Fazit:
So etwas kannst du dir auch nicht ausdenken. Lettland und Frankreich treten zum Abstiegsendspiel an und am Ende steigt eine Mannschaft ab, die gar nicht auf dem Eis stand. Denn durch den 3:2-Erfolg nach Penalty-Schießen rettet sich Frankreich in letzter Sekunde und schickt Österreich in die Zweitklassigkeit. Dabei hatte es lange Zeit gar nicht gut ausgesehen für die Franzosen. Lettland führte nach zwei Powerplaytreffern mit 2:0 und ließ hinten kaum etwas zu. Frankreich biss sich an der Verteidigung die Zähne aus, kam aber mit letzter Kraft im Schlussviertel noch zum Ausgleich. Wenige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit bot sich Julien Desrosiers sogar die Chance, das Spiel vorzeitig zu entscheiden und Lettland in die Zweitklassigkeit zu schießen. Da er aber scheiterte, nahm das Drama für die Österreicher seinen Lauf. Sie mussten tatenlos zusehen, wie Frankreich auch in der Overtime mehrere Großchancen vergab. Im Penalty-Schießen offenbarten die französischen Schützen dann aber Nerven wie Drahtseile und verwandelten alle drei Versuche. Ausgerechnet Kaspars Daugaviņš, der beste lettische Torjäger bei diesem Turnier, scheiterte dagegen an Christobal Huet und damit ist der direkte Wiederabstieg für Österreich besiegelt. Nach dieser dramatischen Partie verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal!

Zwischenfazit:
Der Abstiegskampf in der Gruppe A wird im Penalty-Schießen entschieden. Dabei hatten die Franzosen hier eigentlich alle Möglichkeiten, die Partie in der Verlängerung zu gewinnen. Aber im Abschluss fehlte das Glück, was sie jetzt im Penalty-Schießen in jedem Fall wieder brauchen. Alle österreichischen Eishockey-Fans werden dagegen Lettland die Daumen drücken. Mehr Spannung, mehr Dramatik geht ja kaum noch.

Es läuft bereits die Schlussminute der Overtime. Teddy da Costa haut die Scheibe knapp am Tor vorbei. Die Spannung ist kaum noch auszuhalten.

Jetzt rettet sogar die Latte für die Letten und damit auch für die Österreicher. Stéphane da Costa fällt der Puck vor die Füße und er hebt die Scheibe ans Gestänge. Auch das hätte der Siegtreffer für Frankreich sein müssen.

Die österreichischen Fans in der Halle können kaum noch hinschauen. Dabei spielt ihr Team hier gar nicht. Die Franzosen hätten es gerade eigentlich machen müssen.

Puh! Da müssen die Österreicher jetzt erstmal durchatmen. Hecquefeuille trifft aus kurzer Distanz den Pfosten und da Costa verpasst den Abpraller.

Die Verlängerung hat begonnen. Lettland spielt nun für Österreich. Reicht das als Motivation?

Drittelfazit:
Was für eine Dramatik! Mit einem starken Comeback im Schlussdrittel bewahren sich die Franzosen die Chance auf den Klassenerhalt. Die Letten wären für ihr mangelndes Offensivspiel fast noch bestraft worden. Aber der eine Punkt reicht den Letten nun für den Klassenerhalt. Frankreich dagegen braucht noch den Zusatzpunkt, um dann Österreich in die Zweitklassigkeit zu schicken.

Wahnsinn! In den letzten Sekunden tauchen plötzlich die Letten wieder im gegnerischen Drittel auf und laufen in einen Konter der Franzosen. Julien Desrosiers ist völlig allein unterwegs Richtung Tor und kann die Letten in die Zweitklassigkeit schießen. Aber Edgars Masaļskis bleibt stehen und kann parieren. Damit rettet er seinem Team hier den Klassenerhalt.

Fleury! Der Franzose hat in zentraler Position freie Schussbahn, verzieht aber knapp. Das wäre der K.O. für Lettland gewesen.

Lettland geht in jedem Fall kein Risiko mehr ein und steht weiterhin nur noch hinten drin. Denn der eine Punkt würde den Letten ja in jeden Fall reichen.

Die Dramatik spitzt sich zu. Frankreich geht nun sogar auf den Siegtreffer. Dann wären die Letten abgestiegen. In jedem Fall will man nicht in der Haut der Österreicher stecken, die nun machtlos zuschauen müssen und hoffen, dass es hier doch noch einen Sieger nach 60 Minuten gibt oder dass Lettland zumindest in der Verlängerung gewinnt.

Tooor für Frankreich, 2:2 durch Sacha Treille
Es geht nicht gut aus für die Letten. Sacha Treille zieht von der blauen Linie ab und die Scheibe fliegt durch mehrere Beine hindurch ins Netz. Natürlich ist die Erleichterung bei den Franzosen riesengroß.

Die Letten hauen die Scheibe jetzt nur noch hinten raus. Ob das die letzten fünf Minuten noch gut geht?

Die Uhr tickt gegen die Franzosen, die nun mit dem Mute der Verzweiflung anrennen. Lettland versucht irgendwie dagegenzuhalten. Aber da scheinen nun auch ein wenig die Kräfte zu schwinden.

Die Letten lauern auf Konter. Andris Džeriņš hatte gerade freie Bahn zum Tor. Aber ihm verspringt die Scheibe und die Chance ist vertan.

Das könnten dramatische Schlussminuten werden. Auch die Österreicher müssen nun wieder zittern. Sollte Frankreich hier den Ausgleich erzielen und in der Verlängerung gewinnen, wären sie abgestiegen.

Tooor für Frankreich, 2:1 durch Stéphane da Costa
Jetzt wird es wieder spannend. Mit ihrer ersten richtigen Chance im Schlussabschnitt kommen die Franzosen zum Anschlusstreffer. Masaļskis muss einen Schuss von Fleury prallen lassen und da Costa nimmt den Puck aus der Luft mit und netzt ein.

Das lettische Tor ist wie zugemauert. Es kommt einfach kein Schuss durch. Die Franzosen gewinnen mittlerweile auch kaum noch einen Zweikampf im gegnerischen Drittel. Das muss wirklich frustrierend sein.

Schuss Nummer sechs hätte fast zum 3:0 geführt. Guntis Galviņš versucht die Scheibe mit der Rückhand über Cristobal Huet zu heben. Der französische Goalie ist aber mit der Fanghand dran.

Die lettische Strategie ist bisher komplett aufgegangen. Sie konzentrieren sich hier fast ausschließlich auf die Defensive und haben selbst erst fünf Schüsse abgeben. Trotzdem führen die Balten mit 2:0, weil die Franzosen die Verteidigung einfach nicht knacken können.

Für beide Teams hat das letzte Drittel bei dieser WM begonnen. Für Frankreich könnte es aber auch das vorerst letzte Drittel in der Erstklassigkeit sein.

Drittelfazit:
Lettland führt nach zwei Dritteln mit 2:0 gegen Frankreich. Der große Unterschied liegt im Powerplay. Während die Letten aus drei Überzahlsituationen zwei Treffer machten, blieben die Franzosen im Powerplay weitgehend ungefährlich. Aber auch bei Fünf gegen Fünf kommt die Équipe Tricolore kaum noch zum gegnerischen Tor durch. Die lettische Verteidigung macht mittlerweile einen ganz sicheren Eindruck und gewinnt die entscheidenden Zweikämpfe im eigenen Drittel. Im Schlussdrittel muss den Franzosen die Wende gelingen, wenn der Abstieg noch verhindert werden soll.

Diesmal kann Frankreich den Gegentreffer in Unterzahl verhindern, auch wenn die Letten wieder einige gefährliche Chancen hatten. So bleibt es beim 2:0 nach dem zweiten Drittel.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Stéphane da Costa (Frankreich)
Drittes Powerplay, drittes Tor? Die Letten sind nach der Strafe gegen da Costa wieder in Überzahl.

Fast das 3:0! Jānis Sprukts legt vor dem Tor quer und ermöglicht Roberts Bukarts eine freie Schussbahn. Cristobal Huet ist gerade noch so dran und hält sein Team im Spiel.

Das ist einfach zu umständlich und zu ungenau, was die Franzosen hier in Überzahl zeigen. So bleibt auch das dritte Powerplay ungenutzt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maksims Širokovs (Lettland)
Maksims Širokovs stört Charles Bertrand noch entscheidend beim Abschluss, bekommt aber die nächste Strafe aufgebrummt. Frankreich darf zum dritten Mal in Überzahl ran.

Wieder lassen die Franzosen das Powerplay ungenutzt. Sie wirken zunehmend nervös und kommen gegen stark verteidigende Letten kaum zum Abschluss. Da muss mehr Genauigkeit im Zusammenspiel her.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kaspars Daugaviņš (Lettland)
Die Strafzeiten nehmen zu. Jetzt muss der Kapitän der Letten wegen Hakens vom Eis.

Das Powerplay ist aber nicht gerade die Stärke der Franzosen. Des Team von Trainer David Henderson hat bei diesem Turnier nur zwei Powerplaytreffer erzielt und geht auch jetzt wieder leer aus. Die Letten überstehen die Unterzahl ohne große Probleme.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maksims Širokovs (Lettland)
Širokovs kassiert die erste Strafe gegen Lettland wegen Beinstellens. Das ist nun die Chance für die Franzosen sich hier auf die Anzeigetafel zu bringen.

Die Franzosen sind jetzt natürlich mit sehr viel Wut im Bauch unterwegs. Obwohl sie die bessere Mannschaft sind, liegen sie hier 0:2 hinten und taumeln der Zweitklassigkeit entgegen. Da muss nun schnell der Anschlusstreffer her.

Tooor für Lettland, 2:0 durch Guntis Galviņš
Kaum zu glauben! Erneut treffen die Letten in Überzahl, obwohl es insgesamt erst der dritte Schuss in dieser Partie war. Guntis Galviņš fasst sich an der blauen Linie ein Herz und haut die Scheibe direkt unter die Latte. Cristobal Huet war die Sicht versperrt und er kann nichts mehr ausrichten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Damien Fleury (Frankreich)
Nächste Strafe gegen Frankreich! Allerdings gibt es hier zurecht Proteste. Fleury war mit viel Schwung unterwegs und konnte Jānis Sprukts gar nicht mehr ausweichen. Dennoch muss er für zwei Minuten in die Kühlbox.

Der Puck ist wieder im Spiel.

Drittelfazit:
Nach dem ersten Drittel führt Lettland im Abstiegsendspiel gegen Frankreich mit 1:0. Die Führung der Letten ist durchaus glücklich, auch wenn sie nach dem Powerplaytreffer etwas besser ins Spiel gefunden haben. Insgesamt sind die Franzosen aber klar am Drücker und haben deutlich mehr Schüsse abgegeben. Umso ärgerlicher ist es da, dass das Gegentor nur durch eine unnötige Aktion von Valentin Claireaux zustande kam, der seinem Gegenspieler ins Gesicht geschlagen hatte. Aber noch bleiben den Franzosen 40 Minuten, um die Partie zu drehen und den Abstieg abzuwenden.

Kurz vor der Sirene haben die Franzosen nochmal die Chance zum Ausgleich. Fleury setzt sich an der Bande durch und bringt die Scheibe in die Mitte, wo Antoine Roussel angerauscht kommt, aber nur den Pfosten trifft.

Der Straubinger Sacha Treille hat den nächsten Abschluss für Frankreich. Edgars Masaļskis ist aber wieder zur Stelle und lässt sich nicht überwinden.

Der Gegentreffer zeigt Wirkung. Frankreich ist nun nicht mehr so sicher an der Scheibe wie zu Beginn und die Letten kommen besser ins Spiel.

Aus Sicht der Franzosen ist das ein ganz ärgerliches Gegentor. Nicht nur die Strafzeit gegen Valentin Claireaux war unnötig. Auch den Gegentreffer hätte man ganz einfach verhindern können. Jetzt liegt Frankreich aber trotz einer Schussstatistik von 8:2 hinten.

Tooor für Lettland, 1:0 durch Kaspars Daugaviņš
Der beste Torschütze der Letten hat wieder zugeschlagen. In Überzahl bekommt er die Scheibe fast ein wenig zufällig direkt auf die Kelle serviert und dann lässt er Cristobal Huet im Tor der Franzosen keine Abwehrchance. Für Daugaviņš ist es der fünfte Treffer bei diesem Turnier.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Valentin Claireaux (Frankreich)
Hier treffen die beiden Teams mit den meisten Strafminuten bei diesem Turnier aufeinander. Valentin Claireaux muss runter, nachdem er nachgeschlagen hatte.

Auch wenn die Letten die bisher beste Chance hatten, wirken die Franzosen insgesamt etwas gefährlicher. Sie setzen immer wieder schön nach und versuchen die Scheibe auf dem schnellsten Weg Richtung Tor zu bringen.

Riesenchance für Lettland! Urplötzlich steht Armands Bērziņš völlig frei vor dem französischen Tor. Aber sein Direktschuss geht über die Latte. Da muss man den Puck zumindest auf den Kasten bringen.

Bei den Franzosen ist heute Stéphane da Costa wieder auf dem Eis. Der Spieler von ZSKA Moskau hat aufgrund einer Innenbandverletzung die letzten drei Spiele pausiert, wollte die wichtige Partie heute aber auf keinen Fall verpassen. Bisher merkt man ihm die Verletzung noch nicht an. Er wirkt sehr agil und sucht wie seine Mitspieler den direkten Abschluss.

Wer hier zwei Mannschaften erwartet hat, die kein Risiko gehen wollen, hat sich getäuscht. Es ist bisher eine sehr schnelle Partie mit wenig Unterbrechungen und bereits einigen schönen Abschlüssen.

Die Franzosen erwischen hier den besseren Auftakt. Zunächst treffen sie aus spitzem Winkel den Pfosten und wenig später scheitert Damien Raux am Schoner des lettischen Goalies Edgars Masaļskis.

Der Abstiegskrimi schlägt das erste Kapitel auf. Frankreich gewinnt das erste Bully.

Für Frankreich stand bereits nach der knappen 1:2-Auftaktniederlage gegen Deutschland fest, dass man wohl bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen muss. Allein beim 2:0 gegen Österreich konnte die Équipe Tricolore punkten. Achtungserfolge wie gegen Kanada, als man den großen Favoriten fast in die Verlängerung gezwungen hätte, brachten nichts Zählbares ein. So muss heute gegen Lettland unbedingt ein Sieg her, um den letzten Tabellenplatz noch zu verlassen.

Die Letten hatten die dicken Brocken bei dieser WM gleich zu Beginn. Nach den Spielen gegen Kanada, Tschechien und Schweden stand man dann auch noch ohne Punkte da. Es folgte aber der überraschende und ganz wichtige 2:1-Erfolg nach Verlängerung gegen die Schweiz und auch gegen Deutschland lag die Mannschaft aus dem Baltikum lange Zeit vorne, bevor man sich in den Schlussminuten doch noch zwei Gegentreffer fing. Dennoch hat es Lettland nach dem 2:1 am Samstag gegen Österreich weiterhin in der eigenen Hand. Ein Punkt gegen Frankreich reicht zum Klassenerhalt.

Nach ihrer 1:10-Klatsche heute mittag gegen Kanada werden auch die Österreicher ganz genau auf diese Partie gucken. Denn sollte das Spiel nach der regulären Spielzeit unentschieden stehen und Frankreich schließlich in der Verlängerung oder im Penalty-Schießen gewinnen, müsste Österreich den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Gibt es dagegen einen Gewinner nach 60 Minuten, steigt das unterlegene Team ab.

Willkommen zum Abstiegsendspiel in der Gruppe A bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2015 in Tschechien! Im Duell zwischen Lettland und Frankreich entscheidet sich, welches Team im nächsten Jahr nur noch bei der B-WM am Start ist.