Fazit:
Österreich schafft die erste große Überraschung bei dieser Eishockey-Weltmeisterschaft und schlägt die favorisierte Schweiz mit 4:3 nach Penalty-Schießen. Dreimal lagen die Österreicher hinten, dreimal kamen sie wieder zurück. Der letzte Ausgleich zum 3:3 fiel erst 50 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit. Die Schweizer hatten die Partie zwar über weite Strecken dominiert, ließen aber auch viele Chancen aus und verloren dann im Schlussdrittel ein wenig den Faden. Österreich überzeugte mit viel Einsatz, mutigem Auftreten und einer guten Zweikampfbilanz. Im Penaltyschießen sorgten dann Konstantin Komarek mit seinem verwandelten Versuch und Bernhard Starkbaum mit drei starken Paraden für den Zusatzpunkt. Damit verabschieden wir uns für heute. Bis zum nächsten Mal!

Das Bully gewinnen dann aber die Österreicher und so wird es nichts mehr mit einer letzten Chance. Es geht ins Penalty-Schießen.

Es gibt ein letztes Bully vor dem Tor der Österreicher. Zuvor nimmt Glen Hanlon eine Auszeit.

Die letzte Minute der Overtime läuft. Es riecht ein wenig nach Penalty-Schießen.

Aber auch die Österreicher haben die Möglichkeit das Spiel zu entscheiden. Lebler scheitert aus zentraler Position an Berra. Die Partie ist in der Verlängerung völlig offen.

Die Schweizer versuchen wieder Tempo aufzunehmen und Bieber verpasst die Entscheidung aus kurzer Distanz nur knapp.

Wer holt sich jetzt den Zusatzpunkt? Die Österreicher dürfen in jedem Fall sehr zufrieden sein mit ihrer Leistung.

Drittelfazit:
Österreich schafft im Auftaktspiel eine Überraschung gegen die Schweiz und hat zumindest einen Punkt sicher. Mit einem ganz starken Schlussdrittel haben sie sich hier eine Verlängerung erspielt. Nach dem zwischenzeitlichen 2:2 waren sie klar am Drücker. Die Schweizer verloren gegen zweikampfstarke Gegner etwas den Faden, gingen dann aber doch wieder in Führung. Aber auch den dritten Gegentreffer steckten die Österreicher gut weg und kamen 50 Sekunden vor dem Ende zum verdienten Ausgleich.

Was für eine dramatische Schlussphase! Zwei Sekunden vor der Sirene hat Romy den Sieg für die Schweiz auf dem Schläger. Aber Herburger wirft sich noch dazwischen und sichert Österreich einen Punkt.

Tooor für Österreich, 3:3 durch Michael Raffl
Unglaublich! 50 Sekunden vor dem Ende gleichen die Österreicher doch noch aus. Thomas Raffl bedient seinen Brunder Michael Raffl und der NHL-Spieler haut die Scheibe von der blauen Linie ins Tor.

Auszeit Österreich! Es wird gleich mit Bully vor dem Schweizer Tor weitergehen. Bernhard Starkbaum wird auf der Bank bleiben.

Nur noch 120 Sekunden! Dan Ratushny wird gleich seinen Goalie vom Eis nehmen müssen.

Die Schweiz ist wieder komplett. Jetzt bleiben den Österreichern nur noch etwas mehr als drei Minuten.

Nach Diagonalpass von Florian Iberer verpasst Michael Raffl am langen Eck die Scheibe nur haarscharf. Das hätte es sein müssen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Damien Brunner (Schweiz)
Das könnte jetzt die Chance der Österreicher sein. Nach einer Strafe wegen Hakens gegen Damien Brunner sind sie in Überzahl.

Können sich die Österreicher jetzt nochmal aufraffen? Moral haben sie in dieser Partie bereits zur Genüge gezeigt. Dieses 3:2 dürfte jetzt aber schon ein schwerer Schlag sein.

Tooor für Schweiz, 3:2 durch Matthias Bieber
Aber wieder reicht den Schweizern eine Einzelaktion. Nach einem langen Pass von Almond zieht Bieber einfach mal aus halbrechter Position ab. Sein Handgelenksschuss schlägt im Winkel ein. Das ist erneut ein ganz ärgerlicher Gegentreffer für die Österreicher, die in den letzten Minuten klar überlegen waren.

Die Schweizer versuchen irgendwie ihren Rhythmus wiederzufinden. Aber Österreich ist nun auch in den Zweikämpfen überlegen und wittert die Chance auf eine Überraschung.

Berra muss den nächsten Schuss von Lebler entschärfen. Österreich gibt hier plötzlich den Ton an.

Die Schweizer haben nun etwas den Faden verloren. Sie zeigen heute sicherlich nicht ihr volles Leistungsvermögen und das könnte sich rächen. Die Österreicher merken, dass hier etwas gehen könnte.

Nur Sekunden später hat Latusa sogar die Möglichkeit zur Führung. Berra hatte sein Tor verlassen, um die Scheibe anzunehmen. Der Puck verspringt dann aber und so hat Latusa die Chance ins leere Tor einzuschieben. Im letzten Moment wird er noch gestört.

Tooor für Österreich, 2:2 durch Brian Lebler
Aber jetzt ist die Scheibe tatsächlich drin. Die Österreicher belohnen sich für ihren starken Kampf. Nach Zuspiel von Raphael Herburger hält Brian Lebler den Schläger rein und fälscht unhaltbar ab.

Und plötzlich hat Martin Schumnig die Riesenchance zum Ausgleich. Er wird von Thomas Hundertpfund stark in Szene gesetzt und steht frei vor Reto Berra. Aber Schumnig bringt die Scheibe nicht am Goalie vorbei.

Die Schussstatistik spricht eine deutliche Sprache zugunsten der Schweizer. Cody Almond bringt den 25. Abschluss aufs Tor, scheitert aber an Starkbaum. Die Österreicher haben bisher nur neun Schüsse auf ihrem Konto.

Der Schlussabschnitt hat begonnen. Kommen die Österreicher hier nochmal zurück?

Drittelfazit:
Nach 40 Minuten führt die Schweiz mit 2:1 gegen Österreich. Nach dem überraschenden Ausgleich des Aufsteigers zu Beginn des zweiten Drittels schien sich das Momentum in dieser Partie zu drehen. Aber dann mussten die Österreicher ausgerechnet in Überzahl den erneuten Rückstand hinnehmen. Danach waren die Eidgenossen wieder am Drücker. Aber die Österreicher halten sich mit starken Zweikämpfen weiterhin im Spiel. Solange die Schweiz hier nicht für die Entscheidung sorgt, ist für das Team von Dan Ratushny immer noch alles möglich.

Die Österreicher kommen gegen Ende des Drittels wieder besser in Fahrt. Dominique Heinrich verpasst mit der Rückhand nur knapp den erneuten Ausgleich. Sein Schuss geht am Pfosten vorbei.

Das war kein gutes Powerplay der Schweizer. Gegen das gut stehende Viereck des Gegners können sich die Eidgenossen nicht durchsetzen und kommen kaum zum Abschluss.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Patrick Peter (Österreich)
Patrick Peter holt Dino Wieser mit unfairen Mitteln von den Beinen und muss in die Kühlbox.

Die Österreicher haben eingesehen, dass sie spielerisch hier nicht mithalten können und versuchen den Gegner nun vermehrt in Zweikämpfe zu verwickeln. So haben sie jetzt zumindest wieder etwas den Schwung aus dem Schweizer Spiel genommen.

Zumindest auf den Rängen haben die Österreicher klare Vorteile. Auch einige neutrale Zuschauer haben sich auf die Seite des tapfer kämpfenden Außenseiters geschlagen. Aktuell spielt aber nur noch die Schweiz.

Österreich kann die verbleibenden 30 Sekunden des Powerplays nicht zum Ausgleich nutzen. Jetzt haben die Schweizer hier wieder das Kommando übernommen.

Tooor für Schweiz, 2:1 durch Andreas Ambühl
Das ist bitter! Österreich schien hier gerade drauf und dran die Partie zu drehen und dann kassieren sie den Unterzahltreffer. Ambühl erobert die Scheibe an der eigenen blauen Linie und bricht zusammen mit Josi durch. Nach starkem Doppelpass mit seinem Mitspieler bringt Ambühl die Scheibe im Tor unter. Bei diesem Tempo kamen die Österreicher nicht mehr hinterher.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Reto Schäppi (Schweiz)
Zum ersten Mal dürfen die Österreicher jetzt auch im Powerplay ran. Reto Schäppi sitzt wegen Hakens draußen.

Jetzt ist hier wieder alles offen. Die Schweizer haben sich vielleicht etwas zu sicher gefühlt und dabei vergessen, dass es nur 1:0 stand. Aber mit ihrem kämpferischen Einsatz haben sich die Österreicher hier in die Partie gekämpft.

Tooor für Österreich, 1:1 durch Thomas Raffl
Ein Tor aus dem Nichts! Die Schweizer werden für ihre schlechte Chancenverwertung bestraft. Thomas Raffl zieht einmal ums Tor herum und bringt die Scheibe dann aus ganz spitzem Winkel auf den Kasten. Für Reto Berra ging das alles etwas zu schnell. Der Schweizer Goalie macht den kurzen Pfosten nicht ganz zu und von seinem Körper springt die Scheibe ins Netz.

Roman Josi zeigt seine Klasse. Der NHL-Akteur nimmt in der neutralen Zone Tempo auf und spielt einen herausragenden Rückhandpass in den Lauf von Reto Suri. Bernhard Starkbaum im Tor der Österreicher kann aber parieren.

Das erste Bully im zweiten Drittel geht an die Schweiz. Mal sehen, ob sich die Dominanz der Eidgenossen in diesem Spielabschnitt fortsetzt.

Drittelfazit:
Die favorisierte Schweiz führt nach dem ersten Drittel mit 1:0 gegen Österreich. Die Eidgenossen hätten hier durchaus schon mehr Tore erzielen können. In der Defensive der Österreicher geht häufig die Zuordnung verloren, wenn die Schweizer die Scheibe schnell kreiseln lassen. Insgesamt zeigt der Außenseiter hier aber eine ordentliche Leistung und hatte ebenfalls schon einige gute Aktionen im gegnerischen Drittel. Dennoch hätte die Schweiz hier schon deutlicher führen müssen.

Der Einsatz der Österreicher stimmt auf jeden Fall. Sie können sich etwas vor dem Schweizer Tor festsetzen, kommen mit ihren Schüssen aber nicht durch.

Auch dieses Powerplay vergeht ohne Treffer. So langsam sollten die Schweizer mal eine ihrer vielen Chancen zum 2:0 nutzen. Verdient wäre es längst.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Martin Schumnig (Österreich)
Nächste Strafe gegen Österreich! Schumnig hatte Ambühl im letzten Moment noch gestört, bevor dieser zum 2:0 einschieben konnte.

Team Austria übersteht die vierminütige Unterzahl trotz großem Druck der Schweizer ohne Gegentor. Das sollte dem Aufsteiger jetzt doch ein wenig Mut machen.

Die Schweiz nistet sich im Powerplay nun im gegnerischen Drittel ein. Besonders die beiden NHL-Spieler Streit und Josi sorgen mit Schüssen von der blauen Linie immer wieder für Gefahr vor dem Tor. Die Österreicher verteidigen aber ordentlich.

Doppelte kleine Strafe (2 + 2 Minuten) für Brian Lebler (Österreich)
Brian Lebler kassiert die erste Strafe in dieser Partie und muss gleich für vier Minuten zuschauen. Sein Schläger hat im Gesicht von Kevin Romy aber auch nichts zu suchen.

Großchance für Österreich! Die Schweizer patzen beim Wechsel und plötzlich stehen Rafael Rotter und Manuel Geier frei vor dem Kasten. Der Querpass von Rotter ist dann aber nicht genau genug und die Scheibe springt Geier über den Schläger.

Offensiv treten die Österreicher aber durchaus mutig auf. Florian Iberer kommt in zentraler Position vor dem Tor freistehend zum Abschluss, trifft aber nur den Schoner von Reto Berra.

Die Eidgenossen haben die Partie hier bisher klar im Griff. Sie sind deutlich sicherer an der Scheibe und häufig auch zu schnell für die Defensive der Österreicher.

Penalty verschossen von Kevin Romy, Schweiz
Kevin Romy verpasst es hier früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Nach einem Foul von Patrick Peter entscheiden die Schiedsrichter auf Penalty. Romy scheitert mit seinem zu zentralen Schuss aber an Bernhard Starkbaum.

Tooor für Schweiz, 1:0 durch Felicien du Bois
Das ging schnell. Die Schweizer kommen zum ersten Mal ins gegnerische Drittel und Felicien du Bois darf unbedrängt einnetzen. Da haben sich die Österreicher ziemlich überrumpeln lassen und kamen nicht mehr hinterher.

Auf gehts! Die Österreicher gewinnen das erste Bully.

Personell könnte es im Team von Dan Ratushny besser aussehen. Thomas Vanek, der wohl aktuell beste österreichische Eishockeyspieler, steht nicht zur Verfügung, da er mit den Minnesosta Wild in der NHL noch in den Playoffs spielt. So ist Michael Raffl von den Philadelphia Flyers der einzige NHL-Profi im Kader. Die meisten anderen Akteure kommen aus der heimischen Liga, besonders vom Meister Red Bull Salzburg.

Während das Ziel der Schweizer nur das Viertelfinale sein kann, geht es für die Österreicher wohl nur darum, die Klasse zu halten. Seit 2005 ist Team Austria eine klassische Fahrstuhlmannschaft. Vor zwei Jahren in Finnland stiegen die Österreicher ab und sicherten sich dann bei der B-WM in Südkorea den erneuten Aufstieg. Im Kampf mit Deutschland, Lettland und Frankreich gilt es nun die Serie zu brechen und den Gang in die Zweitklassigkeit zu verhindern.

Die Schweiz gehört bei diesem Turnier zum erweiterten Favoritenkreis, auch wenn die Eidgenossen nach der überraschenden Silbermedaille vor zwei Jahren bei der letzten WM auf Rang zehn abrutschten. In diese Jahr hat Headcoach Glen Hanlon aber eine schlagkräftige Truppe beisammen mit einer Mischung aus erfahrenen Kräften und hoffnungsvollen Talenten. Mit Goalie Reto Berra, den beiden starken Verteidigern Mark Streit und Roman Josi sowie dem erst 18-jährigen Kevin Fiala stehen vier NHL-Spieler im Kader.