Fazit:
Freude und Leid liegen in diesen Spielen ohnehin so nah beieinander, aber diese beiden Teams trieben es über 120 Minuten auf die Spitze! Darmstadt war über weite Strecken das bessere Team und hätte sogar mehr als das 3:1 nach regulärer Spielzeit verdient, doch stattdessen nutzte zunächst Bielefeld die eine sich bietende Chance in der Verlängerung eiskalt. Dass die Hessen dann noch den Last-Minute-Treffer in die zweite Liga erzielen und das Wunder von der Alm schaffen, ist dann einfach nur noch der Gipfel des Eisberges, zugleich jedoch unterm Strich verdient. Wir gratulieren dem SV Darmstadt 98 zum Aufstieg und leiden mit den Ostwestfalen mit, die nun im nächsten Jahr den Neuanfang in der dritten Liga angehen müssen. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Hört das denn nie auf? Das letzte Kapitel ist immer noch nicht geschrieben, denn Bielefeld befördert noch einmal eine Standard in den Sechzehner, Arne Feick trifft mit seinem Kopfball nur den Pfosten und der Nachschuss von Sebastian Hille wird am Fünfer geblockt.

Tooor für SV Darmstadt 98, 2:4 durch Elton da Costa
Was für ein Spiel, was für eine Dramatik! Alles wirft sich in die Kopfballduelle und irgendwie kommt der Ball über mehrere Stationen glücklich zu Aytaç Sulu an der Sechzehnergrenze. Der Kapitän legt für den Eingewechselten ab und der platziert das Leder unhaltbar aus 20 Metern in der rechten Ecke.

Danach ist dann endlich Feierabend!

Stefan Ortega ist längst mit vorne und die Partie läuft immer noch. Der Keeper kommt sogar fast noch an die nächste Flanke, doch letztlich fehlen ihm die entscheidenden Zentimeter.

Darmstadt stürmt vor Freude den Platz, doch noch ist es nicht vorbei und Dirk Schuster beordert seine Mannen wieder an die Seitenlinie. Die zwei Minuten sind längst rum, aber Drees packt noch etwas obendrauf.

Zwei Minuten gibt es nochmal obendrauf.

Ein hoher Ball nach dem anderen wird in den Strafraum geschlagen, die Arminia verteidigt mit Mann und Maus und gewinnt die wichtigen Duelle.

Mit der Uhr im Rücken wirken die Aktionen der Gäste nicht mehr so klar. Der Gastgeber steht kurz vor dem Klassenerhalt!

Der nächste Bielefelder liegt, denn die Uhr tickt aktuell in blau.

In der Folge geht der Keeper der Hausherren im Luftduell zu Boden und macht viel aus der Szene. Drees deutet an, dass er das alles nachspielen lässt.

... Stefan Ortega wirkt unsicher und die Faustabwehr landet zu kurz abgewehrt bei Aaron Berzel, dessen Schuss dann aber aus 13 Metern nicht durchkommt.

Tom Schütz legt Sailer und es folgt die nächste Standard aus dem Halbfeld...

Die Gäste rennen natürlich an und die Defensive der Bielefelder wirkt da hinten keineswegs sicher. Viel Gestocher bringt aber in dieser Szene keine klaren Gelegenheiten.

Eins steht nun fest: Ein Elfmeterschießen gibt es heute nicht. Darmstadt braucht den Treffer für die zweite Liga!

Der laufstarke Sechser geht nach einer super Leistung runter.

Der erste gute Angriff seit langem führt also zum Glück für die Arminen, die schon im Hinspiel mit ihrer Effektivität überzeugten. Verdient ist das sicherlich nicht, aber das wird den Hausherren herzlich egal sein.

Tooor für Arminia Bielefeld, 2:3 durch Kacper Przybyłko
Patrick Schönfeld und Jonas Strifler kombinieren sich sehenswert per Doppelpass in den rechten Sechzehner, der Außenverteidiger passt flach in den Rücken der Abwehr und am langen Pfosten schiebt der Pole ein.

Plötzlich taucht Kacper Przybyłko bei einem langen Ball am Sechzehner auf, kann die Kopfballverlängerung aber nicht erlaufen.

Die Fans tun was sie können und unterstützen ihre Truppe noch einmal mit lauten Sprechchören.

Marco Sailer verschafft sich mit einigen Haken im rechten Sechzehner Platz und schließt ab, schafft es aber nicht genug Druck auf den Ball zu bringen.

Es ist schon erstaunlich, dass der Drittligist gegenüber Bielefeld was die Kraft betrifft offensichtlich erhebliche Vorteile hat.

Halbzeitfazit: Obwohl die Partie ein wenig ruhiger verläuft, bleibt Bielefeld mit dem Glück im Bunde und bekommt selbst nach vorne weiterhin nicht viel hin. Darmstadt hätte das 4:1 mehr als verdient, aber noch fährt dieser Zug in Richtung Elfmeterschießen.

Wie lange kann das gutgehen? Nach dem Handspiel fällt Josip Landeka der Ball vor die Füße, der per Drehung Stefan Ortega zu einer Glanzparade aus elf Metern zwingt. Die folgende Ecke ist erneut gefährlich und Jonas Strifler muss auf der Linie klären.

Das muss Elfmeter geben! Nach einem weiten Einwurf springt Tom Schütz der Ball im Strafraum an den Arm und eine aktive Bewegung ist zu erkennen. Dr. Drees steht gut, gibt den Strafstoß jedoch nicht.

Mittlerweile ist der ganz große Druck der Gäste abgeebbt und Bielefeld hat hinten nicht mehr so viel zu tun.

Auf der Gegenseite geht Josip Landeka steil, steht aber einen Schritt beim Abspiel im Abseits.

Philipp Riese versucht sich mal auf der linken Seite und zieht eine Flanke so scharf in die Mitte, dass diese zum Schuss verkommt. Der Ball zischt einen guten Meter über die Latte.

Dirk Schuster besetzt die rechte Außenverteidigerposition neu.

Jeder Zweikampf ist knackig, im Mittelfeld wird kein Ball verloren gegeben. Tom Schütz kommt nach einer Kopfballstafette aus 25 Metern zum Abschluss, setzt den Versuch aber ein gutes Stück zu hoch an.

Darmstadt macht einfach weiter, drückt den Gegner hinten rein und wirkt einfach frischer.

Übrigens kann Dirk Schuster im Gegensatz zu seinem Gegenüber noch zweimal wechseln. Das könnte ein entscheidender Vorteil sein.

Es geht weiter im Krimi auf der Alm! Bielefeld wäre nun anzuraten, durch gelungene Aktionen Sicherheit ins Spiel zu bringen. Denn die Arminen sahen zuletzt nicht wie der Zweitligist aus, der zu Hause spielt.

Zwischenfazit:
Darmstadt bot großen Kampf, war unterm Strich über die 90 Minuten die bessere Mannschaft und verdient sich damit zurecht diese Verlängerung. Es wäre sogar noch mehr drin gewesen für den großen Underdog, der die Arminia in der Schlussphase kontrollierte und durchaus das 4:1 hätte machen können. Beide Trainer bilden Kreise und motivieren ihre Truppen noch einmal vor der letzten halben Stunde der Saison.

... Sulu gegen Ortega! Ja gibts das denn?! Die Flanke landet im Getümmel vor den Füßen des Türken und der stochert das Leder aus sechs Metern an die Brust des Bielefelder Keepers. Einmal durchatmen bitte, es geht in die Verlängerung!

Dr. Drees lässt die Verletzungsunterbrechung noch nachspielen und Darmstadt bekommt noch einmal den Freistoß aus dem Halbfeld...

Beide Akteure kommen zurück und es sind noch 60 Sekunden übrig.

Die Nachspielzeit beginnt mit einem am Boden liegenden Pärchen, Gondorf und Schütz rauschen im Luftduell zusammen und halten sich die brummenden Schädel.

180 Sekunden gibt es als Aufschlag.

Die Gäste wollen die Geschichte in der regulären Spielzeit beenden, ein Einwurf von der rechten Seite wird von Gondorf am kurzen Pfosten verlängert und saust den Fünfer entlang. Allerdings ist kein Lilien-Spieler mehr positioniert, um den Fuß reinzuhalten.

Norbert Meier reagiert sofort und nimmt seinen ausgelaugten Stürmer runter.

Fabian Klos ist nicht der erste Akteur mit Krämpfen, am Ende einer langen Saison spielen nun selbstredend zunehmend die Kräfte eine Rolle.

Irre! Bielefeld gelingt überhaupt nichts mehr und man versucht irgendwie mit Händen und Füßen die Verlängerung zu erreichen.

Gehen wir noch kurz die Rahmenbedingungen durch: Sollte Darmstadt das 4:1 erzielen, braucht Bielefeld aufgrund der Europapokal-Arithmetik zwei Tore. Das gilt auch für die Verlängerung.

Doppelchance! Darmstadt steht kurz vor der Sensation, nach einer Ecke wird der Kopfball von Benjamin Gorka von der Linie gekratzt und in der Folge kommt Sailer aus dem Gewühl zum Abschluss, wird aus sieben Metern aber geblockt.

Marco Sailer muss sich kurz unten behandeln lassen, ist aber wohl nichts ernstes.

In den letzten Minuten verflachte die Partie ein wenig und so musste es fast eine Einzelleistung sein. Gondorf trifft den Ball optimal und egalisiert das Hinspielresultat. Wir bewegen uns auf die Verlängerung zu und das Stadion ist geschockt!

Tooor für SV Darmstadt 98, 1:3 durch Jerôme Gondorf
Was für eine Riesengeschoss!!! Tom Schütz haut am eigenen Sechzehner beim Versuch eines Befreiungsschlages über den Ball, Marco Sailer spitzelt das Leder zum Kollegen und Gondorf ballert das Ding aus 22 Metern unhaltbar in den linken Winkel!

Gelbe Karte für Fabian Klos (Arminia Bielefeld)
Klos und Przybyłko kombinieren sich eigentlich erst gut links durch, doch der letzte Pass ist zu ungenau und der Stürmer muss foulen. Den Karton bekommt er für seine Proteste im Nachgang.

Gelbe Karte für Marcel Heller (SV Darmstadt 98)
Er geht mit gestrecktem Bein in den Gegenspieler und diese Verwarnung ist unstrittig.

Die Hausherren machen das in dieser Phase gut und sorgen für Entlastung. Trotzdem spielt die Angst jederzeit mit, auf dem Rasen und auch auf den Rängen.

Genau wie am Freitag ersetzt der 33-jährige den Israeli und gegen einen ähnlichen Verlauf wie im Hinspiel hätten die Heimfans sicherlich nichts einzuwenden. Denn dort besorgte Hille sieben Minuten nach seiner Einwechslung den 3:1 Endstand.

Dirk Schuster besetzt mit seinem ersten Wechsel die Außenbahn neu.

Dominik Stroh-Engel gewinnt in der zweiten Hälfte mittlerweile da vorne viele Kopfballduelle und verlängert viele hohe Bälle gefährlich in den Strafraum. Hier kann dann Salger im Verlauf vor Heller klären.

Dr. Drees muss nun einen kühlen Kopf bewahren, die Fouls und die Hektik nehmen zu.

In dieser Phase geht es hin und her, auf der Gegenseite wird es erneut unübersichtlich im Strafraum, doch letztlich hat Ortega den Ball.

Gelbe Karte für Philipp Riese (Arminia Bielefeld)
Der Mittelfeldmann holt sich die Verwarnung für ein taktisches Vergehen ab.

Patrick Schönfeld sieht, dass Jan Zimmermann ein wenig weit weg vom Tor platziert ist und setzt aus 25 Metern den Heber an, das Leder senkt sich aber aufs Tordach.

Dominik Stroh-Engel verlängert einen Ball aus dem Mittelfeld in der Mitte, doch letztlich bekommt Hanno Behrens nicht mehr genug Druck auf seinen Kopfball.

Wie schon im ersten Durchgang haben die Treffer die Partie deutlich angefeuert. Jetzt ist Kampf und Spannung angesagt!

Gelbe Karte für Dominik Stroh-Engel (SV Darmstadt 98)
Dr. Drees zeigt dem Stürmer nach wiederholten Nickeligkeiten den Karton.

Eieiei, was macht denn Ortega da? Der Keeper fliegt komplett unter einer Ecke durch und hat Glück, dass die Kollegen dahinter klären können.

Dirk Schuster ärgert sich draußen, denn er weiß natürlich auch, dass dieses Tor nach einer Standard unnötig war. Aber wie schon erwähnt verändert sich für sein Team zunächst nichts. Man braucht weiterhin einen dritten Treffer, nun für die Verlängerung.

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:2 durch Felix Burmeister
Bielefeld antwortet schnell! Der Innenverteidiger steigt bei einem Freistoß von Schütz aus dem rechten Halbfeld hoch und platziert das Leder wunderbar aus zehn Metern in der rechten Ecke.

Plötzlich stehen wir hier kurz vor der Sensation, Darmstadt braucht noch ein Tor bis zur zweiten Liga!

In der Folge bleibt Ben Sahar verletzt liegen und muss kurz behandelt werden. Im ersten Durchgang musste Christian Müller ja bereits verletzt raus, der Leihspieler von der Hertha kann aber wohl weitermachen.

Tooor für SV Darmstadt 98, 0:2 durch Hanno Behrens
Er nimmt eine Ecke von rechts am kurzen Pfosten artistisch mit der Hacke ab und platziert das Leder unhaltbar an den Innenpfosten. Ein Bielefelder klärt den Ball noch, doch heute müssen wir uns über Torlinientechnik nicht unterhalten: Der war drin!

Bielefeld startet den Durchgang etwas mutiger und setzt den ersten Angriff, der Abschluss von Fabian Klos ist aber nicht der Rede wert.

Wie schnell will und muss Darmstadt nun das Risiko erhöhen? Man kann ja eigentlich sogar ein Gegentor verkraften, denn die Voraussetzungen blieben gewissermaßen gleich. Es müssen ohnehin noch zwei Tore her.

Beide Trainer nahmen in der Pause übrigens keinen Wechsel vor.

Die Partie geht mit ein paar Minuten Verzögerung in den zweiten Durchgang, weil in der Halbzeit auf den Rängen gezündelt wurde.

Halbzeitfazit:
Der Underdog spielte von Beginn an wie angekündigt mutig nach vorne, es fehlten aber über die gesamte Distanz ein wenig die zündenden Ideen, um die Arminia konsequent zu gefährden. Die Führung ist trotzdem verdient, weil man mehr investierte und Bielefeld erst im Verlauf ein wenig mehr nach vorne tat. Richtig zittern muss der Zweitligist noch nicht, das kann sich aber schnell ändern. bis gleich!

Gelbe Karte für Marco Sailer (SV Darmstadt 98)
Der Offensive bekommt wegen Meckerns noch den Karton und danach ist Pause.

Philipp Riese prüft aus halbrechter Position Jan Zimmermann, doch der Keeper meistert seine erste Prüfung des Spiels sicher.

Eine Minute wird nachgespielt.

Darmstadt macht das Spiel über die rechte Seite schnell und den Querpass in den Sechzehner fängt Stefan Ortega am Fünfer ab.

Überhaupt sind die Standards auf beiden Seite ausbaufähig, Bielefeld bringt ebenfalls ohne nennenswerten Erfolg immer wieder aus dem Halbfeld Freistöße in den Sechzehner.

Mittlerweile bringen die Linien bereits ihre achte Ecke in den Sechzehner, können aber weiterhin daraus keine Gefahr generieren.

Seit der wilderen Phase nach dem 1:0 hat sich die Partie wieder ein wenig beruhigt, auch weil Arminia den Gegner nun besser beschäftigt.

Tom Schütz bringt einen Freistoß zu kurz herein, Patrick Schönfeld nimmt den Ball aber auf und wird aus halblinker Position von Stroh-Engel geblockt, der sich mit einem ganzen Körper in den Ball wirft. Die folgende Ecke bringt dann nichts mehr ein.

Heller schickt Ivana sehenswert in den linken Sechzehner, der Pass in den Rücken der Abwehr landet allerdings dann beim Gegner.

... Dr. Drees nimmt sich jetzt mal einige Akteure zu Brust, nachdem es bei der Ausführung des Eckballs erneut Proteste und Diskussionen in der Mitte gab. Das sind dem Spielleiter deutlich zu viele Lappalien.

Endlich mal kombinieren sich die Arminen sehenswert am Sechzehner durch, links wartet Patrick Schönfeld dann aber zu lang und so versandet die Szene. Immerhin gibt es noch Ecke...

Gondorf ist schnell wieder sportlich unterwegs, tankt sich links in den Strafraum durch und kommt zu Fall. Das war aber ein faires Tackling und der Unparteiische gibt zurecht Abstoß.

Gelbe Karte für Stephan Salger (Arminia Bielefeld)

Gelbe Karte für Jerôme Gondorf (SV Darmstadt 98)
Nachdem sich die Fronten lichten belegt Dr. Drees die Urheber jeweils mit der Verwarnung.

Und schon geht es wieder zur Sache, denn Gondorf geht gegen die Unsicherheit des Keepers ein wenig zu vehement nach und zieht gegen den Schlussmann durch. Salger schubst den Vorbereiter der Führung daraufhin um und wir vermerken die erste Rudelbildung.

Die Gäste wittern natürlich nun Morgenluft und setzen nach, Gondorf prüft aus 19 Metern Ortega, der den Ball erst im Nachfassen hat.

Bielefeld reagiert auf den Rückstand mit eigenen zaghaften Versuchen in der Offensive, so richtig gelingt dieses Umschalten im Kopf aber noch nicht.

Leider haben ein paar Fans ihr Gehirn am Eingang abgegeben und bewerfen Milan Ivana bei der Ausführung der nächsten Ecke mit Gegenständen. Das wird mit Sicherheit eine Geldstrafe zur Folge haben.

Geht nun also doch das Zittern für den Favoriten los? Prompt wird es hektisch auf dem Rasen, die Emotionen sind in der Partie angekommen!

Tooor für SV Darmstadt 98, 0:1 durch Dominik Stroh-Engel
Endlich können die Gäste mal einen dieser langen Bälle behaupten, Gondorf legt per Brust gekonnt an der Sechzehnergrenze auf den Torjäger ab und der vollendet trocken und flach in die rechte Ecke.

Die Darmstädter sammeln weiter fleißig Ecken, diese kann Ortega am kurzen Pfosten mit der Faust klären.

Gelbe Karte für Ben Sahar (Arminia Bielefeld)
Der Israeli nimmt den Ball bei einem Steilpass mit der Hand mit und wird mit der ersten Verwarnung bedacht. Das Vergehen war allerdings eher unabsichtlich und so mutet die Entscheidung hart an.

Ansonsten ist der Drittligist zu häufig mit langen Bällen unterwegs und damit hat Bielefeld keine Probleme.

Da spielerisch wenig geht bei den Lilien könnte man mal auf der ein oder anderen Standard aufbauen, doch zwei Ecken versprechen wenig Gefahr.

Der Torschütze zum 1:0 im Hinspiel läuft nicht rund und muss bereits runter. Patrick Schönfeld übernimmt im Mittelfeld.

Klos kommt bei einer Ecke in der Mitte zum Kopfball, das Leder geht aber gute zwei Meter rechts vorbei.

Derweil tut sich am Spielfeldrand etwas, es wird wohl gleich schon den ersten Wechsel bei den Hausherren geben.

Bielefeld tut derweil wenig nach vorne, die Arminia ist aber nicht gefordert und hat keine Probleme, das Hinspielergebnis zu verwalten.

Nach einer Viertelstunde hat sich die Partie nun in der Hälfte der Hausherren einsortiert. Die in Orange spielenden Gäste suchen die Lücke.

Dirk Schuster ist da unten motiviert unterwegs und treibt sein Team an. Ein frühes Tor würde seinem Team natürlich gut tun, die klaren Annäherungen fehlen aber noch.

Knappes Ding! Klos verlängert per Kopf einen Ball in den Darmstädter Strafraum und der Assistent hebt die Fahne. Die Zeitlupe schließt gleiche Höhe nicht aus, wir trauen dem Linienrichter hier aber mal.

Marco Sailer jagt vorne einem Steilpass nach, Stefan Ortega ist aber eher am Ball und nimmt das Leder im Strafraum auf.

Der Drittligist kommt gut in die Partie und spielt mutig nach vorne, Bielefeld lauert wie zu erwarten eher auf Konter.

Auf der Gegenseite wird Ben Sahar in den rechten Sechzehner geschickt, seiner Flanke fehlt dann in der Mitte jedoch ein Abnehmer.

Nicht schlecht! Marco Sailer rutscht am Fünfer in eine Flanke von rechts hinein, bekommt aber aus kurzer Distanz nicht genug Druck auf die Pille. Aber so schnell kann es gehen, Arminia dürfte spätestens jetzt gewarnt sein.

Fabian Klos war im Hinspiel ja an allen drei Treffern beteiligt und schmeißt sich da vorne gleich wieder ins Getümmel.

Bielefeld kann klären und kontern, den Seitenwechsel kann links Philipp Riese aber nicht erlaufen.

Darmstadt gibt gleich mal die Richtung vor und holt nach einem abgefälschten Schuss von Stroh-Engel die erste Ecke heraus.

Und damit rein in die Partie vor natürlich ausverkauftem Haus. Etwa 2.000 Schlachtenbummler sind aus Hessen mitgereist.

Die Spieler warten im Tunnel während draußen die Arminia-Hymne gespielt wird. Es ist alles angerichtet!

Wir dürfen also gespannt sein, ob Bielefeld die souveräne Ausgangssituation ins Ziel bringt oder Darmstadt es doch noch einmal spannend gestalten kann. Dr. Jochen Drees wird die Partie mit seinen Assistenten Tobias Christ und Christian Gittelmann leiten.

Trotzdem warnte Coach Norbert Meier im Vorfeld vor einem motivierten Gegner. Man müsse nun auch noch den zweiten Schritt gehen und das habe die Mannschaft verstanden. Es gelte noch einmal die volle Konzentration abzurufen, dann stünde dem großen Ziel nichts mehr im Wege. In der Tat geht der Zweitligist als großer Favorit in dieses Rückspiel, man muss jedoch vermeiden, beim Gegner noch einmal Hoffnungen zu schüren.

Gestern konnte schon der HSV aufatmen und mit einem 1:1 in Fürth den Verbleib in der Liga sichern. Die Ostwestfalen wollen es dem Erstligisten gleichtun und können sich mit Blick auf das Hinspiel berechtigte Hoffnungen machen, dass man heute weit weniger zittern muss als die Hamburger. Denn aus Darmstadt nimmt man dank einer effizienten Chancenauswertung einen 3:1-Sieg mit in die heutige Partie.

Jeweils einen Wechsel gibt es im Gegensatz zum Hinspiel auf beiden Seiten. Bei den Hausherren löst Philipp Riese im Mittelfeld Patrick Schönfeld ab und die Lilien bieten mit Sandro Sirigu einen neuen Außenverteidiger auf. Die Hoffnungen des Underdogs ruhen natürlich auf Stürmer Dominik Stroh-Engel, der mit 27 Treffern mit Abstand bester Schütze der abgelaufenen Drittligasaison war.

Die Darmstädter gaben sich ihrerseits kampflustig und unbeschwert, mit dem Rücken zur Wand habe man nun nicht mehr viel zu verlieren. Man werde alles in die Waagschale werfen und erst aufgeben, wenn man nach 90 Minuten wieder unter der Dusche steht. Eines ist klar: Der Drittligist muss in jedem Fall drei Tore schießen, nur dann hat man überhaupt eine Chance auf das Wunder. Alle anderen Rechenspiele werden wir bei Bedarf behandeln.