Fazit
Mit 4:3 gewinnt Weißrussland gegen Slowenien und sammelt die ersten Punkte bei dieser WM, damit macht man bereits jetzt einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt. Für Slowenien war es bereits die zweite Niederlage im zweiten Spiel. Insgesamt ist der Sieg der Weißrussen nicht unverdient, denn man war heute einfach etwas cleverer vor dem Tor und verteidigte über weite Strecken leidenschaftlich und sicher. Slowenien schoss zwar deutlich mehr aufs Tor (30:17), scheiterte aber immer wieder am glänzenden Vitali Belinsky. Dazu erlaubte man sich einfach zu viele Fehler in der Defensive. Das war es zunächst aus Stockholm, um 16:15 Uhr geht es hier weiter mit der Partie Schweiz gegen Kanada.

Noch 15 Sekunden sind auf der Uhr, auch die Weißrussen nutzen ihre Auszeit.

Slowenien nimmt den Goalie vom Eis.

Die letzten 60 Sekunden laufen. Sloweniens Headcoach Matjaž Kopitar nimmt die Auszeit.

Slowenien bemüht sich, nur der entscheidende Pass kommt momentan zu selten beim Mitspieler an. Belarus verteidigt leidenschaftlich.

Slowenien bringt sich mit den eigenen Fehlern in der Defensive um die Früchte der eigenen Arbeit. Das war einmal mehr sehr schwach und inkonsequent verteidigt von den Slowenen.

Tooor für Weißrussland, 4:3 durch Alexei Ugarov
Das ist ja irre, Belarus geht im Gegenzug wieder in Führung! Die Slowenen passen hinten nicht auf und lassen Alexei Ugarov alle Freiheiten. Der zieht von der rechten Bande in die Mitte und knallt die Scheibe dann in die rechte untere Ecke.

Tooor für Slowenien, 3:3 durch Robert Sabolič
Da ist der erneute Ausgleich! Die Slowenen machen in Überzahl Druck ohne Ende und schießen aus allen Lagen. In dieser Situation bekommen die Weißrussen die Scheibe nicht weg und spielen sie direkt in den Schläger von Sabolič, der humorlos einnetzt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ilya Kaznadey (Weißrussland)
Nun dürfen die Slowenen aber in Überzahl ran, da Kaznadey wegen Haken runter muss.

Die Weißrussen stehen in dieser Phase bombensicher in der Defensive und kämpfen um jeden Zentimeter. Auch die Tschechen bissen sich bereits im Auftaktmatch immer wieder die Zähne an diesem Bollwerk aus.

Trotz des Rückstandes feiert die kleine slowenische Zuschauer-Kolonie ihr Team. Sie glauben noch an die Wende und die ist ja immer noch möglich. Nur dazu müssen sich die Blauen einfach klarere Chancen erspielen, viele Bemühungen verpuffen bereits im Ansatz.

Zehn Minuten bleiben den Slowenen nun noch einen weiteren Treffer zu erzielen, um zumindest eine Verlängerung zu erzwingen. Belarus bemüht sich das Spiel wieder vermehrt in das Drittel der Slowenen zu verlagern.

Nächste riesen Tat von Vitali Belinsky! Der Goalie zeigt eine Glanzparade nach einem verdeckten Schuss von der Blauen und sichert die Führung der Weiß-Roten!

Die Slowenen drängen nun wieder verstärkt auf den Ausgleich. Weißrussland bekommt zwar die ein oder andere Konterchance, aber diese spielen sie nicht konsequent genug aus.

Jetzt ist hier mal ordentlich was los! Und für die Slowenen heißt es, wie gewonnen so zerronnen. Belarus hat bisher immer die richtige Antwort parat.

Tooor für Weißrussland, 3:2 durch Andrei Filichkin
Powerplay-Tor für Belarus! Erstmals schaffen es die Weiß-Roten überhaupt mal ihre Powerplay-Formation zu finden und schon klingelts. Zunächst wird ein Schuss von der Blauen abgefälscht, Robert Kristan kann nur prallen lassen - Andrei Filichkin verwertet den Nachschuss.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mitja Robar (Slowenien)
Robar sitzt draußen wegen Haltens und damit sind die Weißrussen wieder in Überzahl. Allerdings strahlten sie bei den Special Teams noch so überhaupt gar keine Gefahr aus...

Tooor für Slowenien, 2:2 durch Marcel Rodman
Und da ist der schnelle Ausgleich für Slowenien! David Rodman erkämpft sich die Scheibe hinter dem Tor und bringt sie nach innen. Dort ist ein riesen Gewühl und in letzter Konsequenz stochert Rodman dann das Hartgummi über die Linie!

Der Schlussabschnitt läuft.

Drittelfazit
Mit einer knappen 2:1-Führung für Weißrussland geht es in die zweite Pause. Die Führung der Weißrussen ist nicht mal völlig unverdient, denn sie sind einfach etwas abgezockter vorm Tor. Die Slowenen beißen sich immer wieder die Zähne am Defensivblock der Weißrussen aus und sollte doch mal ein Schuss durchkommen ist Goalie Belinsky zur Stelle, der eine wirklich gute Partie zeigt. Nichtsdestotrotz ist hier noch gar Nichts entschieden. Hoffen wir also auf ein spannendes Schlussdrittel! Bis gleich.

Konstantin Koltsov hat die dicke Chance auf das 3:1! Belarus erkämpft sich die Scheibe und startet den Konter. Koltsov ist auf und davon, vergisst aber bei seinem Sprint so ein wenig den Puck und haut diesen am Tor vorbei. Er kann nicht mehr bremsen und wemmst Goalie Kristan noch ordentlich um und landet mit dem Schlussman zusammen selbst im Tor.

David Rodman hat den Ausgleich auf der Kelle, scheitert aber mit seinem Schuss von der Blauen Linie am glänzend reagierenden Vitali Belinsky!

Das sieht man auch nicht alle Tage, dass sich ein Team in der eigenen Unterzahl ein Übergewicht erspielt. Slowenien kommt wieder besser in die Partie.

Man konnte fast denken, dass die in Blau-gekleideten Slowenen hier in Überzahl auf dem Eis waren, denn eigentlich sind nur sie im Angriff zu finden. Das war ein ganz schlechtes Powerplay der Weißrussen und es ist nun auch wieder vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Aleš Kranjc (Slowenien)
Für einen völlig unnötigen Crosscheck findet sich Kranjc auf der Strafbank wieder. Belarus ist in Überzahl.

Wie nach dem Ausgleichstreffer wollen die Weißrussen jetzt den Schwung mitnehmen und suchen den Weg nach vorne. Slowenien wirkt etwas geschockt und hat sich noch nicht wieder gefangen.

Dem Treffer ging übrigens ein gewonnener Zweikampf von Dmitri Meleshko an der Bande voran. Da haben die Slowenen einfach auch schwach verteidigt und müssen nun dem Rückstand hinterher rennen.

Tooor für Weißrussland, 2:1 durch Alexander Kitarov
Führung für Belarus! Alexander Kitarov, der bereits beim ersten Tor einen Scorer-Punkt sammeln konnte, bekommt im hohen Slot sehr viel Platz und setzt zum Schuss an. Gleich vier Spieler versperren Goalie Kristan die Sicht und er findet den Puck erst wieder, als dieser hinter ihm im Tor liegt.

Insgesamt dominieren die Slowenen das Geschehen, hochkarätige Torchancen bleiben aber Mangelware. Belarus vesucht es mit vereinzelten schnellen Vorstößen, aber auch diese sind zumeist harmlos.

Die Partie wird jetzt insgesamt etwas hitziger. Immer wieder gibt es kleinere Scharmützel und der Redebedarf steigt auf beiden Seiten.

Mit Ungenauigkeiten im Passspiel und im Aufbauspiel bremsen sich die Weißrussen hier im Angriff selbst aus. Die Slowenen machen das zwar etwas besser, beißen sich in letzter Konsequenz aber immer die Zähne an der Weißrussische Abwehr aus.

Der Einsatz stimmt auf beiden Seiten, nur die zwingenden Offensivaktionen fehlen in diesem Drittel noch. Slowenien macht etwas mehr Druck, aber ohne wirklich gefährlich zu werden.

Am Rande sei erwähnt, auch wenn hier kaum Zuschauer im "Globen" sind, machen die, die den Weg gefunden haben ordentlich Lärm.

Das Mitteldrittel läuft.

Drittelfazit
Mit 1:1 geht es in die erste Pause. Das Spiel ist im Großen und Ganzen ausgeglichen, wobei die Slowenen leichte Vorteile haben, was Passgenauigkeit und Tempo angeht. Die Vorteile spielten sie auch bei der Führung aus. Belarus ließ sich aber nicht beeindrucken und profitierte beim Ausgleich von einem Fehler des slowenischen Goalies. Danach zeigten die Weißrussen aber, dass man sie nicht unterschätzen sollte und sie bauten nochmals Druck auf, aber ohne Erfolg. Gleich geht's weiter.

Der Ausgleich hat den Weißrussen richtig Auftrieb verliehen. Slowenien schwimmt in den Schlusssekunden des Drittels gewaltig in der Abwehr.

Es schien so ein wenig, als hätten die Slowenen nach der Führung endgültig das Kommando übernommen. Die Weißrussen lassen sich nicht beirren und nutzen ihre Chance.

Tooor für Weißrussland, 1:1 durch Ilya Kaznadey
Und da ist der Ausgleich! Slowenien wirkt in der Abwehr unsortiert und Ilya Kaznadey nutzt das einfach mal aus, um aus halblinker Position mal drauf zu halten. Der Schuss flutscht Robert Kristan sehr unglücklich durch die Beine. Da sah der Goalie nicht sonderlich gut bei aus.

Die Führung der Slowenen ist durchaus verdient, denn sie sind insgesamt das aktivere Team. Belarus hat hingegen Schwierigkeiten im Angriff, das Aufbauspiel funktioniert noch nicht.

Žiga Pavlin (SLO) liegt auf dem Eis und hält sich das Gesicht. Er hat wohl einen Schläger abbekommen und muss behandelt werden.

Tooor für Slowenien, 0:1 durch Tomaz Razingar
Und da ist die Führung für den Olympia-Teilnehmer! Insgesamt sind die Slowenen zu schnell für die Weißrussen. Gašper Kopitar leitet den Angriff ein und bedient Rok Pajič, der setzt sich im Zweikampf durch, legt zurück und am linken Pfosten wartet Razingar, der nur noch ins leere Tor einschieben muss.

Es ist durchaus Tempo in der Partie, aber man sieht schon, dass sich hier nicht zwei Top-Nationen gegenüber stehen. Slowenien hat vielleicht mehr Schlittschuh-läuferische Qualitäten, die Weißrussen werfen ihre Leidenschaft und Kampfkraft in die Waagschale.

Jetzt schaffen es auch die Osteuropäer sich dem Tor anzunähern. Sloweniens Goalie Robert Kristan schmeißt sich dazwischen und macht die Scheibe fest.

David Rodman hat die erste richtige Chance in dieser Partie. Der Slowene setzt sich am linken Flügel durch und visiert das lange Eck an. Vitali Belinsky fährt in letzter Sekunde noch sein Bein aus und die Scheibe trudelt am langen Pfosten vorbei.

Slowenien lässt in Unterzahl wenig zu, greift früh an und so finden die Weißrussen kaum mal in ihre Formation. Die Strafe ist abgelaufen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Andrej Tavzelj (Slowenien)
Nun gibt es auch das erste Powerplay für Belarus. Andrej Tavzelj muss wegen Stockschlags runter.

Jetzt zeigen die Slowenen mal ein gutes Forechecking und erobern die Scheibe hinter dem Weißrussischen Tor. Den anschließenden Abschluss aus kurzer Distanz pariert Vitali Belinsky mit dem Schoner.

Die Arena in Stockholm ist übrigens sehr, sehr leer. Man sieht nur vereinzelt kleinere Zuschauergrüppchen sitzen, die etwas verloren in der riesen Halle wirken. Das Spiel animiert auch noch nicht zu großen Jubelstürmen.

Die Slowenen haben noch leichte Anlaufschwierigkeiten im Powerplay und schießen nur einmal aufs Tor. Belarus ist wierder komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexander Kitarov (Weißrussland)
Es dauert 17 Sekunden und der erste findet sich in der Box wieder. Alexander Kitarov muss wegen Haltens runter.

Das Spiel läuft.

Auch ein Deutscher steht heute auf dem Eis von Stockholm. DEL-Schiedsrichter Lars Brüggemann ist der Unparteiische des Spiels, zusammen mit seinem russischen Kollegen Bulanov.

Das letzte Aufeinadertreffen war übrigens in der Olympia-Qualifikation im Februar diesen Jahres. Slowenien siegte mit 4:2 und sicherte sich erstmals das Ticket für die Olympischen Winterspiele.

Dieses Match könnte für beide Teams möglicherweise schon vorentscheidend, zumindest aber richtungsweisend sein, denn beide Nationen starten als Außenseiter in der Gruppe S und werden wohl gegen den Abstieg ankämpfen. Slowenien als Weltranglisten 18. und Belarus (13.) weisen zudem die schwächsten Platzierungen auf. Die Slowenen sind erst im letzten Jahr wieder in die Top-Division aufgestiegen.

Slowenien unterlag am gestrigen Samstag Norwegen mit 3:1. Dabei zeigten die Slowenen eine durchaus starke Leistung und verlangte dem Favoriten aus Nordeuropa alles ab. Letztlich konnte man die eigenen Chancen aber nicht ausreichend verwerten und scheiterte immer wieder am sehr guten norwegischen Goalie Haugen.

Die Weißrussen zeigten am Freitag eine durchaus engagierte Leistung gegen Favorit Tschechien. Nichtsdestotrotz verlor Belarus mit 2:0. Die Weißrussen verlegten sich lange auf die Defensive und entwickelten insgesamt zu wenig Offensivdrang. Heute muss das aus Sicht der Weißrussen besser werden, denn ohne Aktionen nach vorne könnte es schwierig werden Tore zu erzielen.

Beide Nationen, die sich heute im „Globen“ zu Stockholm gegenüber stehen, mussten im Auftaktmatch jeweils eine Niederlage einstecken und befinden sich somit am unteren Ende der Tabelle der Gruppe S.