Fazit:
Tschechien feiert den dritten Sieg bei dieser Weltmeisterschaft und schlägt Österreich souverän mit 4:0. Die Österreicher konnten hier nur ein Drittel lang mithalten. Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts erhöhte der Gastgeber den Druck und drückte den Aufsteiger permanent ins eigene Drittel. Am Ende stehen für die Tschechen 42:12 Schüsse zu Buche und Österreich ist mit dem 0:4 noch gut bedient. Während die Tschechen mit großen Schritten Richtung Viertelfinale ziehen, bleibt Österreich am Tabellenende und muss nun im nächsten Spiel gegen Lettland wichtige Punkte im Abstiegskampf holen. Damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal!

Die Tschechen spielen es jetzt auch nicht mehr konsequent aus. Zur letzten Spielminute erheben sich dafür die Zuschauer in der ausverkauften Arena von ihren Sitzen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Thomas Raffl (Österreich)
Wegen Haltens muss jetzt auch der zweite Raffl runter. Thomas löst seinen Bruder Michael auf der Strafbank ab.

Die Powerplay-Statistik der Tschechen leidet heute ein wenig. Auch im vierten Anlauf klappt es nicht mit dem Überzahltreffer. Das ist heute aber auch nur eine Randnotiz.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Michael Raffl (Österreich)
Michael Raffl muss auf die Strafbank. Die Schiedsrichter entscheiden auf Stockschlag.

Jaromír Jágr will auch noch eins machen. Er erteilt Daniel Mitterdorfer eine Lehrstunde und tanzt den Österreicher mit einer ganz starken Bewegung aus. Dann bleibt der Puck aber am Schoner von Swette hängen.

Pfostenschuss Nummer vier! Diesmal war es Petr Čáslava, der Pech mit seinem Schuss hatte. Von Österreich kommt jetzt kaum noch Gegenwehr.

Die Fans auf den Tribünen sind jetzt natürlich begeistert von ihrem Team und hüpfen um die Wette. Dabei dürften einige ziemlich ins Schwitzen kommen. Denn mit über 25 Grad ist es für eine Eishalle eigentlich viel zu warm.

Die Tschechen sind noch nicht satt. Inzwischen durfte auch René Swette einige Schüsse parieren. Seine Vorderleute laufen aber fast nur noch hinterher.

Österreich braucht nun dringend ein Erfolgserlebnis. Aber Michael Raffl verpasst freistehend vor dem tschechischen Tor das 1:4.

Tooor für Tschechien, 4:0 durch Jakub Voráček
Kaum zu glauben! Nach sieben Sekunden im Schlussdrittel ist der Puck schon wieder drin. Bei den Österreichern hatte es einen Wechsel auf der Torhüterposition gegeben. Aber bevor René Swette so richtig auf dem Eis angekommen ist, muss er den Puck schon aus dem eigenen Netz holen. Wieder ist ein langer Pass nach vorne, den die Österreicher nicht richtig verteidigen und Jakub Voráček so freie Bahn zum Tor ermöglichen. Der Kapitän der Tschechen lässt sich diese Chance nicht entgehen.

Drittelfazit:
Mit einem ganz starken zweiten Drittel haben sich die Tschechen hier klar auf die Siegerstraße gebracht und führen nun mit 3:0 gegen Österreich. Nach einem relativ ausgeglichenen ersten Spielabschnitt kam in diesem Drittel kaum noch etwas von den Österreichern. 22:2 Schüsse haben die Statistiker für Tschechien gezählt. Die Österreicher kamen kaum noch in die Zweikämpfe und wurden fast permanent in die Defensive gedrängt. Tschechien hätte noch deutlich mehr Tore erzielen können. Aber auch so sollte man vor dem Schlussdrittel kein Geld mehr auf Österreich setzen.

Tooor für Tschechien, 3:0 durch Vladimir Sobotka
Nun geht es dahin für die Österreicher. Kurz vor Drittelende erhöhen die Tschechen noch auf 3:0. Niemand kümmert sich im Rückraum um Vladimir Sobotka, der sofort abzieht. Vom Innenpfosten prallt der Puck ins Netz. Starkbaum war die Sicht etwas verstellt und kommt nicht mehr ran.

Tooor für Tschechien, 2:0 durch Martin Zaťovič
Aber jetzt machen die Tschechen doch noch das 2:0. Ein langer Pass aus dem eigenen Drittel geht genau in den Lauf von Martin Zaťovič, der vor dem Tor noch einen Querpass antäuscht, dann aber die Scheibe mit einer flüssigen Bewegung doch noch selbst im Tor unterbringt. Ganz starke Aktion!

Noch steht es nur 0:1. Bleibt es in den nächsten Minuten so, hätte Österreich trotz großer Probleme in diesem Drittel im Schlussabschnitt noch alle Möglichkeiten.

Wieder rettet der Pfosten für Österreich. Vladimir Sobotka bringt das Gestänge mit einem Handgelenksschus zum Klingeln.

Klasse Aktion von Petr Koukal! An der blauen Linie nimmt er einen langen Pass an, dreht sich und hat komplett freie Bahn Richtung Tor. Bernhard Starkbaum ist aber erneut Endstation.

Die Österreicher haben hier komplett den Faden verloren und können sich kaum noch befreien. Roman Červenka hat das 2:0 auf dem Schläger, bleibt aber an Bernhard Starkbkaum hängen. Der Keeper hat jetzt keine ruhige Sekunde mehr.

Tooor für Tschechien, 1:0 durch Ondrej Nemec
Ondrej Nemec erlöst die Tschechen mit dem 1:0. Nachdem die Gastgeber hier in den letzten Minute eine Großchance nach der anderen versiebten und die Fans auf der Tribüne zur Verzweiflung brachten, zieht Ondrej Nemec einfach mal aus der zweiten Reihe ab und die Scheibe segelt genau in den Winkel.

Vladimir Sobotka prüft Bernhard Starkbaum aus zentraler Position. Aber der Schuss ist wieder nicht genau genug. Der österreichische Goalie hat keine Probleme.

Aber aus dem Nichts sind die Österreicher plötzlich wieder gefährlich. Michael Raffl legt vor dem Tor quer und Mitterdorfer muss eigentlich nur noch einschieben. Die Scheibe springt ihm dann aber zu ungenau vom Schläger und geht am Tor vorbei. Solche Chancen muss man eigentlich nutzen.

So langsam bringen die Tschechen hier ihre spielerische Überlegenheit aufs Eis und drücken den Gegner in die Defensive. Österreich hat in diesem Drittel noch keinen Schuss abgegeben.

Das war ein schwieriger Beginn für die Österreicher in dieses zweite Drittel. Aber sie haben es relativ souverän gemeistert. Die Tschechen haben immer wieder Jaromír Jágr gesucht und so etwas den Zug zum Tor vergessen. Nun sollten die Österreicher aber versuchen, von der Strafbank wegzubleiben.

Zumindest Rafael Rotter ist zurück auf dem Eis. Aber die Tschechen machen weiter Druck.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Martin Schumnig (Österreich)
Nach der nächsten Strafe sind die Tschechen nun 25 Sekunden in doppelter Überzahl.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Rafael Rotter (Österreich)
Die Strafe gegen Thomas Hundertpfund war gerade abgelaufen und schon muss der nächste Spieler runter. Rafael Rotter wird wegen Beinstellens bestraft.

Zu Beginn des zweiten Drittels sind die Tschechen noch eine Minute in Überzahl.

Drittelfazit:
Österreich hält nach dem ersten Drittel ein 0:0 gegen Tschechien. Der Aufsteiger zeigt hier eine körperbetonte und mutige Partie und hätte sogar schon in Führung gehen können. Die Tschechen brauchten etwa zehn Minuten, um überhaupt mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen. Dann aber hatte auch der Gastgeber gute Möglichkeiten. Zweimal rettete der Pfosten für Österreich. Bisher kann der Außenseiter hier aber sehr zufrieden sein.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Thomas Hundertpfund (Österreich)
Wegen Hakens muss Hundertpfund auf die Strafbank. Die Tschechen sind damit erstmals im Powerplay.

Was für Chancen! Erst vergeben die Tschechen eine Drei-auf-eins-Situation und dann muss Brian Lebler eigentlich die Führung für Österreich erzielen. Er versucht die Scheibe aus kurzer Distanz an Pavelec vorbeizuschieben. Aber der Goalie bekommt noch den Schoner dazwischen.

Jaromír Jágr kommt vom linken Bullykreis zum Abschluss, scheitert aber erneut an Starkbaum.

Das war wieder kein gutes Powerplay der Österreicher. Da fehlt gegen die cleveren Tschechen einfach die Präzision im Zusammenspiel.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jan Kolář (Tschechien)
Nächste Strafe gegen die Tschechen! Jan Kolář muss wegen Hakens vom Eis.

Aber auch die Österreicher sind gefährlich. Mit schnellen Pässen überraschen sie die tschechische Defensive und Latusa steht komplett frei vor Pavelec, der sich aber ganz breit macht und den Gegentreffer verhindert.

Jetzt scheinen die Tschechen endlich warm zu sein. Sie setzen sich für längere Zeit im gegnerischen Drittel fest und Bernhard Starkbaum ist fast permanent gefordert. Auch der Pfosten muss einmal für Österreich retten.

Jaromír Jágr taucht zum ersten Mal vor dem gegnerischen Tor auf. Aber Bernhard Starkbaum im Tor der Österreicher kann parieren.

Richtige Torchancen hat es noch nicht gegeben. Auch in der Halle ist es noch sehr ruhig. Die Zuschauer haben da sicherlich mehr erwartet. Ihr Team kann sich in den entscheidenden Zweikämpfen nicht durchsetzen.

Die Österreicher gehen hier hart zur Sache und es zeigt sich wieder, dass die Tschechen mit dieser körperbetonten Spielweise Probleme haben. In diesen ersten Minuten kommen sie kaum ins gegnerische Drittel.

Wirklich gefährlich wird es für die Tschechen aber nicht. Sie verteidigen sehr aggressiv und Österreich kommt nicht zum Abschluss. Das war bereits das zehnte Überzahlspiel des Aufsteigers ohne Tor.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jakub Voráček (Tschechien)
Die Österreicher dürfen gleich mal das Powerplay üben. Denn nach wenigen Sekunden handelt sich der Kapitän der Tschechen eine Strafe wegen Stockschlags ein.

Vor ausverkauftem Haus in Prag entscheiden die Tschechen das erste Bully für sich.

Wollen die Österreicher heute eine Chance haben, benötigen sie unbedingt ein besseres Powerplay als in den ersten drei Spielen. In Überzahl hat die Mannschaft von Trainer Dan Ratushny noch kein einziges Tor erzielt. Tschechien ist dagegen das beste Powerplay-Team des Turniers und traf bereits sechsmal bei einem Mann mehr auf dem Eis. Die Quote liegt bei starken 33%.

Nach dem überraschenden Sieg im Auftaktspiel gegen die Schweiz (4:3 nach Penalty-Schießen) setzte es für die Österreicher zwei Niederlagen gegen Schweden (1:6) und Frankreich (0:2). Mit nur zwei Punkten rangiert die Alpenrepublik so punktgleich mit Lettland auf dem vorletzten Platz der Tabelle. Um den direkten Wiederabstieg zu vermeiden, muss Österreich also nochmal punkten. Entscheidend dürften dabei die Spiele morgen gegen Lettland und am Montag gegen Deutschland sein. Alles andere als eine Niederlage heute gegen Tschechien wäre eine Überraschung.

Die Tschechen haben nach vier Partien eine ausgeglichene Bilanz mit zwei Siegen und zwei Niederlagen. Komplett überzeugen konnte der Gastgeber bisher also noch nicht. Auch beim gestrigen 5:1-Erfolg über Frankreich tat sich das Team um Superstar Jaromír Jágr lange Zeit schwer und drehte erst im Schlussdrittel so richtig auf. Auf dem Weg ins Viertelfinale soll heute nun Aufsteiger Österreich bezwungen werden.