Fazit:
Was für ein Finish am Freitagabend! Der Mitteldeutsche BC schlägt die Walter Tigers Tübingen in einem unfassbar packenden Match denkbar knapp mit 100:99. Nach 40 regulären Minuten war kein Sieger gefunden, am Ende hatten die Tigers im High Scoring Came kein Mittel, um den anrollenden Aufsteiger in Schach zu halten. Das wilde Spiel war durch zahlreiche schnelle Angriffe geprägt, hinten heraus vergaben der bärenstarke Upshaw, Easley und Jordan gleich dreifach hintereinander den Gamewinner für die Tigers. So freut sich der Aufsteiger, der nach zwei unglücklichen Niederlagen einen ganz wichtigen Erfolg für die Moral einfährt. Jetzt ist erstmal Durchatmen angesagt. Das war es von hier aus, ein schönes Wochenende!

Junge, Junge, Junge, ist das spannend. Jeder Angriff sitzt hier gerade, das Pendel will sich auch in der Verlängerung einfach nicht für eine Richtung entscheiden: Soeben holt sich der MBC die Führung zurück, nachdem Hatten per Bodenpass Pantelic bedient hatte. Easley kommt angerauscht, hat aber keine Chance mehr auf den Block.

Es wird hier weiter um jeden Zentimeter des Hallenbodens gekämpft: Hatten hat das Auge für den besser postierten Pinkins und der MBC hat jetzt eindeutig eine breite Brust.

Was für ein Pass, und das in der Verlängerung. Jordan hat Nerven aus Stahl und bedient Richard, doch Drenovac hat aus der Entfernung die direkte Antwort parat. Es geht weiter wild hin und her.

Jetzt zählt es! Die Overtime läuft und Upshaw hält seine Wahnsinnsserie mit 100 Prozent Trefferquote aufrecht. Tübingen schnappt sich die erste Führung.

Zwischenfazit:
Die Wölfe vom Mitteldeutschen BC kämpfen sich zurück in das Duell und erzwingen die Overtime in Tübingen! Wer beweist in den zusätzlichen fünf Minuten den längeren Atem?

So schnell geht das dann. Während Tübingen plötzlich gar nichts mehr trifft, holt der MBC zum 9-Punkte-Spiel aus und ist nach Pinkins' Tip-In endgültig wieder im Geschehen.

Unter dem Strich wirken die Tigers zu abgezockt, als dass sie sich den Vorsprung nochmal nehmen lassen würden. Zwar sind zehn Punkte im Basketball schnell aufgeholt, doch dem mutigen Aufsteiger aus Weißenfels fehlen derzeit die zwingenden Aktionen.

Nach zwei erfolgreichen Körben von Richard entspannt sich die Lage für die Hausherren etwas. Insgesamt ist das letzte Viertel zerfahren und von einigen Unterbrechungen geprägt.

Tiger oder Wölfe - wer entscheidet das Spiel für sich? Die nächsten zehn Minuten Nettospielzeit werden es zeigen!

Viertelfazit:
Wir nehmen jede Menge Spannung mit in das Schlussviertel, auch wenn die Tübinger in den letzten Sequenzen immer abgezockter geworden sind und die reifere Spielanlage anbieten. Der MBC wird sich bis zum Schluss nicht aufgeben - die Wölfe fighten.

Der MBC drückt weiter auf das Gaspedal und hat schon vier Steals ergattern können. Die Gäste können das aber nur zu selten ausspielen, um zu Punkten zu kommen.

Das Teamplay der Gastgeber funktioniert besser. Der Ball rollt solide durch die eigenen Reihen, zudem spricht die Statistik in Sachen Assists klar für die Tigers.

Jetzt scort der Gastgeber, während der MBC noch auf seine ersten Zähler in Durchgang zwei wartet. Jordan von der Linie sowie Upshaw von ganz weit draußen und Brooks per Nahdistanzwurf gestalten den Vorsprung wieder etwas größer.

Weiter geht es mit einigen Ballverlusten und Blocks auf beiden Seiten. Es scheint so, als bekämen wir weiter das hart umkämpfte Duell des ersten Durchgang geboten.

Halbzeitfazit:
Đorđe Drenovac verpasst den Buzzerbeater und es bleibt beim 46:44 der Gastgeber zur Pause! Der Mitteldeutsche BC hält auch am vierten Spieltag gut mit und zeigt gegen die Walter Tigers Tübingen eine überzeugende Vorstellung. Die Gäste sind deutlich zielsicherer aus der Zone heraus, Tübingen hat jedoch Vorteile von Draußen. Das wird ein ganz spannender zweiter Durchgang!

Zwei Minuten vor der Halbzeitpause sehen wir weiter ein offenes Duell, das temporeich hin und hergeht. Soeben baut der Gastgeber seine Führung in Person von Kris Richard von der Freiwurflinie aus.

Tübingen muss an seiner Präsenz rund um das Brett arbeiten. Erst zehn Versuche haben die Gastgeber aus der Zweipunktzone heraus gewagt - und nur magere drei davon mit Erfolg. Das sieht bei den Gästen mit 63 Prozent Trefferquote (10 /16) schon besser aus.

Schnieke Kiste. Djordje Pantelic spielt nach feinem Assist von Marcus Hatten seine ganze Klasse aus und kommt zum erfolgreichen Korbleger. Kurz darauf legt Kriuze Pinkins ebenfalls nach Assist von Hatten nach - dessen Anspiele erweisen sich als echter Pluspunkt.

Reggie Upshaw hält einmal mehr das Zepter in der Hand und führt sein Team durch das Match. Neun Punkte, zwei Rebounds und ein Assist zieren bereits das Konto des Power Forward.

Viertelfazit:
Ein munteres, korbreiches Viertel geht mit einem knappen Vorsprung für die Hausherren zu Ende. Tübingen führt 26:24 gegen einen mutigen Aufsteiger, der hier mitspielen will und nicht nur auf die Defensive setzt. An einigen Stellen wäre das aber durchaus angebracht, denn im Rebounding hat der MBC unter dem eigenen Korb Steigerungsbedarf.

Das Rebounding macht in der Anfangsphase den Unterschied. Die Gastgeber haben schon doppelt so viele zweite Bälle abgreifen können wie die Wölfe und holen sich so wichtige Pillen zurück.

Alle Punkte der Raubkatzen sind von draußen erzielt worden - während es am Brett noch hapert, sitzt von Downtown nahezu alles. Vier von fünf Versuchen landeten im Netz.

Der MBC kann zufrieden sein mit der Auftaktphase. Der Aufsteiger bekommt viele Räume zum kombinieren und bewegt sich voll auf Augenhöhe mit den Tigers.

Munterer Auftakt in Tübingen. Der Aufsteiger will offensiv mitspielen und kontert den ersten Zählern der Hausherren per Korbleger.

Und ab dafür!

Kris Richard, Ryan Brooks, Jared Jordan, Philipp Heyden und Reggie Upshaw starten für die Hausherren. Der Aufsteiger schickt Marcus Hatten, MoMo Jones Djordje Pantelic, Jordan Sibert sowie Kruize Pinkins auf die Platte.

Headcoach Igor Jovovic sah die Entwicklung seiner Mannschaft wegen der gezeigten Leistungen durchaus positiv. "Die beiden letzten Spiele sind ein positives Zeichen, dass wir in der easyCredit BBL mithalten können. Ich hoffe, dass im Saisonverlauf diese Spiele gewonnen werden", fasste der Trainer den Saisonstart zusammen.

Der Aufsteiger vom Mitteldeutschen BC hat zwei unglückliche Duelle hinter sich. Sowohl gegen Bayreuth als auch gegen ALBA zeigten die Weißenfelser eine gute Leistung, kämpften bis zum Umfallen, mussten sich hinten heraus aber der Klasse des Gegners geschlagen geben.

Zuletzt gegen Meister Bamberg zeigten die Tigers insbesondere in der zweiten Halbzeit aber eine gute Leistung, weshalb Headcoach Tyron McCoy nicht unzufrieden war. "Wir haben nie aufgegeben und immer gekämpft. So sind wir wieder bis auf drei Punkte herangekommen. Bamberg hat aber die Klasse, so ein Spiel zu gewinnen. Es war wichtig, dass wir nach der herben Niederlage in Berlin eine Reaktion gezeigt haben", erklärte der Trainer, der natürlich noch lieber die Punkte behalten hätte. Den nächsten Anlauf dazu nehmen seine Raubkatzen heute im Duell mit den Wölfen.

Die Differenz ist derzeit der beste Freund der Tigers: Die Tübinger stehen nach drei Spieltagen nur deshalb haarscharf über dem Strich, weil sie mit -54 gegenüber den Kellerkindern Gießen und Bremerhaven den niedrigsten Wert aufweisen – damit die Ausgangslage nach dem Spieltag aber nicht anders aussieht, müssen sie langsam auch mal Punkte einfahren.