Fazit:
Kanada steht im Viertelfinale! Mit einem souveränen und zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 5:0-Erfolg hielten die Ahornblätter Norwegen auf Distanz. Die Skandinavier gaben vor 5.653 Zuschauern in der Pariser AccorHotels Arena einzig im Auftaktdrittel zumindest phasenweise einen konkurrenzfähigen Gegner ab, waren der kanadischen Wucht allerdings auf Dauer nicht gewachsen. Die norwegische Offensive ging mehr und mehr ein und war in den letzten 40 Minuten nahezu gar nicht mehr existent. Selten durfte sich Chad Johnson einen Shutout derart leicht verdienen, musste lediglich zehn gegnerische Torschüsse abwehren – im Schlussabschnitt gar keinen mehr. Mit diesem Spiel ist die Situation in der Gruppe B vorzeitig zur Gänze geklärt. Neben den Kanadiern schaffen es Tschechien, die Schweiz und Finnland ins Viertelfinale. Da die Norweger den direkten Vergleich gegen die Finnen verloren hatten, besteht für sie keine Chance mehr aufs Weiterkommen. Als Absteiger stand bereits Slowenien fest.

Tor für Kanada, 5:0 durch Ryan O'Reilly
Powerplay Kanada! Da ist Gefahr im Verzug. Auch ihr drittes Überzahlspiel bringen die Nordamerikaner erfolgreich zum Abschluss. Nathan MacKinnon passt in den linken Bullykreis zu Mark Scheifele, der direkt zurücklegt zu Ryan O'Reilly. Der fackelt nicht lange, wuchtet das Hartgummi flach ins lange Eck und verbucht sein viertes Tor bei dieser WM:

Kleine Strafe (2 Minuten) für Niklas Roest (Norwegen)
Mit einem Stockschlag zerstört Niklas Roest das Werkzeug von Mark Scheifele und geht daher für zwei Minuten vom Eis.

Dann macht es Chad Johnson ein wenig spannend, indem er sein Tor verlässt. Jørgen Karterud ist bemüht, das von hinter dem Kasten irgendwie zu nutzen. Johnson selbst bereinigt. Kurz darauf ist Chris Lee wieder mit von der Partie.

In die Aufstellung zumindest findet das Team von Petter Thoresen. Ein gefährlicher Abschluss jedoch bleibt aus.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Chris Lee (Kanada)
Nun aber muss ein Kanadier auf die Strafbank. Es trifft Chris Lee nach einem Beinstellen. In Überzahl bietet sich den Norwegen somit vielleicht die Gelegenheit zum Ehrentreffer.

Offenbar haben die Skandinavier aufgegeben. Gegen diese starken Kanadier ist keine Wende drin. Somit gleitet den Nordeuropäern das Viertelfinale aus den Händen.

Gegen die mittlerweile vollends harmlosen Norweger gehen die Kanadier inzwischen längst nicht mehr volles Tempo. Dosiert wollen das die Männer von Jon Cooper über die Bühne bringen. Entsprechend geht der Weltmeister nicht mehr ganz so konsequent zu Werke.

Nun ist die Kufe gerichtet. Henrik Haukeland ist wieder bereit, seinen Job zwischen den Pfosten übernehmen. Steffen Søberg räumt das Feld.

Henrik Haukeland hat Probleme mit der Ausrüstung. Da scheint am Schlittschuh etwas nicht zu stimmen. Letztlich muss vorübergehend Backup Steffen Søberg ins Tor.

Alex Killorn bekommt die Scheibe aufgelegt und damit seine nächste Chance. Auch diesen Puck trifft der Angreifer im Slot nicht voll.

Kanada zeigt sich bemüht, weiter die Kontrolle zu behalten. Die ersten Scheiben fliegen schon wieder in Richtung Henrik Haukeland.

Drittelfazit:
Nach Lage der Dinge wird Norwegen das Viertelfinale verpassen. Das 4:0 dürften sich die Kanadier nicht mehr nehmen lassen und damit selbst für das eigene Weiterkommen und das von Tschechien, Finnland und der Schweiz sorgen.

Tor für Kanada, 4:0 durch Colton Parayko
In Überzahl sorgen die Kanadier endgültig für klare Verhältnisse. Colton Parayko legt sich die Scheibe zum Schlagschuss zurecht und hämmert das Hartgummi aus nahezu zentraler Position oben in den linken Winkel. Für den Verteidiger ist es der zweite Treffer heute - und auch bei dieser WM.

An der gegnerischen blauen Linie verliert Mitch Marner den Puck gegen Kristian Forsberg. Letzterer hat freie Bahn und zieht zum gegnerischen Tor. Marner hetzt hinterher und angelt dem Norweger das Spielgerät vom Schläger.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Niklas Roest (Norwegen)
Niklas Roest befördert den Puck aus der eigenen Zone übers Plexiglas. Das setzt zwei Minuten wegen Spielverzögerung.

Tor für Kanada, 3:0 durch Mark Scheifele
Nach einem gewonnen Bully halten sich die Nordamerikaner in der Angriffszone. Von links bringt Nathan MacKinnon den Puck zum Tor. Henrik Haukeland lässt prallen. Darauf lauert Mark Scheifele, schiebt das Hartgummi rechts am Goalie vorbei und markiert seinen ersten Turniertreffer.

Rettungstat von Sørvik! Wayne Simmonds legt für Claude Giroux auf. Dessen Schuss hat Henrik Haukeland nur scheinbar sicher. Die Scheibe rutscht durch. Zentimeter vor der Linie rettet Daniel Sørvik im allerletzten Moment.

Die Norweger lassen sich mal vorn blicken und bekommen tatsächlich ihren ersten Torschuss im Mittelabschnitt zustande. Der lockt Chad Johnson nicht wirklich aus der Reserve.

Nun kehren die Sünder von der Strafbank zurück und füllen beide Mannschaften wieder auf.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alex Killorn (Kanada)
Alex Killorn teilt einen Stockhieb aus. beide dürfen sich zwei Minuten runterkühlen. Weiter geht es mit Vier gegen Vier.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Daniel Sørvik (Norwegen)
Im Anschluss geraten Daniel Sørvik und Alex Killorn aneinander. Der Norweger hat den Stock zu hoch.

Jetzt geht Alex Killorn allein durch. Da klappt die Scheibenmitnahme nicht optimal. So holt Daniel Sørvik den Rückstand auf und stört gerade noch rechtzeitig.

Von der linken Seite passt Mitch Marner vors Tor. Dort steht Alex Killorn ganz frei, erwischt bei seiner Direktabnahme aber den Puck nicht richtig.

Norwegen sollten ja eigentlich was tun. Die Männer von Petter Thoresen müssen heute gewinnen, um sich die Viertelfinalchancen zu wahren. Doch die Kanadier lassen inzwischen gar nichts mehr zu.

Am rechten Bullykreis zieht Nathan MacKinnon ab, verfehlt dabei jedoch das Gehäuse von Henrik Haukeland.

Im Mittelabschnitt sind die Norweger offensiv bislang kein Faktor. Die Skandinavier haben hinten alle Hände voll zu tun.

Hinter dem Tor schaut Jeff Skinner und passt zurück zu Mark Scheifele. Dessen Onetimer pariert Henrik Haukeland.

Ohne Mühe bringen die Kanadier die Unterzahl über die Runden und dürfen ihre Reihen nun wieder auffüllen.

Norwegen darf sich noch knapp anderthalb Minuten im Powerplay versuchen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Wayne Simmonds (Kanada)
Wegen übertriebener Härte gegen Daniel Sørvik findet sich Wayne Simmonds, während des NHL-Lockouts 2012 für ein paar Spiele beim ETC Crimmitschau akitv, auf der Strafbank ein.

Tor für Kanada, 2:0 durch Colton Parayko
Auch die zweite Strafzeit wird gnadenlos bestraft. Aus zentraler Position bringt Colton Parayko einen Handgelenkschuss an. Vor Henrik Haukeland herrscht viel Verkehr, die Sicht ist schlecht. Gegen den platzierten Schuss, der oben rechts im Eck einschlägt, hat Norwegens Goalie keine Chance.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mathis Olimb (Norwegen)
Erneut wird Mathis Olimb auf die Strafbank beordert - für ein Halten gegen Marc-Édouard Vlasic.

Tor für Kanada, 1:0 durch Brayden Schenn
Sehr agil wirken die Ahornblätter in Überzahl. Von der blauen Linie zieht Chris Lee ab. Im Slot arbeitet Wayne Simmonds für den Rebound. Dessen Nachstochern bringt Brayden Schenn ins Spiel, der den Puck im Hechtsprung ins Tor befördert.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mathis Olimb (Norwegen)
Mathis Olimb bearbeitet Travis Konecny mit dem Stock und findet sich wegen Cross-Checks in der Kühlbox ein.

Norwegen setzt fast nur noch auf Konter. Im Anschluss an einen solchen feuert Henrik Ødegaard von der blauen Linie. Aleksander Reichenberg hält den Schläger rein, fälscht ins Fangnetz ab.

Kanada besitzt ein deutliches Übergewicht, bringt inzwischen auch viele Scheiben zum Tor. Noch zieht das keinen Ertrag nach sich.

Mit identischer Spielerzahl auf dem Eis geben die Kanadier klar den Ton an. Colton Parayko feuert aus zentraler Position. Henrik Haukeland macht die Scheibe fest.

Dann haben es die Nordamerikaner überstanden und dürfen ihre Reihen wieder auffüllen.

In Überzahl werden die Norweger wieder druckvoll. Mathis Olimb bringt den nächsten Schuss an, findet in Chad Johnson erneut seinen Meister.

Kleine Strafe (2 Minuten) für (Kanada)
Erstmals öffnet sich die Tür zu einer der Strafbänke. Dort hat sich ein Kanadier einzufinden - nach einem Wechselfehler.

Inzwischen entwickeln die Kanadier deutlich mehr Nachdruck, arbeiten immer intensiver zum Tor. Wayne Simmonds befördert die Scheibe dann erstmals in den Kasten. Doch das Gehäuse ist bereits seit geraumer Zeit verschoben. Die Unparteiischen bemühen den Videobeweis, der die eindeutige Angelegenheit bestätigt.

Penalty verschossen von Ryan O'Reilly (Kanada)
Mit dem Penalty hat Ryan O'Reilly keinen Erfolg. Der Angreifer visiert das rechte obere Eck an und verzieht ganz knapp.

Penalty für Norwegen! Und der Goalie wird nun gleich zu tun bekommen. Ryan O'Reilly ist auf dem Weg zum Tor und wird von Johannes Johannessen unfair gestoppt - mittels eines Hakens.

Das Tor der Skandinavier hütet im Übrigen Henrik Haukeland.

Die Norweger gehen es mutig und entschlossen an, sorgen für erste Akzente. Mathis Olimb setzt den ersten Torschuss ab, den Chad Johnson pariert.

Norwegen ist als Tabellenfünfter die einzige Mannschaft die den Top vier der Gruppe B noch gefährlich werden kann. Dafür aber sollten die Skandinavier heute zumindest einen Punkt mitnehmen, um die Finnen in Reichweite zu behalten und mit einem Sieg zum Abschluss gegen Weißrussland eventuell vorbeiziehen zu können. In der regulären Spielzeit sollten die Norweger heute keinesfalls den Kürzeren ziehen. Da der direkte Vergleich zu den um drei Punkte entfernten Finnen verlorenging, wäre der Zug Richtung Viertelfinale dann abgefahren.

Doch natürlich haben die Ahornblätter den Anspruch, Gruppensieger zu werden und die Overtime-Niederlage vom Samstag gegen die Schweiz vergessen zu machen. So ein wenig war zuletzt der Schlendrian eingezogen. Nach zu Turnierbeginn klaren Siegen gegen Tschechien, Slowenien und Weißrussland ließ man die Zügel schon gegen Frankreich schleifen, gewann gegen den Gastgeber aber noch mit 3:2.

Beide Mannschaften bestreiten ihr jeweils vorletztes Gruppenspiel, müssen also morgen noch einmal ran. Die Kanadier können als Tabellenführer den Viertelfinaleinzug heute endgültig klar machen. Einzige Gefahr droht von den Norwegern. Demnach würde den Nordamerikanern ein Punkt zum vorzeitigen Weiterkommen genügen.