Fazit
Locker, leicht und flockig schießt Kanada die Italiener mit 6:1 aus der Halle. Die Azzurri starteten vielversprechend in die Partie, verpassten es aber, ein Tor vorzulegen. Das rächte sich bitterböse. Die Ahornblätter drehten nach zehn Minuten auf, spielten ihre läuferische und technische Überlegenheit gnadenlos aus und zeigten erstmals bei diesem Turnier ihr wahres Gesicht. Während sie ihr Ticket für das Viertelfinale quasi sicher haben, ist die Mission Klassenerhalt der Italiener gefährdet. Damit entlassen wir Sie in den Abend. Vielen Dank fürs Mitfiebern, einen schönen Start ins Wochenende und viel Spaß bei den weiteren Spielen!

Jetzt wird nur noch auf die Schlusssirene gewartet. Die Italiener haben tapfer Gegenwehr geleistet und waren vor allem zu Beginn des Spiels ein mehr als ebenbürtiger Gegner. Schlussendlich setzt sich aber die qualitativ bessere Mannschaft auch in der Höhe verdient durch.

Tooor für Kanada, 6:1 durch Brayden Schenn
Kanada nutzt den Satzball und stellt auf 6:1! Nathan MacKinnon läuft mit viel Speed hinter das Tor, spielt einen brillanten Pass vor die Kiste und Schenn hat freie Bahn. Die Nummer zehn zieht sofort ab und versenkt den Puck unhaltbar im Netz.

Die finalen fünf Minuten brechen an. Italien zeigt mal wieder ein schrecklich harmloses Überzahlspiel und macht dem Gegner das Verteidigen mehr als leicht. Viel wird hier wohl nicht mehr passieren.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Braydon Coburn (Kanada)
Die Kanadier sind mit dem Kopf nicht mehr bei der Sache und leisten sich den nächsten haarsträubenden Fehlpass. Coburn muss zur Notbremse greifen und wandert in die Kühlbox.

Davide Nicoletti fast mit dem Shorthander. Kanada hat schon abgeschaltet und lässt die Italiener in Unterzahl angreifen. Nicoletti steht halbrechts blank, zieht ab und scheitert nur knapp an Reimer.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Trevor Johnson (Italien)
Jetzt wollen es die Italiener wissen. Fürs Halten wandert der nächste Spieler auf die Strafbank.

Respekt an das Team Italy! Sie schmeißen sich mit vollem Körpereinsatz in die Schüsse und Pässe und verhindern gegen zu verspielte Kanadier das nächste Gegentor.

MacKinnon haut den Puck in den Slot, Schenn lenkt ihn an die Latte. Da fehlte nicht viel.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Diego Kostner (Italien)
Oh je, hoher Stock von Kostner, Fünf gegen Drei für Kanada. Das schreit nach dem 6:1.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Daniel Sullivan (Italien)
Sullivan checkt Jason Chimera volles Rohr gegen die Bande und bekommt zwei Minuten. Dabei war das eigentlich ein sauberer Einsatz. Allerdings fliegt dem Kanadier dabei der Helm vom Kopf, was das Ganze dramatisch aussehen lässt. Außerdem fließt Blut...

Joel Ward macht beinahe sein zweites Tor! Er klaut seinem Gegenspieler den Puck, zieht von links in die Mitte vor den Kasten. Im Abschluss will er es etwas zu genau machen und schlenzt die Scheibe vorbei.

Bei jeder Puckberührung der Italiener gibt es lauten Jubel auf den Rängen. Die neutralen Zuschauer fiebern mit den Blau-Weißen mit und wollen noch einen Treffer sehen. Allerdings sind sie nicht besonders oft an der Scheibe.

Vielleicht hätten sie dieses Tor lieber nicht schießen sollen. Kanada ist jetzt um eine ganz schnelle Antwort bemüht und zieht schon wieder ein Powerplay auf. Italien verteidigt mit Mann und Maus.

Tooor für Italien, 5:1 durch David Borrelli
Kaum zu glauben und doch wahr: Italien bringt die Hartgummischeibe tatsächlich im Netz der Kanadier unter. Trevor Johnson hämmert von der Blauen Linie drauf und David Borrelli fälscht den Schuss direkt vor dem Tor unhaltbar ab. Die italienischen Fans auf der Tribüne üben sich in Galgenhumor und sind aus dem Häuschen.

Die letzten 20 Minuten Leidenszeit aus Sicht der Azzurri laufen.

Drittelfazit
Nach 40 Minuten stellt sich nur noch die Frage nach der Höhe des kanadischen Sieges. Die Nordamerikaner sind in allen Belangen haushoch überlegen, spielen den Gegner nach Belieben schwindelig und führen absolut verdient mit 5:0. Eine gute Mannschaft hätte schon zwei, drei Tore gegen die Ahornblätter erzielt, diese Italiener sind allerdings nicht in der Lage, selbst die allerbesten Chancen zu nutzen. Die letzten 20 Minuten werden zum Schaulaufen des Team Canada.

Das ist dann einfach auch nicht gut genug! Markus Gander erobert den Puck in der neutralen Zone, geht völlig frei auf Reimer zu und überwindet den Goalie schon wieder nicht. Gefühlt war das die zehnte hundertprozentige Chance, die Italien leichtfertig verschenkt.

Tooor für Kanada, 5:0 durch Cody Hodgson
Mitleid ist angebracht! Nathan MacKinnon spielt drei Mann auf dem Bierdeckel schwindelig, zieht von links vor die Hütte und hält drauf. Bellissimo pariert direkt vor die Füße von Hodgson, der per Schlenzer in die rechte Ecke vollendet.

Powerplay im Spiel Fünf gegen Fünf! Die Ahornblätter schnüren den Gegner in dessen Drittel ein und kombinieren sich scheinbar mühelos von rechts nach links und wieder zurück.

Und so endet auch das dritte Powerplay in Folge ohne zählbaren Erfolg. Kopf hoch und den Schaden irgendwie in Grenzen halten muss das Motto aus Sicht der Azzurri in den letzten 26 Minuten sein.

Trevor Johnson versucht sein Glück von halbrechts. Sein halbhoher Schuss ist aber weder platziert noch besonders hart. Kein Problem für James Reimer!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nathan MacKinnon (Kanada)
Kanada tut was für die Statistik und übt fleißig das Spiel in Unterzahl. Gegen diese schwache Offensive bleibt das auch ohne Folgen.

Doppelchance für Brian Ihnacak! Seinen ersten Schuss jagt er über den Querbalken, Versuch Nummer zwei bleibt an den Schonern von Reimer hängen.

Tooor für Kanada, 4:0 durch Kyle Turris
Au weia, auch das noch! In Überzahl fangen sich die Azzurri das 0:4. Read stibitzt ihnen den Puck einfach vom Schläger, beschleunigt, rauscht auf das Tor von Bellissimo zu und spielt den cleveren Querpass rüber zum mitgelaufenen Turris. Der hat weit und breit keinen Gegenspieler und lässt es krachen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Erik Gudbranson (Kanada)

Kein Schuss, keine Chance, keine gelungene Kombination. Italien präsentiert sich heute erschreckend harmlos. So lassen sich die Ahornblätter natürlich nicht bezwingen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Braydon Coburn (Kanada)
Nächster Versuch! Coburn geht fürs Haken auf die Strafbank. Jetzt oder nie kann es für die Italiener nur heißen.

Wollen oder können die einfach nicht? Brian Ihnacak taucht aus heiterem Himmel und mutterseelenallein vor Reimer auf. Er legt sich den Puck von der Rück- auf die Vorhand und schlenzt ihn genau an die Schoner des Goalies.

Tooor für Kanada, 3:0 durch Jason Chimera
Game over! Italien greift an, verliert den Puck und die Kanadier bedienen den steil gehenden Mark Scheifele. Die Nummer 55 spielt den überlegten Pass links rüber und Chimera hat überhaupt keine Probleme, Daniel Bellissimo im Eins-gegen-Eins zu bezwingen.

Wer solche Dinger nicht macht...! Hinter dem Tor von Reimer balgen sich vier Spieler. Sie verlieren die Scheibe aus den Augen und plötzlich trudelt das Gummi direkt vor den Kasten auf den Schläger von David Borrelli. Der hat nur noch den Goalie vor sich und haut den Puck gnadenlos am Gehäuse vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Joel Ward (Kanada)
Der Torschütze zum 1:0 holt sich eine unfreiwillige Pause ab und marschiert schnurstracks auf die Strafbank.

Ganze drei Tore haben die Italiener bei dieser WM erst erzielt. Jetzt müssen sie schon drei Mal in den verbleibenden 36 Minuten knipsen, um hier als Sieger vom Eis zu gehen. Bescheidene Aussichten.

Tooor für Kanada, 2:0 durch Cody Hodgson
Die Dinge nehmen ihren Lauf! Kanadas Topscorer stellt auf 2:0. Bellissimo rettet zunächst furios gegen einen Distanz- und den Nachschuss, doch schließlich landet der Puck auf dem Schläger der Nummer 19, die sich die Chance aus wenigen Metern nicht nehmen lässt.

Und weiter geht's! Das zweite Drittel hat in diesem Moment begonnen.

Drittelfazit
Mit einer 1:0-Führung geht Kanada gegen den Außenseiter aus Italien in die erste Pause. Die Azzurri muckten zu Beginn mächtig auf, spielten die lethargisch wirkenden Nordamerikaner an die Wand und hätten mindestens ein Tor erzielen müssen. Nach rund zehn Minuten schlugen die Kanadier den Zwergenaufstand dann nieder. Auf einmal ließen sie Scheibe und Gegner laufen und erarbeiteten sich einige Hochkaräter. Die logische Folge war das 1:0 durch Joel Ward.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Joachim Ramoser (Italien)
Ramoser verpasst Burrows einen saftigen Check und trifft ihn dabei am Knie. Der Kanadier fliegt im hohen Bogen auf das Eis, bleibt liegen und muss in die Kabine eskortiert werden. Das sah alles andere als gut aus.

Kaum kommt Italien ins gegnerische Drittel, werden die Spieler der Azzurri von zwei Abwehrspielern attackiert. Die Folge sind Scheibenverluste en masse. Da macht sich der qualitative Unterschied deutlich bemerkbar.

Die letzten vier Minuten des ersten Drittels brechen an. Die Ahornblätter haben die Partie mittlerweile im Griff. Italien taucht kaum noch vor James Reimer auf.

Jetzt wird's wild! Kanada spielt seine läuferische Klasse aus und bringt zwei Mann vor dem Kasten in Position. Die Scheibe wird in den Slot gepasst und dort beginnt ein irres Hauen und Stecken zwischen den Offensiven und der Abwehr. Die Schläger fliegen wie verrückt und dann unterbrechen die Refs die Szene.

Tooor für Kanada, 1:0 durch Joel Ward
Und dann ist der Bann gebrochen und Bellissimo geschlagen. Ward rutscht den Italienern links durch und schließt aus der gleichen Position wie zuvor Turris ab. Diesmal fluscht dem Keeper die Scheibe durch die Schoner und trudelt ins Netz. Eine mehr als schmeichelhafte Führung für den Favoriten.

Bellissimoooooo! Eine sensationelle Parade des Goalies! Kyle Turris hat auf der linken Seite keinen Gegenspieler, erhält den Pass und zieht freistehend ab. Bellissomo hechtet, liegt quer in der Luft und hält das 0:0 fest.

Endlich kommt mal was von Kanada! Troy Brouwer läuft wunderbar in den Slot ein, bekommt den präzisen Pass auf die Kelle und schließt aus drei Metern ab. Daniel Bellissimo macht seinem Namen alle Ehre und hält den Schuss mit einer starken Reaktion.

Was für eine Szene! Beinahe der Shorthander für Italien. Kanada verliert den Puck an der gegnerischen Blauen Linie und lädt Rocco zum Konter ein. Er prüft Reimer mit einem platzierten Schuss auf das rechte Eck und erneut rettet der Schlussmann sein Team. Ihnacak schnappt sich den Rebound und verfehlt das Gehäuse um zwei Zentimeter.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Armin Hofer (Italien)
Jetzt könnte was gehen. Hofer sitzt fürs Beinstellen.

Dave Tippett ist jetzt schon auf 180! Seine Mannschaft nimmt den Gegner hier auf die leichte Schulter und das kann sich ganz schnell rächen. Wäre der Tabellenletzte nicht so schwach im Abschluss, hätte es längst 1:0 stehen müssen.

Dickes Ding für Alex Trivellato! Er zieht durch die neutrale Zone, hält drauf und zwingt Reimer abermals zu einer Glanzparade. Schon wieder entschärft der Goalie den Schuss mit seiner Schulter. Den Abpraller schiebt der Italiener dann knapp am Ziel vorbei.

Langsam aber sicher wacht der Favorit auf. Die ersten Abschlüsse sind aber noch nicht der Rede wert. Die Azzurri schlagen sich wacker.

Ein klassischer Kaltstart der Ahornblätter. Das Team von Headcoach Dave Tippett bekommt noch kein Bein auf den Boden. Italien ist am Drücker.

Zentimeter fehlen zur Führung! Borgatello fälscht direkt vor dem Kasten einen Distanzschuss gefährlich ab. Der Puck zischt nur haarscharf am linken Pfosten vorbei. Kurz danach zimmert Borrelli von der Blauen drauf. Reimers Fanghand schießt hoch und begräbt die Scheibe.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Matt Read (Kanada)
Und sie bekommen auch das erste Powerplay dieser Partie. Read hakt ein und muss in die Box. Es könnte ein Traumstart für den Außenseiter werden.

Frecher Beginn des Underdogs! Giulio Scandella sieht rechts ein bisschen Tageslicht, lässt einen gewaltigen Schlagschuss los und donnert Goalie James Reimer die Scheibe an die Schulter.

Und auf geht´s, das erste Drittel läuft!

In rund zehn Minuten geht es auf dem Eis der Chizhovka Arena zur Sache. Ob sich tatsächlich nur die Frage nach der Höhe des kanadischen Sieges stellt, werden wir in spätestens 60 Minuten wissen!

Der bisherige Schlüsselspieler im Team der Kanadier ist Cody Hodgson. Der Angreifer von den Buffalo Sabres steht bereits bei fünf Scorerpunkten (vier Tore, ein Assist). Die Italiener haben überhaupt erst drei Tore erzielt und stellen nicht umsonst die schwächste Offensive der WM.

Die größte Baustelle im Team der Europäer ist die Chancenverwertung. Nur fünf Prozent ihrer Schüsse landen im Netz des Gegners. Die Kanadier versenken dagegen mehr als zwölf Prozent ihrer Versuche. Eklatant sind zudem die Unterschiede im Powerplay. Auch hier haben die Nordamerikaner die Nase meilenweit vorn. Für die Azzurri muss heute schon alles zusammenlaufen, damit sie zumindest den Hauch einer Chance haben.

Die Italiener dümpeln dagegen am Tabellenende rum und werden die Runde der letzten Acht aller Voraussicht nach verpassen. Der 2:1-Sieg gegen die Franzosen war bisher das einzige Erfolgserlebnis der Squadra Azzurra. Für sie ist heute bestenfalls Schadensbegrenzung angesagt.

Nach der überraschenden 2:3-Auftaktniederlage gegen Frankreich hat das Team Canada in den letzten Partien in die Spur gefunden. Es folgte ein lockeres 4:1 gegen die Slowakei, anschließend ein etwas überraschend knapper 4:3-Sieg gegen Tschechien und schließlich der überzeugende 6:1-Triumph gegen die chancenlosen Dänen. Sollten die Ahornblätter heute den nächsten Erfolg einfahren, wäre ihnen das Viertelfinalticket praktisch nicht mehr zu nehmen.