen die NY Phantoms Braunschweig berichten wir live und versorgen alle Basketballfans bis zum Sprungball, der pünktlich um 19:30 Uhr dieses Spiel eröffnen wird, mit allem Nötigen.