Fazit:
Trotz der vielleicht besten Turnierleistung verliert Deutschland gegen den großen Favoriten aus Russland mit 0:3 und hat damit keine Chance mehr aufs Viertelfinale. Über weite Strecken war die DEB-Auswahl absolut gleichwertig und bot der Sbornaja einen harten Kampf. Bis zur 44. Minute blieb Goalie Philipp Grubauer gegen den besten Angriff dieser WM ohne Gegentor. Am Ende setzte sich die individuelle Stärke der Russen durch, die auch durch einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen bevorzugt wurden. Damit spielt Deutschland im letzten Spiel gegen die USA noch um einen versönlichen Abschluss. Auf die noch ungeschlagenen Russen wartet hingegen das Viertelfinale. Alexander Ovechkin, der heute verletzt runter musste, ist dann hoffentlich wieder mit dabei. Für heute verabschieden wir uns. Auf Wiedersehen!

Tooor für Russland, 3:0 durch Viktor Tikhonov
Die Chancen für die Deutschen waren da. Aber heute fehlte einfach das Glück. Tikhonov trifft schließlich ins leere Tor. Das ist nur noch für die Scorerliste interessant.

Powerplay von Deutschland! Aber Vasilevski ist einfach nicht zu überwinden.

Grubauer verlässt das Eis und die DEB-Auswahl spielt mit Sechs gegen Vier.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Denis Denisov (Russland)
Vielleicht geht ja jetzt nochmal was. Deutschland ist in Überzahl.

Die Sbornaja lässt allerdings auch nicht mehr viel anbrennen und hält den Puck in den eigenen Reihen.

Irgendwie muss der Puck jetzt rein. Die Deutschen agieren nun deutlich offensiver. Das Risiko eines dritten Gegentores muss man eingehen.

Jetzt wird es natürlich ganz schwer. Es scheint, als würde die deutsche Mannschaft für die wohl bisher beste Turnierleistung nicht belohnt. Zittern müssen allerdings auch die Russen. Denn ihr Superstar Alexander Ovechkin scheint sich bei der Situation eben wirklich ernsthaft verletzt zu haben, was für den weiteren Turnierverlauf der Sbornaja fatal wäre.

Tooor für Russland, 2:0 durch Sergei Shirokov
Das ist wirklich schade! Shirokov wird zu spät angegriffen und haut den Puck aus zentraler Position ins linke obere Eck. Grubauer ist die Sicht versperrt und hat keine Abwehrchance.

Ohweia! Nach Check von Marcus Kink muss Alexander Ovechkin verletzt runter und humpelt in die Kabine. Der Check war aber regelgerecht und es gibt mal keine Strafe.

Deutschland versucht jetzt den Druck zu erhöhen. Für diese tolle Leistung hätte sich das Team von Pat Cortina zumindest noch den Ausgleich verdient. Dazu müsste aber jetzt mal jemand das Ding reinhauen.

Jetzt ist die ganze Arbeit der Deutschen erstmal dahin. Natürlich wäre noch genug Zeit da, um den Spielstand zu ändern. Aber die Deutschen präsentieren sich auch heute nicht konsequent genug vor dem gegnerischen Tor und gegen die abgezockten Russen wird es natürlich doppelt schwer.

Natürlich ist die Führung für die Russen nicht unverdient. Aber die Umstände des Tores sind dann doch kurios und ärgerlich aus deutscher Sicht. Denn mit Kink saß der falsche Spieler draußen. Der Stockschlag kam von Seidenberg und auch das hätte man nicht unbedingt pfeifen müssen.

Tooor für Russland, 1:0 durch Vadim Shipachyov
Aber jetzt hat es dann doch im deutschen Tor eingeschlagen. Kink saß nach einer erneut umstrittenen Strafe draußen und die Russen somit erneut in Überzahl. Der Puck rutscht durch den Torraum an Grubauer vorbei und Shipachyov netzt ein. Schade!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marcus Kink (Deutschland)

Philipp Grubauer hat bisher 20 Schüsse abgewehrt und so einige brenzlige Situationen entschärft. Der Goalie ist sicherlich ein Kandidat für den Mann des Spiels. Aber auch sein Gegenüber könnte dazu gehören. Denn Vasilevski hat ebenfalls 20 Schüsse pariert, was für die Ausgeglichenheit der Partie spricht.

Auch diese Gelegenheit können die Russen nicht nutzen. Ihre Powerplayquote wird nach dieser Partie ziemlich gesunken und das ist ebenfalls ein Erfolg der deutschen Mannschaft.

Die Strafe der Russen ist abgelaufen. Damit ist Deutschland zum fünften Mal in dieser Partie in Unterzahl.

Deutschland ist in jedem Fall die Mannschaft der ersten Drittelminuten. Hospelt kommt nach wenigen Sekunden zum Schuss. Vasilevski blockt ab.

Das Schlussdrittel beginnt mit Vier gegen Vier auf dem Eis. Jetzt gilt es nochmal alles reinzuhauen und mit ein wenig Glück ist die Überraschung vielleicht drin.

Drittelfazit:
Deutschland schnuppert weiterhin an der Überraschung. Gegen Russland bleibt es auch nach 40 Minuten beim 0:0. Die Deutschen sind aggressiv in den Zweikämpfen, fighten um die Scheibe und treten auch in der Verteidigung sehr konzentriert auf. So lässt sich auch der teilweise starke Druck der Russen aushalten. Der beste Angriff des Turniers ist bisher noch nicht wirklich ins Laufen gekommen und das liegt in großen Teilen an der DEB-Auswahl. Im Schlussdrittel brauchen die Deutschen jetzt aber auch selbst mal Glück im Abschluss. Ein 0:0 nach 60 Minuten wäre wohl zu wenig, um das Viertelfinale doch noch zu erreichen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Frank Hördler (Deutschland)
Aber Hördler muss erneut runter. Die Schiedsrichter haben einen hohen Stock gesehen.

Frank Hördler ist wieder zurück und Deutschland ist die letzten 30 Sekunden des Drittels in Überzahl.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sergei Plotnikov (Russland)
Jetzt geht es mit Vier gegen Vier weiter. Plotnikov checkt Müller von hinten um und dafür gibt es völlig zurecht eine Strafe.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Frank Hördler (Deutschland)
Jetzt müssen die Deutschen nochmal aufpassen. Hördler sitzt nach einem Stockschlag draußen. Es ist die erste Strafzeit überhaupt im zweiten Drittel.

Auch das zweite Drittel neigt sich so langsam dem Ende entgegen und das deutsche Team ist weiterhin gut im Spiel. Irgendwann wird man allerdings auch ein Törchen erzielen müssen. Denn so toll ein Punkt gegen Russland auch ist, für das Viertelfinale wäre es zu wenig.

Was für ein Schuss von Denisov! Aus dem Handgelenk lässt er einen harten Strahl von der blauen Linie los. Aber Philipp Grubauer fährt die Fanghand aus und hat die Scheibe.

Jetzt konnte sich die DEB-Auswahl im russischen Drittel festsetzen und sorgte so mal wieder für die Entlastung. Die Scheibe wird schön an der Bande verteidigt und die Russen können sich nur mit Mühe befreien.

Die Deutschen verlieren die Scheibe im russischen Drittel und die Sbornaja schaltet blitzschnell um. Shirokov hat freie Bahn und schießt aus spitzem Winkel. Aber Grubauer pariert erneut glänzend. Auch beim Nachschuss von Kulyomin ist er zur Stelle.

Russland hat den Druck jetzt noch weiter verschärft und schnürt die Deutschen teilweise ziemlich ein. Aber die Adlerträger bleiben ruhig und lassen kaum Schüsse zu.

Alexander Barta startet einen Sololauf aus dem eigenen Drittel und kommt aus kurzer Distanz zum Abschluss. Vasilevski muss einen starken Save auspacken. Denn auch diese Möglichkeit der Deutschen war nicht von schlechten Eltern.

Da musste sich Grubauer strecken. Nach seiner Parade gegen einen Schuss von Kulyomin prallt die Scheibe sehr weit weg und Anisimov hätte fast abstauben können. Aber der deutsche Goalie hechtet nach vorne und hat den Puck.

Die Russen haben heute wirklich Mühe mit der deutschen Mannschaft. Gerade mussten sie zwei Icings hintereinander in Kauf nehmen. Das hat man bei diesem Turnier auch noch nicht gesehen.

Die Deutschen erwischen wieder einen Blitzstart. Nach noch nicht mal 20 Sekunden steht Oppenheimer im Slot völlig blank und zieht sofort ab. Der Puck klatscht an die Fanghand von Vasilevski. Da hat nicht viel gefehlt.

Auch im zweiten Drittel gewinnt Deutschland das erste Bully.

Drittelfazit:
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hält nach dem ersten Drittel ein 0:0 gegen den großen Favoriten aus Russland und kann damit schon einen kleinen Achtungserfolg verbuchen. Die Sbornaja konnte zwar phasenweise großen Druck erzeugen. Aber die Deutschen verteidigen gut und haben mit Goalie Philipp Grubauer bisher einen sicheren Rückhalt. Sogar eine doppelte Überzahl der Russen blieb ohne Tor. Auch vorne hatte die DEB-Auswahl bereits einige gute Einschussmöglichkeiten. Das macht Mut für die restliche Partie.

Aber auch diese Unterzahlsituation überstehen die Deutschen unbeschadet. Philipp Grubauer pariert mehrere Male glänzend. Es laufen die letzten Sekunden im ersten Drittel.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexander Weiß (Deutschland)
Die Schiedsrichter sind da nicht ganz auf der Höhe. Weiß bringt Shirokov zu Fall. Eine Strafe wird zunächst nicht angezeigt. Erst als der Russe liegen bleibt und behandelt werden muss, gibt es im Nachhinein dann doch zwei Minuten. Seltsam!

Die Sbornaja versucht wieder Druck aufzubauen. Aber im eigenen Drittel stehen die Deutschen bisher wirklich gut. Die Russen bekommen kaum freie Schüsse.

Barta zieht mit viel Tempo ins russische Drittel und verzieht nur knapp. Auch das war eine sehr gute Möglichkeit. Kurz darauf sind die Russen wieder komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yevgeni Medvedev (Russland)
Müller kommt von der Strafbank und fährt einen schnellen Konter. Medvedev versucht ihn daran zu hindern und kassiert die nächste Strafe.

Das muss doch jetzt Mut machen. Die drei deutschen Spieler stehen gut und fast jeder Schuss wird abgeblockt. So überstehen sie diese sehr brenzlige Situation und dürfen jetzt sogar selbst wieder in Überzahl ran.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Moritz Müller (Deutschland)
Das ist ganz bitter für die deutsche Mannschaft. Zunächst wird eine Strafe gegen King angezeigt und dann leistet sich auch Müller ein Vergehen. Damit spielen drei Deutsche gegen fünf Russen. Eine fast unlösbare Aufgabe!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marcus Kink (Deutschland)

Die Russen machen jetzt ordentlich Druck. Belov hat die nächste gute Gelegenheit. Aber Grubauer klärt mit dem Schoner.

Die wenigen deutschen Fans in der Halle müssen zum ersten Mal durchpusten. Tikhonov trifft mit der Rückhand nur den Außenpfosten. Da war viel Glück dabei.

Nur ein Tor hat die DEB-Auswahl in Überzahl bei diesem Turnier erzielt und dabei bleibt es zunächst auch. Aber es waren einige gute Spielzüge und Chancen dabei. Oppenheimer vergibt die beste Möglichkeit freistehend vor Vasilevski.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Denis Denisov (Russland)
Die erste Strafe geht gegen die Russen. Denisov muss wegen Haltens runter. Allerdings gehört das Powerplay fast traditionell zu den Problemzonen der deutschen Mannschaft. Auch hier ist nur Italien bei diesem Turnier schlechter.

Der Einsatz stimmt. Das deutsche Team geht hier von Beginn an voll drauf und es gelingt zunächst mal, die Russen vom eigenen Tor wegzuhalten. Fragt sich nur wie lange das funktioniert.

Die Deutschen gewinnen das erste Bully und schießen bereits nach sieben Sekunden zum ersten Mal auf das russische Tor von Andrey Vasilevski. Das ist doch mal ein vielversprechender Beginn.

Pat Cortina muss heute auf Felix Schütz und Torsten Ankert verzichten, die beide leicht angeschlagen sind. Im Tor wird Philipp Grubauer beginnen.

Aber die DEB-Auswahl hat mit Spielen gegen Russland in der Vergangenheit durchaus gute Erfahrungen gemacht. Bei der WM 2011 in der Slowakei gewann Deutschland in der Vorrunde mit 2:0 gegen die Sbornaja. Auch dieser Erfolg kam völlig überraschend. Vielleicht gelingt ja heute Ähnliches. Immerhin acht Spieler von damals sind heute noch dabei.

Russland stellt dagegen mit 26 Toren den besten Angriff des Turniers und hat mit Viktor Tikhonov und Alexander Ovechkin auch die Scoring-Leader in den eigenen Reihen. Die Sbornaja hat bisher alle Spiele in der regulären Spielzeit gewonnen und hat das Viertelfinale bereits sicher. Das könnte vielleicht die einzige Chance für die deutsche Mannschaft sein, wenn die Russen bereits ein paar Kräfte für die K.O.-Runde schonen wollen.

Um doch noch ins Viertelfinale zu kommen, bräuchte Deutschland aus den letzten beiden Spielen gegen Russland und die USA mindestens vier Punkte und gleichzeitig Schützenhilfe aus den anderen Partien. Das käme gegen diese Weltklasse-Teams einem Wunder gleich. Vor allem die Abschlussschwäche macht Bundestrainer Pat Cortina Sorgen. Nur neun Treffer hat die Mannschaft bisher erzielt. Nur Italien ist bei diesem Turnier schlechter.

Nach den zwei Auftaktsiegen gegen Kasachstan und Lettland schien das Viertelfinale für das deutsche Team möglich zu sein. Aber nach dem 2:5 gestern gegen Gastgeber Weißrussland, der dritten Pleite hintereinander, ist klar, dass die Runde der letzten Acht wohl nur ein Traum bleiben wird. Mit fünf Punkten liegt die DEB-Auswahl auf dem vorletzten Platz in der Vorrundengruppe B. Immerhin muss man sich nicht mehr mit dem Abstieg beschäftigen. Kasachstan kann den letzten Rang nicht mehr verlassen.