Fazit:
Finnland hat das bessere Ende für sich. Im Penaltyschießen behielten alle drei Schützen der Skandinavier die Nerven, verwandelten sehr sicher und verschafften dem Vizeweltmeister damit den Sieg gegen Weißrussland. Dieser ist alles in allem verdient, denn die Nordländer hatten über weite Strecken die größeren Spielanteile. Die optische Überlegenheit jedoch blieb lange ohne Ertrag. Und dann mussten die Finnen das Ende ihre grandiosen Serie ohne Gegentreffer hinnehmen. Dieser Umstand schien bei ihnen eine Fessel zu lösen. Sie antworteten per Doppelschlag und mussten am Ende doch in die Verlängerung. Weißrussland bot dem Gegner phasenweise spielerisch Paroli. Clever teilte man sich die Kräfte ein und konnte im Schlussabschnitt noch zusetzen. Am Ende gestalteten die Männer von Dave Lewis die Schussbilanz sogar ausgeglichen (25:25). Das Erreichen der Overtime und der Punkt stellten keinen ganz unverdienten Lohn dar. Ein weiterer Zähler wird im Spiel morgen gegen Norwegen noch nötig sein, um aus eigener Kraft ins Viertelfinale einzuziehen. Finnland stand schon vor der heutigen Partie in der Runde der besten Acht.

Die Finnen werden das Ausschießen beginnen. Vitaly Koval macht sich auf den Weg ins Tor.

Fazit der Verlängerung:
In der Overtime konnte kein Sieger ermittelt werden. Trotz leichter Vorteile für Finnland, bekamen zwar auch die Weißrussen ihre Chance. Keiner der beiderseits zwei Torschüsse in der Verlängerung fand jedoch ins Ziel.

Sekunden vor Schluss spielt Jussi Jokinen nach halblinks zu Anssi Salmela, der zum finalen Schlagschuss ansetzt, eine Entscheidung aber nicht herbeiführen kann.

Jetzt ist die Partie unterbrochen, weil die Spielzeit korrigiert werden muss. Die ist nach dem letzten Pfiff offenbar noch ein Stück weiter gelaufen. Eine Minute bleibt in etwa noch in der Overtime.

Dann ist auf der anderen Seite plötzlich Artur Gavrus frei durch. Sein Schlagschuss jedoch verfehlt das Gehäuse von Pekka Rinne.

Finnland zeigt sich in der Verlängerung aktiver, ist bemüht den Zusatzpunkt ohne Penaltyschießen für sich zu verbuchen.

Sofort brennt es vor dem weißrussischen Tor. Nach einem Schuss von Sami Lepistö taucht Jussi Jokinen links vor dem Kasten auf. Kuriose Parade von Vitaly Koval, der die Scheibe irgendwie oben aufs Tornetz befördert.

Mit vier gegen vier Feldspielern startet jetzt die Overtime.

Drittelfazit:
Lange Zeit mussten die Zuschauer auf Tore warten, dann wurde es in den letzten zehn Minuten richtig turbulent. Erst endete die finnische Serie ohne jegliches Gegentor nach 287 Minuten und 47 Sekunden. Dann schlugen die Finnen umgehend doppelt zurück und drehten die Partie. Und in der Schlussminute rettete sich Weißrussland in die Verlängerung.

Natürlich kehrt Vitaly Koval nach dem Ausgleich für die letzte halbe Minute ins Tor zurück.

Tooor für Weißrussland, 2:2 durch Alexei Kalyuzhny
Tatsächlich gelingt es den Weißrussen, noch den Ausgleich zu erzielen. Das Risiko wird belohnt. Sergei Kostitsyn spielt nach rechts, wo Alexei Kalyuzhny direkt abzieht. Es herrscht viel Verkehr vor Pekka Rinne, der den Puck erst sieht, als er bereits im Netz zappelt. Für den Kapitän ist es der vierte Turniertreffer.

Eine unübersichtliche Situation im Torraum von Pekka Rinne wollen die Referees geklärt wissen. Sie bemühen den Videobeweis, der allerdings auch keinerlei Sicht auf die Scheibe ermöglicht. Entsprechend gibt es nichts zu entscheiden.

Dave Lewis ruft etwa eine anderthalbe Minute vor Schluss seinen Goalie Vitaly Koval vom Eis, um einen sechsten Feldspieler zu bringen. Und dann nimmt der Coach gleich noch seine Auszeit.

Die Männer um Kapitän Alexei Kalyuzhny wirken noch immer ein wenig geschockt von der phänomenalen Antwort der Finnen. Die Durchschlagskraft geht ihnen bei den zaghaften Bemühungen jetzt ab. Und die Minuten verrinnen.

Erst jetzt kann sich das Team von Dave Lewis mal wieder etwas befreien. Angesichts des Rückstandes müssen die Weißrussen nun auch etwas tun.

Es scheint ganz so, als benötigten die Nordländer den Gegentreffer und das Ende der unglaublichen Serie ohne Gegentor, um aufzutauen. Binnen 54 Sekunden drehten sie dann das Spiel. Mittlerweile sind die Männer von Kari Jalonen richtig heiß gelaufen. Die Weißrussen sehen kein Land mehr.

Tooor für Finnland, 2:1 durch Teemu Hartikainen
Die Skandinavier waschen gleich scharf nach. Topi Jaakola schießt von der blauen Linie am Kasten vorbei. Die Scheibe springt von der Bande zurück durch die Beine von Vitaly Koval, der überrascht scheint und so schnell nicht reagieren kann. Teemu Hartikainen taucht frei im Slot auf und sorgt mit seinem ersten Tor für die finnische Führung.

Tooor für Finnland, 1:1 durch Joonas Donskoi
Es dauert nur ganze acht Sekunden, da bringt das Überzahlspiel Erfolg. Esa Lindell spielt nach links, wo Joonas Donskoi im Bullykreis alles in einen Schlagschuss legt. Vitaly Koval ist dran, ihm rutscht der Puck aber durch. Für Donskoi ist es der zweite Treffer bei dieser WM.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Weißrussland
Zu viele Spieler haben die Weißrussen in diesem Moment auf dem Eis. Die Unparteiischen verhängen zwei Strafminuten, die Andrei Stepanov absitzen muss.

Inzwischen ist Finnland wieder komplett und besitzt selbst die Großchance zum Ausgleich. Jussi Jokinen tankt sich über rechts durch und spielt in die Mitte. Vor dem Tor wird Anssi Salmela gerade noch von Artem Demkov gestört. Der Puck liegt kurz frei, doch kein Finne ist zur Stelle, um abzustauben.

Supersave von Rinne! Sergei Kostitsyn spielt Artur Gavrus an, der im Slot Raum und Zeit hat. Aus kürzester Distanz zieht der Angreifer mit der Rückhand ab. Die Fanghand von Pekka Rinne zuckt unfassbar schnell heraus und fischt den Puck weg.

Und der einzige Powerplay-Torschütze der Weißrussen bei diesem Turnier steht natürlich auf dem Eis. Der Kapitän Alexei Kalyuzhny bringt einen Schuss von rechts an, den Pekka Rinne pariert.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Aleksander Barkov (Finnland)
Für eine Torwartbehinderung marschiert nun auch noch Aleksander Barkov auf die Strafbank. Knapp 20 Sekunden vier gegen drei für Weißrussland! Und dann folgt eine gute Minute doppelte Überzahl!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tuomo Ruutu (Finnland)
Das finnische Powerplay endet frühzeitig, denn Tuomo Ruutu weiß sich bei einem weißrussischen Konter nur mit einem Foul zu behelfen. Es setzt zwei Strafminuten wegen Behinderung.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yevgeni Lisovets (Weißrussland)
Wegen Spielverzögerung findet sich der Verteidiger in der Kühlbox ein.

Tooor für Weißrussland, 0:1 durch Evgeni Kovyrshin
Da ist es passiert, Finnland fängt sich mal wieder einen Treffer ein. Andrei Stepanov führt links an der Bande den Puck auch schaut. Dann folgt der Pass in die Mitte zu Evgeni Kovyrshin, dessen Onetimer aus zentraler Position im linken Torwinkel einschlägt. Für den Stürmer ist es der dritte Turniertreffer.

Plötzlich liegt die Scheibe nach einem feinen Bauerntrick von Artur Gavrus frei vor dem finnischen Tor. Alexei Kalyuzhny säbelt im ersten Versuch drüber. Beim zweiten Anlauf des weißrussischen Kapitäns hat Pekka Rinne das bessere Ende für sich.

Auf der anderen Seite lassen sich die Weißrussen nicht einschüchtern, zeigen sich bemüht, tapfer dagegen zu halten. Offensiv präsentiert man sich jetzt wieder aktiver als zuletzt.

Die Finnen hinterlassen zu Beginn des Schlussabschnitts einen entschlossenen Eindruck. Der Vizeweltmeister will es jetzt wissen.

Nach einem Bullygewinn von Petri Kontiola rechts in der Angriffszone spielt Tuomo Ruutu den Puck von der Bande zu Leo Komarov. Dessen Schlagschuss pariert Vitaly Koval.

Drittelfazit:
Nach wie vor warten die Zuschauer in der ČEZ Aréna in Ostrava auf Tore. Und so langsam werden die Finnen ungeduldig. Als mittlerweile klar überlegene Mannschaft hat der Weltmeister von 2011 seine Offensivbemühungen forciert und konnte inzwischen einige gute Torchancen verzeichnen. Die Durchschlagskraft beim Abschluss fehlte allerdings nach wie vor. Dennoch wurde Weißrussland verstärkt in der Defensive gebunden. Spielerisch hielten die Männer von Dave Lewis längst nicht mehr so gut mit wie noch im ersten Abschnitt. Was haben die Weißrussen für die letzten 20 Minuten noch im Tank?

Ausgehend von Jussi Jokinen zeigen die Skandinavier einen schönen Spielzug über Joonas Donskoi und Anssi Salmela. Links vor dem Tor taucht Jokinen auf. Der Kapitän bringt die Scheibe wieder nicht im Gehäuse unter.

Von links bringt Andrei Stas die Scheibe zum Tor. Vor Pekka Rinne herrscht viel Verkehr. Der abgefälschte Puck rutscht durch den Torraum und am Kasten der Finnen vorbei.

Salmela hat es auf der Kelle! Dann wird es turbulent vor dem weißrussischen Tor. Die Männer von Trainer Dave Lewis bekommen den Puck nicht weg. Anssi Salmela rauscht heran und sucht ganz frei den Abschluss. Im und vor dem Kasten herrscht viel Betrieb, obwohl Vitaly Koval bereits am Boden liegt. Die Lücke findet Salmela nicht, schießt stattdessen drüber.

Das finnische Bemühen gestaltet sich zunehmend forscher. Der Vizeweltmeister will es so langsam wissen. Aleksander Barkov zieht in die Mitte und scheitert aus dem Slot erneut an Vitaly Koval, der den Puck links am Tor vorbei lenkt.

Am rechten Bullykreis bringt Jussi Jokinen einen verdeckten Schuss an, der der von Barkov abgefälscht wird und über das Tor fliegt. Die Finnen bleiben dran. Esa Lindell sucht von links seinen Kapitän, der nahe des rechten Pfostens einschussbereit steht. Im letzten Moment geht ein weißrussischer Schläger dazwischen. Jokinen wartet vergeblich.

Rechts an der bleuen Linie nimmt Yevgeni Lisovets Maß. Sein strammer Schlagschuss fliegt aufs finnische Tor zu. Pekka Rinne hat freie Sicht und macht den Puck entsprechend sicher fest.

Juhamatti Aaltonen angelt sich die Scheibe an der blauen Linie und schickt Joonas Kemppainen ins Angriffsdrittel. Aus dem linken Bullykreis scheitert der finnische Topscorer an Vitaly Koval.

Kurz nachdem die Finnen wieder komplett sind, setzt Joonas Donskoi zu einem Solo durch die Mitte an. Nach einigen schönen Finten sucht der 23-Jährige den Abschluss und findet seinen Meister in Vitaly Koval.

Das zweite weißrussische Überzahlspiel des Tages funktioniert etwas besser. Andrei Stas kommt aus zentraler Position zum Schuss. Aus dem Handgelenk zieht der Stürmer von ZSKA Moskau ab und scheitert an Pekka Rinne.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Topi Jaakola (Finnland)
Für ein Beinstellen gegen Sergei Kostitsyn marschiert Jaakola in die Kühlbox. Jetzt ist also das beste Penaltykilling der WM erneut gefordert. Ein Gegentor in Unterzahl mussten die Finnen in den bisherigen fünf Spielen noch nicht hinnehmen.

Seit Drittelbeginn strahlen die Nordländer jetzt wieder mehr Dominanz aus. Der Weg zum Tor ist aber zumeist verbaut. Weißrussland verteidigt stark.

Ein finnischer Konter! Teemu Hartikainen geht über halbrechts auf und davon. In der Mitte lässt sich Antti Pihlström trotz massiver Behinderung nicht stoppen. Der Pass kommt perfekt, doch Pihlström scheitert freistehend, löffelt das Hartgummi über den Kasten von Vitaly Koval.

So verstreicht das Überzahlspiel Finnlands ungenutzt. Alexei Yefimenko kehrt in diesem Moment aufs Eis zurück.

Jetzt ist es an der Zeit für den Vizeweltmeister, mal für etwas Alarm vor dem Tor von Vitaly Koval zu sorgen. Das Bemühen, die Scheibe schnell laufen zu lassen, ist erkennbar. Doch wo bleibt der Zug zum Tor?

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexei Yefimenko (Weißrussland)
Wegen Haltens von Anssi Salmela fangen sich nun auch die Weißrussen ihre erste Strafzeit ein. Alexei Yefimenko ist der Übeltäter.

Drittelfazit:
Noch sind keine Tore gefallen in der ČEZ Aréna von Ostrava. Die favorisierten Finnen begannen zwar druckvoll, vermochten es aber zunächst nicht, Torgefahr auszustrahlen. So wuchs das Zutrauen bei den Weißrussen, die im weiteren Verlauf des Auftaktdrittels erstaunlich gut mithielten und insgesamt sogar die zwingenderen Torszenen verzeichneten. Pekka Rinne musste häufiger eingreifen, als ihm lieb sein durfte. Einige starke Paraden waren bereits nötig, um die finnische Serie ohne Gegentor auf 262 Minuten und 38 Sekunden auszudehnen.

Das drittschwächste Powerplay-Team der WM (5,88 Prozent) stellt seine Schwäche in Überzahl einmal mehr unter Beweis. Es dauert lange, ehe man überhaupt in die Formation findet. Gefährliche Torabschlüsse bleiben gänzlich aus. Und dann sind die Finnen wieder komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Finnland
Finnland, das mit 15 Zweiminutenstrafen bislang fairste Team, hat zu viele Spieler auf dem Eis. Das setzt die erste Strafzeit der Begegnung. Joonas Donskoi muss diese absitzen.

Stepanov allein durch! An der blauen Linie bleibt Andrei Stepanov stabil und marschiert über halbrechts in die Angriffszone. Janne Pesonen kommt nicht hinterher. Doch da steht ja noch Pekka Rinne, der den Schuss abblockt.

Janne Pesonen versucht es aus zentraler Halbdistanz mit einem Handgelenkschuss. Diesen wehrt Vitaly Koval souverän zur Seite ab.

Der Außenseiter arbeitet zum Tor. Viel Verkehr vor Pekka Rinne! Doch letztlich steht Sergei Drozd im Torraumabseits. Die Unparteiischen unterbrechen die Partie.

Inzwischen spielen die Weißrussen munter mit und suchen fleißig den Abschluss. Andrei Stepanov versucht es aus zentraler Position, Oleg Yevenko aus dem rechten Bullykreis. In beiden Fällen zeigt sich Pekka Rinne auf dem Posten und pariert.

Sami Lepistö befördert das Spielgerät Richtung Tor. Im Slot sorgt Leo Komarov für Unruhe und setzt gegen Vitaly Koval nach. Das missfällt den weißrussischen Verteidigern, die im Verbund auf den finnischen Angreifer losgehen. Schnell beruhigen sich die Gemüter wieder.

Die Finnen bringen die Scheibe tief. Juhamatti Aaltonen erläuft den Pass auf der rechten Seite. Von der Bande spielt er zurück zu Jyrki Jokipakka, dessen Schuss von Vitaly Koval gehalten wird.

Lattentreffer der Weißrussen! Artur Gavrus zieht aus ungünstigem Winkel von der linken Seite ab. Der verdeckte Schuss fliegt an die Querlatte. Glück für Finnland!

So druckvoll der Vizeweltmeister auch auftritt, den Weg zum Tor findet man bislang kaum. Die Weißrussen machen das Zentrum dicht, drängen die finnischen Angreifer auf die Außenpositionen und verwickeln sie in Zweikämpfe an der Bande.

Von links an der blauen Linie bringt Oleg Yevenko den Puck zum finnischen Tor. Erneut verschwindet das Hartgummi in der Fanghand von Pekka Rinne.

Auf der anderen Seite treten nun auch die Weißrussen in Erscheinung. Yevgeni Lisovets zieht erstmals ab. Den Schlagschuss von der blauen Linie fischt Pekka Rinne sicher mit der Fanghand weg.

Nach einem Diagonalpass von Sami Lepistö bringt Leo Komarov aus dem rechten Bullykreis den ersten Torschuss an. Vitaly Koval wehrt die Scheibe ab.

Die Finnen bemühen sich, von Beginn an ein druckvolles Spiel aufzuziehen. Noch fehlt der Zug zum Tor. Schüsse sind weder auf der einen noch auf der anderen Seite zu verzeichnen.

Für Ordnung auf dem Eis der ČEZ Aréna in Ostrava sollen die Schweizer Schiedsrichter Daniel Stricker und Tobias Wehrli sorgen. Den beiden gegen die Linesmen Rudolf Tošenovjan aus Tschechien und Anton Semjonov aus Estland zur Hand.

Auf Seiten der Finnen kehrt Star-Goalie Pekka Rinne ins Tor zurück. Jusse Saros tritt wieder ins zweite Glied. Der dritte Torhüter Atte Engren muss erneut auf der Tribüne Platz nehmen. Diese Perspektive kennt Juha-Pekka Hytönen ebenfalls schon. Zudem verzichtet Kari Jalonen heute auf Ossi Louhivaara, bringt dafür Teemu Hartikainen zum Einsatz.

Beide Trainer haben alle zur Verfügung stehenden 25 Kaderplätze vergeben. Im heutigen Spiel jedoch muss Dave Lewis auf den gesperrten Andrei Kostitsyn verzichten – Folge eines Fouls an Viktor Tikhonov im Spiel gegen Russland. Darüber hinaus ist erstmals Ivan Ustinenko zum Zuschauen verurteilt, seinen Verteidigerplatz nimmt Oleg Goroshko ein, der zu seinem ersten Einsatz bei dieser WM kommt. Darüber hinaus erhält der bislang in jeder Partie eingesetzte Goalie Kevin Lalande eine Pause. Im Tor der Weißrussen steht erstmals bei diesem Turnier Vitali Koval.

Eine recht unstete Form legten die Weißrussen im bisherigen Turnierverlauf an den Tag. Einem Sieg gegen Slowenien folgte eine knappe Overtime-Niederlage gegen die Slowakei. Danach wurde Dänemark klar geschlagen. Aufhorchen ließen die Männer von Coach Dave Lewis mit ihrem 5:2-Erfolg gegen die USA, nur um zwei Tage später gegen Russland 0:7 unter die Räder zu geraten.

In dieser Form strebt die Mannschaft von Kari Jalonen natürlich noch eine tabellarische Verbesserung an. Rang drei muss nicht das Ende der Fahnenstange sein, nach vorn ist noch alles möglich.

Denn Tore gegen Finnland zu schießen, war zuletzt ein Ding der Unmöglichkeit. Zwar schafften dies die US-Amerikaner zum Turnierauftakt fünfmal und besiegten den Vizeweltmeister überraschend deutlich. Seit dem letzten Gegentreffer jedoch sind die Skandinavier phänomenale 242 Minuten und 38 Sekunden ohne Gegentor. In den folgenden vier Partien gegen Dänemark, Norwegen, Slowenien und die Slowakei hielten die Goalies Pekka Rinne (3) und Juuse Saros (1) ihren Kasten komplett sauber. So stellen die Finnen mit großem Abstand die beste Defensive dieser WM, die in Unterzahl noch gar keinen Treffer hinnehmen musste.

Während sich Finnland gestern ohne eigenes Zutun dank der slowakischen Niederlage gegen Russland vorzeitig fürs Viertelfinale qualifizierte, müssen die direkt dahinter auf Platz vier positionierten Weißrussen dafür selbst noch etwas tun. Aus den verbleibenden zwei Partien werden zumindest zwei Punkte benötigt, um das Weiterkommen aus eigener Kraft zu realisieren und die einzig noch gefährlichen Slowaken auf Distanz zu halten. Der zweite Zähler ist nötig, da der direkte Vergleich mit 1:2 verlorenging. Sollte Weißrussland heute gegen die favorisierten Finnen nicht entsprechend erfolgreich sein, bleibt morgen immer noch das Duell gegen Norwegen.