Spielfazit:
Trotz einer insgesamt guten Leistung verliert Österreich im torreichsten Spiel bei dieser WM mit 4:8 gegen Russland und steigt in die zweite Liga des Welteishockeys ab. Damit bleiben die Österreicher ihrer Serie treu. Seit 2005 sind Jahr für Jahr auf- und sofort danach wieder abgestiegen. Heute haben sie zwei Drittel gut mitgehalten und sich mit viel Moral nach Rückständen wieder in die Partie gekämpft. Am Ende war die spielerische Klasse der Russen aber ausschlaggebend, die jetzt bis morgen die Tabellenführung übernommen haben. Morgen wird dann auch das deutsche Team, das nach der Niederlage der Österreicher nun endgültig erstklassig bleiben wird, um den Einzug ins Viertelfinale kämpfen. Für heute verabschieden wir uns aber. Auf Wiedersehen!

Russland ist wieder komplett und für die Österreicher beginnt die letzte Minute in der Weltgruppe.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Denis Kokarev (Russland)
Kokarev bekommt nochmal eine Strafe. Das wird aber nichts mehr verändern.

Die letzte Minuten des Spiels brechen an. Auch in diesem Schlussdrittel haben die Österreicher mehr Schüsse aufs Tor abgegeben als die Russen. Aber das hilft ihnen jetzt auch nicht mehr.

Die Russen sind wieder komplett. Damit schwindet auch das letzte Fünkchen Hoffnung von Team Austria.

Die Österreicher geben nicht auf. Ein starker Pass durch den Torraum und Florian Iberer kommt in guter Position zum Schuss. Aber Varlamov rutscht im richtigen Moment rüber und macht die Ecke zu.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Fyodor Tyutin (Russland)

Vanek scheitert aus kurzer Distanz an Varlamov. Es wird jetzt nochmal eine Strafe gegen Russland geben.

Tooor für Russland, 4:8 durch Yevgeni Kuznetsov
Yevgeni Kuznetsov macht den Sargdeckel für Österreich drauf. Die Österreicher kommen jetzt immer zwei Schritte zu spät und Kuznetsov trifft aus halblinker Position ins rechte Eck.

Kirill Petrov setzt sich schön durch und zieht alleine vors Tor. Bernhard Starkbaum fischt ihm aber die Scheibe vom Schläger.

Jetzt laufen die Österreicher nur noch hinterher. Sie kommen einfach nicht mehr an die Scheibe. Russland nimmt geschickt die Zeit von der Uhr.

Nach einem gewonnen Bully versucht es Vanek mit der Brechstange und zieht aus spitzem Winkel ab. Aber Varlamov fängt die Scheibe ohne große Probleme ab.

Natürlich spielt Österreich jetzt mit offenem Visier und schmeißt alles nach vorne. Aber die Russen spielen das clever runter und lassen kaum etwas zu.

Die Sache scheint durch. Österreich steht vor dem nächsten Abstieg. Nur ein Wunder kann der Mannschaft jetzt noch helfen.

Tooor für Russland, 4:7 durch Nikita Zaitsev
Das wird es jetzt wohl gewesen sein. Der Schuss von Zaitsev von der blauen Linie war eigentlich nicht wirklich gefährlich, wird dann aber von Robert Lukas ganz unglücklich ins eigene Tor abgefälscht.

Die letzten 20 Minuten haben begonnen. Jetzt gilt es für Österreich: Alles oder nichts!

Drittelfazit:
Eins steht jetzt schon fest: Es ist das bisher torreichste Spiel bei dieser Weltmeisterschaft. Russland führt nach zwei Dritteln mit 6:4 gegen Österreich und noch sind 20 Minuten zu spielen. Das Team Austria zeigte wieder viel Moral und konnte den zwischenzeitlichen 3:4-Rückstand wieder egalisieren. Doch nach und nach setzt sich jetzt doch die Klasse der Russen durch, die insgesamt etwas müde wirken. Österreich muss im Schlussdrittel nochmal alles auf eine Karte setzen, um den Abstieg doch noch zu verhindern.

Die letzte Minute im zweiten Drittel läuft. War das jetzt der Todesstoß für die Österreicher?

Tooor für Russland, 4:6 durch Sergei Soin
Aber das ging nach hinten los. Die Österreicher verlieren die Scheibe und Soin fährt einen schnellen Konter. Er verzögert schön und knallt die Scheibe dann unter die Latte. Ausgerechnet in Unterzahl stellen die Russen den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Fyodor Tyutin (Russland)
Tyutin sitzt wegen Hakens auf der Strafbank. Schaffen die Österreicher jetzt den Ausgleich?

Klimbacher hat die Chance zum Ausgleich, haut aber über die Scheibe. Im Gegenzug haben die Russen eine Zwei-auf-Eins-Situation, scheitern aber an Starkbaum.

Das hat das Team Austria jetzt erstmal überstanden. Den Russen sind in diesem Powerplay kaum zu richtigen Torchancen gekommen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Markus Peintner (Österreich)
Peintner hat den Stock zu hoch und muss auf die Strafbank.

Verkraften die Österreicher auch dieses Gegentor? Sie spielen erstmal weiter munter nach vorne, als wäre nichts gewesen. In der Statistik liegen sie bei den Torschüssen weiterhin vorne.

Tooor für Russland, 4:5 durch Sergei Mozyakin
Aber das muntere Scheibenschießen geht weiter. Nikulin zieht von der blauen Linie ab und Mozyakin verwertet den Abstauber zu einem ersten Tor bei dieser Weltmeisterschaft.

Das ist wirklich ganz großer Sport, was die Österreicher hier abliefern. Immer wieder müssen sie Rückschläge verkraften und immer wieder kommen sie zurück ins Spiel. Russland macht jetzt zwar weiter Druck, aber die Österreicher halten gut dagegen.

Tooor für Österreich, 4:4 durch Florian Iberer
Eishockey ist manchmal wirklich verrückt. Durch ein kurioses Tor gleicht Österreich erneut aus. Iberer versucht den Puck in die Mitte zu bringen. Vor dem Tor knallt die Scheibe aber an den Schlittschuh von Nikulin und von dort ins Tor. Großes Pech für die Russen! Den Österreichern wird das egal sein.

Damit laufen die Österreicher wieder einem Rückstand hinterher. Im ersten Drittel hat sie das nicht weiter gestört. Aber das zehrt natürlich an den Nerven und die individuell so stark besetzten Russen scheinen jetzt nachlegen zu wollen.

Tooor für Russland, 3:4 durch Alexander Radulov
Solche Geschenke nehmen die Russen dankend an. Die Sbornaja hat das Spiel wieder gedreht. Radulov wird nicht richtig angegriffen, zieht aus mittlerer Position ab und trifft ins lange Eck.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Thomas Hundertpfund (Österreich)
Hundertpfund schlägt die Scheibe über die Plexiglasumrandung und bekommt dafür eine Strafzeit.

René Swette muss anscheinend auf der Bank behandelt werden. So steht jetzt erstmal wieder Bernhard Starkbaum im Kasten der Österreicher.

Das zweite Drittel läuft. Österreich ist nach einigen Sekunden wieder komplett.

Drittelfazit:
Was für ein verrücktes erstes Drittel! Österreich und Russland schießen in den ersten 20 Minuten insgesamt sechs Tore und es steht 3:3. Von ihrem kapitalen Fehlstart haben sich die akut abstiegsgefährdetetn Österreicher nicht beeindrucken lassen und stellten mit drei Treffern in sieben Minuten die Partie auf den Kopf. Die Tore sind inzwischen auch nicht unverdient. Denn das Team von Emanuel Viveiros kämpft vorbildlich und hat deutliche mehr Torschüsse abgegeben. Der erneuten Ausgleich in doppelter Unterzahl war aber nicht zu verhindern. Es bleibt spannend.

Tooor für Russland, 3:3 durch Ilya Nikulin
Diese Chance lassen sich die Russen nicht entgehen. Nikulin lässt aus dem Halbfeld eine Rakete los, die unhaltbar für Swette im Netz einschlägt. Österreich bleibt in Unterzahl.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Thomas Pöck (Österreich)
41 Sekunden spielen die Österreicher jetzt in doppelter Unterzahl. Denn auch Pöck muss nach einem Check von hinten jetzt in die Kühlbox.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Gregor Baumgartner (Österreich)
Die Russen haben jetzt Wut im Bauch. Das wollen sie sich hier nicht gefallen lassen. Nach einer Strafe gegen Baumgartner haben sie jetzt die Chancen zum schnellen Ausgleich.

Tooor für Österreich, 3:2 durch Michael Raffl
Unglaublich! Österreich dreht das Spiel und führt mit 3:2. Die Österreicher nutzen den Platz im Powerplay perfekt aus. Vanek bringt die Scheibe in den Slot und dort haut Raffl die Scheibe über die Linie.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yevgeni Kuznetsov (Russland)
Der Stock war viel zu hoch. Die Strafe gegen Kuznetsov ist daher klar berechtigt.

Vanek probiert es mit einem harten Handgelenkschuss von der blauen Linie. Diesmal hat Varlamov die Scheibe sicher. Auch die Schussstatistik spricht jetzt eindeutig für die Österreicher.

Auch in den Zweikämpfen haben die Österreicher hier plötzlich die Überhand gewonnen. Russland schien nach den zwei einfachen Toren schon auf der Siegerstraße zu sein und zeigt sich jetzt beeindruckt vom Kampfgeist des Außenseiters.

Jetzt hatte Michael Raffl sogar die Chance zur Führung. Er läuft alleine aufs Tor zu, verzieht aber seinen Schuss. Nach dem Fehlstart sind die Österreicher wieder mitten drin in dieser Partie.

Tooor für Österreich, 2:2 durch Thomas Vanek
Was ist denn jetzt los? Österreich schießt nur wenige Sekunden nach dem 1:2 auch noch den Ausgleich. Hundertpfund gewinnt das Bully im russischen Drittel. Die Scheibe geht zurück zur blauen Linie, wo Pöck zum Schuss kommt. Vanek fälscht den Puck vor dem Tor ab und es steht plötzlich 2:2.

Tooor für Österreich, 1:2 durch Matthias Iberer
Es geht doch! Österreich meldet sich mit dem schnellen Anschlusstreffer zurück. Robert Lukas bringt die Scheibe aufs Tor und Goalie Semyon Varlamov kann den Puck nicht festhalten. Matthias Iberer steht genau richtig und haut die Scheibe ins Netz.

Tooor für Russland, 0:2 durch Ilya Kovalchuk
Ohweia! Was für ein Passspiel der Russen! Allerdings stimmte die Zuordnung der Österreicher da mal wieder überhaupt nicht. Wie an der Perlenschnur läuft die Scheibe bei den Russen und Kovalchuk netzt schließlich ein. Die Österreicher sind da nur Statisten.

Aber auch in Überzahl können sich die Österreicher keine wirklichen Torchancen erspielen. Überhaupt ist das Powerplay von Vanek und Co. bei dieser WM sehr schlecht. Erst ein Tor haben sie in Überzahl geschossen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Artyom Anisimov (Russland)
Anisimov rauscht in Goalie Swette rein und bekommt zwei Minuten wegen Behinderung. Damit haben die Österreicher in Überzahl jetzt die Chance den Ausgleich zu erzielen.

Die Österreicher versuchen über die Scheibenkontrolle ins Spiel zu kommen. Aber sobald sie den Puck verlieren, spielen die Russen flink und schnell nach vorne und es brennt sofort lichterloh vor dem Tor der Österreicher.

Das ist natürlich der denkbarste schlechteste Start für die Österreicher. Jetzt wird es ganz schwer für den Außenseiter.

Tooor für Russland, 0:1 durch Alexander Perezhogin
Das ging ja fix. Zu fix für die Österreicher. Schon ein einfacher Querpass bringt die Österreicher durcheinander und Perezhogin zieht sofort ab. René Swette, der heute zum ersten Mal bei dieser WM im Tor der Österreicher spielt, rutscht die Scheibe durch die Hosenträger.

Das Spiel läuft und die Österreicher haben das erste Bully gewonnen.

Gerade wurden die Nationalhymnen gespielt. Die Mannschaften sind bereit. Gleich geht es los.

Russland wirkt allerdings auch nicht völlig unangreifbar. Nach dem überzeugenden Start mit Siegen gegen Lettland und die USA, musste der Weltmeister zwei überraschende Niederlagen gegen Frankreich und Finnland hinnehmen. Erst im letzten Spiel schien die Sbornaja wieder auf Kurs und gewann 3:1 gegen die Slowakei. Mit einem Sieg könnten die Russen heute zumindest vorrübergehend die Tabellenführung in der Helsinki-Gruppe übernehmen.

Selbst mit einem Sieg gegen Russland kann sich Coach Emanuel Viveiros und sein Team nicht sicher sein. Denn die Konkurrenten aus Frankreich und Lettland spielen erst morgen ihre letzten Gruppenspiele. Ein Erfolg gegen die Sbornaja erscheint zudem sehr unwahrscheinlich. Denn die Russen brauchen ebenfalls noch Punkte. Sie sind zwar schon für das Viertelfinale qualifiziert, brauchen aber noch Zähler, um sich einen besseren Tabellenplatz und damit einen vermeintlich leichteren Gegner zu erspielen.

Die WM ist für die Österreicher bisher sehr enttäuschend verlaufen. Die Aufbruchstimmung nach der Qualifikation für die Olympischen Spiele in Sotschi ist wieder verflogen. Durch den 3:1-Sieg der Letten heute nachmittag gegen Frankreich, ist das Team um NHL-Star Thomas Vanek mit nur fünf Punkten sogar auf den letzten Platz der Vorrundengruppe abgerutscht. Damit stehen die Österreicher kurz vor dem erneuten Abstieg in die Zweitklassigkeit.