Fazit:
Die Tigers aus Tübingen zaubern ein aberwitziges letztes Viertel aus dem Hut, in dem sie 30 Punkte erzielen, können sich am Ende aber wieder mal nicht belohnen. Kerusch traf bei nur noch vier Punkten Vorsprung in der letzten Minute einen Longball als Dagger und brachte so den 93:88-Sieg für den MBC nach Hause. Die Gäste bekamen in der ersten Hälfte die Zone nicht dicht und hatten ihrerseits große Probleme Inside zu punkten. Dadurch mussten sie mal wieder einem großen Rückstand hinterherlaufen. Sie bewiesen zwar Moral und kamen nochmal ran, müssen aber letztlich die nächste Niederlage schlucken. Das Beinahe-Comeback wurde durch McCrea (19 Punkte), Stewart (18) und Upshaw (19) vorangetrieben. Bei allen Verbesserungen in den letzten Wochen zählen am Ende aber doch nur die Punkte und so bleibt man weiter abgeschlagen Tabellenletzter. Der MBC feiert dagegen einen Big Point im Abstiegskampf. Die Firepower von Hatten (19 Zähler), Jones (19), Kerusch (18, 4/5 Dreier) und Warren (19), die alle mindestens 18 Punkte erzielten, war heute zu viel für die Tigers. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Wahnsinn, Kerusch zeigt seine Crunchtime-Qualitäten und trifft 30 Sekunden vor dem Ende einen ganz wichtigen Dreier. Ist das der Dagger angesichts von nun sieben Zählern Vorsprung?

Upshaw ballert den nächsten Dreier hinterher und plötzlich ist hier richtig Musik drin. Die Gäste sind brandheiß. Hatten behält aber die Nerven und verwandelt auf der anderen Seite einen ganz wichtigen Korbleger.

Wow, Stewart macht mit drei Freiwürfen und einem Distanzwurf sechs Zähler in Folge und plötzlich sind die Tigers nur noch sechs Zähler hinten. Geht hier doch noch etwas für das Tabellenschlusslicht?

Hatten, Jones, Kerusch und Warren schultern die Scoringlast nahezu alleine und haben alle mindestens 14 Punkte erzielt. Angesichts von derart vielen starken Scoringoptionen bekommen die Tigers in der Defense weiter keinen Zugriff. So wächst der Rückstand wieder auf 12 Punkte an.

Der NBA-erfahrene Neuzugang Malcolm Lee setzt direkt mal ein Zeichen und haut direkt zu Beginn des Viertels einen Dreier durch die Reuse. Kann er nochmal die Mikrowelle geben?

Viertelfazit:
In einem 3. Viertel mit wenig Defense punkten beide Teams hochprozentig. Tübingen hat seinen Wurf gefunden und gewinnt den Durchgang mit 25:23. Ohne defensive Stopps können sie den Rückstand aber nicht entscheidend abknabbern.

Tübingen bleibt im 3. Viertel das bessere Team, läuft aber der großen Hypothek aus der ersten Hälfte hinterher. Nichtsdestotrotz sind sie mittlerweile nur noch acht Punkte hinten.

Upshaw ist tatsächlich endgültig aufgewacht und bringt fünf Zähler aufs Board. So sind es "nur" noch 13 Punkte Rückstand für das Tabellenschlusslicht.

Warren und Kerusch netzen die nächsten Longballs. War es in der ersten Hälfte noch die kollabierende Zone, so ist es jetzt eine schwache Perimeter-Defense, die den Tübingern wehtut.

Reggie Upshaw erzielt seinen ersten Korb aus dem Feld. Von dem Power Forward war bislang überhaupt noch nichts zu sehen. Auch von ihm muss viel mehr kommen, wenn für die Tigers hier noch irgendetwas gehen soll. Kerusch lässt aber keine Euphorie aufkommen und knallt den Gästen einen Dreier ins Gesicht.

Halbzeitfazit:
Der MBC führt zur Pause deutlich gegen die WALTER Tigers Tübingen mit 49:33. Die Tigers bekommen die Zone überhaupt nicht dicht und die Wölfe kommen dadurch immer wieder zu leichten Punkten. Sie schließen aus der Zweipunktdistanz mit 71 Prozent ab. Neben den Problemen in der Defensive schaffen es die Gäste auch kaum Offense zu generieren. Vor allem aus der Halb- und Nahdistanz will für die Tigers nichts fallen. Lediglich der Dreier ist ein probates Mittel. Haben die Tigers einen Plan B oder setzt es gegen den MBC die nächste Niederlage? Bis gleich!

Jared Jordan versenkt einen Longball und verkürzt wieder auf 10. Die Tigers könnten einen Lauf vor der Pause sicherlich gut gebrauchen. Lamont Jones hat jedoch etwas dagegen und baut mit zwei Freebies die Führung wieder aus.

Javon McCrea ist aufgewacht und erzielt vier schnelle Punkte. Seine Präsenz und Masse brauchen die Tigers ganz dringend in der Zone, bis jetzt kam zu wenig von dem Big Man.

Hatten trifft den nächsten Dreier und steht jetzt schon bei ganz starken 13 Punkten. Er ist weiterhin perfekt aus dem Feld und von den Gästen überhaupt nicht zu stoppen. Zudem hat der Guard auch sechs Rebounds eingesammelt.

Warren und Kerusch bringen fünf schnelle Punkte aufs Board und das Tabellenschlusslicht nimmt die Auszeit. Man liegt früh in der Partie schon wieder mit 14 hinten.

Viertelfazit:
Die Tigers bekommen die Zone überhaupt nicht dicht, sodass der MBC am Korb scoren kann, wie er möchte. In der eigenen Offensive ist das Inside-Game dagegen kaum vorhanden. Nur der Dreier hält die Gäste ansatzweise am Leben.

Von draußen will bei den Wölfen gar nichts fallen, sie stehen bei schwachen 17 Prozent. Aufgrund der Dominanz unter dem Korb fällt das aber noch nicht allzu sehr ins Gewicht.

Der MBC scort hochprozentig in der Zone, die die Gäste überhaupt nicht dicht bekommen. Sie selbst wiederum haben Probleme inside zu punkten. Dafür haben sie von draußen ein gutes Händchen (4/7).

Die Tigers lassen sich aber nicht abschütteln. Vor allem Stewart hält dagegen und hat schon zwei Würfe aus der Distanz durch die Reuse gehämmert. Mönninghoff steht ihm in nichts nach und kann seinerseits zwei Longballs vorweisen.

Marcus Hatten ist von Beginn an heiß aus dem Feld, trifft beide Würfe aus dem Zweipunktland und legt auch noch einen Freiwurf hinterher. So steht der Point Guard bei fünf schnellen Punkten. Er legt auch noch einen Dreier hinterher, ganz stark. Da müssen sich die Tigers etwas einfallen lassen.

Angesichts der prekären Tabellensituation haben beide Mannschaften zuletzt nochmal personell nachgelegt und beide Neuzugänge wussten sofort zu überzeugen. Beim MBC glänzte der Aufstiegsheld der letzten Saison, Andrew Warren, direkt mit 16 Punkten als Topscorer seiner Mannschaft. Auch Tübingen hat vor zwei Wochen mit dem NBA-erfahrenen Malcolm Lee einen erhofften Heilsbringer verpflichtet, der bei seinem Debüt gegen die Baskets aus Bonn direkt starke 17 Punkte aufs Scoreboard brachte, danach gegen Frankfurt aber mit einer Muskelverletzung fehlte.

Die WALTER Tigers Tübingen haben noch größere Probleme als der MBC und müssen schon ein wenig mit dem Fernglas auf die Nichtabstiegsplätze schauen. Die Gäste warten weiterhin auf ihren zweiten Saisonsieg und stehen bei einer Bilanz von 1:18. In der Fremde konnten die Tigers überhaupt noch nicht gewinnen. Am vergangenen Spieltag gelang es der Truppe von Headcoach Mathias Fischer gegen Frankfurt nicht mehr als 57 Punkte zu erzielen. Die Auftritte davor sollten den Gästen aber Mut machen. Sowohl gegen Bonn (80:89) als auch gegen Oldenburg (75:83) präsentierte man sich gut und schnupperte in beiden Spielen durchaus an einer großen Überraschung.

Der Aufsteiger hat weiterhin so seine Probleme und wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg. Von den letzten zehn Duellen wurden acht verloren. So liegt die Truppe von Igor Jovović mit fünf Siegen und 14 Niederlagen auf dem 14. Tabellenplatz. Bei den Wölfen beginnt gewissermaßen die Zone der abstiegsgefährdeten Teams. Abgesehen von den abgeschlagenen Tübingern geht es im Tabellenkeller wahnsinnig eng zu und so trennen den MBC, die Rocktes, die Eisbären Bremerhaven und BG Göttingen nur ein Sieg. Umso wichtiger wäre für die Hausherren ein Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht, um sich zumindest ein wenig von dem zweiten Abstiegsplatz abzusetzen.