Fazit:
Es ist ein bronzenes Jahr für Schweden. Nach Olympia nehmen die Tre Konors auch bei der Weltmeisterschaft auf dem niedrigsten Treppchen Platz. Am Ende war der Sieg verdient, sie hätten sich allerdings auch nicht wundern dürfen, wenn Tschechien es nochmal spannend gemacht hätte. Dafür fehlte es den Osteuropäern deutlich an Zielwasser. Jetzt dürfen sich die Tschechen schon einmal auf die WM 2015 im eigenen Land freuen, vielleicht ja nochmal mit Superstar Jaromír Jágr. Heute Abend steigt zum krönenden Abschluss des Turniers in Minsk das Finale zwischen Russland und Finnland. 20 Uhr ist da der Beginn, hier ist Schluss. Einen schönen Sonntag noch!

Alexander Salák darf sich noch ein paar Mal auszeichnen und pariert einige Versuche der Schweden sehenswert.

Die Tre Konors verwalten den Spielstand sehr gekonnt. Zudem häufen sich die Fehler der Tschechen deutlich, besonders Roman Červenka spielt viele Fehlpässe und baut technische Böcke ein.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Martin Sevc (Tschechien)
Sevc schwächt seine Mannschaft durch ein dummes Halten in der neutralen Zone.

Wieder gibt es eine Rangelei, dieses Mal sind alle Spieler auf einem Haufen. Strafen gibt es nicht, da haben die Referees einige wüste Aktionen übersehen.

Tooor für Schweden, 3:0 durch Mikael Backlund
Das war wohl die Entscheidung! Mitten in wütende, tschechische Angriffe kontern die Schweden erstklassig und Mikael Backlund kann Alexander Salák im Eins-gegen-eins bezwingen.

Unschöner Fakt für Tschechien: Seit der zwischenzeitlichen 4:1-Führung im Viertelfinale gegen die USA hat das Team von Vladimír Růžička keinen Treffer mehr erzielt.

Alexander Salák verhindert ein Weltklasse-Treffer von Gustav Nyquist! Der Schwede tanzt durch die tschechischen Reihen mit unfassbarer Leichtigkeit und scheitert nur noch am Schoner des Goalies.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jaromír Jágr (Tschechien)
Es wird immer schwieriger für die Osteuropäer. Jágr bearbeitet Järnkrok unsauber mit dem Schläger und bekommt die Kleine Strafe.

Zum Beginn sind die Tschechen noch über 90 Sekunden in Unterzahl. Diese Phase müssen sie überstehen und dann ist alles drin.

Drittelfazit:
Die Schweden können nicht nur Möbel bauen, sondern auch noch Beton mischen, die heutige Verteidigung ist überragend. Tschechien liegt in allen Statistiken vorne, auf der Anzeigetafel steht jedoch nur eine große Null. Jágr und Co fehlt es einfach an Glück in der Chancenverwertung. Zum Ende hin wurden dann auch die Tre Konors nach vorne aktiv und sorgten für ein, zwei heikle Situationen für den Goalie Salák. Mit einem 2:0 ist natürlich noch alles offen im letzten Abschnitt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jakub Kindl (Tschechien)
Da waren es nur noch drei. Kindl rammt Lindström den Schläger in den Magen und wird bestraft.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Michal Jordan (Tschechien)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jimmie Ericsson (Schweden)
Jordan stürzt sich auf gleich vier Schweden, mit Ericsson fliegen dann die Fäuste im Getümmel. Beide dürfen für den Rest des Drittels auf die Strafbank.

Tschechien: Latte! Schweden: Pfosten! Das Aluminium hat auch einen Anteil am aktuellen Spielstand.

Vondrka liegt benommen auf dem Eis, das Spiel geht aber noch weiter! Der Tscheche hat eine Schläger von Järnkrok in Gesicht bekommen, sieht auf der Bank aber wieder ganz okay aus. Eine Strafe gibt es überraschenderweise nicht.

Langsam verzweifelt Jaromír Jágr. Der Routinier fälscht einen Schuss entgegen der Laufrichtung von Anders Nilsson ab, der schwedische Goalie verrenkt sich beinahe und kratzt den Puck aus der Ecke.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mattias Sjögren (Schweden)
Wie gewonnen, so zerronnen. Nach sechs Sekunden Powerplay muss Sjörgren erneut das Eis verlassen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Vladimir Sobotka (Tschechien)
Nun erwischt es auch einen Tschechen. Sobotka fehlt nun zwei Minuten wegen unerlaubten Stockeinsatzes,

Es wird immer enger! Zamorsky düpiert drei Schweden und sieht den freien Jágr, der eine Zehntelsekunde zu spät reagiert.

Schockmoment für Schweden! Nach einem Fernschuss von Nemec verlieren alle Skandinavier den Puck aus den Augen und die Scheibe kriecht in Zeitlupe parallel zur Torlinie. Kurze Zeit später setzt Sobotka erst einen Versuch an den Pfosten und im Anschluss den Rebound an das Visier von Goalie Nilsson.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mattias Sjögren (Schweden)
Fünftes Powerplay für Tschechien! Sjögren schickt Petružálek mit seinem Schläger unsanft zu Boden.

Was für eine Defense der Tre Konors! Vor allem in Unterzahl machen die Schweden einen Riesenjob, Tschechien kommt trotz zahlreicher Angriffe kaum zum Abschluss.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Simon Hjalmarsson (Schweden)
Das Powerplay der Tschechen verlängert sich um 120 Sekunden, Torschütze Hjalmarsson wird wegen Zeitspiels bestraft.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mattias Ekholm (Schweden)
30 Sekunden gespielt, dann rempelt Ekholm Červenka von hinten um und darf auf der Strafbank Platz nehmen.

Drittelfazit:
Die berühmte Effektivität ist die Geschichte der ersten zwanzig Minuten. Tschechien hatte mehr Torchancen, vergab aber auch reihenweise. Den Schweden gelang es besser und konnten durch Tore von Lindström (mit viel Mithilfe von Zamorsky) und Hjalmarsson eine 2:0-Führung erspielen und befinden sich auf einem guten Weg.

Die Skandinavier spielen bisher ein gute Verteidigung, schon der dritte Puck landet nach einem geblockten Schuss im Fangnetz. Die Gelb-Blauen bekommen bei jedem tschechischen Versuch irgendein Körperteil in den Weg.

Tooor für Schweden, 2:0 durch Simon Hjalmarsson
Das war was für das Auge! Mattias Ekholm verhindert, dass der Puck aus dem Schlussdrittel fliegt und bedient den blanken Mattias Sjögren auf der rechten Seite. Der legt klasse für Simon Hjalmarsson am langen Pfosten auf, welcher mit seinem ersten Turniertor das Sahnehäubchen auf den Angriff packt.

Es wird ruppiger! Bronze ist ja auch eine Medaille denken sich Ekholm und Červenka, die sich ordentlich was zu sagen haben. Auch Jágr ist natürlich sofort im Getümmel und packt ein paar Schweden am Kragen. Nach kurzer Verschnaufpause schlittert die Scheibe wieder über das Eis.

Alles über den Oldie, alles über Jágr. Der NHL-Profi ist der einzige Aktivposten der Tschechen und versucht auch im zweiten Powerplay alles um auszugleichen. Vergeblich.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Joakim Lindström (Schweden)
Nächste Unterzahl für Schweden, jetzt war Torschütze Lindström der Übeltäter.

Jágr sorgt zwei Mal für Gefahr, trifft aber nicht. Unbeschadet sind die Schweden wieder komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Erik Gustafsson (Schweden)
Für Haken mit dem Stock sind die Schweden nun das erste Mal in Unterzahl.

Tooor für Schweden, 1:0 durch Joakim Lindström
Die Skandinavier gewinnen das Bully im tschechischen Drittel, dann steht Lindström hinter dem Tor und will Möller in der Mitte bedienen. Sein Pass prallt am Schläger von Zamorsky ab und geht am überraschten Goalie vorbei in die Maschen.

Oh, oh, Wechsel müssen die Schweden nochmal üben! Mitten in der Tauschphase stürmen die Tschechen auf das Tor der Tre Konors zu, Jágr kann unbedrängt von links abziehen. Goalie Nilsson hat sich jedoch reaktionsschnell hingesetzt und verhindert den Treffer des 42-Jährigen.

Die Tschechen haben Probleme die Scheibe zu kontrollieren. Bereits zwei Mal verloren sie den Puck im eigenen Drittel an die Gelb-Blauen, noch ist es immer gut gegangen.

Auf geht's im Kampf um die erste Medaille des Turniers!

2014 trafen die beiden Länder bereits in Sotschi aufeinander. In der Gruppenphase besiegten die Skandinavier die Tschechien mit 4:2. Schweden wurde Gruppensieger, Mitfavorit Tschechien blamierte sich und schied nach drei Spielen aus. Guten Omen ist Trainer Vladimir Ruzicka, der in seinem ersten Engagement 2005 und 2010 Weltmeister mit den Osteuropäern wurde.

Jaromir Jagr war sauer. Und das zurecht. Die tschechische Eishockey-Legende und seine Kollegen zeigten gegen Finnland eine schwache Leistung und verloren sang und klanglos mit 0:3. Der zwölfmalige Champion holte bereits 2011 und 2012 Bronze.

Es ist der letzte Tag in Minsk. Titelverteidiger Schweden scheiterte im Halbfinale an Russland mit 1:3. Die Tre Konors gingen zwar früh in Führung, verzweifelten die restliche Spielzeit jedoch am starken russischen Goalie. Damit bleibt der Mannschaft von Pär Mårts wie bei der Olympiade im vergangenen Februar die Möglichkeit, bronzenes Edelmetall zu gewinnen.