Fazit:
Kanada wurde im letzten Gruppenspiel nicht mehr wirklich getestet und musste im Verlauf nur aufpassen, nicht allzu sehr den Fokus zu verlieren. Nur im ersten Viertel zeigte der Favorit, was in ihm steckt, und das war dann leider auch der einzig attraktive Abschnitt. Danach traten die Kanadier verwaltend auf und Finnland konnte mit seinen Möglichkeiten nicht viel dagegen tun. Vor allem das Powerplay der Skandinavier bliebt enttäuschend, man brachte teilweise nicht einmal Schüsse aufs Tor. Damit treffen die Finnen im Viertelfinale auf die USA, Kanada muss noch das Ende des Parallelspiels abwarten. Das war es von hier aus, einen schönen Abend!

Aber das spielen die Kanadier jetzt nicht mehr voll zu Ende und so bleibt es dabei!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mika Pyörälä (Finnland)
Die Kanadier dürfen das Spiel in Überzahl beenden. Es sei denn, der Favorit erzielt noch ein Tor.

Zähne und Eishockey sind so eine Sache: Mitch Marner hat im Verlauf ein Teil eines oberen Schneidezahns verloren, nimmt es aber sportlich und macht Späßchen mit den Kollegen.

So kommt es nun auch nur noch zu zaghaften Versuchen beider Teams. Entsprechend gelöst ist die Stimmung auf der kanadischen Bank, die die Gruppenphase damit als bestes Team verlassen werden.

Kanada überlässt in der Schlussphase dem Gegner viel Scheibenbesitz und wird das hier nur noch über die Zeit bringen.

Kanada ist wieder komplett!

Beim fünf gegen vier wehrt der Schlussmann der Kanadier dann einen Schuss hoch ab und Valtteri Filppula nimmt volley ab und trifft. Aber die Partie war bereits unterbrochen, so zählt der Treffer nicht.

Aber da macht sich dann der Qualitätsunterschied schon deutlich sichtbar. Immerhin schließt der Underdog nun mal ab, aber alles kein Problem für Calvin Pickard.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marc-Édouard Vlasic (Kanada)
Etwas über eine Minute geht es nun sogar fünf gegen drei weiter.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Calvin de Haan (Kanada)
Die Skandinavier dürfen aber weiter eifrig probieren, denn schon muss der nächste raus.

Aber es kommt zu keinem Abschluss. Kanada ist wieder komplett.

Auch hier kommen sie nur schwer in die Aufstellung und Couturier kommt gar beim Konter zur besten Chance bis hierhin. 30 Sekunden verbleiben.

Wie dem auch sei, die Finnen gehen damit in die dritte Überzahl. Die ersten beiden konnten sie jeweils nicht nutzen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jeff Skinner (Kanada)
Was war da jetzt los? Der Kanadier vergibt eine gute Chance und checkt in der Folge mit dem Ellenbogen voran an der Bande zur Sache. Sieht nach einer klaren Frustaktion ohne erkennbaren Grund aus.

Matt Duchene scheint nun Gefallen am Schießen bekommen zu haben und feuert freistehend ab, diesmal aber mit weniger Erfolg als beim 5:2.

Zunächst nicht: In der Folge kommt Finnland zu einer guten Chance. Kanada kontert, aber bleibt ohne Abschluss hängen, weil sich der letzte Verteidiger super in den Weg stellt.

Hinsichtlich der Attraktivität kann man nur hoffen, dass dieses Tor nicht einen ähnlich einschläfernden Effekt hat wie das im zweiten Abschnitt.

Tor für Kanada, 5:2 durch Matt Duchene
Nur 34 Sekunden braucht der Favorit, um erneut zuzuschlagen. Duchene bricht in der Mitte durch, umspielt gekonnt Harri Säteri und schiebt ein.

Das letzt Drittel läuft!

Drittelfazit:
Nach dem kurzweiligen ersten Abschnitt hatte das zweite Drittel schon deutlich mehr Längen. Da Kanada mit dem 4:1 die Vorentscheidung zu erzielen schien, lehnte sich der Favorit in der Folge immer mehr zurück und macht nicht mehr als nötig. Die Quittung dafür bekam man in Form eines Gegentreffers und wenn Finnland es gar schafft, noch einen oben drauf zu legen, könnte es noch einmal richtig spannend werden. Bis gleich!

Hoppla! Plötzlich wird es recht wild, Finnland setzt nach und hat weitere Chancen vor Calvin Pickard. Auch Kanada plötzlich wieder mit mehr Initiative. Fast wären wir eingeschlafen, aber jetzt ist durch den Treffer wieder Dampf drin.

Tor für Finnland, 4:2 durch Atte Ohtamaa
Und diese Passivität rächt sich dann! Julius Honka greift im Drittel der Kanadier aber auch wirklich niemand an, legt auf den Torschützen ab, der den One-Timer wunderbar in den rechten Winkel setzt.

Der Favorit kann den Gegner zwar weiterhin recht souverän in deren Drittel halten, aber die zwingenden Aktionen bleiben nun aus.

Jetzt hatten wir das Spiel im ersten Drittel ja eifrig gelobt, aber so langsam dürfte es dann beiderseits wieder ein wenig mehr sein. Kanada hat hier scheinbar auf ein einigermaßen komfortables Resultat gestellt, macht seither aber nicht mehr viel.

Aber auch hier kann Kanada die Gefahr recht locker entschärfen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Calvin de Haan (Kanada)
Allerdings können sie nun nochmal ihr Können beim Powerplay unter Beweis stellen.

So scheint der Favorit hier auf einen ungefährdeten Sieg zuzuschlittern. In diesem Drittel leisten die Finnen schon deutlich weniger Gegenwehr.

Tor für Kanada, 4:1 durch Brayden Point
Kurios: Ein Schuss verfehlt den Kasten klar, springt aber von der hinteren Bande zurück vors Tor, wo Point am schnellsten schaltet und einschiebt. Harri Säteri verliert in dieser Szene ein wenig den Überblick, diese Dinger sind aber immer undankbar für die Goalies.

Dann wird es aber noch einmal richtig interessant, aber trotz viel Wirbel bleibt der Puck vor der Linie. Das haben die Skandinavier überstanden!

Ansonsten erwehren sich die Finnen aber ganz gut und können sich 40 Sekunden vor dem Ende befreien.

Hui! Die Skandinavier überladen die rechte Seite und sind nach einem wilden Gestocher links völlig blank. Aber der Schuss peitscht knapp rechts vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Antti Pihlström (Finnland)
Die Skandinavier bekommen in der eigenen Überzahl kaum etwas hin und sehen sich dann in der Folge mit dem Powerplay des Gegners konfrontiert.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Josh Morrissey (Kanada)
Der Kanadier nimmt den Stock zu hoch und ermöglicht den Finnen eine erste Überzahl.

Die erste Chance haben die Kanadier, nachdem einen schlimmer Fehlpass sofort Retour kommt und Jeff Skinner vor dem Tor wohl selbst ein wenig zu überrascht ist, um den Puck noch zu verarbeiten.

Die Teams sind zurück und der zweite Abschnitt hat soeben begonnen.

Drittelfazit:
Obwohl es heute um faktisch nicht mehr viel geht, kamen beide Teams mit Spiellaune in die Begegnung und trugen im Verlauf zu einem sehenswerten Schlagabtausch bei. Dabei war Kanada insgesamt die klar bessere Mannschaft und führt verdient, auch wenn die Unparteiischen den dritten Treffer nur dank einer dicken Fehlentscheidung möglicht machten. Finnland holt bis hierhin das Beste raus und verkauft sich im Rahmen seiner Möglichkeiten gut. Bis gleich!

Und auch danach passiert nicht mehr allzu viel. Nach einem kurzweiligen ersten Durchgang wollen wir uns aber mal nicht zu laut beschweren.

Kurze Pause, weil das Tor der Finnen verschoben wurde.

Tor für Kanada, 3:1 durch Mitch Marner
Dass aus dem Powerplay dann auch noch ein Tor entsteht, macht die Sache noch ärgerlicher. War wieder schön herausgespielt, aber insgesamt ein Geschenk der Offiziellen.

Disziplinarstrafe (10 Minuten) für Lasse Kukkonen (Finnland)
Ein Teamkollege muss dann noch etwas gegen die Unparteiischen gesagt haben, denn auch Kukkonen muss runter. Aber wie gesagt: Das ist jetzt alles nicht wirklich gut gelöst von den Unparteiischen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sebastian Aho (Finnland)
Naja! Travis Konecny und der Finne verhaken sich und tummeln sich am Boden herum. Am Ende bekommt Aho völlig unverständlich eine Strafe wegen übertriebener Härte.

Es bleibt ein sehr flottes Unterfangen, auch weil die Finnen ihrerseits nach Kräften mitmischen. Wie gesagt, im Prinzip ist es dann am Ende auch egal, ob man in der nächsten Runde gegen Russland oder die USA ran muss.

Plötzlich wird es vor Calvin Pickard ein wenig heikel und die Kanadier haben Probleme, den Puck aus der Zone zu bekommen. Am Ende springt aber kein Abschluss dabei heraus.

Julius Honka legt sich dann mal mit Travis Konecny an. Wenn heute etwas gehen soll, dann muss der Underdog natürlich auch körperlich dagegenhalten.

In Gleichzahl ist aber ebenfalls kaum an Entlastung für die Skandinavier zu denken, die sich in der Folge schon wieder in größter Not befinden, aber Travis Konecny Pass von hinter dem Tor in den Slot wird eben noch so abgefangen.

Der Favorit spielt den letzten Angriff gut aus, aber der Pass in den Slot wird dann abgefangen. So ist Finnland wieder komplett.

Diesmal überleben die Finnen immerhin die ersten zehn Sekunden und können sich auch in der Folge gut befreien. 50 Sekunden verbleiben.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Miro Aaltonen (Finnland)
Eins können wir jetzt schonmal festhalten: Kanada lehnt sich keineswegs zurück und macht weiter munter Tempo. Die nächste Überzahl steht an.

Tor für Kanada, 2:1 durch Colton Parayko
Tja und so dauert es dann auch keine zehn Sekunden, bis die Scheibe erneut einschlägt. Vom Bully geht der Puck an der blauen Linie hin und her und am Ende feuert Parayko einen echten Strahl in die rechte Ecke.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Joonas Järvinen (Finnland)
Bei diesem wilden Treiben lässt dann auch die erste Strafe nicht lange auf sich warten. Und die Kanadier gehören mit 50% zu den effektivsten Powerplay-Teams.

Also wenn das so weitergeht: Bitte gern! Die Teams jedenfalls scheinen heute noch einmal ohne Druck befreit aufzuspielen und das kann dem neutralen Zuschauer ja nur gefallen.

Tor für Finnland, 1:1 durch Jani Lajunen
Wie geht das denn hier los? Der Favorit verliert vor dem eigenen Tor die Scheibe und über Umwege landet der Puck als Querschläger beim Torschützen, der am rechten Pfosten nur noch ins leere Tor einschieben muss.

Tor für Kanada, 1:0 durch Mitch Marner
Die ersten Aktionen gehören den Kanadiern, die dann auch gleich mit dem Tor belohnt werden. Marner verzögert vor dem Kasten wunderbar, legt mit einer Finte seinen Gegenspieler auf den Hosenboden und wartet auf die Lücke. Die findet sich dann auch und der Puck schlägt rechts ein.

Auf gehts!

Wir dürfen also gespannt sein, wie ernst die beiden Teams diese Aufgabe noch angehen. In wenigen Minuten geht es los!

Denn schon heute trifft man natürlich mit Kanada auf eine der ganz großen Nationen. Die Nordamerikaner stehen als Gruppenkopf längst fest, könnten sich aber mit einem Dreier zum besten Team der Vorrunde küren. Aktuell hat man selbst 16 Zähler, die USA dank des Sieges heute Nachmittag gegen Russland 18. Insgesamt dürfte aber dann doch zu erwarten sein, dass sich die Kanadier fürs Viertelfinale schonen werden, in dem es dann ja gegen Deutschland oder Lettland geht, die im Parallelspiel den letzten Playoff-Platz unter sich ausmachen.

Aber selbst wenn es nicht klappen sollte, einen leichten Gegner gibt es im Viertelfinale für die Skandinavier dann ohnehin nicht. Als vierter würde man nämlich auf die USA treffen, als dritter auf Russland. Da man so ohnehin als krasser Außenseiter in die KO-Phase geht, wird es eventuell am Ende nur darum gehen, die zwei letzten Partien der Weltmeisterschaft gegen die absolute Weltklasse noch einmal zu genießen.

Fast alle Entscheidungen sind mittlerweile bei der WM in Deutschland und Frankreich gefallen, eine steht in der Staffel B aber noch aus. Finnland könnte sich theoretisch noch mit einem Sieg an den Tschechen auf Platz drei schieben, dafür müssen aber gegen den Favoriten und Titelverteidiger Kanada drei volle Zähler her.