Fazit
Tschechien sichert sich in der Overtime den ersten Sieg in dieser WM und kann damit einen Konkurrenten um die ersten vier Plätze wenigstens leicht distanzieren. Das erste Drittel gehörte klar den Tschechen, aber es gelang ihnen nur ein Treffer. Im zweiten Abschnitt verloren sie den Faden und die Slowaken nutzten diese Schwächephase eiskalt aus und drehten das Spiel. Im letzten Durchgang neutralisierten sich die bei Nationen über weite Strecken und ließen kaum noch Chancen zu, aber die Klasse von Jaromír Jágr brachte den Tschechen doch noch den Ausgleich. In der Overtime war es dann eine Einzelaktion, die die Entscheidung brachte. Beide Mannschaften haben nach diesem Spiel aber sicherlich noch Steigerungspotenzial, vor allem was die Special Teams angeht. Das war es von hier, wir wünschen noch einen schönen Abend!

Tooor für Tschechien, 2:3 durch Jakub Klepis
Und da ist die Entscheidung! Jakub Klepis nimmt die Scheibe im eigenen Drittel in Empfang und nimmt Tempo auf. Er wird überhaupt nicht von den Slowaken angegriffen und hämmert das Hartgummi von der Blauen Linie auf das Tor. Laco ist die Sicht vom eigenen Mitspieler versperrt und so kann er nur noch den Puck hinter sich einschlagen sehen.

Auf geht's in die Overtime. Wer erzielt das Golden Goal und sichert sich den Extrapunkt? Oder treiben die beiden Mannschaften die Spannung auf die Spitze und gehen ins Shoot Out?

Die Verlängerung muss her! Der späte Treffer von Oldie Jaromír Jágr sichert Tschechien zumindet einen Punkt. Jetzt geht es hier um den Extrapunkt nach einer kleinen Verschnaufpause!

Die letzte Minute läuft, gelingt einer Nation noch der Lucky Punch?

Tooor für Tschechien, 2:2 durch
Und da ist der Ausgleich! Ondrej Nemec setzt sich hinter dem Tor durch und spielt den Rückpass in die Mitte. Dort setzt Jaromír Jágr stark seinen Körper ein und schiebt zum Ausgleich ein! Dieser hatte sich jetzt nicht unbedingt angekündigt.

Die Uhr tickt gegen die Tschechen, die gegen die jetzt tiefstehenden Slowaken aber kaum eine Lücke finden. Derweil gelingt den Weiß-Blauen fast der Konter, aber der entscheidende Pass kommt zu unpräzise.

Auch in diesem Powerplay gibt es wenig sehenswertes. Die Slowakei hält den Puck in den eigenen Reihen ohne wirklich gefährlich zu werden, aber immerhin haben sie wertvolle Sekunden von der Uhr genommen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ondřej Vitásek (Tschechien)
Vitásek sitzt in der Box wegen Hakens. Gelingt der Slowakei die Entscheidung im Powerplay?

Es geht in die Schlussphase und es ist momentan ein seltsames Spiel. Bei beiden Teams fehlt momentan die letzte Konsequenz und der Wille im Spiel nach vorne. Den Slowaken wird es recht sein, besonders den zahlreichen Fans die auf der Tribüne bereits ausgelassen feiern.

Alexander Salák verhindert den K.O.! Da sind die Tschechen erneut sehr unsortiert in der Defensive und ein Pass rutscht durch Richtung Tor. Der Goalie spielt sehr gut mit und verhindert den Nachschuss mit dem Schoner!

Nun hat auch Tschechien gemerkt, dass man ja ein Tor braucht und die Rot-Weißen nehmen wieder zunehmend ihr Forechecking in Angriff. Die Slowaken können sich aber immer wieder befreien.

Es bleibt dabei: Die Slowakei hat mehr vom Spiel, während die Tschechen ihre Taktik geändert haben und auf einen Konter lauern. Komisch, wenn man bedenkt, dass sie hier hinten liegen...

Aus dem Nichts bekommen die Tschechen die Chance! Die Slowakei spielt den Fehlpass und plötzlich ist Ondřej Vitásek frei am langen Pfosten. Er spielt den Querpass, aber sein Landsmann kann die Scheibe nicht kontrollieren. Laco ist zur Stelle.

Es passiert momentan recht wenig auf dem Eis. Beide Mannschaften neutralisieren sich und lassen kaum Abschlüsse zu.

Die Slowaken kommen etwas besser aus den Startlöchern und können sich vorne festsetzen. Einen guten Abschluss gibt es aber nicht. Dafür kontert Tschechien: Ján Laco wehrt mit dem Schoner ab.

Das finale Drittel läuft.

Drittelfazit
Die Slowakei dreht im zweiten Drittel das Spiel und liegt im "Bruderduell" nun mit 2:1 vorne. Die Tschechen schossen zwar auch im Mitteldrittel häufiger auf das Tor, aber so wirklich gefährlich wurde es nicht. Dazu haben die Tschechen auch den Faden im Spiel nach vorne verloren, was aber auch an der aggressiveren Zweikampfführung des Gegners liegt. Die Slowakei zeigt sich hingegen heute eiskalt vor dem Kasten und nutzte die Fehler der Tschechen gnadenlos aus. Bei diesem knappen Spielstand können wir uns auf ein heißes Schlussdrittel freuen, bis gleich!

Immerhin gelingt den Tschechen mal wieder ein Abschluss durch Jakub Petružálek. Der Angreifer von Ak Bars Kazan nimmt über rechts Tempo auf und probiert es aus spitzem Winkel, Laco ist zur Stelle.

Den Tschechen ist irgendwie die Konzentration abhanden gekommen. Nach dem Fehlpass haben sie in der Defensive überhaupt keine Zuordnung mehr gehabt. Auch in der Offensive kommt herzlich wenig in diesem Drittel. Die Slowakei zeigt zwar weniger Offensivaktionen, ist aber deutlich effektiver vor dem Tor.

Tooor für Slowakei, 2:1 durch Marek Viedenský
Zack- Spiel gedreht! Die Tschechen sind sehr unkonzentriert im Spielaufbau und spielen den Slowaken die Puck in den Schläger. Mit zwei schnellen Querpässen wird die Defensive der Tschechen ausgehebelt und am Ende der Kette steht Marek Viedenský blank am linken Pfosten und schiebt platziert ins lange Eck ein.

Bis auf diesen kleinen Aussetzer zeigen die Tschechen aber erneut ein sehr konsequentes Penalty Killing und lassen keine weitere gefährliche Aktion zu.

Oha! Schlimmer Fehlpass der Tschechen hinter dem eigenen Tor und da ist auf einmal Juraj Mikúš, der es mit dem Bauerntick versucht. Salák passt sehr gut auf und rettet.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jakub Kindl (Tschechien)
Kindl geht in den Infight mit Tomáš Marcinko und erwischt den Angreifer voll im Gesicht. Das zieht das nächste Powerplay der Weiß-Blauen nach sich.

Es entwickelt sich grade ein Kampfspiel im "Bruderduell". Die Teams verstricken sich in viele kleine Zweikämpfe in der neutralen Zone. Keine Nation kann sich zurzeit ein Übergewicht erspielen.

Das bleibt aber auch die einzige gute Gelegenheit für die Tschechen. Sie haben doch deutlich den Faden in diesem zweiten Drittel verloren. Die Slowakei übersteht ohne große Mühen diese Unterzahl.

Petr Zamorsky packt den Hammer von der Blauen aus, Ján Laco bekommt noch so eben den Schoner an den Schuss und lenkt das Hargummi am rechten Pfosten vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ján Brejčák (Slowakei)
Ján Brejčák begeht den Cross-Check gegen Roman Polak, der in der Folge noch behandelt werden muss. Der Slowake findet sich folglich auf der Strafbank wieder.

Die Slowaken bestrafen hier eiskalt die Passivität der Tschechen nach der Pause. Der 12 fache Weltmeister hat sich ein wneig einlullen lassen und bringt momentan nicht mehr die Dynamik des ersten Durchgangs mit auf das Eis.

Tooor für Slowakei, 1:1 durch Michel Miklík
Völlig aus dem Nichts fällt der Ausgleich! Michel Miklík spielt kurz hinter der Blauen Linie Roman Červenka aus, täuscht erst den Schuss an und zieht dann knallhart ab. Der Puck schlägt rechts neben dem Pfosten ein.

Der Support von den Rängen ist klar auf der Seite der Slowaken, aber das hilft bis dato wenig. Nach einem Schuss von der Blauen hält Marek Hrivík die Kelle rein, fälscht den Schuss aber über das Tor ab. Mehr kommt nicht im Powerplay.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jakub Petružálek (Tschechien)
Jakub Petružálek behindert seinen Gegenspieler und kassiert die Strafe. Kommt jetzt mehr von den Slowaken im Powerplay?

Gefährlicher Pass an den kurzen Pfosten von Jakub Kindl, aber sein Landsmann kann sich im direkten Duell nicht durchsetzen. Im zweiten Drittel kommen die beiden Nationen noch nicht wieder richtig in Schwung.

Die Slowaken haben nun auch die restlichen 90 Sekunden unbeschadet überstanden und lassen in Unterzahl keinen Torabschluss zu.

Weiter geht's in Minsk.

Drittelfazit
Völlig verdient führen die Tschechen nach dem ersten Drittel mit 1:0 im "Bruderduell". Jágr und Co. spielen ein starkes Forechecking und lassen die Slowaken kaum ins Spiel kommen. Zusätzlich stehen sie sehr gut in der Defensive und lassen die Slowaken so kaum zum Abschluss kommen. Auch die Schuss-Statistik spricht nach dem ersten Durchgang mit 17:5 klar für die Tschechen. Vielleicht müssen sie sich nur vorwerfen lassen, dass sie noch nicht nachgelegt haben. So wartet aber auf jeden Fall ein spannendes zweites Drittel auf uns! Bis gleich.

Die Schüsse prasseln nur so auf Ján Laco, der in Donetsk seine Brötchen verdient, nieder. Der Keeper hält dem Ansturm aber Stand.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ján Brejčák (Slowakei)
Halten. Die Slowakei ist für die letzten 35 Sekunden in diesem Viertel in Unterzahl.

So wirklich gut ist das Powerplay der Slowaken nicht. Gegen die gut gestaffelte Defensive gibt es kaum ein Durchkommen und so springt auch nur ein Schuss in Überzahl heraus: Miroslav Šatan scheitert aus kurzer Distanz an Alexander Salák. Sonst ist das ein sehr gutes Penalty Killing der Tschechen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Petr Zamorsky (Tschechien)
Können sich die Slowaken nun etwas vom Dauerdruck der Tschechen befreien? Es gibt das erste Powerplay für die Weiß-Blauen; Petr Zamorsky muss wegen Hakens vom Eis.

Wenn die Slowakei mit Tempo nach vorne spielt, tuen sich durchaus Lücken in der tschechischen Hintermannschaft auf, nur beim Vizeweltmeister von 2012 fehlt noch die Präzision im Angriff. Den slowakischen Fans macht das aber noch nichts aus, sie feiern ihr Team lautstark.

Gutscher Schuss von Petr Zamorsky aus dem linken Bullykreis. Ján Laco ist auf dem Posten und hält sie Scheibe fest. In der Folge kommt es zu den ersten kleineren Scharmützeln vor dem Kasten der Slowaken.

So langsam gelingt es den Slowaken sich etwas zu befreien und Alexander Salák muss oder darf sich jetzt auch einmal auszeichnen gegen den Schuss von Miroslav Šatan von halblinks.

Und Tschechien will nachlegen! Die in weiß-rot gekleideten drücken auf den nächsten Treffer während wir weiterhin auf den ersten echten Torschuss der Slowaken warten. In der Schuss-Statitik liegen die Tschechen deutlich mit 10:0 vorne.

Tooor für Tschechien, 0:1 durch Ondrej Nemec
Und mit dem siebten Torschuss der Tschechen fällt der Treffer in Überzahl! Die Tschechen nutzen dden Raum, Jiří Hudler zieht ab, Ondrej Nemec fälscht ins Tor ab!

Die Tschechen sind bisher die überlegene Mannschaft und machen auch im Powerplay weiter Druck. Die Slowaken haben bis dato Mühe sich überhaupt aus dem eigenen Drittel zu befreien.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Martin Marinčin (Slowakei)
Und der nächste bitte: Martin Marinčin, der Verteidiger der Edmonton Oilers, kassiert die Strafe wegen Stockschlags.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ondrej Nemec (Tschechien)
Das Powerplay der Tschechen dauert nur 40 Sekunden, denn Nemec muss ebenfalls auf die Strafbank und das wegen Hakens.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Juraj Mikúš (Slowakei)
Hoher Stock.

Erste dicke Chance für die Tschechen! Aber aus kurzer Distanz kann der Puck nicht an Ján Laco vorbei gestochert werden. Der Dritte von 2012 spielt ein aggressives Forechecking und lässt die Slowakei kaum ins Spiel kommen.

Die 8.000 Zuschauer umfassende Halle ist übrigens gar nicht schlecht gefüllt und auch die Stimmung ist ganz gut. Jetzt ist die Partie allerdings kurz unterbrochen da ein Tscheche ins Tor der Slowaken gerutscht ist und das Tor neu verankert werden muss.

Bei den Tschechen hütet heute Alexander Salák das Tor, bei den Slowaken steht Ján Laco zwischen den Pfosten.

Das zweite Spiel in Gruppe A läuft!

Die Protagonisten betreten das frischbereitete Eis in Weißrusslands Hauptstadt Minsk. Es werden die Hymnen gespielt - in wenigen Minuten geht es los!

Die erste dicke Überraschung in Gruppe A gab es bereits am heutigen Nachmittag: Frankreich hat den Olympiasieger Kanada im Penalty Schießen bezwungen. Wer kann den Ausrutscher der Ahornblätter ausnutzen?

Sowieso wollen die Tschechen rund um ihr Idol Jaromír Jágr (New Jersey Devils) endlich mal wieder in ein Finale. 2011 und 2012 wurde Tschechien jeweils Dritter. Den letzten WM-Titel gab es 2010 in Deutschland. Auch die Slowakei möchte natürlich gerne an die Erfolge von 2012 anknüpfen, als man bis ins Finale kam und sich dort nur den überragenden Russen geschlagen geben musste. Beide Mannschaften treten auf jeden Fall mit ihrer NHL-Prominenz an, wobei heute von der Papierform die Tschechen vielleicht favorisiert werden können.

Vor allem die Slowaken haben noch eine Rechnung mit dem „großen Bruder“ offen: Schließlich warfen die Tschechen die Slowakei im Winter aus dem Olympischen Turnier. Nach der Viertelfinal-Qualifikation war für die Überraschungsmannschaft der WM 2012 Schluss. Aber auch für die Tschechen gab es nur noch ein weiteres Spiel in Sotchi: Im Viertelfinale hieß die Endstation USA.

Allerdings wird es auch bei dieser Weltmeisterschaft kein leichtes Unterfangen unter die ersten vier der Gruppe zu kommen: Neben Tschechien und der Slowakei sind dort auch noch Olympiasieger Kanada und Vize-Olympiasieger Schweden mit dabei. Dazu wollen Norwegen, Dänemark, Frankreich und Italien oben mitspielen. Mit einer Niederlage gegen den direkten Konkurrenten wäre zwar für beide Teams noch nichts verloren, aber die Ausgangslange hätte sich schon erheblich verschlechtert.

Nach der großen Eishockey-Show bei den Olympischen Spielen in Sotschi wird ab heute der nächste große Titel ausgespielt und gerade die Mannschaften, die in Russland den großen Wurf verpassten, sind sicherlich besonders motiviert sich die Krone im kleineren Nachbarstaat aufzusetzen. Sowie die Tschechen und Slowaken, die im ersten Spiel aufeinandertreffen.