Fazit:
Letztlich gewinnen die Fischtown Pinguins Bremerhaven Spiel 1 der Best-of-three-Serie gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 3:1. In der Summe geht der Sieg der Hausherren in Ordnung. Die Seestädter hatten den besseren Start, gingen früh in Führung, waren im ersten Spielabschnitt die stärkere Mannschaft und machten das auch im Schlussabschnitt über weite Strecken gut. Vor 3.853 Zuschauern in der Eisarena Bremerhaven nutzten die Jungs von Thomas Popiesch eine Überzahl zur erneuten Führung. Nürnberg hatte zwar zwischenzeitlich ins Spiel gefunden und sich den Ausgleich ein Stück weit sogar verdient. In der Summe verzeichneten die Gäste in der Tat 27:19 Torschüsse. Doch im Schlussdrittel bemühten sich die Mittelfranken zu lange vergeblich um Zugriff. Zudem war die Qualität der Chancen aufseiten der Gastgeber heute einfach größer. Und so stehen die Nürnberger am Freitag in Spiel 2 auf eigenem Eis bereits mit dem Rücken zur Wand.

Gut eine Minute vor Schluss nimmt Tom Rowe nochmals seinen Goalie Niklas Treutle vom Eis. Was sollen die Gäste auch anderes tun?

Tor für die Fischtown Pinguins, 3:1 durch Jan Urbas
Nach einer Scheibeneroberung spielt Jan Urbas den Puck ganz tief aus der eigenen Zone nach vor und trifft tatsächlich ins verwaiste gegnerische Tor. Der Slowene markiert an diesem Abend seinen dritten Treffer und sorgt für die Entscheidung.

Nach Kräften stemmen sich die Ice Tigers gegen die Niederlage, setzen sich immer wieder in der Angriffszone fest.

Von der linken Seite bringt Patrick Reimer den Puck zum Tor. Daniel Schmölz und Dennis Lobach setzen nach. Die Situation ist unübersichtlich. Die Scheibe aber schafft es nicht über die Linie.

Noch mehr als zweieinhalb Minuten auf der Uhr! Niklas Treutle eilt zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis. Dann dürfen die Hausherren ihre Reihen wieder auffüllen.

Jetzt bekommt Philip Samuelsson ein Beinstellen angelastet. Die Strafe ist angezeigt. Da aber ist gar nichts, Dane Fox kommt völlig ohne gegnerische Einwirkung zu Fall. Und in der Tat nehmen die Referees ihre Entscheidung wenig später zurück. Samuelsson darf bleiben. So gibt es keine doppelte Überzahl für Nürnberg. 13 einfache Sekunden der anderen Strafe verbleiben.

Nürnberg hat Mühe, in die Powerplay-Formation zu gelangen. Und als das endlich gelingt, können sich die Ice Tigers nicht lange halten. Abermals befreit sich Bremerhaven.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alex Friesen (Fischtown Pinguins)
Beim Forechecking arbeitet Alex Friesen mit dem Stock gegen Tim Fleischer, der zu Fall kommt. Der Pfiff ertönt. Das ist eine harte Entscheidung, zwei Minuten wegen Crosschecks.

Dann melden sich die Gäste endlich wieder zu Wort. Ryan Stoa ist hinter dem Tor zugange, spielt den Puck mit der Rückhand, muss aber ganz allein klarkommen. Maximilian Franzreb macht die Scheibe letztlich fest.

Mit ihrer aktiven Herangehensweise beschäftigen die Fischtown Pinguins den Gegner, halten das Geschehen weit vom eigenen Tor fern. Derzeit schaut das ziemlich gut aus für die Seestädter.

Die Ice Tigers kommen nach wie vor nicht zur Entfaltung und geraten damit gar nicht in die Position, hier eine Antwort anbringen zu können. Minute um Minute verstreicht.

Und der REV kommt zum Abschluss. Miha Verlič bringt einen Schuss an. Dann feuert Jan Urbas aus zentraler Position. Nürnberg steht gerade mächtig unter Druck.

Nach dem erneuten Führungstor bleiben die Bremerhavener dran, bestimmen wieder das Geschehen und halten sich ausgiebig im gegnerischen Drittel auf.

Tor für die Fischtown Pinguins, 2:1 durch Jan Urbas
In Überzahl benötigen die Hausherren jetzt etwa eine halbe Minute. Auf der rechten Seite passt Žiga Jeglič zurück. Danach spielen sich Philip Samuelsson und Jan Urbas den Puck kurz zu. Bis Letzterer in halbrechter Position zum Schlagschuss ausholt. An der Fanghand von Niklas Treutle vorbei schlägt die Scheibe oben im rechten Eck ein. Urbas trifft zum zweiten mal an diesem Abend.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Oliver Mebus (Nürnberg Ice Tigers)
An der Bande teilt Oliver Mebus gegen Antti Tyrväinen zwei Stockchecks aus. Das ist mindestens einer zu viel, es setzt zwei Strafminuten.

Jetzt schalten die Gäste schnell um. Aus leicht nach links versetzter Position kommt Julius Karrer zum Schuss. Maximilian Franzreb ist auf der Höhe und pariert.

Dann blockt Oliver Mebus einen Schuss, was Schmerzen verursacht. Da aber ein unerlaubter Weitschuss der Nürnberger folgt, muss sich der Verteidiger wieder mit schmerzverzerrtem Gesicht aufs Eis quälen. Die Ice Tigers dürfen nicht wechseln. Kurz darauf aber ergibt sich dann doch die Möglichkeit zum Durchschnaufen.

In dieser Phase tun die Hausherren etwas mehr, versuchen zumindest, offensiv etwas zu kreieren.

Munter geht es rauf und runter, ohne dass es nennenswerte Abschlusshandlungen gibt. Die Partie läuft recht flüssig ab. So geht einige Zeit ins Land.

Nürnberg im Vorwärtsgang! Marcus Weber und Daniel Schmölz spielen ausgiebig miteinander. Hinter dem Tor rutscht die Scheibe immer wieder zwischen diesen beiden hin und her. Bis Letztgenannter links neben dem Tor auftaucht und aus spitzem Winkel das Außennetz trifft.

Drittelfazit:
Inzwischen steht es zwischen den Fischtown Pinguins Bremerhaven und den Nürnberg Ice Tigers 1:1. Nach dem starken ersten Spielabschnitt der Hausherren wussten sich die Gäste zu steigern. Auch den Mittelfranken gelang kurz nach Drittelbeginn ein Treffer, der Ausgleich fiel nach nur 14 Sekunden. Im weiteren Verlauf verdienten sich die Jungs von Tom Rowe das Remis, wobei die Seestädter noch immer die qualitativ besseren Chancen verzeichneten. In der Schussbilanz haben die Nürnberger das Blatt gewendet, führen jetzt sogar mit 18:16. Insofern ist das hier eine völlig offene Angelegenheit. Ausgang ungewiss!

Dann läuft die Strafe ab. Erst danach werden die Mittelfranken gefährlich. Am rechten Bullykreis kommt Dennis Lobach frei zum Schuss. Maximilian Franzreb blockt mit der Stockhand.

Nach dem Powerplaytor zum Ausgleich läuft es für die Ice Tigers jetzt weit weniger gut. Dauerhaft in die Aufstellung gelangen die Gäste nicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Vladimír Eminger (Fischtown Pinguins)
Vladimír Eminger checkt Patrick Reimer nahe der Bande und bekommt das letztlich als Behinderung ausgelegt, was zwei Strafminuten bedeutet.

Jeglič trifft den Posten! Erneut nimmt Žiga Jeglič ganz genau Maß. Am linken Bullykreis zieht der Slowene ab und trifft den linken Pfosten. Danach weiß Niklas Treutle kurz nicht, wo sich der Puck befindet, landet dann aber auf dem Spielgerät.

Gregor MacLeod blockt einen Schuss von Patch Alber und leitete den Gegenangriff ein, sichert dann auch die Scheibe und legt für Blake Parlett auf. Dessen Schlagschuss verfehlt die Kiste.

Insgesamt jedoch sind die Gäste jetzt besser in der Partie. Die Mittelfranken tun etwas im Spiel nach vorn, auch wenn sie dabei nicht ganz so gefährlich werden.

Jeglič ans Gestänge! Über rechts dringen die Fischtown Pinguins in die Angriffszone ein. Jan Urbas legt zu Žiga Jeglič ab, der am Bullykreis recht unbedrängt Maß nehmen darf. Der Handgelenkschuss landet oben rechts an der Querlatte.

Dann verstreicht das Powerplay der Hausherren, die da nicht sonderlich viel zustande gebracht haben.

Plötzlich eröffnet sich den Ice Tigers eine Chance, in Unterzahl zu kontern. Von rechts passt Tyler Sheehy in die Mitte. Mit langem Schläger möchte Danjo Leonhardt die Scheibe aufs Tor lenken. Am Ende ist der rechte Schoner von Maximilian Franzreb zur Stelle.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nicholas Welsh (Nürnberg Ice Tigers)
Nach einem zu intensiven Halten - am Ende auch des Stocks - gegen Alex Friesen marschiert Nicholas Welsh in die Kühlbox. Folglich ergibt sich die erste Überzahl für die Fischtown Pinguins.

Nun laufen auch diese Strafen ab. Beide Mannschaften dürfen ab sofort wieder in voller Besetzung zu Werke gehen.

Von diesen Räumen profitiert Gregor MacLeod, der dem Tor entgegenstürmt. Maximilian Franzreb blockt mit der Fanghand. Und der nachsetzende Daniel Schmölz bekommt das springende Hartgummi nicht unter Kontrolle. Bremerhavens Goalie haut die Scheibe, auf dem Rücken liegend, mit der Kelle zur Seite weg.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alex Friesen (Fischtown Pinguins)
Alex Friesen geht wegen Beinstellens für zwei Minuten runter. Wieder gibt es etwas mehr Platz auf dem Eis.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ryan Stoa (Nürnberg Ice Tigers)
Jetzt geraten Ryan Stoa und Alex Friesen abseits des Spielgeschehens aneinander. Die Referees unterbrechen und verteilen Strafminuten. Stoa wird wegen Stockschlags belangt.

Auf der Gegenseite zeigen sich nun auch mal wieder die Ice Tigers. Aus dem rechten Bullykreis setzt Hayden Shaw einen Schuss ab, der Maximilian Franzreb nicht ernsthaft auf die Probe stellt.

Markus Vikingstad läuft eine Schleife durchs Angriffsdrittel, feuert dann aus leicht nach rechts versetzter Position. Da muss Niklas Treutle ran, pariert gut und macht die Scheibe fest.

Während Bremerhaven das Spiel kontrolliert, beruhigt sich das Geschehen auf dem Eis.

In dieser Phase finden die Hausherren richtig gut zurück ins Spiel. Dann laufen die beiden Strafzeiten ab.

Plötzlich hat Markus Vikingstad in der Angriffszone viel Platz, muss den Puck aber erst erlaufen, womit sich kein guter Winkel ergibt. Wenig später feuert der Stürmer aus halbrechter Position - ohne Erfolg.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nicholas Welsh (Nürnberg Ice Tigers)
Für zwei Minuten muss auch Nicholas Welsh runter - wegen Haltens.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jake Virtanen (Fischtown Pinguins)
An der Bande hinter dem Nürnberger Tor geraten Jake Virtanen und Nicholas Welsh aneinander. Dem Bremerhavener Kanadier wird anschließend unnötige Härte angelastet.

Bremerhaven bemüht sich um eine Reaktion, doch Nürnberg wirkt jetzt deutlich wacher. Plötzlich strahlen die Gäste mehr Gefahr aus. EInen Schuss von Blake Parlett pariert Maximilian Franzreb.

Tor für die Nürnberg Ice Tigers, 1:1 durch Daniel Schmölz
Nach dem anschließenden Bully der Gäste behauptet sich Daniel Schmölz im linken Bullykreis und bringt die Scheibe aufs Tor. Maximilian Franzreb bekommt das kurze Eck nicht dicht. So rutscht der Puck rein - gerade 14 Sekunden sind seit Wiederbeginn gespielt.

Etwa eine Dreiviertelminute dürfen die Ice Tigers noch in Überzahl zu Werke gehen. Und Hayden Shaw sucht gleich den Weg zum Tor, hat aber noch keinen Erfolg.

Drittelfazit:
Nach dem Auftaktdrittel führen die Fischtown Pinguins Bremerhaven auf eigenem Eis gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 1:0. Die Hausherren legten einen Blitzstart hin, waren vom ersten Bully an hellwach und nutzten die Nachlässigkeiten des Gegners zu ganz schnellen Führung. Auch im weiteren Verlauf erwiesen sich die Seestädter über weite Strecken als die bessere Mannschaft und verzeichneten weitere gute Gelegenheiten. Die Gäste kamen anfangs gar nicht in die Gänge, mussten froh sein, nur einen Gegentreffer kassiert zu haben. Erst nach acht Minuten erarbeiteten sich die Mittelfranken erste Szenen. Das passierte insgesamt nur sporadisch. Die Ice Tigers werden sich gehörig steigern müssen.

Nürnberg braucht ein wenig, um in die Formation zu gelangen. Dann bringt Gregor MacLeod einen Onetimner an. Bei freier Sicht pariert Maximilian Franzreb ohne große Mühe.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Philip Samuelsson (Fischtown Pinguins)
Erstmals öffnet sich die Tür zu einer der Strafbänke. Dort muss sich Philip Samuelsson nach einem Beinstellen gegen Dane Fox einfinden.

Links von der Bande bringt Moritz Wirth die Scheibe zum Tor. Im Slot lauert Markus Vikingstad und bekommt den Abpraller. Aus kurzer Distanz verfehlt der Stürmer die Kiste.

Dane Fox feuert von der blauen Linie. Maximilian Franzreb pariert mit dem Schoner und ist auch beim Nachschuss zur Stelle.

Nach einigen Minuten Flaute meldet sich nun Nürnberg mal wieder zu Wort. Andrew Bodnarchuk bringt den Puck zum Tor. Ryan Stoa hält den Schläger rein und lenkt das Hartgummi links am Gehäuse von Maximilian Franzreb vorbei.

Schon wieder bietet sich den Gastgebern eine Zwei-auf-Eins-Situation. Doch der Querpass von Alex Friesen gelingt nicht genau genug. Da streckt sich Dominik Uher vergebens.

Nach einem Querpass von Philip Samuelsson zündet Patch Alber halbrechts am der blauen Linie einen Schlagschuss. Niklas Treutle sieht das Ding rechtzeitig kommen und lässt das kleine Schwarze in der Fanghand verschwinden.

Bremerhaven bleibt die aktivere und zielstrebigere Mannschaft. Jetzt bringt Niklas Andersen das Spielgerät von der linken Seite zum Tor und verfehlt das lange Eck.

Phillip Bruggisser wirbelt auf der rechten Seite, bringt dann einen Handgelenkschuss an. An Niklas Treutle ist wiederholt kein Vorbeikommen.

Auf der Gegenseite kommt Bremerhaven erneut mit Schwung. Am linken Bullykreis holt Jan Urbas zum Schlagschuss aus. Bei freier Sicht bekommt Niklas Treutle keine Probleme und friert das kleine Schwarze ein.

Und gleich noch einmal Lobach! Der Angreifer tanzt Gregory Kreutzer aus und setzt zum zweiten Nürnberger Schuss an. Abermals ist Maximilian Franzreb auf der Hut und hat den Puck im Nachfassen sicher.

Nun treten die Gäste erstmals in Erscheinung. Im rechten Bullykreis bringt Dennis Lobach einen Onetimer an und scheitert damit am aufmerksamen Maximilian Franzreb.

Schon wieder bekommen die Hausherren Platz, stürmen in die gegnerische Zone. Christian Wejse kommt am linken Bullykreis zum Schuss. Danach wird es kurz unübersichtlich. Und Julius Karrer befördert das Hartgummi beinahe ins eigene Tor.

Zumindest kehrt Patrick Reimer nach ausgiebiger Eiskühlung der linken Gesichtshälfte nun aufs Eis zurück. Zum Karriereabschluss möchte der Stürmer natürlich nicht gleich in der ersten Runde scheitern - und schon gar nicht verletzt die Segel streichen.

Nach wie vor kommen die Ice Tigers hier überhaupt nicht zur Geltung. Für die Mittelfranken ist das ein vollkommen verschlafener Start in die Playoffs.

Erneut spaziert Žiga Jeglič ins gegnerische Drittel - diesmal über rechts. Wieder folgt der Querpass auf Jan Urbas, der jetzt allerdings nur die Torumrandung trifft. Doch es ergibt sich eine zweite Chance für den Stürmer. Dann aber macht Niklas Treutle die Scheibe fest.

Unabsichtlich trifft Moritz Wirth in der neutralen Zone Patrick Reimer mit dem Puck links im Gesicht. Nürnbergs Oldie eilt umgehend zur Bank, um sich behandeln zu lassen.

Tor für die Fischtown Pinguins, 1:0 durch Jan Urbas
Noch hat der Sekundenzeige seine erste Runde nicht vollendet, da setzt sich Žiga Jeglič spielend gegen den nachlässigen Nick Welsh durch, marschiert über links in die Angriffszone und spielt den Querpass mit Übersicht. Im rechten Bullykreis feuert Jan Urbas direkt. Niklas Treutle kommt nicht schnell genug ins bedrohte kurze Eck, in dem die Scheibe einschlägt.

Für Ordnung auf dem Eis sollen André Schrader und Martin Frano sorgen. Den Schiedsrichtern gehen die Linesperson Patrick Laguzov und Jan-Philipp Priebsch zur Hand.

Zwischen den Pfosten werden die Stammgoalies stehen. Aufseiten der Hausherren ist das Maximilian Franzreb, bei den Gästen Niklas Treutle. Ihren Nummer-1-Status belegen beide in ihren Teams auch anhand der Zahlen. Im Vergleich miteinander hat Franzreb mit 92,4 Prozent Fangquote und einem Gegentorschnitt von 2,23 deutlich die Nase vorn. Backup bei den Fischtown Pingunis ist übrigens der vollkommen DEL-unerfahrene Sebastian Graf.

Passenderweise bestritten beide Mannschaften ihr letztes Hauptrundenspiel am Sonntag gegeneinander. Hier an dieser Stelle siegte Nürnberg nach Penaltyschießen mit 3:2. Damit haben die Ice Tigers tatsächlich alle vier Partien der Saison für sich entschieden. Das bedeutet natürlich einen großen Pluspunkt, der in dieser Serie für die Franken sprechen könnte.

Zudem plagt Nürnberg das zweitschwächste Powerplay (16 Prozent). Da hat Bremerhaven mehr zu bieten (fast 22 Prozent). In Unterzahl nehmen sich beide nicht viel, liegen ziemlich am Ende das Klassements mit weit unter 80 Prozent. Doch auch hier haben die Fischtown Pinguins die Nase vorn – wenn auch knapp. Erschwerend kommt für die Ice Tigers hinzu, dass sie in der bisherigen Saison 99 Strafminuten mehr kassiert haben.

Nürnberg hat von den 56 Partien der bisherigen Saison eine weniger gewonnen als der heutige Gegner. Und was den Ice Tigers zum Verhängnis werden könnte, ist eine gewisse Auswärtsschwäche. 106 Gegentreffer kassierten die Mittelfranken in der Fremde, was einzig von den Bietigheim Steelers übertroffen wurde. Als viertschwächste Auswärtsmannschaft gewann man auf Reisen nur zehn Partien.

Mit 28 Siegen und 28 Niederlagen verzeichnete Bremerhaven eine sehr ausgeglichene Hauptrundenbilanz und dabei ein positives Torverhältnis (+9). Was heute ein Faktor werden könnte, ist die Heimstärke der Seestädter. Kein Team hat zu Hause so wenige Gegentreffer kassiert (60). Und lediglich drei Mannschaften fuhren daheim mehr Punkte ein als der REV.

Einstmals wurde diese Runde auch Pre-Playoffs genannt. Die Plätze sieben bis zehn der Hauptrundentabelle sind hier am Werk. In unseren Fall haben wir den Achten gegen den Neunten. Die besser platzierte Mannschaft genießt zunächst Heimrecht. Und da es sich um eine Best-of-three-Serie handelt, würde Bremerhaven auch in einem eventuellen dritten Spiel zu Hause antreten dürfen. Sollten die DEL-Playoff-Partien übrigens nicht nach 60 Minuten entschieden sein, wird gnadenlos verlängert – beständig in 20-minütigen Abschnitten mit entsprechenden Pausen zu Eisaufbereitung. Das geht so lange, bis ein Tor fällt und für ein Team der plötzliche Tod eintritt (Sudden Death).