Fazit:
Der FC Bayern München fährt daheim einen ungefährdeten 108:76 Sieg gegen die Rostock Seawolves ein und baut seine Siegesserie auf Elf aus. Zu keinem Zeitpunkt war die Führung der Hausherren wackelig, ein kurzer Funken an Spannung kam aber auf, als die Gäste Mitte des dritten Abschnitts auf Minus 14 verkürzten. Die Mannschaft von Trinchieri machte an beiden Enden des Feldes vieles richtig und gerade in der Zone spürten sie keinerlei Gegenwehr. Wenn dazu auch noch die Würfe von draußen fallen, als der Gegner versucht die Zone zu schließen, läuft wirklich alles für einen. Mit der Niederlage wird die Playoff-Teilnahme für die Rostocker zunehmend unwahrscheinlicher, einzig eine Niederlage der Würzburger Baskets morgen gegen die Göttinger könnte einen Rest an Hoffnung zurück bringen. Allerdings müssen sie dafür zunächst ihre eigenen Hausaufgaben in den letzten drei Spielen erledigen, angefangen mit dem Spiel gegen Bayreuth am Sonntag. Die Bayern können ebenfalls am Sonntag ihre Siegesserie weiter ausbauen.

Die Partie läuft jetzt aus und in wenigen Minuten dürfte der Sieg der Bayern dann auch offiziell sein.

Mit einem Triple macht DJ Seeley die 100 voll!

Auch jetzt gibt es noch freie Abschlüsse unter dem Korb für die Bayern. Diesmal sind es Zipser und Cheatham, die frei stopfen können.

Gillespie stopft den ball mit Autorität! Das Spiel ist hier längst vorbei, aber immerhin versuchen beide Mannschaften weiterhin zu punkten.

Nach 34 Sekunden gibt es die Auszeit von Held. Nach der Viertelpause gab es leichte Punkte für die Heimmannschaft, einen Turnover der Rostocker mit folgendem Transition-Dreier von Obst. So sollte der letzte Abschnitt aus Sicht des Coaches definitiv nicht beginnen.

Fazit 3. Viertel:
Für einen kurzen Moment hatte man die Hoffnung, es könnte hier noch spannend werden. Die Gäste verkürzten auf Minus 14. Was dann folgte, war eine Steigerung in der Ernsthaftigkeit und dem Einsatz der Münchener und so ist der Abstand wieder riesig.

Auch Freddie Gillespie ist wieder auf dem Platz. Sehr schön! Denn gerade für die Verteidigung ist er zu wichtig, als das man auf ihn verzichten kann.

Tatsächlich betritt Obst nun doch das Parkett. Hat der Headcoach etwa Angst, dass ihnen das Spiel noch aus den Händen gleitet? Oder wollen sie ihrem Star nur ein paar Minuten geben, um den Rhythmus beizubehalten?

Gerade als die Rostocker wieder etwas herankommen, lassen sie Zipser in der Ecke frei. Und der deutsche Nationalspieler bestraft dies natürlich.

Andreas Obst wird übrigens bis jetzt geschont und hat die Trainingsklamotten noch nicht ausgezogen.

Alston Jr. spielt einen schönen Pass in Quarterback-Manier zu Gloger. Dieser wird allerdings beim Versuch zu punkten von Jaramaz gefoult.

Wenn sogar Zylan Cheatham ein Triple trifft, dann weiß man, was hier Los ist. Dies war sein dritter Dreierversuch in dieser Saison und sein erster Treffer. Danach kommt der Money-Jubel. Hat da etwa jemand eine Wette laufen?

Der Dreier fällt nun bei den Gästen, aber in der Verteidigung ist das immer noch zu wenig Gegenwehr, um den Tabellendritten ernsthaft gefährlich zu werden.

Andrea Trinchieri ist unzufrieden mit seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Zu wenig reiben sich seine Spieler in der Defensive gerade auf. In einer von ihm genommenen Auszeit lässt er seinem Unmut freien Lauf.

Ex-NBA-Spieler Isaac Bonga ist mit 3/3 Dreiern und 15 Punkten derzeit Topscorer der Partie und perfekt aus dem Feld. Immer wieder blitzt sein enormes Potential auf!

Freddie Gillespie scheint sich bei dem Versuch, einen Lob fangen zu wollen, verletz zu haben. Beim Aufkommen landet er auf dem Fuß seines Gegenspielers. Das sah nicht gut aus, hoffentlich trägt er keine größere Verletzung davon.

Die Rostocker starten mit einem 8:0 Lauf in die zweite Hälfte. Damit lässt sich zumindest arbeiten. Dann beendet Bonga den Lauf allerdings mit einem And-one als er über die Grundlinie durchbrechen kann.

Halbzeitfazit:
Es geht mit einem Spielstand von 57:27 in die Kabine. Die Münchener dominieren seit der ersten Sekunde und führten durchgehend. Schnell wurde die Führung zweistellig. Mit zunehmender Spieldauer setzten sie sich immer weiter ab, sodass die Führung ganze 27 Punkte beträgt. Die Hausherren treten offensiv wie defensiv sehr seriös auf. Die Rostocker hingegen sind in beiden Bereichen des Feldes sichtlich überfordert. Dies unterstreichen auch die Quoten aus dem Feld. Während Bayern hier mit 21/33 überragende Quoten aufweist, treffen die Männer von Coach Held nur 10/31. Vermutlich wird es nur noch um die Höhe des Ergebnisses gehen.

Gute Ballbewegung von Bayern bei der am Ende Zipser freigespielt wird. Dieser will eigentlich abdrücken, merkt aber, dass er innerhalb der Dreierlinie steht. Ein kleiner Stepback und es klingelt für Drei!

Ein paar Mal konnten die Gäste Mawugbe unter dem Korb in Position bringen und dieser die leichten Abschlüsse auch verwandeln. Solange Bayern aber weiter so gut trifft und spielt, braucht es mehr.

Headcoach Christian Held schreit sich in der Auszeit die Seele aus dem Leib. Mit dem Auftritt seines Teams ist er überhaupt nicht einverstanden. Völlig verständlich natürlich.

Giffey verwertet einen starken Pass von Winston, der sich zuvor per Spin-Move in Position bringt und den Ball über die Schulter auf seinen Mannschaftskollegen ablegt.

Bereits zum zweiten Mal tritt ein Spieler in weiß bei einem Zuspiel in die rechte Ecke ins Aus. Das darf so nicht passieren.

Der zweite Durchgang beginnt, wie der erste Durchgang aufhörte. Die Gäste schießen viel und treffen wenig, wohingegen die Bayern die Zone und das Brett komplett beherrschen. Da reicht auch schon ein einfaches Abrollen des Centers, um unter dem Korb völlig frei zu sein.

Fazit 1.Viertel:
Die Hausherren dominieren den ersten Durchgang standesgemäß und zeigen ihre Ernsthaftigkeit. Sie spielen gute Offense und Defense, geben den Gästen wenig Raum zu Entfaltung, die typisch viele Würfe nehmen, aber nur wenige treffen.

In der Defensive steht immer wieder ein Roter in den Passwegen, was es für Rostock sehr schwierig macht. Nach dem Steal passt Zipser aus der Zone auf Giffey in der Ecke für Drei!

Vor allem in Transition können die Seawolves Schaden anrichten. Immer wieder schließen sie schnell ab. Nicht umsonst haben sie die meisten Ballbesitze pro 40 Minuten in der BBL.

Bonga verwandelt unter dem Korb mit Foul. Den Bayern gelingt es hier deutlich zu leicht zu punkten und zweite Chancen zu kriegen.

Die ersten Punkte für die Rostocker erzielt JeQuan Lewis mit einem Fadeaway aus kurzer Distanz!

Den Gästen gelingt in der Offensive noch gar nichts. Sie kommen nicht gut zum Korb und müssen so Würfe unter Bedrängnis am Ende der Wurfuhr nehmen. Coach Held nimmt die Auszeit und versucht seine Mannschaft aufzuwecken.

Bonga eröffnet die Partie direkt von Downtown!

“Wir haben uns in Berlin sehr gut geschlagen. Nach dem Videostudium muss man sagen, dass wir in der ersten Halbzeit wirklich einen überragenden Job gemacht haben. Im dritten Viertel hatten wir eine Phase, in der wir kurz den Fokus verloren haben – und genau da hat man die enorme Qualität solcher Mannschaften wie ALBA gesehen.”, erzählt der Coach der Gäste Christian Held. Im Bezug auf die heutige Partie sagte er: „Mit dem FC Bayern Basketball treffen wir auf die zweite Euroleague-Mannschaft innerhalb von drei Tagen. Wir freuen uns auf diese riesige Herausforderung. […] Es gilt für uns den Fokus zu halten und zu versuchen, diesen länger zu halten, als wir es gegen ALBA Berlin geschafft haben.”

Nach dem Spiel gegen Crailsheim sagte Bayern Headcoach Trinchieri: „Wir fahren heim mit dem Wissen, dass wir mit der richtigen Einstellung jedes Spiel gewinnen können - und wenn nicht, können wir uns auf jedem Court schwertun.“ So wird es in dieser Partie ebenfalls sein. Am vergangenen Spieltag haben die Männer von der Ostsee mit ihren atemberaubenden Fans eine Halbzeit mehr als gut mit Alba Berlin mitgehalten, bis dann die Würfe nicht mehr fielen und Alba Nägel mit Köpfen machte. Trotzdem könnte dies als kleine Warnung für die Münchener dienen, dass der volle Einsatz benötigt wird und es lässig gegen diese Truppe nicht immer gut geht.

Historie gibt es zwischen beiden Teams eher weniger. Als Aufsteiger trafen die Seawolves bisher insgesamt ein Mal auf Bayern München und das logischerweise im Hinspiel. Am 13. Spieltag gewannen die heutigen Hausherren mit 78:65. Das Scoring war bei ihnen dabei weit verteilt, denn gleich zehn Akteure erzielten mindestens 5 Punkte, aber nur Winston erzielte mehr als 10 Punkte. Bei den Gästen waren Nelson und Alston Jr. mit 14 und 15 Punkten die Spieler mit der besten Punkteausbeute.

Ganz anders ist die Situation für die Seawolves. Auf dem neunten Tabellenplatz sind sie bei der identischen Anzahl an Spielen einen Sieg hinter den Würzburg Baskets. Das Problem? Die Baskets haben den direkten Vergleich für sich entschieden. Ein Sieg in der heutigen Partie gegen den haushohen Favoriten würde ihnen Aufwind geben und ihre Teilnahme noch realistisch möglich machen. Denn die Würzburger spielen zugleich beim fünftplatzierten Göttingen, der sowohl seinen fünften Rang noch verteidigen muss, als auch auf den vierten Rang schielen darf. Dies dürfte für die Würzburg Baskets also kein leichtes Spiel werden.

Mit dem 78:69 Sieg gegen Crailsheim vergangenen Spieltag und einer Serie von zehn siegreichen Spielen im Rücken empfangen die Münchener das Team von der Ostsee. Den dritten Platz haben sie bereits sicher, trotzdem werden sie sicherlich versuchen, bis zum Start der Playoffs weiterhin auf ihrer Erfolgswelle zu reiten. Trotzdem kann es natürlich sein, dass Stars möglicherweise geschont werden, da es in den letzten Spielen der Regular Season auf dem Papier für sie um nichts mehr geht.

Herzlich Willkommen zur Partie des FC Bayern München gegen die Rostock Seawolves am 31. Spieltag Deutschlands höchster Basketballspielklasse, der BBL! Tip-off ist um 19 Uhr im Audi Dome in München.