Fazit:
Russland feiert einen ungefährdeten 5:3-Erfolg über Slowenien und sichert sich damit erneut die Spitzenposition in der Gruppe B. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels ist der Sieg des Weltmeisters gefährdet gewesen. Dafür hat es der slowenischen Mannschaft zum einen an Kraft und Durchschlagskraft gefehlt und zum anderen sind die Russen in den wichtigen Momenten zur Stelle gewesen. Erst im zweiten Drittel ist die Auswahl von Matjaž Kopitar kaltschnäuziger in der Offensive geworden und hat mit dem ersten Schuss auf 1:3 verkürzt. Zwei weitere Treffer der Slowenen, jeweils fünf Minuten vor Drittelende, haben den teils auf Sparflamme laufenden Titelverteidiger nicht aus dem Tritt gebracht.
Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Sonntag! Bis zum nächsten Mal!

In der Schlussphase dürfen sich Konstantin Barulin sowie Luka Gračnar noch einmal unter Beweis stellen und einige Paraden verbuchen. Russlands Schlussmann hat bisher 25 Schüsse auf seinen Kasten bekommen und immerhin 22 gehalten. Gračnar hat von 35 Abschlüssen 30 pariert, was einer Quote von über 85 Prozent entspricht.

Tooor für Slowenien, 5:3 durch Robert Sabolič
Und täglich grüßt das Murmeltier! Erneut treffen die Slowenen fünf Minuten vor Drittelende. Ziga Jeglic erobert die gummierte Scheibe in der gegnerischen Zone und macht ein paar Meter gut. Seinen scharfen Pass kann Rok Tičar direkt weiterleiten. Am langen Pfosten stehend, gewinnt Robert Sabolič das Duell gegen Barulin und schiebt zum 3:5 ein. Mehr als Ergebniskosmetik ist das dennoch nicht.

Längst ist der Titelkandidat um Trainer Oleg Snarok im Modus Ergebnisverwaltung angekommen. Die verbleibende Spielzeit will der Olympia-Fünfte ohne große Anstrengungen und vor allem ohne Verletzungen abspulen.

Spätestens seit dem 5:2 ist die Luft beim Olympia-Siebten raus. Mittlerweile werden die Angriffe nicht mehr konsequent gefahren und auch die Defensive lässt die Zügel durchaus schleifen. Nach Torschüssen steht es übrigens 34:21 für Russland.

Tooor für Russland, 5:2 durch Evgeniy Dadonov
Panarin schickt Shipachyov auf die Reise, der sofort mächtig Dampf macht. Nach seinem cleveren Pass und einer Kreuzbewegung mit dem Torschützen, hat Dadonov genügend Zeit und Platz, um das 5:2 perfekt zu machen. Goalie Gračnar, ist früh unten, kann den Einschlag aber nicht verhindern. Allmählich wird das Ergebnis aus Sicht des Rekordweltmeisters standesgemäßer.

Malkin täuscht am rechten Bullykreis einen Querpass auf den parallel mitgelaufenen Sergei Mozyakin an. Daraufhin bewegt sich sein Bewacher in die Mitte. Blitzschnell zieht Malkin aber die Kelle rum und zieht auf die Kiste. Keeper Luka Gračnar rettet mit der Fanghand und verhindert Schlimmeres.

Weiterhin geht es munter hin und her, wobei keine Nation glasklare Chancen herausspielt. Insgesamt ist der Titelverteidiger einen Tick aggressiver, stellt die Räume besser zu und teilt sich die Kräfte bei seinen Angriffen ein.

Miha Verlič und Jan Muršak kombinieren sich über die rechte Seite. Bevor es gefährlich wird, klären Vadim Shipachyov sowie Anton Belov allerdings die Situation und bauen neu auf. Slowenien fehlt die Durchschlagskraft gegen ein ergebnisverwaltendes Russland.

Und damit rein in das Schlussdrittel. Bleibt es beim derzeitigen Ergebnis, schiebt sich Russland wieder an den USA vorbei auf Platz eins der Gruppe B. Slowenien wäre punktloser Sechster, wobei die siebtplatzierten Finnen ein Spiel weniger absolviert haben.

Drittelfazit:
Nach 40 Minuten liegt Russland mit 4:2 gegen ein tapfer kämpfendes Slowenien in Führung. Kurz nach Beginn des Mitteldrittels haben die Slowenen auf 1:3 verkürzt und auch mehr physische Härte ins Spiel gebracht. Trotz aller slowenischen Bemühungen, ist Russland zwischenzeitlich ein weiteres Tor gelungen. Fünf Minuten vor dem zweiten Pausentee sorgt das Kopitar-Team für weitere Ergebniskosmetik. Russland wird hier nichts anbrennen lassen.

Es laufen die letzten 120 Sekunden in diesem Spielabschnitt. Bis dato haben die Slowenen einen Treffer aufgeholt - Hoffnungen auf einen Punktgewinn dürften sie trotzdem nicht haben. Dafür kann die russische Mannschaft zu leicht das Tempo anziehen.

Tooor für Slowenien, 4:2 durch Žiga Pance
Fünf Minuten vor Ende des zweiten Drittels verkürzt der krasse Außenseiter noch einmal durch Žiga Pance. Wie von der Tarantel gestochen schnappt sich Pance in der neutralen Zone den Puck und tankt sich gegen zwei Gegenspieler. Dann fährt er einen leichten Bogen von links in die Mitte und nimmt kurz vor dem linken Bullykreis Maß - er trifft ins rechte Eck. Da ist für Torhüter Konstantin Barulin nichts zu machen.

Die vier besten Mannschaften jeder Gruppe (Preliminary Round) qualifizieren sich für das Viertelfinale und treten dann im K.-o.-System weiter gegeneinander an (Playoff Round). Die Nationen auf dem letzten Rang der jeweiligen Gruppe steigen in die Division I A ab und müssen sich bei der nächsten Weltmeisterschaft dort beweisen.

Tooor für Russland, 4:1 durch Vadim Shipachyov
Stark, stärker, Russland! Artemi Panarin macht über links mächtig viel Dampf, lässt den passiven Verteidiger Blaz Gregorc ganz alt aussehen und schiebt den Puck kurz vor dem linken Pfosten in den Lauf von Shipachyov. Aus kürzester Entfernung netzt der lässig zum 4:1 ein.

Russland hat im Auftaktmatch gegen Norwegen nach einer 4:0 im zweiten Spielabschnitt schnell zwei Buden kassiert. Anschließend haben die Russen die Schlagzahl erhöht und haben noch im Mittelabschnitt das 6:2 erzielt. Derzeit lässt es der Weltmeister noch ruhig angehen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tomaz Razingar (Slowenien)
Haken

Tooor für Slowenien, 3:1 durch Anže Kopitar
Anschlusstreffer für den Außenseiter! Mit dem Mut der Verzweiflung stürmt Starspieler Kopitar nach einem Zuspiel von Pretnar in den Slot. Seinen platzierten Schlenzer kann der russische Goalie nicht abwehren. Gleich mit dem ersten Schuss im zweiten Drittel verkürzen die Slowenen auf 1:3.

Es läuft der Mittelabschnitt. Mal sehen, ob Slowenien Schadensbegrenzung betreibt oder Russland ein richtiges Ausrufezeichen in Richtung USA setzt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dmitri Kulikov (Russland)
Crosscheck

Drittelfazit:
Verdient führt Favorit Russland nach dem ersten Drittel mit 3:0 gegen Slowenien. In der fünften Spielminute lenkt Russland das Match mit einem Doppelschlag in die erwartete Richtung. Slowenien ist bemüht, spielerisch jedoch zu limitiert. Vorne schließt die Auswahl von Matjaž Kopitar zu unvorbereitet ab, sodass von den acht Torschüssen kein Hochkaräter dabei gewesen ist. Im Stile einer Spitzenmannschaft, ziehen die Russen nach Belieben das Tempo an und erzielen das 3:0 in Überzahl.

Tooor für Russland, 3:0 durch Evgeniy Dadonov
Vadim Shipachyov bringt die Scheibe von der rechten Seite hinter das gegnerische Tor. Dort ersprintet sich Artemi Panarin das Spielgerät und legt es quasi vom linken Torpfosten in den Slot. Mittig steht Evgeniy Dadonov zu unbewacht und muss nur noch den Schläger hinhalten. Schöner Powerplay-Treffer des Titelverteidigers.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sabahudin Kovačevič (Slowenien)
Halten

Zwar geben die Slowenen im Powerplay Gas, trotzdem verpufft die Überzahl wirkungslos. Slowenien agiert zu wild, bereitet die Schüsse kaum vor und wird immer wieder an seine spielerischen Grenzen gebracht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Artyom Anisimov (Russland)
Übertriebene Härte

An der Blauen fasst sich Jan Muršak ein Herz und zieht die Kelle durch. Aber dieser Distanzversuch ist kein Problem für Russlands Schlussmann Konstantin Barulin. Durch halbherzige Fernschüsse bessern die Slowenen ihre Bilanz auf. Nach Torschüssen steht es nur noch 10:5 für Russland.

Wie ein Schweizer Uhrwerk fährt der Rekordweltmeister Angriff um Angriff und müsste bei besserer Chancenverwertung mindestens mit 4:0 in Führung liegen. Sloweniens Schlussmann ist der einzige Grund, warum es hier "nur" 0:2 aus Sicht des Underdogs steht. Das Team von Matjaž Kopitar kontert sporadisch.

Nikolai Kulyomin kann den Puck aus kürzester Distanz nicht über die Linie stochern. Erst pariert Gračnar, dann trudelt die Scheibe im hohen Bogen auf die Linie und wird kompromisslos von einem Verteidiger aus dem Gefahrenbereich gebracht.

Mit einem klassischen Doppelschlag hat Russland seinem Gegner schnell den Zahn gezogen. Zu Beginn des Duells sind die Slowenen durchaus engagiert gewesen und haben immerhin zwei, wenn auch harmlose, Schüsse aufs Gehäuse abgegeben. Nun drückt der Weltmeister auf das 3:0 und kesselt Slowenien ein.

Tooor für Russland, 2:0 durch Nikolai Kulyomin
Keine 40 Sekunden später legen die Russen noch einen Treffer nach. Diesmal hat Viktor Antipin das Auge für den freistehenden Nikolai Kulyomin. Frei durch ist der erfolgreiche Abschluss reine Formsache. Wieder geht das ganze viel zu schnell für die slowenische Mannschaft und zu allem Überfluss wird Gračnar auch noch getunnelt.

Tooor für Russland, 1:0 durch Ilya Kovalchuk
Und da ist die frühe Führung für die Favoriten. Im eigenen Drittel schnappt sich Konstantin Barulin die Gummischeibe und steckt zu Artyom Anisimov nach rechts durch. Der spielt blitzschnell einen langen Pass in den Laufweg des parallel gestarteten Torschützen. Auf Höhe des linken Bullykreises zieht Kovalchuk ab und trifft eiskalt in die Maschen. Keine Chance für Keeper Luka Gračnar.

Tomaz Razingar und Anže Kopitar wollen nach der Puckeroberung in der neutralen Zone einen schnellen Angriff über die linke Seite fahren. Jedoch sind die Russen bereits mit vier Mann positioniert und kochen die beiden schnell ab.

Gleich zu Beginn muss Sloweniens Goalie Luka Gračnar sein Können unter Beweis stellen. Er wehrt einen Schuss von Dmitri Kulikov mit dem Schoner ab.

Und damit rein in die Partie. Alles andere als ein klarer Sieg der Russen gegen den 14. der IIHF-Weltrangliste wäre eine dicke Überraschung.

In wenigen Minuten geht es auf dem Eis zur Sache. Freuen wir uns auf ein spannendes Duell mit schönen Toren.

Erst 2014 war Slowenien als Sieger der Division I A wieder in die Top-Division aufgestiegen. Zudem erreichte Slowenien im vergangenen Jahr überraschend Platz sieben bei seiner ersten Teilnahme an den Olympischen Spielen.

In der als etwas schwächer geltenden Gruppe B wurde das Team aus Slowenien von vielen Experten als Mannschaft gesehen, die in guter Verfassung auch die großen Teams ärgern könne. Allerdings wurde die Mannschaft um Nationaltrainer Matjaž Kopitar bei der 2:4-Pleite gegen Weißrussland klar in seine Schranken gewiesen. Damit steht der Eishockey-Zwerg auf Platz sechs der Gruppe schon unter Druck.

Titelverteidiger Russland belegt Platz drei der IIHF-Weltrangliste und ist mit 27 Titeln alleiniger Rekordweltmeister. Das Team um Nationaltrainer Oleg Snarok gewann das Endspiel 2014 in Minsk mit 5:2 gegen Finnland und gehört auch in diesem Jahr wieder zum Favoritenkreis. Russlands größter Gegner im Kampf um die Spitze in der Gruppe B werden die USA sein, die ihrem klaren 5:1-Erfolg im Auftaktmatch gegen Finnland gestern ein hauchdünnes 2:1 über Norwegen folgen ließen. Russland fegte Norwegen zum Auftakt mit 6:2 aus der Halle und demonstrierte seine Stärke.

David gegen Goliath – so ließe sich die heutige Begegnung im Vorfeld ankündigen. Während Russland nicht nur ein heißer Kandidat für den Sieg der Gruppe B ist, geht es für Slowenien bei diesem Turnier eigentlich nur darum, die Klasse zu halten und nicht wieder in die Division I A abzusteigen.