Fazit
Siebtes Spiel - siebter Sieg! Die Schweiz zieht als einziges, ungeschlagenes Team ins Viertelfinale ein und hat sich hier zum nicht mehr ganz so geheimen Favoriten gemausert. Allerdings war es für die Eidgenossen heute ein schwererer Gang, als es das 4:1 vermuten lässt: Das erste Drittel dominierten die Schweizer nach Belieben, dann aber wurde Weißrussland deutlich stärker und es gelang sogar der zwischenzeitliche Ausgleich. Die Eidgenossen taten sich in der Folge gegen die aggressiven und kämpferisch starken Weißrussen schwer. Letztlich setzte sich dann aber doch die spielerische Klasse der Nati durch. Für Weißrussland ist die WM beendet, man freut sich nun auf die Heim-WM im nächsten Jahr. Für die Schweizer geht es am Donnerstag im Viertelfinale weiter. Wer der Gegner sein wird, entscheidet sich heute im Spiel zwischen Tschechien und Norwegen. Bis dahin!

Tooor für Schweiz, 1:4 durch Julian Walker
Nach der Auszeit bleibt Vitali Belinsky wieder draußen. Die Schweizer erkämpfen sich im eigenen Drittel den Puck, Julian Walker nimmt Fahrt auf und schiebt ins leere Tor ein.

Weißrusslands Coach Andrei Skabelka nimmt noch eine Auszeit.

Andreas Ambühl hat die Chance zum Emptynetter, Roman Graborenko wirft sich dazwischen und verhindert den Einschlag. Vitali Belinsky ist wieder zurück auf dem Eis.

Vitali Belinsky geht vom Eis. Weißrussland riskiert noch einmal Alles.

Noch 180 Sekunden sind auf der Uhr und die Eidgenossen haben jetzt wieder alles im Griff. Es müsste schon mit dem Teufel zu gehen, wenn sie sich hier noch zwei Treffer fangen sollten. Letztlich wäre das auch egal, da den Schweizern ja bereits ein Punkt für den ersten Platz reichen würde.

Rund fünf Minuten bleiben den Weißrussen jetzt noch gleich zwei Tore aufzuholen. Allerdings spricht wenig dafür, dass sich die Schweizer das Ding noch nehmen lassen werden.

Tooor für Schweiz, 1:3 durch Julian Walker
Deckel drauf! Matthias Bieber nimmt die Scheibe hinter dem Tor auf und spielt dann den perfekten Pass zurück in den Slot. Dort steht Walker völlig blank und schiebt die Scheibe Vitali Belinsky durch die Hosenträger.

Rund 2.000 Zuschauer sind übrigens in der Halle. Viele Schulklassen wurde heute zu diesem Spiel eingeladen, damit wenigstens etwas Stimmung aufkommt. Aber auch diese Anzahl wirkt in der Halle, die immerhin 14.000 Zuschauer fassen kann, irgendwie verloren. Schade.

Bringt dieser Treffer die Nati nun endgültig auf die Siegerstraße oder rappeln sich die Osteuropäer nochmals auf? Gut sieben Minuten sind noch auf der Uhr.

Tooor für Schweiz, 1:2 durch Matthias Bieber
Und dann klingelt's doch noch in Überzahl! Roman Josi nimmt im eigenen Drittel Tempo auf und spielt dann in im richtigen Moment den Pass zu Matthias Bieber. Der Stürmer der Kloten Flyers nimmt Maß und knallt das Hartgummi ins lange Eck.

Nächster starker Save von Vitali Belinsky! Moser hämmert das Spielgerät von der Blauen auf den Kasten, der junge Goalie reagiert glänzend und das auch gegen den Nachschusss von Simon Moser.

Nach wenigen Sekunden Vier-gegen-Vier sind die Schweizer jetzt in Überzahl.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexander Kitarov (Weißrussland)
Halten.

Andreas Ambühl hat die dicke Gelegenheit nach einem Konter in Unterzahl. Aus spitzem Winkel lässt sich Vitali Belinsky aber nicht überwinden.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Simon Bodenmann (Schweiz)
Beinstellen.

In der Abwehr lassen die Schweizer jetzt fast Nichts mehr zu, Weißrussland kommt kaum ins Angriffsdrittel. Morris Trachsler kann die Scheibe in der neutralen Zone abfangen und probiert es im Alleingang, Vitali Belinsky wehrt sicher ab.

Die Schweizer kommen nun wieder besser ins Rollen, aber die ganz großen Hochkaräter erspielen sich die Eidgenossen nicht, dafür verteidigen die Weißrussen jetzt auch zu verbissen.

Belarus scheint den Eidgenossen momentan so ein wenig den Schneid abgekauft zu haben, aber die Schweizer verfallen nicht in Schockstarre und bemühen sich, um den erneuten Führungstreffer.

Nino Niederreiter bedient Ryan Gardner, der fast die erneute Führung für die Nati erzielt. Bei Vitali Belinsky ist wieder Endstation.

Tooor für Weißrussland, 1:1 durch Evgeni Kovyrshin
Und da ist es passiert! Vyacheslav Andryuschenko bereitet mit einem beherzten Antritt vor. Sein Zuspiel in die Mitte stochert Evgeni Kovyrshin mit vollem Körpereinsatz über die Linie.

Reto Suri wird heute übrigens nicht mehr zum Einsatz kommen, aber das kann auch eine Vorsichtsmaßnahme sein, schließlich warten noch deutlich härtere Augaben auf die Schweiz. Allerdings muss man die Weißrussen erstmal schlagen und das stellt sich momentan schwieriger dar, als sich das wohl viele gedacht haben...

Das finale Drittel in Stockholm läuft.

Drittelfazit
Auch nach dem zweiten Abschnitt führt die Schweiz knapp mit 1:0 gegen Weißrussland. Allerdings konnten die Eidgenossen im Mitteldrittel nicht mehr so dominant auftreten, wie im ersten Drittel. Der Nati ging so ein wenig die Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft im Angriff ab. Das lag aber auch an den deutlich stärkeren Weißrussen, die deutlich aggressiver zu Werke gingen und immer wieder selbst Akzente im Angriff setzen konnten. Reto Berra hielt seine Schweizer mit einigen starken Saves im Spiel. Für Spannung im Schlussabschnitt ist also gesorgt! Bis gleich.

Eieiei! Auch auf Seiten der Schweizer wälzt sich nun einer auf dem Boden. Reto Suri checkt einen Weißrussen an die Bande und der fällt ihm unglücklich aufs Bein. Der Schweizer humpelt in die Kabine. Das sieht nicht gut aus.

Die letzten beiden Minuten des Mitteldrittels sind angebrochen.

Das Spiel ist unterbrochen, denn Yevgeni Solomonov liegt auf dem Eis. Er ist bei einem Sturz mit dem Kopf auf das Eis geknallt und quält sich jetzt zur Bank.

Roman Josi ist wieder zurück und genau in dieser Sekunde bekommen die Schweizer die hochkarätige Konterchance: Josi ist noch nicht wieder auf dem Radar und spielt den wunderbaren Pass in den Lauf Andreas Ambühl. Der scheitert alleine vorm Tor am glänzend reagierenden Vitali Belinsky!

Jetzt feuern die Weißrussen aus allen Rohren. Reto Berra hat alle Hände voll zu tun und dann schaffen es die Schweizer das Spielgerät erstmals aus dem Drittel zu befördern.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Roman Josi (Schweiz)
Behinderung.

Plötzlich liegt die Scheibe frei vor Vitali Belinsky, alle stürzen sich drauf, aber der Goalie hält den Puck dann doch fest!

Und auf der Gegenseite rettet Reto Berra seine Farben! Mikhail Stefanovich wird bedient und taucht völlig frei vor dem Goalie auf, der rettet mit dem nächsten starken Save!

Die Schweizer fahren einen schnellen Angriff über Nino Niederreiter, seinen Schuss muss Belinsky prallen lasssen, Moser verpasst den Rebound.

Belarus ist deutlich stärker geworden. Die Schweizer haben ihre Souveränität des ersten Drittels weitesgehend verloren.

Den Rest der Unterzahl können die Eidgenossen recht sicher überstehen. Die Strafe ist abgelaufen.

Glück für die Schweiz! Alexei Ugarov lenkt einen Knaller von der Blauen Linie an die Querlatte! Das wäre fast der Ausgleich gewesen!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Severin Blindenbacher (Schweiz)
Behinderung.

Das Spiel ist doch ein wenig verflacht. Die Eisgenossen finden momentan nicht die Lücke, in der nun deutlich sichereren Weißrussischen Defensive und die Aktionen sind nicht mehr so zwingend.

Severin Blindenbacher wird vor dem Tor angespielt, kann den Puck aber nicht richtig kontrollieren und es kommt nur ein Schüssschen bei seinem Versuch heraus. Die Schweiz hat so ein wenig den Schwung verloren, aber das liegt auch an der deutlich aggressiveren Spielweise der Weißrussen.

Alexander Kitarov kann die Scheibe zunächst im Angriffsdrittel verteidgen und legt dann ab. Er schleicht sich zum Tor und kann fast den Abpraller verwerten. Belarus beginnt deutlich engagierter.

Das Drittel beginnt, wie das Erste: Die Schweiz macht ordentlich Druck und versucht die Roten hinten einzuschnüren. Eric Blum kurvt in den Slot und scheitert aus kurzer Distanz an Vitali Belinsky .

Das zweite Drittel läuft.

Drittelfazit
Hochverdient führt die Schweiz nach dem ersten Durchgang gegen Weißrussland mit 1:0. Zwar brauchte es ein halbes Eigentor der Weißrussen, aber die Schweiz baute von Sekunde eins an jede Menge Druck auf und ließ den Osteuropäern keine Luft zum Atmen. Belarus kam nach rund zwölf Minuten zu einer 100%igen Chance durch einen Konter und wachte in der Folge auf. Nichtsdestotrotz dominieren die Eidgenossen bisher das Spiel und sie sind dem zweiten Tor sicherlich näher, als die Weißrussen dem Ausgleich. Gleich geht's weiter.

Das Spiel ist nun doch etwas offener geworden. Die Weißrussen haben beschlossen nun doch etwas mehr in diese Partie zu investieren.

Im Powerplay gelingt es den Osteuropäern Druck aufzubauen, aber die ganz großen Möglichkeiten springen nicht dabei heraus. Nur Pavel Chernaok kann mit einem Hammer von der Blauen Berra halbwegs in Bedrängnis bringen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Julian Walker (Schweiz)
Beinstellen. Damit sind die Weißrussen erstmals in Überzahl auf dem Eis.

Dieses Mal verteidigen die Weißrussen in Unterzahl deutlich geschickter und lassen nicht allzu viel zu. Die Strafe ist abgelaufen.

In dieser Situation muss man dem Schweizer Goalie Reto Berra mal ein Kompliment aussprechen: Das war gerade der erste (!) Schuss überhaupt auf sein Tor und dann hält er das Ding mit einem Wahnsinns-Save! Jetzt darf er sich aber wohl wieder zurück lehnen und schauen was die Seinen im zweiten Powerplay ausrichten können.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Roman Graborenko (Weißrussland)
Cross-Check.

Mega Konterchance für Belarus! Da sieht man hier überhaupt gar Nichts von den Roten und dann kommen sie fast zum Ausgleich. Auf dem Flügel kann sich Alexander Kulakov durchsetzten und dann kommt der Querpass zum völlig blanken Vyacheslav Andryuschenko und der scheitert dann Reto Berra!

Mit viel Glück überstehen die Weißrussen die Unterzahl und sind wieder komplett.

Simon Bodenmann zieht ab, Vitali Belinsky muss prallen lassen und Denis Hollenstein kann fast abstauben. In höchster Not ist noch ein Weißrusse dazwischen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexander Yeronov (Weißrussland)
Hoher Stock. Damit gibt es das erste Powerplay für die Schweiz, obwohl das hier in den ersten Minuten sowieso schon so aussieht, als wäre die Nati hier die ganze Zeit im Powerplay...

Wenn das hier so weiter geht, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Schweiz den nächsten Treffer erzielt.

Hier spielt nur die Sschweiz: Philippe Furrer umkurvt die halbe Abwehr der Osteuropäer und spielt den Querpass. In der Mitte verpasst sein Teamkollege nur um haaresbreite das Tor.

Die Schweiz will den Gruppensieg und ungeschlagen ins Viertelfinale und das sieht man bei allen Spielern der Nati. Die Weißrussen können sich hier zu Beginn überhaupt nicht befreien.

In den ersten Minuten ist es ein wahres Offensivspektakel der Eidgenossen. Jede Menge Schüsse prasseln bereits jetzt auf Goalie Vitali Belinsky nieder. Jetzt rettet auch noch der Pfosten für den Goalie!

Tooor für Schweiz, 0:1 durch Roman Josi
Traumstart für die Nati! Josi kann sich am rechten Flügel durchtanken und bringt die Scheibe aufs Tor. Pech für Weißrussland, dass Evgeni Kovyrshin seinen eigenen Goalie beim Nachstochern überwindet.

Los geht's.

Die Teams haben sich auf dem Eis versammelt und es erklingen die Hymnen. Der "Globen" ist, wie leider so oft bei dieser Weltmeisterschaft, kaum gefüllt.

Bei den Eidgenossen ist übrigens heute noch Verstärkung eingetroffen: Verteidiger Raphael Diaz, der in der NHL bei den Montreal Canadiens aktiv ist, soll die Abwehr weiter verstärken. Er wird zunächst mit der vierten Reihe der Schweizer aufs Eis gehen.

Die Unparteiischen der Partie kommen aus Tschechien und Schweden und heißen Martin Frano und Marcus Vinnerborg.

Die Bilanz der Nati liest sich da schon ganz anders: Das Schweizer Eishockey-Märchen begann mit einem überraschenden 3:2-Sieg über Gastgeber Schweden. Auch Eishockey-Macht Kanada wurde mit diesem Ergebnis bezwungen, allerdings erst nach dem Penalty-Schießen. Es folgten deutliche Siege gegen Tschechien und Slowenien, ebenso wie Siege über Dänemark und Norwegen. Damit sind die Schweizer als einziges Team in Gruppe S ungeschlagen und gehen natürlich auch heute als großer Favorit in diese Partie.

Ob bei dieser Ausgangslage den Weißrussen so ein wenig die Motivation abhanden gekommen sein könnte, ist rein spekulativ. Aber wenn man die ersten rund 30 Minuten des gestrigen Auftritts der Osteuropäer gegen Dänemark gesehen hat, kann man sich die Frage schon stellen. Am Ende setzte es auch eine 3:2 Niederlage. Niederlagen gab es auch gegen Tschechien, Schweden, Kanada und Norwegen. Nur gegen Absteiger Slowenien gelang ein 4:3 Erfolg.

Für Weißrussland geht es heute nur noch um die „goldene Ananas“, sprich um gar Nichts mehr. Belarus ist Tabellenvorletzter und hatte und hat erst drei Punkte auf der Habenseite. Mit dem Abstieg hatten die Osteuropäer sowieso Nichts zu tun, da man als WM-Gastgeber im nächsten Jahr nicht absteigen konnte.

Heute fallen in Gruppe S die letzten Entscheidungen und die Schweiz ist mitten drin statt nur dabei. Die Alpenrepublik spielt bisher ein überragendes Turnier und kann mit einem Sieg zum Abschluss der Gruppenphase heute sogar den Gruppensieg klar machen! Sogar ein Punkt würde bereits reichen, um die Kanadier zu überholen, da man ja den direkten vergleich gewonnen hat. Abgesehen davon, dass man natürlich immer als Erster durch die Ziellinie gehen möchte, wäre der Lohn für den ersten Platz ein vermeintlich schwächerer Gegner im Viertelfinale.