Fazit:
Das ist ein Paukenschlag! Nicht der Sieg der Ice Yanks überrascht, sondern die Fehlentscheidungen der Linesmen, die man in der Form dank Videobeweis eigentlich nicht mehr aus dem Eishockey kennt. Gleich zwei reguläre Treffer wurden den Schweizern aberkannt, insofern ist der Sieg für Team USA recht glücklich. Zwar begannen die Nordamerikaner besser, die Gegenwehr der Helvetier nahm aber mit der Zeit zu und resultierte im Führungstreffer zu Beginn des zweiten Durchgangs. Auf den anschließenden Ausgleich konnten die Schweizer adäquat antworten und erzielten den zweiten Treffer. Im Schlussabschnitt waren es diesmal die Nordamerikaner, die ein frühes Tor machten, in der 49. wäre dann eigentlich das 3:2 für die Schweiz gefallen. Stattdessen fiel fünf Minuten später das 3:2 für die USA. Zwar bewiesen die Eisgenossen eine klasse Moral und glichen nur eine Minute wieder aus, doch auch dieser Treffer wurde ihnen zu Unrecht gestohlen. Daher kassiert das Team von Sean Simpson eine sehr bittere Niederlage.

Den Eisgenossen bleiben noch zehn Sekunden und sie gewinnen das Bully! Von links kommt der Querpass auf die andere Seite, Thomas entschärft den Onetimer von Hollenstein aber.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jacob Trouba (USA)
Spielverzögerung

Die Schweizer machen jetzt natürlich unheimlich viel Druck und setzen alles auf eine Karte. Einen harten Schuss von Brunner kann Thomas nur nach oben in die Luft abwehren, den Abpraller schlagen die Nordamerikaner nach vorne.

Sean Simpson nimmt Berra vom Eis und bringt den sechsten Feldspieler!

Die Akteure verhaken sich links in der Rundung, so ist in der Mitte viel Platz. Plötzlich kommt die Scheibe auch genau dorthin, Josi scheitert aber an Thomas.

Können die Eisgenossen noch einmal auf den Rückschlag reagieren und sich in die Overtime retten? Auf jeden Fall sucht die Schweiz weiterhin den Weg nach vorne.

Tooor für Schweiz... nein, schon wieder nicht?! Moser erzielt eigentlich das 3:3, zuvor soll sich aber Blum im Abseits befinden. Doch auch diesmal liegen die Linesmen falsch, der Schlittschuh des Schweizers befindet sich noch knapp auf der Blauen Linie, als der Puck sie passiert. Das ist schon eine unglaubliche Ungerechtigkeit!

Tooor für USA, 3:2 durch Tyler Johnson
Das ist natürlich bitter für die Schweizer! Jones fährt von links vors Tor und legt anschließend weit zurück. An der Blauen Linie nimmt Johnson den Puck direkt und jagt ihn mit Schmackes flach ins linke Eck! Dabei nimmt Seger auch noch seinem eigenen Goalie die Sicht, daher ist Berra machtlos.

Plüss kann einen Puck im Laufduell erobern und damit von links vors Tor fahren, wird aber abgedrängt. Am Ende verpufft der Angriff wirkungslos.

Die Schweiz sieht sich viel Druck ausgesetzt und verteidigt mit allen Mitteln, während die USA den Puck im gegnerischen Drittel halten. Am Ende überstehen die Eisgenossen die Unterzahl aber unbeschadet.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Simon Moser (Schweiz)
Stockschlag

Tooor für Schweiz... ach nein, doch nicht! Rüfenacht wird mit einem weiten Pass aus dem eigenen Drittel nach vorne geschickt und überwindet Thomas mit einem schönen Schlenzer aufs linke Eck! Allerdings wird der Treffer wegen vermeintlichem Abseits nicht gegeben, doch der Videobeweis zeigt, dass sich weder der Torschütze noch Schäppi vor dem Puck in der gegnerischen Zone befinden!

Da müssen die Helvetier schneller reagieren! Thomas verliert hinter seinem Kasten das Gleichgewicht und fliegt hin, die Eisgenossen kommen aber nicht rechtzeitig zum Schuss.

Stancescu scheint sich bei einem Zweikampf wehzutun und bleibt kurzzeitig auf dem Eis liegen. Der gebürtige Rumäne steht aber anschließend auf und kann weitermachen.

Es geht hin und her! Shore nähert sich dem Tor von der linken Seite und hämmert den Puck ans linke Lattenkreuz! Auf der Gegenseite greifen Josi, Ambühl und Brunner an, Letzterer kommt schließlich zum Abschluss. Doch Thomas ist zur Stelle und hat die Scheibe sicher.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tommy Wingels (USA)
Halten

Team USA agiert im Schlussdrittel bisher überaus druckvoll, die Eisgenossen können sich kaum noch befreien. Doch die gegnerischen Schüsse wehren Berra und seine Vordermänner immer wieder mit viel Einsatz ab!

Tooor für USA, 2:2 durch Craig Smith
Da ist auch ein bisschen Glück dabei! Johnson spielt von rechts nach innen zu Nelson, der aus kurzer Distanz zunächst Schlumpf anschießt und anschließend die Scheibe nicht trifft. Der Puck springt schließlich vor die Füße von Smith, der am geschlagenen Berra vorbei einschießt. Damit ist das Powerplay der USA vorbei!

Drittelfazit:
Das war bisher ein sehr unterhaltsames und turbulentes Drittel! Die Eisgenossen kamen zunächst besser aus der Pause und eröffneten das Toreschießen nach einem schnellen Puckgewinn. Der Ausgleich ließ zwar nur fünf Minuten auf sich warten, fiel allerdings genau in einer Schweizer Druckphase. Die Helvetier wiederum brauchten auch nur drei Minuten, um zu reagieren und sich mit 2:1 erneut in Führung zu schießen. Anschließend wurde die Partie immer offener, hier ist noch nichts entschieden!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Robin Grossmann (Schweiz)
Stockschlag

Team USA versucht immer wieder, in Überzahl am gegnerischen Abwehrwall vorbeizukommen. Allerdings verhindern die Eisgenossen das mit einem ausgezeichneten Penaltykilling und sind wieder vollzählig.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Reto Suri (Schweiz)
Haken

Nach einem helvetischen Angriff herrscht kurzzeitig Aufregung auf dem Eis, weil Schäppi im gegnerischen Slot regelwidrig umgestoßen wird. Die Linesmen sehen das allerdings anders.

Brunner taucht wieder gefährlich im Slot auf! Thomas kann den Versuch des Schweizers nur abprallen lassen, hat anschließend aber Webers Nachschuss sicher.

In der Tat ist die Begegnung jetzt offener denn je, beide Mannschaften werfen sich ins Zeug und agieren mit viel Tempo. So kann es bleiben!

So langsam entwickelt sich die Partie zum offenen Schlagabtausch! Blum verliert die Scheibe gegen Johnson und der bedient hat nur noch Berra vor sich, schießt aber am kurzen Eck vorbei.

Tooor für Schweiz, 1:2 durch Damien Brunner
Knapper geht es kaum! Romy setzt sich rechts in der gegnerischen Zone gegen zwei US-Amerikaner durch und will hinters Tor fahren. Direkt auf Höhe des rechten Pfostens legt er unter dem springenden Thomas hindurch zurück für Brunner, der nur noch den Stock hinzuhalten braucht.

Da geht es ganz schnell! Jimmy Hayes fährt über die rechte Seite und schlägt einen harten Flachpass in die Mitte. Dort verlängert McDonald aufs Tor, doch Berra kann abwehren.

Die USA wirken seit dem Ausgleich etwas aufgedreht und versuchen, den Gegner hinten hineinzudrängen. Allerdings erweisen sich die Eisgenossen in der Hinsicht als sehr widerborstig.

Tooor für USA, 1:1 durch Peter Mueller
Da ärgern sich die Schweizer bestimmt, nachdem sie ihre Druckphase nicht nutzen können! Mueller kommt direkt von der Strafbank aufs Eis, wird vorne angespielt und fährt ganz alleine vors Tor. Doch überwindet er Berra mit einem Schuss durch die Beine!

Die Eisgenossen können den Gegner lange in dessen Drittel beschäftigen und kommen immer wieder zum Abschluss, finden jedoch ihren Meister in Thomas.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Peter Mueller (USA)
Beinstellen

Wie hungrige Aasgeier kreisen die Ice Yanks ums gegnerische Tor herum! Gardliner will es mit einem Weitschuss probieren, täuscht aber nur an und spielt zu Gaudreau. Der schlägt einen Haken nach dem anderen, kann sich aber keine freie Schussbahn erarbeiten und muss abdrehen.

Die US-Amerikaner machen Druck! Jones setzt sich in der Mitte durch und legt ab für Smith, der im linken Bullykreis direkt abzieht. Berra fährt aber die Pranke aus und pariert!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Robin Grossmann (Schweiz)
Haken

Tooor für Schweiz, 0:1 durch Denis Hollenstein
Das macht Fiala richtig stark! Der 17-Jährige verliert zunächst den Puck auf der rechten Seite, erobert ihn sich aber sofort an der roten Linie wieder. Anschließend zieht der Youngster nach vorne und bedient am linken Bullykreis Hollenstein, wo dieser mit einem Schuss ins lange Eck trifft!

Drittelfazit:
Das war bisher durchaus eine temporeiche und spannende Angelegenheit! Der Favorit begann zunächst dominant, die Schweizer störten den Gegner aber früh im Spielaufbau und konnten immer wieder offensive Nadelstiche setzen. Dennoch war Team USA ca. eine Viertelstunde lang tonangebend. Erst in den letzten Minuten übernahmen die Eisgenossen die Kontrolle im Powerplay und zeigten sich deutlich verbessert gegenüber der gestrigen Partie.

Beinahe fällt hier das 1:0! Die Ice Yanks können kurz vor der Sirene einen Konter fahren, nachdem Stancescu aus guter Position nicht zum Abschluss kommt. Am Ende kann Wingels den Berra aber nicht überwinden.

Die Eisgenossen können sich jetzt mal im Vier-gegen-Drei vorne festsetzen und Josi hat eine Chance von der Blauen nach Pass von Brunner. Doch Thomas kann abwehren.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jeff Petry (USA)
Stockschlag

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kevin Fiala (Schweiz)
Übertriebene Härte

Jetzt geht's hier richtig ab! Nach einem abgefangenen Schuss aufs Tor von Thomas hakt ein Schweizer nach und zieht den Zorn der US-Amerikaner auf sich. So bildet sich eine große Spieletraube, wo ordentlich die Fetzen fliegen!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jacob Trouba (USA)
Übertriebene Härte

Plötzlich sind die Schweizer mal das spielbestimmende Team! Es gelingt den Eisgenossen, den Gegner durch frühes Forechecking in dessen Drittel zu halten und immer wieder gefährlich in Tornähe zu kommen.

Erneut hat Rüfenacht die Chance im Slot, sein Schuss aus der Drehung stellt aber kein Problem für Thomas dar. Der 40-Jährige befindet sich wie gestern schon in Topform.

Die US-Amerikaner versuchen es immer wieder und fahren das gegnerische Tor an, allerdings verteidigen die Eisgenossen sehr leidenschaftlich. Plötzlich bietet sich sogar eine Chance für die Schweiz, Rüfenacht schießt aber nach Vorlage von Schäppi über die Latte.

Da herrscht richtig viel Betrieb vor dem Schweizer Tor! Aus dem Getümmel heraus kommt Johnson schließlich zum Schuss, Berra kratzt den Puck aber noch aus dem Winkel!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kevin Romy (Schweiz)
Stockhalten

Die US-Amerikaner lassen mal die Muskeln spielen und drängen den Gegner mit viel Schwung und Tempo in die eigene Zone! Gaudreau schlägt zwei schnelle Haken im Slot und schließt gefährlich ab, Berra ist aber noch dran. Dabei spielen die Ice Yanks gerade mit sechs Feldspielern, Thomas sitzt auf der Bank.

So langsam wird es deutlich, die Schweizer wollen sich heute deutlich besser präsentieren als gestern! Moser spielt links raus zu Romy, der wiederum Brunner im Slot bedient. Thomas hat mit dessen Abschluss jedoch keine Probleme.

Das Powerplay verpufft wirkungslos. Immerhin, in den ersten Minuten zeigen die Eisgenossen schon fast mehr Zug zum Tor als gestern im gesamten Spiel.

Die Schweizer können in Überzahl keinen richtigen Druck ausüben, leisten sich dafür aber einen Fehlpass im eigenen Drittel! Stapleton bekommt so die Chance, kann Berra aber nicht überwinden.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tyler Johnson (USA)
Halten

Brunner hat was vor! Nach einem Check im neutralen Drittel hat der Eisgenosse plötzlich Platz und zieht schnell vors Tor, scheitert dort aber aus halbrechter Position mit einem Schuss aufs lange Eck an Thomas.

Team USA übernimmt gleich in der Anfangsphase das Kommando und sucht die Lücke in der Schweizer Verteidigung. Einmal kann Wingels nach Pass von Jones entwischen, seinen Schuss aus dem Slot pariert Berra aber problemlos.

US-Trainer Peter Laviolette hat nach dem Kantersieg natürlich keinen großen Anlass für Wechsel, dennoch tauschen die Verteidiger Jeff Petry und Jake Gardliner (zuvor in der dritten Reihe) die Kaderplätze mit Seth Jones und Jake McCabe (vorher Teil der zweiten Reihe).

So durfte gestern bei den Eisgenossen der 17-Jährige Kevin Fiala von Beginn an spielen, steht heute aber nur in der zweiten Reihe. Ansonsten wechselt Simpson noch im Tor und schickt Reto Berra anstelle von Leonardo Genoni zwischen die Pfosten, zudem wird der verletzte Sven Bärtschi (Rippenbruch, WM-Aus) von Benny Plüss vertreten.

Die US-Amerikaner nutzen die Nicht-Teilnahme ihrer Stars und schicken wie in solchen Fällen üblich eine sehr junge, aber talentierte Mannschaft ins Rennen. Doch auch die Schweizer mussten viele Absagen hinnehmen, darunter von 13 Spielern aus dem letztjährigen Überraschungsteam. Elf Vizeweltmeister sind noch dabei, insgesamt sagten Sean Simpson vor seinem letzten Turnier als Schweizer Nationalcoach 21 Spieler ab.

Dabei waren es im vergangenen Jahr noch die Helvetier, die sich im Halbfinale gegen die USA mit 3:0 durchsetzten und als Überraschungsmannschaft Vizeweltmeister wurden. Insofern dürften Team USA heute auch auf eine Revanche aus sein.

Die Auftaktspiele der beiden Teams hätten unterschiedlicher nicht laufen können: Während die Nordamerikaner Gastgeber Weißrussland mit 6:1 abfertigten, kassierten die Eisgenossen eine 0:5-Klatsche gegen Russland. Gegen die aufgrund der laufenden NHL-Playoffs ersatzgeschwächten Ice Yanks geht es für die Schweizer also darum, nicht in eine Negativ-Serie zu rutschen.