Fazit
Mit 4:2 gewinnt Tschechien gegen Slowenien und verbessert sich vorerst auf Platz vier. Am Ende siegen die Tschechen hier auch verdient, denn vor allem im Schlussabschnitt hatte man einfach mehr vom Spiel und ließ auch in der Defensive wenig anbrennen. Nichtsdestotrotz war es kein souveräner Auftritt der Tschechen, die sich einmal mehr gegen einen Underdog schwer taten. Die Slowenen spielten hier lange auf Augenhöhe mit, aber wenn man seine zahlreichen hochkarätigen Torgelegenheiten nicht nutzt, kann man gegen eine Top-Nation wie Tschechien halt nicht bestehen. Slowenien sieht wohl dem direkten Wiederabstieg entgegen, denn auch gegen Kanada und Schweden wird es wohl in den letzten Partien sehr schwer Punkte zu sammeln. Am Abend geht es hier in Stockholm mit der Partie Kanada Weißrussland weiter. Bis dahin!

Und es gibt doch noch die dicke Chance für Slowenien: Nach einer scharfen Hereingabe schiebt Tomaz Razingar die Scheibe am Tor vorbei.

Die Strafe ist abgelaufen. 90 Sekunden sind noch auf der Uhr.

Die Uhr tickt gegen die Slowenen, denen im Powerplay nicht mehr allzu viel einfällt. Die Tschechen lassen jetzt aber auch nichts mehr zu.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ladislav Šmíd (Tschechien)
Bandencheck.

Tooor für Tschechien, 2:4 durch Jiří Novotný
Das ist wohl die Entscheidung! Jiří Novotný wird am linken Pfosten bedient, zieht zum Tor und scheitert zunächst an Kristan. Der Puck ist frei und Novotný verwertet den Nachschuss. Das ist das dritte Tor in Überzahl für die Tschechen am heutigen Tage.

Zbynek Michalek kann plötzlich ganz frei aus zentraler Position abziehen, zwei Slowenen werfen sich in den Schuss. Am Ende wehrt Robert Kristan die Scheibe ins Fangnetz ab.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Žiga Pance (Slowenien)
Pance muss wegen Hakens runter. Das ist natürlich eine Strafe zur Unzeit für Slowenien. Ist das die Chance für die Roten hier den Deckel drauf zu machen?

Slowenien versucht die Schlussoffensive zu starten. Allerdings kommen sie kaum noch zum Tor, denn die Tschechen wirken in der Defensive jetzt deutlich präsenter und sortierter.

Die Weltranglisten-Dritte dominiert jetzt klar das Geschehen. Slowenien kommt kaum aus dem eigenen Drittel heraus. Tschechien wirkt jetzt insgesamt souveräner, nur ihre Angriffe spielen sie zum Teil etwas zu kompliziert aus.

Die beste Chance in Überzahl hat Robert Sabolič aus halbrechter Position, Ondřej Pavelec wehrt ab. Die Strafe ist abgelaufen.

Die letzten zehn Minuten laufen. Tschechien kann sich in der ersten Minute des Powerplays immer wieder befreien und lässt Nichts zu.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jiří Hudler (Tschechien)
Beinstellen.

Tschechien bleibt hier am Drücker und spielt auf den nächsten Treffer. Man hat wohl aus der letzten Partie gelernt, wo man gegen Dänemark noch kurz vor Schluss einen Treffer hinnehmen musste und dann in die Verlängerung und ins Penalty-Schießen musste.

Kann Slowenien erneut die Antwort finden? Dafür müssten sie dann wohl mal eine ihrer vielen Großchancen im Kasten unterbringen, denn daran hapert es bisher.

Tooor für Tschechien, 2:3 durch Zbynek Michalek
Nur wenige Sekunden dauert das Powerplay und Tschechien führt! Zbynek Michalek zieht von der Blauen beinhart ab. Ein Slowene fälscht den Schuss unhaltbar für den eigenen Goalie ab. Der Puck schlägt knapp unter der Querlatte ein.

Alois Hadamczik nimmt die Auszeit, um seinen Männern die Taktik für das anstehende Powerplay aufzuzeigen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sabahudin Kovačevič (Slowenien)
Kovačevič komm zu spät gegen Voráček und kann nur noch mit dem Bein den Angriff stoppen.

Wenn die Slowenen in die Powerplay-Formation kommen sieht das recht gefällig aus, was der Aufsteiger zeigt. Nach einer Minuten können sich die Tschechen aber immer wieder befreien. Die Strafe ist abgelaufen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jakub Nakládal (Tschechien)
Geht jetzt vielleicht etwas? Nakládal muss wegen Spielverzögerung runter.

Beide Nationen scheinen hier zunächst nach dem Motto "Safety first" zu verfahren. Es passiert recht wenig.

Die Slowenen kommen gut aus der Pause und können nun schon länger den Puck in den eigenen Reihen halten, aber es springt keine Torgelegenheit dabei raus.

Das finale Drittel läuft.

Drittelfazit
Auch nach dem zweiten Drittel steht es hier 2:2. Im zweiten Drittel verflachte die Partie etwas und hielt nicht mehr das gute Niveau der ersten 20 Minuten. Tschechien hat weiter mehr Spielanteile und mehr Abschlüsse zu verzeichnen. Nur insgesamt ist das nicht sonderlich gefährlich, was der Weltranglisten-Dritte hier anbietet. Slowenien schlägt sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten gut, verpasst es aber die eigenen, wenigen Gelegenheiten zu verwerten. Gleich geht's weiter!

Zum Schluss machen die Roten dann nochmal richtig Druck: Erst rettet Robert Kristan gegen Tomáš Fleischmann. Dann kann der Goalie im Nachfassen auch den nächsten Hammer von der Blauen festhalten.

Das Spiel verflacht zunehmend. Die Tschechen leisten sich zunehmend unpräzise und schlampige Pässe. Die Slowenen wollen momentan nicht viel riskieren.

So wirklich fällt den Tschechen hier nichts ein, um das Spiel zu dominieren. Die Slowenen halten gut dagegen und kommen vor allem über die Reihe um Tičar und Jeglic immer wieder zu sehr guten Chancen, aber sie nutzen diese einfach nicht.

Im Powerplay können die Roten nichts ausrichten. Slowenien ist nun auch wieder vollzählig.

Fast der zweite Treffer für Jiří Hudler! Der Stürmer der Calgary Flames wird stark vorm Tor bedient und scheitert mit seinem Versuch an Robert Kristan. Sein Nachschuss geht am Tor vorbei. Tschechien ist nun in Überzahl.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Robert Sabolič (Slowenien)
Nach einer Minute endet das eher schwache Powerplay der Slowenen mit einer Strafe gegen Ingolstadts' Robert Sabolič. Er muss wegen Behinderung runter.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Radim Vrbata (Tschechien)
Radim Vrbata checkt David Rodman in die Bande rein und sitzt nun in der Box. Es gibt das zweite Powerplay für die Slowenen.

Andererseits liegt es auch an der sehr engagierten Spielweise der Slowenen, die den Tschechen das Leben schwer machen. Jetzt kommen die Tschechen aber durch: Petr Čáslava knallt den Puck an den Pfosten! Glück für Slowenien!

Tschechien ist sehr bemüht immer mehr Druck auf zu bauen, aber die Schüsse kommen kaum durch und sind weiter nur selten gefährlich. Das ist insgesamt etwas wenig von Tschechien.

Nächster schneller Angriff der Slowenen über Ziga Jeglic, der aus vollem Lauf abzieht. Ondřej Pavelec rettet mit der Schulter.

Die Roten spielen jetzt auch ein starkes Forechecking und können sich immer wieder das Hartgummi erkämpfen, aber die Abschlüsse sind einfach nicht so gefährlich, wie bei den Slowenen.

Das Powerplay der Tschechen bringt keine Gefahr für das Tor von Robert Kristan. Dafür haben die Slowenen wieder über Tičar und Jeglic die große Konterchance, aber auch diese vergibt Jeglic!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sabahudin Kovačevič (Slowenien)
Spielverzögerung. Kovačevič verschiebt absichtlich das Tor und muss draußen Platz nehmen. Das war ein unnötige Aktion des Slowenen.

Der Bronzemedaillien-Gewinner von 2012 bemüht sich sofort Druck aufzubauen. Aber die Schüsse der Tschechen kommen noch nicht durch. Übrigens, Tschechien hat in diesem Turnier noch kein Mal mehr als zwei Tore in einer Partie erzielt, ob sich das heute ändert?

Das zweite Drittel läuft.

Drittelfazit
Nach einem sehr unterhaltsamen ersten Drittel steht es hier zur Pause 2:2. Es ist ein Spiel mit offenem Visier, wobei die Tschechen mehr Spielanteile haben und etwas öffter aufs Tor schießen. Allerdings haben die Slowenen hier die deutlich hochkarätigeren Möglichkeiten von denen sie aber nur zwei nutzten. Insgesamt ist es ein Spiel auf Augenhöhe und das dürfte vor allem dem Underdog aus Slowenien weiter Mut machen. Alles scheint möglich, in diesem bis dato spektakulären Spiel! Gleich geht's weiter.

Tooor für Tschechien, 2:2 durch Jiří Hudler
Und da ist der Ausgleich! Was ist das für ein Spiel?! Erst versemmeln die Slowenen zwei Hochkaräter und dann klingelt's auf der Gegenseite. Auch die Slowenen schlafen in der Defenive, NHL-Star Jiří Hudler sagt "Danke" und schiebt ein.

Was machen die Tschechen denn da? Ziga Jeglic und Tičar haben zwei Mal die Megachance in Unterzahl, nachdem die Tschechen die Scheibe sorglos herschenken. Ondřej Pavelec rettet zwei Mal bärenstark!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Luka Tošič (Slowenien)
Nun gibt es das erste Powerplay für die Tschechen.

Slowenien schafft es nun besser die Roten vom eigenen Tor fernzuhalten. Den Tschechen fehlen momentan so ein wenig die Ideen, die Defensive der Slowenen auseinander zu reißen.

Der Druck der Roten wächst und sie setzen sich immer wieder im Angriffsdrittel fest. Slowenien schafft es aber immer wieder mit Kontern für Nadelstiche zu sorgen. In dieser Situation ist es erneut Tičar, der die nächste Konterchance liegen lässt.

Tschechien hat insgesamt mehr Spielanteile und schießt auch mehr aufs Tor, aber die Aktionen der Slowenen sind insgesamt einfach gefährlicher.

Das war übrigens schon der dritte Treffer in diesem Turnier von Rok Tičar, der bekanntermaßen bei den Kölner Haien seine Brötchen verdient.

Tooor für Slowenien, 2:1 durch Rok Tičar
Führung für Slowenien! Die Tschechen haben eigentlich die Scheibe sicher hinter dem eigenen Tor, dann zeigen die Slowenen aber ein starkes Forechecking und erkämpfen sich den Puck. Der Rückpass landet vor der Kelle von Rok Tičar, der das Hartgummi über die Linie stochert.

Konterchance für Slowenien und was für Eine! Super Zuspiel von Rok Pajič auf Tomaz Razingar, der völlig alleine vor Ondřej Pavelec auftaucht. Der Goalie bleibt Sieger mit der nächsten ganz großen Parade!

Tschechien kommt heute zu deutlich besseren Möglichkeiten als zuletzt, aber man zeigt sich in der Defensive weiter anfällig. Nach einem Scheibenverlust haben die in Rot spielenden Tschechen Glück, dass Jan Urbas keinen Druck hinter den Puck bekommt und Pavelec noch mit dem Schoner dazwischen ist.

Mit dieser Intensität kann es hier gerne weiter gehen. Es ist ein Spiel mit offenem Visier, beide Teams wollen und müssen hier auf Sieg spielen.

Tooor für Slowenien, 1:1 durch Robert Sabolič
Und da ist direkt die Antwort! Kölns' Rok Tičar zieht von der Blauen ab, Ondřej Pavelec muss prallen lassen. DEL-Kollege Robert Sabolič, aktiv in Ingolstadt, verwertet den Rebound.

Tooor für Tschechien, 0:1 durch Petr Koukal
Unterzahl-Tor für Tschechien! Kopitar lässt sich im Angriffsdrittel an der Bande die Scheibe abjagen und Tschechien kontert. Petr Koukal ist zwar erst gestern angereist, aber schon hellwach und lässt bei seinem Alleingang Robert Kristan nicht denn Hauch einer Chance.

Die erste Minute des Powerplays bedeutet Dauerdruck auf das tschechische Tor. Mitja Robar hat die hochkarätige Schusschance, Ondřej Pavelec rettet mit einem klasse Fanghandsave!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jiří Novotný (Tschechien)
Halten.

Slowenien bemüht sich früh anzugreifen, aber Tschechien kommt trotzdem immer wieder zu guten Angriffen. Jiří Hudler zieht aus halblinker Position ab, Kristan wehrt erneut ab.

Erste gute Chance für Tschechien: Nach einem Schuss von der Blauen spritzt Kovář in den Schuss und versucht abzufälschen. Robert Kristan meistert die Situation richtig gut. Auf der Gegenseite ist nun auch Goalie Ondřej Pavelec erstmals leicht gefordert.

Tschechiens Coach Alois Hadamczik hat seine Angriffsreihen übrigens deutlich durcheinander gewirbelt. Das verwundert wenig, denn mit bis dato sieben Treffern kann man als Eishockey Top-Nation einfach nicht zufrieden sein.

Das Eis ist bereitet, die Hymnen gespielt und los geht's in Stockholm.

Beide Seiten haben übrigens gestern noch Zuwachs bekommen: Bei den Slowenen sind Gal Koren und Luka Tošič angereist. Wobei Koren heute noch nicht mitwirken wird. Bei den Tschechen ist Petr Koukal zum Team gestoßen, er wird heute bereits für die Tschechen auf Tore-Jagd gehen.

Die Unparteiischen kommen aus Kanada und Russland und heißen Matt Kirk und Konstantin Olenin.

Den einzigen Punkt erkämpften sich die Slowenen bis dato im Spiel gegen Dänemark, wo man sich erst in der Verlängerung geschlagen geben musste. Darüber hinaus hagelte es Niederlagen gegen Norwegen (3:1), Weißrussland (4:3) und eine derbe 1:7-Klatsche gegen die Schweiz.

Von daher müssen die Tschechen gegen das Tabellen-Schlusslicht Slowenien heute drei Punkte holen, um weiter im Kampf ums Viertelfinale Anschluss zu halten. Der Aufsteiger aus Slowenien muss aufgrund der Tabellenkonstellation aber ebenfalls dringend Punkte holen, denn man hat bis dato erst einen Zähler auf der Habenseite und es winkt momentan der direkte Wiederabstieg in die zweite Division.

Fünf Punkte haben die Tschechen in den ersten vier Partien gesammelt, das kann den Ansprüchen dieser großen Eishockey-Nation eigentlich nicht gerecht werden. Bisher reichte es nur zu zwei Siegen gegen Weißrussland (2:0) und einem hart umkämpften Punktgewinn gegen Dänemark am gestrigen Nachmittag. Dort siegte man erst im Penalty-Schießen. Gegen Gastgeber Schweden und das Überraschungsteam aus der Schweiz setzte es jeweils Niederlagen.

Für beide Nationen sind drei Punkte heute richtig wichtig, denn wenn man die eigenen Ziele nicht aus den Augen verlieren möchte, müssen heute Punkte her. Die Tschechen, als immerhin mehrfache Weltmeister, kämpfen um den Einzug ins Viertelfinale – sind aber ins Hintertreffen geraten und rangieren „nur“ auf Rang fünf.