Fazit:
Finnland schlägt Dänemark trotz Anlaufschwierigkeiten hochverdient und souverän mit 3:0. Das intensive Spiel der Roten stellte den Favoriten in den ersten 20 Minuten vor einige Probleme, ehe die Finnen einen Gang höher schalteten und bereits im zweiten Abschnitt alles klar machten. Die Underdogs überzeugten in Person von Torhüter Dahm, der allerdings beim zweiten Treffer nicht restlos gut aussah. Zudem steckten sie nie auf und hielten die erwartete Niederlage im erträglichen Rahmen. Auch die Finnen können sich auf die Schulter klopfen und sind durch die klare Antwort auf die Auftaktklatsche zurück im Turnier. Ob das wie letztes Jahr gleich für das Finale reicht, lässt sich aus dem heutigen ungleichen Duell noch nicht ablesen. Als nächstes wartet mit Norwegen ein weiterer schlagbarer Gegner, während Dänemark mit Weißrussland eine Herausforderung bevorsteht. Für heute soll es das jedoch erst einmal gewesen sein. Wir bedanken uns für das Interesse und wünschen einen schönen Abend. Auf Wiedersehen!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kim Staal (Dänemark)

Wieder ist es Jakobsen, der sich die Scheibe von den Verteidigern klaut. Aber offensiv fehlt es den Dänen einfach an der Kaltschnäuzigkeit.

Im Sechs-gegen-Fünf sehen wir eine schöne Kombination der Dänen. Spelling wird nahe der blauen Linie angespielt und hält direkt drauf, aber Rinne hat den Braten gerochen und begräbt den Puck unter sich.

Dank eines Bandenchecks kommt Dänemark auch noch zu seinem ersten Überzahlspiel des Abends. Zunächst kontert jedoch Finnland: Barkov legt auf Lepistö ab, dessen halbgaren Schuss Dahm souverän zur Seite abwehrt. Das geht natürlich alles von der Powerplay-Zeit der Roten ab.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jussi Jokinen (Finnland)

Jakobsen trifft die Latte! Dänemarks erste Angriffsreihe zeigt noch einmal eine Kostprobe ihres Könnens. Julian Jakobsen, der Offensivmann der Hamburg Freezers, visiert zentral aus acht Metern das linke Eck an. Ein Verteidiger wirft sich dazwischen und fälscht das Spielgerät an die Querlatte ab. Die Roten wollen also noch!

Es geht hoch und runter: Zunächst wird Pihlströms Pass in die Mitte soeben noch abgefangen, ehe Rinnes rechter Schoner noch einmal aus der Distanz getestet wird. Doch Poulsen scheitert ein weiteres Mal.

Der Einsatz der zurückliegenden Mannschaft ist jedenfalls vorbildlich. Jakobsen setzt im gegnerischen Drittel nach und kreiert eine gefährliche Situation, die jedoch nicht zum Tor führt. Keine Minute später spielen sich die Roten erneut vor Rinnes Kasten, bringen die Scheibe aber wieder nicht unter. Schlafenszeit ist hier noch nicht.

Es brennt im Drittel der Dänen. Gleich zwei Verteidiger schlagen am Puck vorbei, ehe der letzte Mann den Puck noch irgendwie wegbekommt. Die Szene zeigt vor allem, dass die Blau-Weißen weiterhin früh angreifen, um sich gar nicht erst hinten rein drängen zu lassen.

Dänemark kommt kurz nacheinander zu zwei Möglichkeiten. Rinne zeigt erste Unsicherheiten beim Fangen, lässt aber weiterhin keinen Treffer zu.

Finnland hat noch Lust, schont aber seine Kräfte. Die Dänen zeigen sich ihrerseits zumindest gewillt, noch den Ehrentreffer zu erzielen. Wenn schon keine Spannung mehr in diesem Spiel liegt, bleibt immerhin noch die Lust auf gutes Eishockey.

Die Startsirene in Ostrava ertönt das letzte Mal an diesem Abend - oder kommt Dänemark noch einmal zurück? Wirklich wahrscheinlich ist das nicht, aber man soll das Monster-Comeback ja nicht von vornherein ausschließen. Da die Roten auf einem ähnlichen Niveau wie Deutschland agieren, bieten die letzten 20 Minuten vielleicht noch Aufschluss über eine effektive Verteidigung des Außenseiters auch bei großem Rückstand. Zweistellig wird es heute jedenfalls nicht mehr.

Drittelfazit:
So schnell kann es gehen! Die Finnen zogen mit Beginn des zweiten Abschnitts die Daumenschrauben an und spielten Dänemark dermaßen an die Wand, dass den Roten Hören und Sehen verging. Auch wenn das erste Tor bloß wegen uneindeutiger Beweislage als Tatsachenentscheidung gezählt wurde, wird angesichts der finnischen Dominanz niemand diese Führung anzweifeln. Das umgehende 2:0 erstickte jegliches dänische Aufbäumen bereits im Keim, sodass sich der Underdog bis zur 40. Minute nicht mehr erholen konnte. Weder Offensive noch Defensive hatte dem finnischen Feuerwerk etwas entgegenzusetzen, sodass sich einzig Dahm mit Nervenstärke und einem ausgewiesenen Weltklasse-Reflex auszeichnen konnte. Die Roten müssen sich nun schnell sammeln, um wenigstens erhobenen Hauptes aus dem Stadion zu kommen. An eine Wende glaubt hier niemand mehr.

Die nächste schlechte Nachricht für den Außenseiter kommt umgehend: Starkov ist bei einem Check unglücklich mit dem Bein gegen die Bande geprellt und muss runter. Der Russisch-Däne hinkt in die Kabine. Wir wünschen Gute Besserung.

Tooor für Finnland, 0:3 durch Aleksander Barkov
Es hatte sich mehr als angedeutet, denn Finnland macht einfach weiter und spielt den Kontrahenten in beeindruckender Manier an die Wand. Lindell hält von der blauen Linie drauf, und was Barkov da mit dem Schläger macht ist einfach großartig. An keinem Stammtisch der Welt wird es ein Eishockey-Fan wagen, dieses Abfälschen des kräftigen Distanzschusses mit "Hätte ich auch gekonnt" zu kommentieren. Dafür war diese Aktion einfach zu gut - viel zu gut auch für Dänemark, das sich jetzt nur noch in die zweite Pause zu retten versucht.

Weltklasse-Parade von Dahm! Ruutu schiebt rechts hinüber zu Aaltonen, der das leere Tor sieht und seinen ersten Turniertreffer markieren will. Aber der Goalie packt mal eben den Spagat aus und hechtet die Scheibe aus dem kurzen Eck. Chapeau!

Sebastian Dahm steht inzwischen unter Dauerfeuer. Von links passt Pesonen scharf auf Kemppainen, der die Scheibe allein vor dem Tor jedoch um Zentimeter verpasst. Ein Raunen geht durch das Publikum, zurecht. Die dänische Defensive sah auch in dieser Situation nicht geordnet aus.

Trotz einiger guter Möglichkeiten verpassen es die Finnen, umgehend zu erhöhen. Den Roten fehlt inzwischen die physische Präsenz: In ihrem eigenen Abwehrdrittel lassen sie Kontiola so lange gewähren, bis dieser einen geeigneten Empfänger seines Passes findet. Allerdings spielt der Favorit diese Situation nicht gut aus, zum Glück für die Dänen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Frederik Storm (Dänemark)

Tooor für Finnland, 0:2 durch Janne Pesonen
Kaum ist der Bann gebrochen, legt der Vizeweltmeister nach! Nach Puckgewinn ziehen die Blau-Weißen einen schnellen Angriff über die rechte Seite auf. Der Puck kommt in die Mitte, wird aber von Dahm zunächst pariert. Allerdings verliert der Keeper die Übersicht und nimmt nicht wahr, dass der Puck frei im Slot liegt. Pesonen reagiert blitzschnell und schiebt zum 2:0 ein. Angesichts der Dominanz im zweiten Drittel ist dieser Vorsprung auch verdient. Dänemark schwimmt.

Tooor für Finnland, 0:1 durch Jussi Jokinen
Das Tor zählt! Jokinen, von dessen Schläger die Scheibe nach unten auf den Kasten abgelenkt wurde, wird als Torschütze eingetragen und das Spiel geht wieder weiter!

Anhand des gellenden Pfeifkonzerts als Reaktion auf die lange Beratung der Schiedsrichter lässt sich zumindest erkennen, dass die Fans eindeutig auf der Seite des Favoriten sind. Aus der Eishockeynation sind deutlich mehr Zuschauer mit zum Turnier gereist als aus dem kleinen, an Deutschland angrenzenden Königreich Dänemark.

Tor für Finnland! Abwehrspieler Salmela fasst sich aus der Distanz ein Herz, und nach mehreren Umwegen schlägt die Scheibe unter der Latte ein. Aber wie hoch war der Schläger von Barkov? Die Schiedsrichter beraten sich, und eindeutig ist diese Entscheidung sicher nicht. Warten wir mal ab, was die Unparteiischen entscheiden.

Auffällig ist die Effizienz der Blau-Weißen beim Bully. Fast jedes Duell geht an die Blau-Weißen. Auch das erschwert es den Dänen, so richtig am Spiel teilzunehmen.

Jetzt aber! Poulsen kommt aus sieben Metern halbwegs aussichtsreich zum Schuss, Rinne pariert sicher. Immerhin wissen wir nun, dass die dänische Angriffsabteilung nach dem Wiederanpfiff ebenfalls auf das Eis zurückgekehrt ist.

Offensiv haben die Dänen im zweiten Spielabschnitt noch nichts vorzuweisen. Bei eigenem Puckbesitz wissen die Roten nicht so richtig, wie sie ihre Angriffe gestalten wollen. Entsprechend einfallslos sieht das dann aus.

Wir sind zurück in Ostrava, wo die Finnen gut in das zweite Drittel starten! Nach einem tollen Pass von Immonen schafft es Komarov gleich zweimal nicht, den Torbann zu brechen - Dahm bleibt Sieger!

Drittelfazit:
Dänemark und Finnland begegnen sich überraschenderweise auf Augenhöhe. Zwar verbuchte der Vizeweltmeister in den ersten zwanzig Minuten ein leichtes Chancenplus, tat sich aber gegen die konsequente dänische Defensive schwer. Die Skandinavier konnten ihrerseits durch Konter Nadelstiche setzen. Es bleibt also spannend in Ostrava!

Der erste wirklich schöne Angriff des Abends gehört folgerichtig ebenfalls den Blau-Weißen. Zu dritt spielen sich die Angreifer hinter dem Tor die Scheibe zu, bis Lepistö zentral frei steht und direkt abschließt. Doch wieder ist Dahm zur Stelle, weil der Puck zu mittig auf das Tor geschlagen wird.

Fünf Spielminuten vor Abpfiff des ersten Drittels setzt sich der Favorit im gegnerischen Angriffsdrittel fest. Pesonen zieht mit viel Speed auf das Tor, verfehlt mit seinem Rückhandschuss allerdings das Tor. Aus kurzer Distanz lag hier mehr in der Luft.

Im Publikum ist die Laune ungebrochen gut. Das eishockeybegeisterte tschechische Publikum sieht ein engagiertes Spiel mit Tempo, bei dem sich keine der beiden Seiten nur hinten rein stellt. Die nächste Chance gehört Team Suomi in Überzahl, aber auch Jokinen kann nicht den ersten Treffer des Abends erzielen. Das anschließende Gewühle vor Torwart Dahm wird abgepfiffen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Julian Jakobsen (Dänemark)

Ein weiterer schneller Angriff setzt Finnlands Defensive unter Druck. Jakobsen bringt die Scheibe aber unter Bedrängnis nicht an Rinne vorbei - den Schuss aus fünf Metern lenkt der Schlussmann über seinen Kasten.

Dänemark achtet auch bei eigenen Kontern darauf, nicht zu sehr aufzumachen. Obwohl sich der Vizeweltmeister noch nicht richtig wohlfühlt, ist die technische Klasse der Nordosteuropäer nicht zu übersehen. Mit einer überraschenden Einzelaktion ist immer zu rechnen.

Der Außenseiter ist wieder komplett und kann sich nun wieder mehr um die eigene Offensive kümmern. Finnland attackiert allerdings früh und unterbindet das Aufbauspiel dadurch effektiv. Immer wieder ergeben sich dadurch gute Schusschancen für die Weiß-Blauen.

Nach Hansens Haken gegen Donskoi spielen die Roten das erste Mal in Unterzahl. Finnland braucht eine Minute, um sich warmzulaufen, kommt dann aber mit Macht. Aus kurzer Distanz scheitert Lindell in aussichtsreicher Position an Dänemarks Keeper Dahm, der die kurze rechte Ecke zumacht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mathias Bau Hansen (Dänemark)

Auch Dänemark beginnt durchaus selbstbewusst und traut sich in der Offensive einige zu. Im Eins-gegen-eins mit Patrick Bjorkstrand lässt der finnische Torhüter Pekka Rinne allerdings nichts anbrennen.

Nach einem Aufbaufehler der Dänen reagiert die Offensive der in weiß-blau spielenden Finnen blitzschnell und erspielt sich mit zwei schnellen Pässen eine aussichtsreiche Schussposition, die Juhamatti Aaltonen jedoch nicht nutzen kann.

Der Puck ist auf dem Eis, rein in die Partie!

Dieser ist mit Profis aus den beiden großen Profiligen in Nordamerika Russland gespickt. Beim Vorjahresfinalisten gilt NHL-Profi Jori Lehterä, Altmeister Jarkko Immonen (ehemals in der NHL und KHL aktiv) sowie dem seit 2011 in Russland spielenden Juuso Hietanen besonderes Augenmerk. Doch der größte Vorteil der Finnen dürfte in ihrer Kadertiefe liegen: Bei der Qualität auch jenseits der ersten Reihe können die Dänen nicht mithalten.

Dabei wartet mit dem dänischen Team ein unangenehmer Gegner, der bei der klaren finnischen Niederlage gegen die USA sicherlich einige Schwachstellen ausgemacht hat. Die Vertreter des dänischen Königreiches sind bei einer WM noch nie über Platz acht hinaus gekommen und hegen dementsprechend nicht ganz so klare Ambitionen wie das Team Suomi. Letztes Jahr ging es stattdessen gegen den Abstieg, der nur knapp verhindert werden konnte. Allerdings zeigt sich das Land seit einem Jahrzehnt unterm Strich gerade auch in der Jugenarbeit im Aufwind und spekuliert heute Abend auf einen Achtungserfolg gegen den Weltmeister von 2011.

Gerade der zweimalige Weltmeister hat also heute Abend wieder etwas gutzumachen. Immerhin sind die Finnen aktueller Zweiter der Weltrangliste und wollen die Verhältnisse heute zurecht rücken.

Beide Teams absolvierten bei dieser WM bisher eine Partie und fingen sich dabei auch jeweils eine Niederlage. Während die Dänen beim 3:4 nach Penaltyschießen gegen die Slowakei immerhin einen Punkt errangen, sahen die Finnen in der Auseinandersetzung mit den USA kein Land und gingen 1:5 unter.