Fazit:
Frankreich gewinnt mit 2:0 gegen ein zu einfallsloses sowie verschwenderisches Österreich und darf somit wieder vom Viertelfinaleinzug träumen. In einem umkämpften Match setzt sich am Ende das entschlossenere und vor allem konsequentere Team durch. Österreich ist im ersten Drittel klar überlegen gewesen, auch wenn die glasklaren Aktionen gefehlt haben. Im Mittelabschnitt sind die Franzosen etwas stärker geworden, haben ihre Offensivbemühungen jedoch auf teils aberwitzige Distanzschüsse beschränkt. Zudem hat Goalie Huet mit zahlreichen Paraden die Kastanien aus dem Feuer geholt. Durchaus verdient erzielen "Les Bleus" dann die Powerplay-Führung und behalten danach einen kühlen Kopf.

Tooor für Frankreich, 0:2 durch Laurent Meunier
Ein klassischer Emptynetter besiegelt die Pleite der Österreicher. Coach Ratushny lässt seinen Torwart vom Eis fahren, Hecquefeuille schnappt sich den Puck und schickt Treille auf die Reise. Treille sieht Laurent Meunier, der lediglich in die verwaisten Maschen einschieben muss. Durch die drei Zähler klettert Frankreich auf Rang fünf der Gruppe, wohingegen der Aufsteiger Vorletzter ist. Für beide Nationen ist noch alles drin.

Obwohl Frankreich oft für Entlastung sorgt, hat Konstantin Komarek das 1:1 nach einem Querpass von Thomas Raffl auf der Kelle. Überhastet schlägt er frei vor der Kiste ein Luftloch. Kurz darauf fischt Huet das Spielgerät gegen Latusa, der es aus einem viel zu spitzen Winkel versucht hat, weg und packt den Fanghandschuh drauf.

Leidenschaftlich hängt sich der vermeintliche Underdog in die heiße Schlussphase. Mehrfach verpassen Lebler und Heinrich den Ausgleich. Frankreich hält dem Druck clever stand.

Thomas Hundertpfund pfeffert den Puck vom linken Bullykreis knapp am Tor vorbei. Am Ende bringen den Österreichern diese Gewaltschüsse nichts. Präzision ist an dieser Stelle gefragt.

Sechs Minuten bleiben Österreich noch, um entweder eine Verlängerung zu erreichen oder innerhalb der 60 Minuten zu gewinnen. So oder so braucht das Team von Dan Ratushny Punkte. Ansonsten steht in den nächsten Matches ein Kampf gegen die Zweitklassigkeit an.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Antoine Roussel (Frankreich)
Beinstellen. Nun hat der zweifache Europameister die Chance, in Überzahl auszugleichen. Zunächst landet ein abgefälschter Raffl-Schuss nur am Pfosten!

Bliebe es hier bei diesem Zwischenstand, wäre Frankreich als Fünfter bis auf einen Zähler am vierten Rang der Gruppe B, der zum Einzug ins Viertelfinale berechtigt, dran. Österreich wäre mit zwei Pünktchen Vorletzter. Rechnerisch wäre dann immer noch alles möglich, aber verdammt schwierig.

Tooor für Frankreich, 0:1 durch Damien Fleury
Und da ist die Powerplay-Führung für die Favoriten! Stéphane da Costa legt die Scheibe raus zum Torschützen. Vom linken Bullykreis schiebt der die Scheibe quer zu Yohann Auvitu. Auvitu täuscht einen Schuss an, woraufhin die Defensive verschiebt. Allerdings legt die Nummer 18 zurück zu Damien Fleury. Ohne Rücksicht auf Verluste versenkt Fleury seinen Onetimer unhaltbar in den Maschen. Starker Treffer! Übrigens: Damit haben die Franzosen am heutigen Abend eine Trefferquote von 3,7 Prozent.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Michael Raffl (Österreich)
Hoher Stock

Antonin Manavian bahnt sich seinen Weg über die rechte Seite und sorgt neben Entlastung auch für einen Abschluss. Sein Flachschuss aus einiger Distanz ist leichte Beute für Schlussmann Bernhard Starkbaum. Wenige Sekunden später pariert Starkbaum auch gegen Nicolas Besch von halbrechts.

Cristobal Huet begeht momentan eine Glanztat nach der anderen. Gleich in den Anfangsminuten des Schlussdrittels schießen die Aufsteiger aus allen Lagen und wollen mit Gewalt in Führung gehen. Noch hat die Brechstange keinen Erfolg.

Kleine Strafe (2 Minuten) für (Österreich)
Zu viele Spieler auf dem Eis. Das ist eine ärgerliche Strafe gegen den 16. der IIHF-Weltrangliste.

Es läuft das letzte Drittel. Dass die Blau-Weiß-Roten bisher vier Torschüsse mehr (17) als die Österreicher (13) auf dem Konto haben, liegt daran, dass Frankreich häufig aus vollkommen aussichtsloser Position abzieht. Da sind die Schüsse der Ratushny-Auswahl schon gefährlicher.

Drittelfazit:
Nach 40 Minuten steht es zwischen Team Austria und Frankreich immer noch 0:0. Erneut sind beide Nationen offensiv zu limitiert gewesen, obwohl es mehr Chancen gegeben hat. Auch im zweiten Drittel haben sich die Blauen oftmals weit zurückdrängen lassen, diesmal jedoch wenigstens etwas entschlossener gekontert. Aufsteiger Österreich macht mehr für das Spiel, agiert im gegnerischen Drittel einfach zu überhastet und generiert dadurch zu wenig Gefahr.

Kurz vor Drittelende setzt Thomas Raffl einen Rückhandschuss aus wenigen Metern über den Querbalken. Dann unterbindet Heinrich einen flinken Konter der Franzosen. Es bleibt wohl beim 0:0 zur Pause.

Weil es in der Halle wieder recht warm ist, verdichtet sich der "Nebel" über dem Eis. Noch kann aber weitergespielt werden. Derweil kocht Antonin Manavian den schussbereiten Rafael Rotter am langen Eck ab.

Alexander Pallestrang packt an der Blauen den Hammer aus. Mittig vor dem Tor nimmt Lebler dem Torhüter die Sicht. Trotzdem pariert Cristobal Huet und hält das 0:0 fest.

Passiert noch etwas vor dem zweiten Pausentee oder geht es wieder torlos in die Kabinen? Ein Treffer - egal auf welcher Seite - wäre wahrscheinlich belebend für das immer zerfahrener werdende Match. Es fehlt der letzte Biss.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nicolas Besch (Frankreich)
Beinstellen

Acht Minuten stehen für den zweiten Durchgang noch auf der Uhr. Erst scheitert Alexander Pallestrang nach einem Zuspiel von Michael Raffl aus halbrechter Position am Schoner des Keepers, anschließend legt Raphael Herburger den Puck am langen Eck vorbei.

Langsam aber sicher werden die Mannen von Coach Dave Henderson munterer. Mittlerweile führt Frankreich nach Torschüssen mit 12:7. Nicht nur, dass Österreich im zweiten Drittel noch ideenloser im Angriff ist, Frankreich hängt sich endlich in die Zweikämpfe und kommt mit mehr Dampf. Allerdings sind die meisten Abschlüsse eher verzweifelte Versuche aus der Ferne.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Michael Raffl (Österreich)
Stockschlag

Im Mittelabschnitt verzeichnen die Österreicher einige Scheibenverluste. Dank zahlreicher Konter, schrauben "Les Bleus" ihre Abschlüsse nach oben - jedoch ohne Erfolg. Echte Großchancen bleiben Mangelware und das gilt für beide Teams. Problemlos nimmt Starkbaum einen Shorthander von Damien Fleury aus der Luft.

Teddy da Costas Schuss vom rechten Bullykreis wird gleich von zwei Gegenspielern geblockt. So ist kein Durchkommen.

Absolut wirkungslos ist die Überzahl der Henderson-Auswahl verpufft. Nach wie vor kommen die Blauen mit dem Forechecking des Gegners nicht klar. Österreich bestimmt weiter das Geschehen auf dem Eis der o2 Arena.

Jetzt wird sich zeigen, ob die Blauen ihr Powerplay nutzen können. Im ersten Durchgang sind die wohl favorisierten Franzosen nicht häufig genug vor den gegnerischen Kasten gekommen.

Drittelfazit:
Torlos geht es zwischen Österreich und Frankreich in die erste Pause. In einem insgesamt soliden Match ohne große Highlights, präsentieren sich beide Nationen noch zu einfallslos. Während Österreich bis in die gegnerische Zone vieles richtig macht, laufen die Franzosen der Scheibe nur hinterher. Bei den Rot-Weißen fehlt es vorne meist "nur" an trickreichen Abschlüssen, wohingegen bei Frankreich allenfalls Alibi-Offensivdrang zu beobachten ist.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Florian Mühlstein (Österreich)
Behinderung. 15 Sekunden vor Drittelende sind die Franzosen in Überzahl.

Weder der von rechts heranstürmende Brian Lebler noch sein Teamkollege Dominique Heinrich durch die Mitte können den gegnerischen Schlussmann in Bedrängnis bitten. Bis ins gegnerische Drittel kombinieren sich die Österreicher gut, dann fehlt es an Kreativität für den entscheidenden Pass oder den überraschenden Abschluss.

Wie auch in der DEL, gibt es für einen Sieg nach regulären 60 Minuten drei Punkte, für einen Sieg in der maximal fünfminütigen Verlängerung oder im Penaltyschießen zwei. Für eine Pleite in der Verlängerung oder im Penaltyschießen gibt es einen Zähler.

Selten bis gar nicht kommt Frankreich über die neutrale Zone hinaus. Konsequent betreibt der Aufsteiger ein aggressives Forechecking, sodass der WM-Achte allenfalls halbherzige Schüsse aus der Distanz abgeben kann. Nach Torschüssen steht es 6:3 für Team Österreich.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Patrick Peter (Österreich)
Halten. Keine 20 Sekunden später muss ein österreichischer Spieler für zwei Minuten vom Eis. Das gefällt Coach Dan Ratushny gar nicht. Eine Überzahlsituation wäre wichtig gewesen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Julien Desrosiers (Frankreich)
Beinstellen. Mal sehen, was Österreich im Powerplay draufhat. Jetzt muss sich Frankreich noch besser bewegen, um hier nicht in Rückstand zu geraten.

Im Zentrum der neutralen Zone zündet Michael Raffl den Turbo und zeigt seine Klasse. Dank einer guten Stocktechnik, lässt er gleich zwei Gegenspieler stehen und zieht mit der Rückhand auf die Kiste. Österreichs vierter Schuss auf das Tor ist für Huet wieder leichte Beute.

Bis dato sehen die Zuschauer noch kein allzu hochklassiges Spiel. Beide Seiten geben sich Mühe - keine Frage. Allerdings ist eben auch für den Laien zu spüren, dass hier keine zwei Eishockey-Schwergewichte aufeinandertreffen. Mit viel Physis kompensieren die Österreicher etwaige spielerische Defizite und betreiben ein gutes Forechecking.

Den Bruchteil einer Sekunde fährt Raphael Herburger beim Steilpass von Brian Lebler zu früh in die Zone. Wieder kommt ein durchaus sehenswertes Aufbauspiel der Rot-Weißen nicht zum Abschluss.

Michael Raffl scheitert mit einem Schlenzer von der Blauen. Im direkten Gegenzug spielen Antoine Roussel und Teddy da Costa zu klein, sodass Österreichs Defensive rechtzeitig klären kann.

Gleich zu Beginn macht Team Austria Druck und kombiniert sich immer wieder schnell ins gegnerische Drittel. Zwei Schüsse hat Frankreichs Goalie Huet schon aus dem Spiel genommen. Dann fahren die Franzosen bei ihrer ersten Offensivbemühung ins Abseits.

Den Kasten der Österreicher hütet Bernhard Starkbaum. Auf französischer Seite soll Cristobal Huet das Gehäuse sauber halten.

Und damit rein in die Partie.

In wenigen Minuten beginnt der heiße Kampf auf dem Eis. Freuen wir uns auf ein packendes Match mit schönen Buden. Viel Spaß!

Seit dem Jahr 2005 ist Team Austria eine klassische Fahrstuhlmannschaft. 2013 stieg Österreich in Finnland ab und sicherte sich dann bei der B-WM in Südkorea den erneuten Aufstieg. Gleich zum Auftakt ist dem zweifachen Europameister mit dem 4:3 n.P. gegen die favorisierte Schweiz eine Überraschung geglückt. Allerdings war der Weltranglisten-16. beim 1:6 gegen Schweden vollkommen chancenlos. Derzeit ist die Truppe um Coach Dan Ratushny mit vier gesammelten Zählern Sechster der Gruppe.

Die Franzosen verloren ihr Auftaktmatch mit 1:2 gegen Deutschland. Im zweiten Spiel der Gruppe A hatten der aktuelle Zwölfte der IIHF-Weltrangliste das Nachsehen gegen die Schweiz und kassierte eine 1:3-Pleite. Damit sind die Franzosen Gruppensiebter vor den ebenfalls punktlosen Letten. Das Ziel für "Les Bleus" lautet ganz klar: drei Zähler. Immerhin wäre dann bei einem weiterhin sehr steinigen Weg noch alles drin.

Frankreich wurde bei der letzten Weltmeisterschaft Achter und scheiterte erst im Viertelfinale mit 0:3 an Rekordweltmeister Russland. Wohl größter Star der französischen Mannschaft ist Antoine Roussel von den Dallas Stars. Aber auch KHL-Akteur Stéphane da Costa von ZSKA Moskau spielt auf Topniveau. Mit Florian Hardy (EHC Red Bull München), Sacha Treille und Laurent Meunier (beide Straubing Tigers) spielen drei DEL-Akteure in der Mannschaft von Nationalcoach Dave Henderson.

Die vier besten Mannschaften jeder Gruppe (Preliminary Round) qualifizieren sich für das Viertelfinale und treten dann im K.-o.-System weiter gegeneinander an (Playoff Round). Die Nationen auf dem letzten Rang der jeweiligen Gruppe steigen in die Division I A ab und müssen sich bei der nächsten Weltmeisterschaft dort beweisen.

Für beide Nationen geht es bereits heute um Sekt oder Selters. Allenfalls drei Punkte könnten den Traum vom Erreichen des Viertelfinales am Leben halten. Während die Franzosen mit null Punkten auf dem vorletzten Rang der Gruppe A liegen, fehlen den Österreichern – bei einem Spiel weniger - immerhin nur zwei Zähler zum wichtigen vierten Platz. Da Deutschland heute Nachmittag mit 0:1 gegen die Schweiz verloren hat, können die Österreicher heute Abend am DEB-Team vorbeiziehen.