Fazit:
Russland erreicht im Schongang das Halbfinale der Eishockey-WM und schlägt Frankreich mit 3:0. Die Franzosen hatten hier nie wirklich eine Chance. Obwohl sie in der Defensive teilweise gut dagegen halten konnten, waren die Russen heute einfach eine Nummer zu groß. Bis auf wenige Abschnitte im ersten Drittel blieb die Equipe Tricolore im Vorwärtsgang komplett harmlos. Die Russen ließen zwar einige Chancen aus, gewonnen am Ende aber trotzdem locker. Im Halbfinale treffen sie jetzt entweder auf Schweden oder Weißrussland. Damit verabschieden wir uns. Auf Wiedersehen!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Antoine Roussel (Frankreich)
Die Franzosen spielen die letzten Minuten in Unterzahl. Roussel muss wegen Beinstellens runter. Damit wird es wohl nichts mehr mit dem Ehrentreffer.

Den Ehrentreffer wollen die Franzosen jetzt aber noch. David Henderson nimmt eine Auszeit. Man will sich ja später nicht sagen lassen, nicht alles versucht zu haben.

Baptiste Amar versucht es nochmal mit der Rückhand. Aber das ist kein Problem für Bobrowski.

Bei Vier gegen Vier passiert nicht viel. Die Partie geht in die letzten beiden Spielminuten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Viktor Tikhonov (Russland)
An Strafzeiten hat es heute nicht gemangelt. Diese Entscheidung der Schiedsrichter ist aber kurios. Antonin Manavian wird von einem Stock im Gesicht getroffen. Allerdings war sein Mitspieler Meunier der Schuldige. Trotzdem muss Tikhonov raus, der zurecht sauer über die Entscheidung ist. Die Zuschauer haben den Fehler ebenfalls erkannt und pfeifen um die Wette.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Stéphane da Costa (Frankreich)

Nicolas Besch jagt die Scheibe knapp am Tor vorbei. Da hat nicht viel zum Ehrentreffer gefehlt. Kurz darauf sind die Russen wieder komplett.

Julien Desrosiers zeigt einen guten Schuss. Aber Bobrowski will die Null heute halten und pariert glänzend.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sergei Kalinin (Russland)
Die Franzosen dürfen nochmal in Überzahl ran. Kalinin hat die Strafe wegen Beinstellens bekommen.

Das Penalty-Killing der Franzosen bleibt ordentlich. Am Einsatz der Defensive hat es heute auch sicherlich nicht gelegen. Aber gegen die starken Russen reichte es einfach nicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nicolas Besch (Frankreich)

Die Partie ist entschieden. Für Frankreich geht es nur noch um Schadensbegrenzug. Die Russen können vielleicht sogar schon ein paar Kräfte für die nächste Runde sparen. Dort wartet entweder Titelverteidiger Schweden oder Gastgeber Weißrussland.

Tooor für Russland, 3:0 durch Alexander Kutusow
Alexander Kutusov macht endgültig den Deckel drauf. Vom rechten Bullykreis lässt er aus der Drehung eine Rakete los, die unhaltbar im Netz einschlägt. Huet konnte da gar nicht mehr reagieren.

Die Russen sind momentan zu verspielt. Immer muss es noch ein Haken mehr oder ein Pass zum Mitspieler sein. Aber die letzte Konsequenz ist heute wohl auch nicht nötig. Die Franzosen wirken komplett harmlos.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Teddy da Costa (Frankreich)
An der Bande setzt sich Teddy da Costa mit zu harten Mitteln ein und darf zurecht in der Kühlbox Platz nehmen.

Der erste Schuss im letzten Drittel gehört wieder den Russen. Alexander Kutusow zieht von der blauen Linie ab. Obwohl er vor seinem Tor viel Verkehr hat, ist Cristobal Huet zur Stelle.

Der Schlussabschnitt hat begonnen. Es fehlt ein wenig die Vorstellungskraft, wie Frankreich das Spiel hier noch drehen will.

Drittelfazit:
Russland hat im Viertelfinale gegen Frankreich alles unter Kontrolle und führt 2:0. Schon in der ersten Minute des Drittels erzielte die Sbornaja den zweiten Treffer und ließ die Franzosen danach kaum ins Spiel kommen. Die Equipe Tricolore kassierte allerdings auch zuviele Strafzeiten und konnte sich keine zwingenden Chancen mehr erspielen. Da die Chancenverwertung der Russen aber etwas zu Wünschen übrig lässt, bleibt den Franzosen im Schlussdrittel zumindest eine kleine Chance. Aktuell erscheint die Überlegenheit der Russen aber zu groß.

Sergei Kalinin bekommt gleich zweimal die Chance auf den nächsten Treffer. Erst scheitert er an Huet und im Nachschuss verfehlt er den Kasten. Das hätte das 3:0 sein müssen.

Fast alles spielt sich jetzt im französischen Drittel ab. Nur mit Mühe können sich die Blauen mal befreien. Die nächste Angriffswelle der Russen rollt aber schon an. Nach vorne geht kaum noch etwas beim Team von David Henderson.

In dieser Phase kommen die Franzosen wieder kaum an den Puck. Die Russen sind einfach sicherer an der Scheibe und auf dem Weg nach vorne kaum zu stoppen.

Evgeniy Dadonov hat freie Bahn zum Tor und verpasst das 3:0 nur knapp. Im Spagat wehrt Cristobal Huet den Puck mit dem linken Bein ab. Der Pfosten hat auch noch ein wenig mitgeholfen.

Beide Mannschaften sind jetzt wieder komplett. Viel passiert auf dem Eis derzeit nicht. Die Russen haben die Partie unter Kontrolle und scheinen ein paar Gänge runterzuschalten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sergei Plotnikov (Russland)
Das war ein kurzes Powerplay. Direkt nach dem Bully setzt sich Plotnikov mit unfairen Mitteln ein und darf nun ebenfalls auf der Strafbank Platz nehmen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yorick Treille (Frankreich)
Aber die Franzosen schaffen es nicht, von der Strafbank wegzubleiben. Treille bekommt zwei Minuten wegen Haltens.

Auch die zweite Strafzeit hat die Equipe Tricolore jetzt überstanden. Nun sollten die Franzosen versuchen mal wieder selbst in der Offensive aktiv zu werden.

Die erste Strafe ist jetzt abgelaufen und die Franzosen sind zumindest wieder zu viert. Aber der Druck der Russen bleibt hoch.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Antoine Roussel (Frankreich)
Die Situation verschärft sich. Roussel checkt im Getümmel vor dem Tor seinen Gegenspieler um und muss ebenfalls runter.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Laurent Meunier (Frankreich)
Gerade noch Überzahl, jetzt wieder Unterzahl. Meunier muss runter und die Russen versuchen das dritte Tor nachzulegen.

Aber statt eines Anschlusstreffer haben die Russen die große Chance auf einen Unterzahltreffer. Shirokov hat nur noch Eis und den französischen Goalie vor sich, bringt die Scheibe aber nicht im Tor unter.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sergei Plotnikov (Russland)
Zum zweiten Mal spielen die Franzosen in Überzahl. Ein Treffer wäre jetzt mal angebracht.

Tooor für Russland, 2:0 durch Evgeni Malkin
Aber das gelingt nicht. Nach 52 Sekunden klingelt es wieder im französischen Tor. Cristobal Huet macht keine gute Figur und verliert die Scheibe aus dem Auge. Am Pfosten stochert Malkin den Puck dann über die Linie.

Das zweite Drittel läuft. Für die Franzosen ist es jetzt enorm wichtig das russische Powerplay zu überstehen.

Drittelfazit:
Russland führt nach dem ersten Drittel 1:0 gegen Frankreich. Die Sbornaja wurde ihrer Favoritenrolle von Beginn gerecht und ließ die Franzosen in den ersten Minuten kaum zur Ruhe kommen. Die Blauen wirkten beeindruckt und liefen zunächst nur hinterher. Der Gegentreffer war die logische Folge. Besonders schlittschuhtechnisch und im Zusammenspiel können die Russen ihre Überlegenheit ausspielen. In den letzten Minuten sind die Franzosen aber etwas besser ins Spiel gekommen und hatten auch schon erste Chancen. Solange es nur 0:1 steht, ist auch für den großen Außenseiter hier noch alles möglich.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Laurent Meunier (Frankreich)
Das ist ärgerlich. 17 Sekunden vor dem Ende kassiert Meunier eine Strafe wegen Beinstellens.

Die letzte Minute im ersten Drittel läuft. Mit dem knappen Rückstand werden die Franzosen nicht unzufrieden sein.

Die Sbornaja sollte nicht zu nachlässig spielen. Ein schwacher Pass der Russen im eigenen Drittel geht direkt in den Schläger von Stéphane da Costa. Dessen Schuss geht aber direkt auf Bobrowski.

Die Franzosen können die Chance nicht nutzen. Durch starkes russisches Pressing brauchen sie zu lange, um ins gegnerische Drittel zu kommen. Mehr als ein paar ungefährliche Schüsse waren da nicht drin.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Vadim Shipachyov (Russland)
Wegen Hakens sind die Russen zum ersten Mal in Unterzahl.

Da war plötzlich die Chance für die Franzosen. Antoine Roussel steht mit dem Rücken zum Tor völlig frei und bekommt die Scheibe. Der Mann von den Dallas Stars kann den Puck aber nicht richtig kontrollieren. Immerhin gibt es jetzt die erste Strafe gegen die Russen.

In Sachen Penalty-Killing kennen sich die Franzosen aus. In Unterzahl sind sie die drittbeste Mannschaft des Turniers. Auch jetzt überstehen sie das russische Powerplay ohne weiteren Treffer. Huet musste allerdings einige Schüsse entschärfen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yorick Treille (Frankreich)
Nach einem eher handelsüblichen Check bekommt Treille die erste Strafe der Partie. Das ist eine sehr harte Entscheidung.

Zum ersten Mal muss auch Sergei Bobrowski ins Spiel eingreifen. Stéphane da Costa kommt aus spitzem Winkel zum Abschluss, bekommt aber keine Härte in den Schuss.

Die Franzosen versuchen irgendwie in die Partie zu finden. Aber im Moment spielen die Russen ihre Sicherheit an der Scheibe aus und die Franzosen kommen einfach nicht dazwischen. Bisher ist es die eindeutige Angelegenheit, die alle erwartet hatten.

Tooor für Russland, 1:0 durch Artyom Anisimov
Und da ist es schon passiert. Anisimov bekommt die Scheibe im rechten Bullykreis, tanzt vor dem Kasten noch Nicolas Ritz aus und lässt dann Cristobal Huet keine Chance. Für die Franzosen ging das alles viel zu schnell.

Der französische Goalie Cristobal Huet steht hier in den ersten Minuten im Blickpunkt. Bisher hat er einen russischen Treffer verhindern können. Aber wenn die Russen weiterhin so drücken, ist die Führung für die Sbornaja wohl nur eine Frage der Zeit.

Die Russen machen von Beginn an Dampf und drängen auf einen frühen Treffer. Wieder mit dabei ist auch Superstar Alexander Ovechkin, der sich ja in der Partie gegen Deutschland verletzte und im letzten Gruppenspiel pausieren musste.

Das erste Viertelfinale mit französischer Beteiligung bei einer Eishockey-WM seit 1995 läuft. Die Russen gewinnen das erste Bully.

Und etwas Neues wäre ein französischer Sieg gegen Russland auch nicht. Bei der Weltmeisterschaft im letzten Jahr gewannen die Franzosen in der Vorrunde sensationell mit 2:1. Trotzdem schieden Les Bleus aus. Aus dem heutigen russischen Team standen auch nur zwei Spieler bei der letzten WM im Kader, so dass die Partie sicherlich unter ganz anderen Voraussetzungen stattfindet. Aber die Franzosen wissen, wie sich Überraschungen anfühlen.

Gegen eine solche Übermacht sollten die Franzosen, die in ihrer Gruppe mit elf Punkten den vierten Platz belegten, doch völlig chancenlos sein. Oder doch nicht? Bei diesem Turnier hat die Mannschaft von Trainer David Henderson bereits für Furore gesorgt und schlug in der Vorrunde etwa Kanada und die Slowakei. Hinter den Russen sind sie das effektivste Team dieser WM und Antoine Roussel, der einzige NHL-Spieler im französischen Kader, liegt mit elf Punkten in der Scorerliste auf Rang zwei. Die Mannschaft hat also durchaus Möglichkeiten, um die Sensation zu schaffen.

Russland ist die einzige Mannschaft im Turnier, die in der Vorrunde keinen einzigen Punkt abgegeben hat. Alle sieben Spiele wurden nach 60 Minuten gewonnen. Dabei schoss die Sbornaja 31 Treffer und kassierte nur sieben Gegentore, was jeweils der Topwert bei dieser WM darstellt. Mit Viktor Tikhonov haben sie den Führenden in der Scoring-Liste in ihren Reihen und stellen mit Sergei Bobrowski, der nun in allen K.O.-Spielen zum Einsatz kommen soll, auch den drittbesten Torhüter.