Fazit:
Ulm gewinnt letztlich souverän beim kleinen Landesrivalen Tübingen und setzt seinen Lauf fort während die Tigers unten in der Tabelle weiter zittern müssen. Nach einem unglaublich schlechten ersten Durchgang reicht den Gästen ein fulminanter Schlussspurt, um Tübingen relativ einfach abzukochen. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Nein, hier ist der Strich drunter. Die Partie entspannt sich sichtlich, weil die Sache durch ist. Die etwa 600 mitgereisten Ulmer Fans feiern auf der Tribüne schon.

Tatsächlich scheint es so, das die Ulmer den Gegner im schwäbischen Duell jetzt amtlich abkochen. Die Führung wächst schnell und mindestens die Vorentscheidung dürfte gefallen sein.

Die Erfahrung und vermeintliche Stärke spricht natürlich für Ulm und die Gäste legen auch gleich gut los und schicken die Tigers an die Seitenlinie.

Viertelfazit:
Nach der schwachen ersten Hälfte entschädigt die Partie im dritten Viertel mit einem schwungvolleren Auftritt, aus dem Ulm vor allem dank eines gut aufgelegten Per Günther mit einer Führung hervorgeht.

Quantität über Qualität: Tübingen versenkt seinen vierten Dreier... Bei 20 Versuchen versteht sich.

Dreht Günther jetzt auf? Mit einem Dreier und seinem 15. Punkt geht Tübingen in eine Auszeit.

Schöne Spielzüge auf beiden Seiten: Erst versenkt Günther den Halbdistanzwurf um den Screen und auf der Gegenseite wird Mahir Agva unterm Korb freigespielt.

Bogdan Radosavljevic schnappt sich den Offensivrebound, bekommt die Szene aber abgepfiffen. Der Center diskutiert lange und energisch mit den Offiziellen, aber es hilft nichts.

Hoppla! Per Günther leistet sich einen Ballverlust der Marke "Was war das denn?!" und Tübingen führt wieder.

Aber das wars dann auch schon mit der Herrlichkeit der Tigers, die postwendend in einen kleinen Lauf der Ulmer rennen. Immerhin lässt sich die Partie jetzt ansehen.

Schon besser: Nadjfeji spielt im nächsten Angriff erneut den Langen frei und der dunkt die Geschichte dann nach Hause.

Es geht nicht unbedingt besser weiter. Jared Jordan wirft den Ball einfach mal ins Getümmel und Tübingen hat Glück, dass Bogdan Radosavljevic daraus mit Freiwürfen zurückkommt.

Es geht weiter!

Halbzeitfazit:
In einem sehr schwachen Spiel führt Ulm zur Pause knapp. Über verdient oder unverdient lässt sich bei dem Gebotenen kein Urteil fällen und die interessantere Frage ist, ob die Hausherren die Gäste auf ihr Niveau herunterziehen oder ob heute einfach generell nicht mehr geht. Immerhin ist es spannend. Bis gleich!

Tübingen ist mittlerweile bei drei von 15 Dreiern angekommen und 15 ist auch die Anzahl der Ballverluste beider Teams. Es bleibt ein unterdurchschnittliches Spiel.

Auf beiden Seiten gibt es im Übrigen bis hierhin nicht den herausragenden Einzelkönner. Garlon Green führt die Partie mit acht Zählern an und dahinter reiht sich alles schön ein.

Soweit wird es sicher nicht kommen, aber teilwesie hat man das Gefühl, die Teams wollen Berlin und Braunschweig Konkurrenz machen. Vor allem Tübingen gelingt offensiv überhaupt nichts und da Ulm der Einäugige ist, setzen sich die Gäste aktuell ein wenig ab.

Puh also schön ist das hier sicher nicht. Dass ein Ländervergleich mal etwas intensiver daherkommt, mag ja sein, aber das hier Gebotene ist dann darüberhinaus einfach zäh.

Auch dieses Viertel beginnt sehr zerfahren. Dank vieler Fouls und Ballverluste kommt ohnehin kaum Spielfluss zustande.

Viertelfazit:
Ein technisch nicht unbedingt hochklassiges, aber immerhin kurzweiliges erstes Viertel geht zu Ende, aus dem Ulm einen minimalen Vorsprung mitnimmt.

Prompt gelingt den Hausherren eine bessere Phase und man schließt mit dem Gegner auf. Tübingen verlässt sich bis hierhin ein wenig zu viel auf die Dreier während Ulm ihren Stiefel in der Zone sauber herunterspielt.

Das Ziel der Tigers müsste es sein, möglichst lange mitzuhalten, um dann am Ende zuzupacken, aber Ulm beginnt konzentriert und Tyron McCoy nimmt eine frühe Auszeit.

Die ersten Zähler gehen an Ulm, aber Vladimir Mihailovic trifft dann den Dreier für Tübingen für die ersten Punkte des Gastgebers auf der Anzeigetafel.

Auf gehts!

Ob das gelingen wird, werden die nächsten zwei Stunden zeigen. Viel Spaß dabei!

Tübingen hingegen braucht weiterhin dringend Punkte gegen den Abstieg. Zuletzt hatte man gegen den Tabellenführer überhaupt nichts zu melden und ist plötzlich wieder nur zwei Zähler von den Abstiegsrängen entfernt. Ausreden sind in dieser Situation nicht angebracht und auch wenn mit Ulm sicherlich erneut ein nominell stärkeres Team in die Universitätsstadt kommt, muss ein Sieg her.

Geografisch nah beheimatet kämpfen die Teams an unterschiedlichen Enden der Tabelle um ihre Ziele. Ulm ist so ein wenig die Mannschaft der Stunde, schlug zuletzt die Bayern deutlich und verlor von den letzten elf Partien nur eine. Damit sind Per Günther und Co. weiter auf dem Vormarsch und nehmen sich über ihnen das nächste Paket aufs Korn, welches derzeit von Platz zwei bis sechs um die Plätze kämpft.