Fazit:
Für Gastgeber Weißrussland beginnt die Eishockey-WM mit einer Enttäuschung. Das Team von Trainer Glen Hanlon unterliegt den USA 1:6. Der Sieg der Amerikaner fällt sicherlich zu hoch aus. Denn die Weißrussen waren über weite Strecken der Partie gleichwertig, ließen aber zuviele Chancen liegen. Die Amerikaner agierten cleverer vor dem Kasten und waren auch im eigenen Drittel immer wieder zur Stelle. US-Goalie Thomas trieb die Gastgeber mit tollen Paraden zudem immer wieder zur Verzweiflung. Für die USA geht es am Sonntag gegen die Schweiz weiter. Weißrussland steht dann gegen Kasachstan auf dem Eis und auch schon mächtig unter Druck. Für heute verabschieden wir uns. Auf Wiedersehen!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Andrei Kostitsyn (Weißrussland)
Kostitsyn hatte seinen Stock zu hoch und kassiert ebenfalls noch eine Strafe.

Tooor für USA, 1:6 durch Jake Gardliner
Jetzt wird es doch noch sehr deutlich. Allerdings hatten die Weißrussen in dieser Situation auch sehr viel Pech. Mezin lässt den Schuss von Gardliner prallen und vom Schlittschuh von Graborenko geht die Scheibe ins Tor.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Vladimir Denisov (Weißrussland)
Wegen Behinderung muss Denisov erneut auf die Strafbank.

Damit ist das Spiel natürlich entschieden. Die USA werden ihrer Favoritenrolle gerecht und lassen in ihrem ersten Match nichts mehr anbrenen.

Tooor für USA, 1:5 durch Jacob Trouba
Und da ist es auch schon passiert. Jacob Trouba legt sich die Scheibe an der blauen Linie zurecht und trifft mit einem harten Schuss zum zweiten Mal das Tor. Andrei Mezin ist noch dran, kann den Treffer aber nicht mehr verhindern.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Andrei Kostitsyn (Weißrussland)
Jetzt können die USA den Deckel drauf machen. Andrei Kostitsyn sitzt nach einem Cross-Check ebenfalls draußen und damit spielen jetzt vier Amerikaner gegen drei Weißrussen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Brock Nelson (USA)
Die Partie wird jetzt ruppiger. Wieder fliegen kurz die Fäuste und Denisov und Nelson verbringen die nächsten zwei Minuten auf der Strafbank. Auf dem Eis geht es mit Vier gegen Vier weiter.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Vladimir Denisov (Weißrussland)

Die Weißrussen geben nicht auf und spielen weiter mit Zug nach vorne. Aber die Amerikaner agieren im eigenen Drittel weiterhin sehr aufmerksam und schmeißen sich in jeden Schuss. Außerdem ist ja auch noch Tim Thomas da.

Zum ersten Mal gibt es eine kleine Rangelei auf dem Eis. Geoff Platt stochert bei Tim Thomas ein wenig nach und wird von den US-Spielern dafür zurecht gewiesen. Die Schiedsrichter haben aber schnell wieder alles unter Kontrolle.

Danny DeKeyser trifft das leere Tor nicht. Der Puck rutscht zu ihm durch und eigentlich muss er ihn nur noch über die Linie schieben. Aber die Scheibe geht am Pfosten vorbei. So bewahren die Weißrussen ihre Minimalchance, auch wenn die Zeit natürlich knapp wird.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Vladimir Denisov (Weißrussland)
Nach einem Stockcheck muss Denisov für zwei Minuten runter. In Unterzahl wird es schwer eine Aufholjagd zu starten.

Auch im Schlussabschnitt beginnen die Weißrussen druckvoll. Aber der wichtigste Faktor in dieser Partie ist die Chancenverwertung. Vor dem Tor fehlt den Weißrussen die Konzentration.

Die letzten 20 Minuten haben begonnen. Schafft Weißrussland hier das Comeback?

Drittelfazit:
Nach dem zweiten Drittel führen die USA gegen Weißrussland mit 4:1. Die Amerikaner haben sich in diesem Abschnitt lange Zeit ins eigene Drittel zurückgezogen und auf ihre Chance gelauert. Die Weißrussen bestimmten die Partie, gingen aber zu verschwenderisch mit ihren Möglichkeiten um. Wie aus dem Nichts starteten die cleveren Amis dann einen unglaublichen Sturmlauf und erzielten innerhalb von drei Minuten drei Treffer. Damit war die Moral der Gastgeber ziemlich am Boden. Andrei Stepanov verkürzte kurz vor der Sirene immerhin noch auf 1:4 und damit bleibt den Weißrussen noch eine kleine Chance im letzten Drittel.

Tooor für Weißrussland, 1:4 durch Andrei Stepanov
Es geht doch! Vier Sekunden vor Drittelende nutzen die Weißrussen ihre Überzahl perfekt aus und Stepanov trifft zum 1:4. Die Gastgeber dürfen zum ersten Mal jubeln und nehmen dieses Gefühl jetzt mit ins Schlussdrittel.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Craig Smith (USA)

Immer wieder Tim Thomas! Die Weißrussen verzweifeln so langsam am amerikanischen Keeper. Geoff Platt scheitert zum wiederholten Male.

Tooor für USA, 0:4 durch Colin McDonald
Jetzt droht den Weißrussen hier ein Debakel. Jimmy Hayes behauptet die Scheibe hinterm Tor, zieht vor den Kasten und legt im richtigen Moment quer. Colin McDonald muss nur noch abstauben und trifft zum dritten Treffer in drei Minuten.

Dieser Doppelschlag verdirbt den Weißrussen hier jetzt natürlich die Stimmung. In der Halle ist es sehr ruhig geworden. Dabei waren die Gastgeber in diesem zweiten Drittel eigentlich die überlegenere Mannschaft. Aber jetzt wird es ganz schwer zurückzukommen.

Tooor für USA, 0:3 durch Johnny Gaudreau
Die USA legen noch einen drauf. Ansatzlos hämmert Johnny Gaudreau den Puck unter die Latte. Das war ein echter Kunstschuss. Allerdings waren die Weißrussen da auch viel zu passiv.

Tooor für USA, 0:2 durch Jacob Trouba
Die Weißrussen nutzen ihre Chancen nicht und werden dafür bestraft. Danny DeKeyser legt den Puck zurück an die blaue Linie, wo Jacob Trouba Maß nimmt und die Scheibe genau in den Winkel zimmert. Für die USA kommt das Tor genau zum richtigen Zeitpunkt.

Tim Thomas ist bei den Amerikanern weiterhin ein starker Rückhalt. Kalyuzhny schießt von der blauen Linie und Grabovski fälscht die Scheibe kurz vor dem Tor noch ab. Aber der US-Goalie hat trotzdem noch den Schoner dran.

Im Vergleich zum ersten Drittel ist das Tempo nicht mehr so hoch und es gibt mehr Spielunterbrechungen. Die Weißrussen sind jetzt aber die deutlich aktivere Mannschaft, auch wenn die Genauigkeit im Abschluss weiterhin fehlt.

Diesmal verteidigen die Weißrussen besser und verhindern einen weiteren Powerplaytreffer der Amerikaner. Ugarov ist wieder auf dem Eis.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexei Ugarov (Weißrussland)
Die Weißrussen bekommen eine Strafe wegen zuvielen Spielern auf dem Eis. Ugarov sitzt die Strafe ab.

Geoff Platt vergibt die große Chance zum Ausgleich. Nach einem langen Pass nach vorne hat er nur noch Tim Thomas vor sich, bringt die Scheibe aus spitzem Winkel aber nicht am Goalie vorbei.

Die Weißrussen können jetzt wieder an die gute Phase des ersten Drittels anknüpfen und machen mächtig Druck auf den Kasten von Tim Thomas. Aber bisher fehlt ihnen die Konsequenz im Abschluss und auch ein wenig Scheibenglück.

Alexander Kitarov hat die Chance aus zentraler Position. Er darf völlig unbedrängt abziehen. Aber Tim Thomas ist erneut zur Stelle.

Die Gastgeber sind mit viel Wut im Bauch aus der Kabine gekommen und versuchen Druck zu machen. Aber die Amerikaner halten gut dagegen.

Das zweite Drittel läuft. Die Weißrussen gewinnen das erste Bully.

Drittelfazit:
Nach dem ersten Drittel führen die USA gegen Weißrussland mit 1:0. Die ersten 20 Minuten waren weitgehend ausgeglichen. Die Weißrussen erwischten den etwas besseren Start und konnten sich mit viel Tempo und Zweikampfhärte einige gute Chancen erspielen. In Führung gingen aber die US-Boys, die nach dem Treffer das Kommando über die Partie übernahmen. Die Gastgeber wirkten etwas geschockt und die USA hätten durchaus schon auf 2:0 erhöhen können. Noch ist in dieser temporeichen und unterhaltsamen Partie aber alles drin.

Besonders die Reihe um Tyler Johnson und den Torschützen Brock Nelson bereitet den Weißrussen Probleme. Andrei Mezin hatte gerade alle Hände voll zu tun, um den zweiten Gegentreffer zu verhindern. Nur mit Mühe können sich die Weißrussen schließlich befreien.

Nach langer Zeit kommen die Gastgeber mal wieder zum Abschluss. Der Schuss von Nikolai Stasenko wird aber abgefälscht und fliegt über den Kasten von Tim Thomas.

Nach dem Führungstreffer haben die USA jetzt das Kommando übernommen. Die Scheibe läuft viel flüssiger als bei den Weißrussen, die keinen richtigen Zugriff mehr finden.

Trotz der guten Anfangsphase der Weißrussen ist die Führung für die USA sicherlich nicht unverdient. Das Team von Peter Laviolette kam in den letzten Minuten einfach häufiger zum Abschluss. Mal sehen, wie die Gastgeber jetzt auf den Treffer reagieren.

Tooor für USA, 0:1 durch Brock Nelson
Und diese Möglichkeit lassen sich die US-Amerikaner nicht entgehen. Tyler Johnson bringt die Scheibe vor den Kasten, wo Brock Nelson aus kurzer Distanz einnetzen kann.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexei Kalyuzhny (Weißrussland)
Jetzt müssen auch die Weißrussen zum ersten Mal in Unterzahl ran. Alexei Kalyuzhny hatte seinen Gegenspieler mit dem Stock zu Fall gebracht.

Aber die Amerikaner kommen trotzdem immer wieder zu Chancen. Jacob Trouba scheitert von der blauen Linie an Andrei Mezin und der Nachschuss wird abgeblockt.

Sobald die Amerikaner an der Scheibe sind, erklingt ein gellendes Pfeifkonzert in der Halle. Die Fans tun alles, um ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen und das gelingt bisher sehr gut. Der Gastgeber präsentiert sich aggressiv in den Zweikämpfen und sicher an der Scheibe.

Andrei Stepanov hat im Powerplay die Führung auf dem Schläger. Völlig frei taucht er vor Tim Thomas auf, schiebt die Scheibe mit der Rückhand aber knapp am Tor vorbei. Das hätte das 1:0 für die Gastgeber sein müssen. So überstehen die USA die erste Unterzahlsituation aber unbeschadet.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Vincent Trocheck (USA)
Trocheck unterbindet mit einem Stockschlag einen weißrussischen Konter und bekommt die erste Strafzeit in diesem Spiel aufgebrummt.

Aber auch die Weißrussen sind bereits gut im Spiel. Grabovski bedient Korobov, der aus kurzer Distanz an Tim Thomas scheitert. Das ist ein munterer Auftakt in diese Partie.

Die erste richtig gute Chance gehört den US-Boys. Matt Donovan darf vom linken Bullykreis abziehen und Andrei Mezin, der weißrussische Goalie, muss die Fanghand ausfahren.

Der Puck ist im Spiel und die Weißrussen gewinnen das erste Bully. Mal sehen, ob die Gastgeber dem Erwartungsdruck standhalten können.

Die extra für das Turnier errichtete Eishalle in Minsk ist kurz vor Spielbeginn noch nicht ganz gefüllt. Gerade darf Präsident Lukaschenko seine Eröffnungsrede halten. Menschenrechtsorganisationen werfen dem Präsidenten vor, im Vorfeld des Turniers kritische Stimmuen mit Demonstrationsauflösungen und Verhaftungen ausgeschaltet zu haben. Hoffen wir, dass gleich der Sport im Mittelpunkt stehen kann.

In den USA laufen gerade die NHL-Playoffs. Eine Weltmeisterschaft kommt da traditionell, wenn überhaupt, nur am Rande vor. Die absoluten Topstars sind, anders als beim enttäuschenden vierten Platz bei den Olympischen Spielen Anfang des Jahres, nicht dabei. Headcoach Peter Laviolette setzt auf einen sehr jungen Kader, bei denen die meisten Akteure gerade erst von ihren College-Mannschaften in die NHL gewechselt sind. Torwart Tim Thomas von den Dallas Stars ist mit 40 Jahren die absolute Ausnahme im Team.

Dabei ist die Bilanz der Weißrussen bei den letzten Turnieren nicht wirklich vielversprechend. Meistens spielte das Team gegen den Abstieg. Bei der WM im letzten Jahr blieb man nur aufgrund eines 4:3-Sieges gegen Slowenien in der Weltgruppe. In diesem Jahr soll es besser laufen. Der amerikanische Trainer Glen Hanlon setzt dabei vor allem auf Spieler aus der russischen KHL. Einziger NHL-Profi im Kader ist Mikhail Grabovski von den Washington Capitals.

Das weißrussische Team steht im eigenen Land natürlich unter besonderer Beobachtung. Der umstrittene Staatspräsident Alexander Lukaschenko ist selbst großer Eishockey-Fan und wird heute natürlich auch in der Halle sein. Das Turnier ist für ihn ein großes Prestigeobjekt und ein erfolgreiches Abschneiden der eigenen Mannschaft soll helfen, die WM, trotz aller Kritik aus dem Westen, zu einem stimmungsvollen Fest zu machen.

Weißrussland und die USA spielen in der Gruppe B und sind damit auch Gegner der deutschen Mannschaft, die morgen vormittag ihr erstes Spiel gegen Kasachstan bestreitet. Eine Partie hat es in dieser Gruppe heute bereits gegeben. Russland gewann überraschend deutlich mit 5:0 gegen Vizeweltmeister Schweiz.

Herzlich Willkommen zur Eishockey-Weltmeisterschaft 2014 in Weißrussland! In einer halben Stunde greift der Gastgeber ins Geschehen ein und trifft auf eine sehr junge Mannschaft aus den USA. Wir sind ab 19.45 Uhr live dabei.