Fazit:
Deutschland kassiert bei der WM in Tschechien die nächste Niederlage und verliert gegen die Schweiz knapp mit 0:1. Trotz einer lange Zeit ausgeglichenen Partie geht der Sieg für die Eidgenossen in Ordnung. Das deutsche Team zeigte nach dem Debakel gegen Kanada zwar viel Einsatzbereitschaft und Stabilität in der Defensive. Offensiv konnte das Team von Pat Cortina dagegen heute erneut keine Durchschlagskraft entwickeln und ist nun schon seit 120 Minuten bei diesem Turnier ohne eigenen Treffer. Die Schweizer waren in der Schlussphase einfach cleverer und nutzten einen der wenigen Fehler in der deutschen Hintermannschaft zum späten Siegtreffer. Die Eidgenossen dürfen sich so weiter Hoffnungen auf das Viertelfinale machen. Für Deutschland, das am Donnerstag auf Schweden trifft, wird es wohl nur noch um den Klassenerhalt gehen. Damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal!

Die Sekunden verstreichen und die drei Deutschen kommen nicht mehr an den Puck. Stattdessen rettet Pielmeier nochmal gegen Brunner.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nikolai Goc (Deutschland)
Bevor die Strafe ausgesprochen wird, nehmen die Schweizer sehr geschickt noch ein paar Sekunden von der Uhr. Dann muss Goc runter.

Das war es. Die Schiedsrichter zeigen die nächste Strafe an und in doppelter Unterzahl werden es die Deutschen nicht mehr schaffen.

Was tun? Pat Cortina muss jetzt möglichst schnell seinen Goalie vom Eis nehmen, um zumindest wieder fünf Spieler auf dem Eis zu haben.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Timo Pielmeier (Deutschland)
Wie ärgerlich ist das denn bitte? Pielmeier kommt aus seinem Kasten, um einen Sololauf von Brunner zu stoppen. Er ist eindeutig mit dem Schläger am Puck, bevor der Schweizer drübersegelt. Der Schiedsrichter gibt trotzdem zwei Minuten. Eine falsche Entscheidung zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt.

Das Spiel spielt sich weiterhin größtenteils im deutschen Drittel ab. Der Puck muss jetzt schleunigst nach vorne.

Die Uhr tickt gegen Deutschland. Die Schweizer blocken jeden Angriff ab und scheinen auch kräftetechnisch im Vorteil zu sein. Hollenstein hätte gerade fast das 2:0 erzielt. Pietta blockt im letzten Moment ab.

Auf gehts Deutschland! Die Unterzahl ist überstanden und nun bleiben noch fünf Minuten für den Ausgleich. Irgendwie muss der Puck nun rein.

Nico Krämmer hat eine gute Konterchance. Aber Mark Streit eilt mit nach hinten und haut ihm die Scheibe vom Schläger. Schade!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Patrick Hager (Deutschland)
Für die Deutschen heißt es jetzt alles oder nichts. Aber erstmal müssen sie wieder in Unterzahl ran. Denn Hager sitzt wegen Stockschlags draußen.

Tooor für Schweiz, 1:0 durch Denis Hollenstein
Und da ist es auch schon passiert. Romy gewinnt einen Zweikampf an der Bande und bedient Brunner, der dann das Auge für den komplett freistehenden Hollenstein hat. Unbedrängt schiebt der Schweizer die Scheibe an Pielmeier vorbei ins Netz. Da waren die Deutschen einmal unachtsam und schon liegen sie mit 0:1 hinten.

Weniger als acht Minuten sind noch auf der Uhr. Die Schweizer wirken wieder etwas entschlossener als das deutsche Team. Aber noch hält die DEB-Auswahl stand und blockt die Schussversuche ab.

Dusel für Pielmeier! Ein von Raedeke abgefälschter Schuss schwirrt an seinem Kopf vorbei und klatscht an die Latte. Das wäre ein sehr bitterer Gegentreffer gewesen.

Das Unterhaltungsniveau hat deutlich abgenommen und die Partie wird durch viele Abseitspfiffe und Bullywiederholungen immer zerfahrener. So richtig will hier aber auch keiner mehr etwas riskieren.

Die Defensivreihen der beiden Teams bestimmen hier weiterhin die Partie. Da gibt es kaum ein Durchkommen. Die Deutschen können die Schweizer wieder deutlich besser stören als im zweiten Abschnitt.

Abseits! Immer wieder Abseits! Der Auftakt in dieses letzte Drittel macht nicht wirklich Spaß. Immerhin ist es spannend.

Dreimal ins Abseits gelaufen, aber kein einziger Torschuss - die Bilanz der Deutschen im Powerplay liest sich wieder nicht gut. Da muss einfach mehr kommen.

Deutschland startet in Überzahl ins letzte Drittel. Der erste Treffer könnte hier nun entscheiden.

Drittelfazit:
Auch nach dem zweiten Spielabschnitt steht es zwischen der Schweiz und Deutschland noch 0:0. Die Schweizer sind nun allerdings deutlich besser ins Spiel gekommen und gaben in diesem Drittel mehr Schüsse ab. Der Einsatz der Deutschen stimmt weiterhin. Aber sie stehen an der eigenen blauen Linie nicht mehr so sicher wie zu Beginn der Partie und die Geschwindigkeitsvorteile des Gegners machen sich bemerkbar. Dennoch ist hier weiterhin alles drin und uns erwartet ein spannendes Schlussdrittel.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Damien Brunner (Schweiz)
Oder eben eine Strafe! Brunner hat sich vor dem deutschen Tor unfair eingesetzt und muss zwei Minuten zuschauen. Noch 30 Sekunden sind auf der Uhr.

Die Deutschen kommen in dieser Phase kaum aus dem eigenen Drittel. Wird Zeit, dass gleich Pause ist.

Reimer setzt mal ein Ausrufezeichen. Nach starkem Einsatz schießt er vom linken Bullykreis und Genoni muss nach langer Zeit mal wieder eingreifen.

Deutschland übersteht die Unterzahl erneut unbeschadet. Das war jetzt ganz wichtig. Denn die Schweizer haben aktuell ihre bisher beste Phase in dieser Partie und machen auch so schon genug Druck auf das Tor von Timo Pielmeier.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nikolai Goc (Deutschland)
Es wird wieder brenzlig. Goc muss wegen Halten des Stockes für zwei Minuten in die Kühlbox.

Die Schweizer erhöhen ein wenig den Druck. Pat Cortina sollte seinen Spielern nun mit auf den Weg geben, dass sie die blaue Linie etwas besser halten sollten. Momentan kommen die Eidgenossen zu einfach in die gegnerische Zone.

Pielmeier kann einen Schuss von Streit nicht festhalten und Romy schiebt den Abpraller nur knapp am Tor vorbei. Das war vielleicht die bisher beste Chance der Schweizer in dieser Partie.

Ein wenig fehlt es auf beiden Seiten nun an Präzision. Der letzte Pass vor dem Torabschluss ist meist zu ungenau. In den Zweikämpfen hat das deutsche Team aber immer noch leichte Vorteile.

Auch die Schweizer tun sich in Überzahl schwer und bleiben in der gegnerischen Zone immer wieder hängen. Es bleibt weiterhin beim 0:0.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Matthias Plachta (Deutschland)
Jetzt ist es auch den Deutschen passiert. Sie hatten sechs Spieler auf dem Eis und müssen für die nächsten zwei Minuten zu viert spielen.

Schade! Raedeke und King fahren einen schnellen Konter. Aber der Pass von Raedeke ist zu ungenau und King kann die Scheibe vor dem Tor nicht kontrollieren.

Die Schweiz ist wieder komplett. Das deutsche Spiel im Powerplay ist erneut nicht so richtig ins Rollen gekommen. Solche Situationen müssen sie mit mehr Konsequenz nutzen.

Weiter gehts! Deutschland ist noch eine Minute und 50 Sekunden in Überzahl.

Drittelfazit:
Keine Tore in den ersten 20 Minuten zwischen Schweiz und Deutschland. Die DEB-Auswahl zeigt hier aber nach dem 0:10-Debakel gegen Kanada bisher eine gute Leistung. Sie sind deutlich näher am Gegner und setzen ihren Körper immer sehr geschickt ein. Die Schweizer müssen so einiges einstecken. Möglichkeiten zur Führung hat es auf beiden Seiten bereits gegeben. Leonardo Genoni im Schweizer Tor war allerdings etwas mehr beschäftigt als sein Gegenüber Timo Pielmeier. Dieses Drittel macht aus deutscher Sicht in jedem Fall Hoffnung.

Und es wird in den letzten Sekunden tatsächlich nochmal gefährlich. Patrick Köppchen zieht ab und der Schuss wäre für Leonardo Genoni sehr unangenehm geworden, wenn nicht Timo Helbling die Scheibe über den Kasten abgefälscht hätte.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Damien Brunner (Schweiz)
Sechs Sekunden vor dem Ende kassieren die Schweizer eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Das ist ihnen bereits im Spiel gegen Frankreich mehrfach passiert.

Starkes Unterzahlspiel von Deutschland! Sie stören sehr früh und so kommen die Schweizer kaum in die Aufstellung. Ohne eine echte Chance zugelassen zu haben, sind die Deutschen wieder komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Thomas Oppenheimer (Deutschland)
Nun muss die DEB-Auswahl aufpassen. Oppenheimer wird wegen Behinderung bestraft und die Schweiz spielt zum ersten Mal in Überzahl.

Die Banden müssen heute einiges aushalten. Die Deutschen sind immer sehr nah am Gegner dran und nehmen jede Gelegenheit wahr die Schweizer in die Bande zu hauen. Der Körpereinsatz stimmt.

Jetzt drehen die Schweizer hier ein wenig auf. Kevin Fiala kommt mit viel Tempo ins deutsche Drittel und zieht einfach mal ab. Pielmeier ist aber zur Stelle.

Da hatten die Deutschen jetzt mal Glück. Kevin Romy fährt einen schnellen Konter und ermöglicht Damien Brunner mit einem Querpass vor dem Tor freie Schussbahn. Der Puck zischt aber am Pfosten vorbei.

Genoni muss einen Schuss von Raedeke prallen lassen und vor dem Kasten verpasst Goc nur knapp den Abstauber. Da hat nicht viel zur Führung gefehlt.

Roman Josi zeigt zum ersten Mal seine Klasse. Der Schweizer NHL-Profi zieht einmal komplett durchs deutsche Drittel und ist kaum vom Puck zu trennen. Als er die Scheibe dann vors Tor bringt, wird zum Glück wegen Torraumabseits abgepfiffen.

Auch wenn es in Überzahl gerade nicht so gut funktioniert hat, stimmt die Intensität der Deutschen in diesen ersten Minuten. Sie versuchen die Checks zu Ende zu fahren und druckvoll nach vorne zu spielen. So eine Reaktion wollte man nach dem Kanada-Spiel sehen.

Bisher gab es in acht Versuchen nur ein deutsches Tor in Überzahl. Im neunten Anlauf klappt es leider nicht mit dem nächsten Treffer. Abgesehen von ein paar Schüssen von der blauen Linie lassen die Schweizer nichts zu.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kevin Romy (Schweiz)
Erstes Powerplay für Deutschland! Kevin Romy sitzt wegen Hakens auf der Strafbank.

Das Spiel läuft. Die DEB-Auswahl gewinnt das erste Bully und kommt durch Benedikt Kohl nach wenigen Sekunden zu einem ersten Schuss. Genoni kann parieren.

Ein weiterer WM-Debütant ist heute Nicolas Krämmer von den Hamburg Freezers, der für Christoph Ullmann in den Kader rückt. Bei den Schweizern wird wie schon gegen Frankreich Leonardo Genoni vom Schweizer Rekordmeister HC Davos im Tor beginnen.

Nach den beiden eher schwachen Spielen ist Coach Glen Hanlon in der Schweiz bereits heftig kritisiert worden. Auch die Eidgenossen stehen also unter Druck. Vom deutschen Team erwartet man hingegen eine Reaktion auf 0:10 gegen Kanada. Die erste Maßnahme von Pat Cortina ist ein Wechsel auf der Torhüterposition. Dennis Endras musste gegen Kanada nach sieben Gegentreffern vom Eis und wurde durch Danny Aus den Birken ersetzt. Heute wird zum ersten Mal der Ingolstädter Timo Pielmeier zwischen den Pfosten stehen.

Die Partie gegen die Schweiz ist richtungsweisend. Denn die Schweiz hat nach zwei Partien auch nur einen Punkt mehr auf dem Konto als Deutschland. Die Eidgenossen hatten sich da sicherlich mehr erwartet. Sowohl gegen Österreich als auch gegen Frankreich lag das Team von Glen Hanlon lange Zeit in Führung und verlor dann jeweils im Schlussdrittel den Faden. Gegen Österreich kassierte die Schweiz einen späten 3:3-Ausgleich und verlor dann im Penalty-Schießen. Auch beim 3:1 gegen Frankreich mussten die Eidgenossen lange zittern, bevor am Schluss das entscheidende Empty-Net-Goal gelang.

Eine Niederlage gegen Kanada war eingeplant. Aber ein 0:10 hatte man dann doch nicht erwartet. Es war die höchste WM-Niederlage gegen Kanada seit 48 Jahren. Gegen die NHL-Stars um Sidney Crosby kamen die deutschen Spieler immer wieder mehr als einen Schritt zu spät und luden den Gegner regelmäßig durch individuelle Fehler zum Toreschießen ein. Trotzdem ist das Turnier für die DEB-Auswahl noch nicht beendet. Durch den 2:1-Auftaktsieg gegen Frankreich bleiben der Mannschaft von Pat Cortina noch alle Möglichkeiten.