Und so trudelt die Partie dann auch im beiderseitigem Einvernehmen aus.

Die Hausherren machen nicht mehr als nötig und verwalten nun nur noch das Resultat.

Und in der Tat legen die Merlins auch gut los und treffen dann endlich auch den ersten Dreier!

Für das Selbstvertrauen der Gäste wäre es nun natürlich gut, wenn man hier wenigstens das letzte Viertel noch einmal gewinnen könnte.

Viertelfazit:
Ähnlich wie im zweiten Viertel schaffen es die Merlins zwar nach anfänglicher Unterlegenheit das Spiel ausgeglichen zu gestalten, aber eben nicht mal zu einem eigenen Lauf anzusetzen und so stieg der Vorsprung auf ein Niveau, welches ein Comeback außerhalb eines Wunders kaum möglich macht. Es dürfte ein ruhiger Schlussabschnitt werden.

Auszeit Tigers!

Fast schon skurril wirkt die Quote von Crailsheim aus der Nah- und Mitteldistanz, die bei sensationellen 64% liegt. Der Unterschied ist an der Dreierlinie zu suchen, wo die Merlins bislang keinen ihrer zehn Versuche einnetzen konnten. Zudem bleibt die Reboundunterlegenheit, die dem Gegner viele zweite Versuche ermöglicht.

Auszeit Merlins!

Bums! William Buford macht wohl den Deckel drauf. Der Vorsprung ist bei fast 30 und in der Halle Partystimmung angesagt!

Mihailovic dominiert die Partie! Der Montenegriner schneidet durch die Defensive der Merlins wie ein heißes Messer durch Butter und legt zu seinen Punkten 18 und 19 das Leder in die Maschen. Das ist genauso sehenswert wie schwach verteidigt.

Wir steuern so langsam bereits auf eine Vorentscheidung zu, denn die Hausherren lassen bislang auch in diesem Viertel nichts anbrennen.

Danach heißt es aber wieder Bühne frei für Tübingen, die sich mit einem 7:0-Lauf in der Halbzeit anmelden.

Es geht weiter und Robinson legt gleich mal mit einer schlitzohrigen Aktion los und zieht an der Dreierlinie das Foul.

Halbzeitfazit:
Tübingen feiert daheim bislang eine ziemliche Offensivshow ab. Mit fast 60% Trefferquote, der absoluten Reboundhoheit und vielen einfachen Punkten spielte man die Merlins teilweise an die Wand, die sich aber im zweiten Viertel immerhin konsolidierten und nicht noch weiter zurück fielen. Ob die Hausherren diese Leistung über die gesamte Dauer halten können, ist aber fraglich. Bis gleich!

Wenn mans macht, sollte man es können! Shyron Ely fliegt im Fastbreak zum Alley-Oop heran, ihm flutscht der Ball aber durch die Butterhände und so verkommt das potentielle Highlight zur Lachnummer. Danach ist Halbzeit!

Ist das einfach: Garlon Green dribbelt sich seelenruhig durch die Zone, zieht alle Verteidiger und legt ab auf Radosavljevic, der dann unter dem Korb keine Mühe mehr hat.

Ein Zweiter wäre Spielmacher Konrad Wysocki, der aktuell zwei Freiwürfe für die Gäste versenkt.

Bester Akteur der Merlins ist hier übrigens der Center Chubb. In der Tat ist der Routinier auch einer, der hier die nötige Ruhe im Sturm haben könnte.

Aber aktuell geht viel bei den Tigers! Mihailovic trifft den Dreier mit Brett. Muss man das nicht eigentlich ansagen!?

Jetzt gilt es für die Gäste, von Spielzug zu Spielzug zu denken und so vielleicht sukzessive den Rückstand zu verringern.

Bisweilen ist die Geschichte hier schon sehr wild. Ballverluste reihen sich aneinander, doch profitieren können davon eher die Tübinger.

Symptomatisch, dass im Angriff zuvor Agva zum Korb kommt, nachdem die Merlins dreimal den Defensivrebound nicht sichern konnten. So wird das eher nichts.

Crailsheim muss nun sogar aufpassen, dass sie die Partie nicht komplett aus der Hand geben. Russell mit dem Dreier und die Halle steht!

Aber auch sonst wirken die Hausherren wacher und energischer. Die überragende Mehrzahl der Rebounds geht an Tübingen und aktuell räumt Russell beim Fastbreak auch noch sehenswert Callahan ab.

Viertelfazit:
Tübingen startet stark und überrennt die Merlins im ersten Durchgang. Vor allem die Wurfsicherheit der Tigers ist beeindruckend.

Frühes Zugpferd der Schwaben ist Guard Garlon Green mit sieben Punkten.

Vor allem Tübingen kommt gut rein und zwingt mit einem kleinen ersten Lauf den Gegner in eine Auszeit.

Die ersten Angriffe sehen gut aus, beide Teams finden schnell ihren Rhythmus.

Auf gehts!

Heim-Trainer Igor Perovic lobte den Gegner nicht umsonst als gut funktionierendes Team, welches schnell zusammenspielt. Dem Spiel als Derby misst der Übungsleiter dagegen wenig Bedeutung zu. Man wolle jedes Spiel gewinnen, da wäre der Gegenüber letztlich egal. Der Druck liegt heute aber in jedem Fall bei den Raubkatzen, die zudem nach der Klatsche gegen Frankfurt einiges gutzumachen haben.

Auch Tübingen gehörte im vergangenen Jahr lange Zeit zu den Kellerkindern, konnte sich aber letztlich retten. Auch zu Beginn dieser Saison steht das Team aus Schwaben mit bislang nur einem Sieg wieder unten drin und ein Sieg gegen einen der potentiell direkten Konkurrenten wäre daheim schon wichtig. Einfach wird das jedoch sicherlich nicht, denn die Merlins gehen nach einem furiosen Auftritt gegen Ulm mit Oberwasser ins Landesduell.

Für ein Team, welches in der letzten Saison sportlich als Aufsteiger bereits wieder den Gang in die zweite Liga hätte antreten müssen, verkaufen sich die Merlins heuer bislang extrem gut. Mit einer ausgeglichenen Bilanz von zwei Siegen und zwei Niederlagen kratzt man sogar an den Playoffplätzen. Das ist zwar nur eine Momentaufnahme, zeigt aber, dass die Truppe von Enskat aus dieser zweiten Chance bislang alles rausholt.