Fazit:
Der SC Paderborn und der SSV Ulm trennen sich in einer ereignisarmen Partie 0:0 voneinander. Das torlose Duell war ein intensives und temporeiches, Großchancen waren allerdings Mangelware. Paderborn war über 90 Minuten das leicht bessere Team, konnte aus viel Ballbesitz aber zu selten konkrete Torgefahr erzeugen. Die Spatzen hielten gut mit und ließen defensiv nicht viel zu, konnten offensiv aber nur selten Akzente setzen. Die beste Chance der Partie war Curdas Kopfball an den Außenpfosten (61.). Während Paderborn damit nicht die Tabellenspitze zurückerobern kann, punktet Ulm erstmals, bleibt aber sieglos. Nach der Länderspielpause ist Paderborn bei Preußen Münster zu Gast, der SSV Ulm empfängt den 1. FC Nürnberg.

Nachdem Gaal in der Nachspielzeit nochmal behandelt werden musste, gibt es nochmal etwas mehr Nachschlag als ursprünglich geplant. Zehnter flankt zu nah ans Tor, Ortag pflückt den Ball aus der Luft. War das die letzte Aktion?

Zehnters Flanke wird geblockt. Herrmann probiert es aus der Distanz, schießt aber einen guten Meter rechts am Kasten vorbei.

Gaal muss doch nochmal behandelt werden. Der Verteidiger scheint doch noch Beschwerden zu haben.

Rote Karte für Holger Betz (SSV Ulm 1846)
Torwarttrainer Holger Betz meckert auf der Bank wohl zu laut und missfällig.

Gelbe Karte für Christian Ortag (SSV Ulm 1846)

Kostons beinahe mit dem Lucky Punch! Einen weiten Schlag nach vorne will Ansah im Strafraum herunternehmen, seine Annahme prallt aber nach rechts in den Lauf von Kostons. Der schließt den hoppelnden Ball aus halbrechter Position volley ab, knapp links daneben fliegt der Schuss.

Beide Teams finden weiterhin einfach nicht die entscheidende Lücke im gegnerischen Defensivverbund. Im letzten Drittel ist das von beiden Offensivreihen zu wenig durchschlagskräftig.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 8
Acht Minuten Nachspielzeit gibt es aufgrund der vielen kleinen Verletzungsunterbrechungen in Ostwestfalen. Kann eine Mannschaft noch mit einem späten Siegtreffer den Schlusspunkt setzen?

Bei einem Konter legt Kinsombi für Obermair ab, der wuchtig, aber etwas zu mittig auf das Tor schießt. Unkonventionell wehrt Ortag den Schuss mit der rechten Brust ab.

Gelbe Karte für Santiago Castaneda (SC Paderborn 07)
Castaneda trifft mit einer Grätsche Higl.

Kinsombi knallt den Ball aus halbrechten 17 Metern in Rückenlage über das Gehäuse.

Gaal ist mit einem neuen Trikot auf dem Platz zurück, das alte war voller Blut. Weiter suchen beide Teams nach der entscheidenden Lücke - bis dato erfolglos.

Die Behandlung dauert etwas länger. Gaals Nase blutet etwa und der Verteidiger wirkt leicht benommen. Im zweiten Durchgang gab es einige kleine Verletzungsunterbrechungen, die für eine längere Nachspielzeit sorgen könnten.

Gaal und Ansah sind in einem Kopfballduell mit den Köpfen zusammengestoßen. Da Gaal Ansahs Hinterkopf abbekommen hat, leidet der Ulmer mehr und muss behandelt werden.

Hoffmeier sprintet die linke Außenbahn herunter und legt das Leder in den Strafraum zu Herrmann, dessen Schuss aus 14 Metern geblockt wird. Obermair versucht es aus größerer Distanz, er jagt den Ball jedoch in Richtung Tribüne.

Neben Grimaldi verlässt Bilbija das Feld. Kostons und Kinsombi sollen für eine erfolgreiche Schlussoffensive sorgen.

Nach der Aktion bleibt Grimaldi mit einem Krampf auf dem Boden liegen. Der Muskel scheint nicht mehr mitzuspielen. Kwasniok bereitet einen Doppelwechsel vor.

Reichert läuft einen tiefen Pass auf Grimaldi ab. Die letzte gefährliche Strafraumaktion liegt bereits lange zurück.

Bilbija steckt den Ball ins Niemandsland des Sechzehners durch. So kann Ulms Keeper Ortag die Kugel mühelos aufnehmen.

Der Oberschenkel scheint zugemacht zu haben bei Scheller. Er kann nicht weiterspielen, Kwasniok bringt Hoffmeier herein.

Scheller muss am eigenen Strafraum kurz behandelt werden. Da nun eh etwa die Hälfte des zweiten Durchgangs gespielt ist, nutzt der Schiedsrichter das zur Trinkpause.

Gelbe Karte für Laurin Curda (SC Paderborn 07)
Curda stellt bei einem möglichen Ulmer Konter seinen Körper stark in den Laufweg von Rösch - nach Ansicht des Unparteiischen zu stark und damit das taktische Foul.

Den kurz ausgeführten Eckstoß können die Paderborner noch vor einer möglichen Hereingabe verteidigen.

Stoll legt den Ball halbrechts zum eingewechselten Nelson. Der probiert es mit einer dynamischen Bewegung und dem Abschluss mit links, abgefälscht geht dieser deutlich vorbei.

Die Paderborner wurden bisher fast ausschließlich über Kopfbälle gefährlich. Diese hätten aber in einigen Situationen klar auf das Tor kommen müssen, kein einziger der neun SCP-Abschlüsse ging auf den Kasten.

Curda an den Außenpfosten! Zehnter bringt einen Eckstoß hinter den zweiten Pfosten, dort ist wie schon in der ersten Halbzeit einmal Curda unbewacht. Im Fünfmeterraum kommt er zum Kopfball und nickt den Ball von außen an den Pfosten. Aus so kurzer Distanz muss der Kopfball einfach auf - und eigentlich auch in - das Tor.

Kolbe muss nach einem Zweikampf mit Michel leicht angeschlagen behandelt werden. Es scheint nicht weiterzugehen für den Verteidiger.

Ein kurz ausgeführter Eckstoß der Ostwestfalen ist harmlos. Auf der anderen Seite möchte Stoll zu Telalović durchstecken, der Steilpass ist aber ganz knapp zu steil.

Gelbe Karte für Philipp Maier (SSV Ulm 1846)
Maier geht mit dem Ellbogen voran in ein Luftduell bei einer Flanke von der rechten Seite. Dafür gibt es zu Recht die Gelbe Karte.

Obermair läuft halbrechts den Ulmer Strafstoß an und legt kurz vor diesem nach links zu Klaas. Aus etwa 18 Metern probiert Klaas es, doch sein Schuss wird geblockt.

Gelbe Karte für Romario Rösch (SSV Ulm 1846)

Reichert chippt einen Ball stark in den Lauf von Stoll, der aus spitzem Winkel die Kugel volley deutlich über das Tor drischt.

Michel lässt mit einer klasse Ballannahme die Kugel sofort zu Grimaldi klatschen, der ein wenig Platz hat. Doch der Stürmer spielt einen erwartbaren Steilpass, den die Ulmer so abfangen können.

Ohne personelle Veränderungen in beiden Teams geht es weiter mit dem zweiten Durchgang, Ulm stößt an.

Halbzeitfazit:
Wenig los in Paderborn, das logische Resultat einer ereignisarmen ersten Halbzeit ist ein 0:0-Pausenstand zwischen dem SC Paderborn und dem SSV Ulm. Die favorisierten Paderborner hatten das Spielgeschehen die meiste Zeit im Griff, konnten aber aus mehr Ballbesitz zu selten konkrete Torgefahr erzeugen. Ulm beschränkte sich auf das kompakte Verteidigen und versuchten zu kontern. Damit waren die Spatzen defensiv erfolgreich, offensiv entstand aus den seltenen Kontergelegenheiten kaum Gefährliches. Bei beiden Mannschaften stehen zwar sieben Abschlüsse zu Buche, die meisten davon waren allerdings aus nicht allzu gefährlichen Positionen oder deutlich daneben.

Rösch trifft den Ball bei seiner Flanke von der linken Seite nicht richtig und hebt den Ball über das Tor hinweg ins Aus.

Trotz der Trinkpause gibt es nur zwei Minuten Nachspielzeit. Bei einer Freistoßflanke der Ulmer pfeift Florian Lechner ein Offensivfoul im Gewusel ab.

Obermair nimmt einen hohen Steilpass von Götze stark auf, schickt Kolbe mit einem Heber ins Leere und hat den Ball rechts vor dem Tor gefährlich auf den Fuß. Er will einen weiteren Haken schlagen, rutscht dabei aber aus und in das Bein von Strompf. Der Unparteiische pfeift Offensivfoul, da wäre deutlich mehr drin gewesen!

Michel behauptet sich halblinks stark und legt die Kugel zu Zehnter heraus. Dessen Flanke ist deutlich zu hoch geschlagen.

Maier bekommt knapp 25 Meter vor dem Tor den zweiten Ball und probiert es aus der zweiten Reihe. Doch er trifft den Ball nicht richtig, so hoppelt die Kugel harmlos Richtung Tor.

Gelbe Karte für Tjark Scheller (SC Paderborn 07)
Krattenmacher nimmt den Ball auf und möchte den Konter einleiten. Scheller hakt nach, unterbindet das und sieht für das taktische Foul die erste Gelbe Karte der Partie.

Michel flankt von der linken Seite, im Zentrum klärt Strompf mit dem Kopf.

Nun der beste Abschluss der Ulmer. Nahe der Grundlinie kann Krattenmacher von links die Kugel in den Strafraum chippen. Telalović hat sechs Meter vor dem Tor zwar recht viel Platz, die Flanke ist aber minimal zu hoch. Der Neuzugang köpft so drüber.

Scheller und Bilbija möchten sich mit einem doppelten Doppelpass nach vorne kombinieren, Reichert ist dazwischen. Sekunden später wird erneut Bilbija gesucht und gefunden, er steht aber im Abseits.

Der Gastgeber mal wieder mit einer längeren Drangphase. Doch im letzten Drittel sind die Aktionen zu statisch und ideenlos oder zu ungenau. So bleibt es eine bisher chancenarme Partie.

Chessa zieht von rechts in den Strafraum und schließt von nahe des Strafraumecks ab. Der flache und mittige Schuss bereitet Boevink keine Kopfschmerzen.

Scheller köpft knapp vorbei! Bei einem Halbfeldfreistoß von Obermair lassen die Spatzen Scheller am zweiten Pfosten zu viel Platz. Der Verteidiger köpft knapp links am kurzen Eck vorbei, den hätte Scheller durchaus auf das Tor bringen können.

Krattenmacher wird mit einem hohen Ball rechts in den Strafraum geschickt. Aus sehr spitzem Winkel probiert er es einfach mal aufs kurze Eck, das Boevink recht offen lässt. Den zu unplatzierten Schuss kann kann der SCP-Keeper aber ins Toraus parieren. Die fällige Ecke ist harmlos.

Trinkpause in Paderborn. Die Hausherren bestimmen das Geschehen weitestgehend, doch der SSV Ulm steht sehr kompakt. So neutralisierten sich die Mannschaften zuletzt, meist bei Paderborner Ballbesitz.

Über links kombinieren sic die Ostwestfalen nach innen. Bilbija legt für Castaneda ab, der es aus mehr als zwanzig Metern mit Gewalt versucht. Der Distanzschuss rutscht ihm allerdings etwas über den Schlappen und segelt so rechts vorbei.

Nach einem eigentlich eher harmlosen Zweikampf liegt Grimaldi auf dem Boden. Für den Stürmer geht es nach einer kurzen Pause aber weiter.

Obermair bekommt den Ball auf der rechten Seite zugespielt und hat viel Zeit. Er flankt ins Zentrum, dort steigt Michel sechs Meter vor dem Tor hoch, kann aus dem Luftduell seinen Kopfball aber nicht genau genug platzieren. Links am Tor nickt er das Leder vorbei.

Es ist ein intensives Duell zwischen Paderborn und Ulm. Die Hausherren gestalten das Spiel etwas mehr, auch die Ulmer konnten sich aber bereits annähern. Eine Großchance fehlt allerdings auf beiden Seiten noch.

Beim Eckstoß ist der Ball im Gewusel. Schließlich rollt er aus diesem heraus, Hyryläinen reagiert schnell und zieht aus acht Metern ab. Ein Paderborner Bein ist dazwischen.

Krattenmacher schiebt den Ball quer in den Lauf zum mittig in den Strafraum gestarteten Chessa, dessen erster Kontakt etwas zu weit nach rechts abprallt. So kann Scheller klären.

Nach einem etwas ungenauen Zuspiel von Klaas kann Bilbija halbrechts im Strafraum nicht auf den eigenen Abschluss gehen. Doch er legt den Ball nach hinten ab, an der Strafraumkante hat Castaneda viel Platz für den Abschluss. In den wirft sich allerdings ein Ulmer herein.

Ulm hat nach einem schnellen Einwurf auf der rechten Seite mal Platz. Krattenmachers schwacher Querpass findet allerdings keinen Mitspieler, da hätte mehr draus entstehen können. Auch die Flanke von Telalović bringt keinen Ulmer in Aktion.

Die nächste Kopfballchance für die Hausherren: Bei einer Flanke von der linken Seite schraubt sich Grimaldi am höchsten, dennoch ist die Hereingabe etwas zu hoch. Unter Bedrängnis kommt der SCP-Stürmer nicht perfekt hinter den Ball und köpft ihn hoch über das Tor.

Bei einem Paderborner Eckstoß haben die Ulmer den zweiten Pfosten nicht im Blick. Zwei Heimspieler irritieren sich beim Kopfball gegenseitig, sodass Curdas Kopfball aus kurzer Distanz am Ende nicht klar genug auf das Tor fliegt.

Zehnter chippt den Ball hoch Richtung Strafraum, dort köpft Reichert den Ball vor die Füße von Bilbija. Der verzieht seinen Distanzschuss klar links neben das Tor.

Hyryläinen hat im Mittelfeld etwas Platz, sein für Stoll gedachter Pass ist aber schwach. Stoll kann sich den Ball zurückholen und den Eckstoß herausholen, bei dem Paderborns Keeper Boevnik den Ball aus dem Strafraum boxt. Beim Konter begeht Grimaldi ein Offensivfoul.

Los geht's! Beide Mannschaften spielen im Heimtrikot. Paderborn agiert also in Schwarz-Blau, der SSV Ulm in Weiß.

Sonnige 27 Grad warm ist es im ostwestfälischen Paderborn. Angeführt vom Unparteiischen Florian Lechner sind die Mannschaften soeben in die Home-Deluxe-Arena eingelaufen.

Telalović feiert sein Startelfdebüt bei den Spatzen. Der Neuzugang spielte bereits in der Jugend für den SSV und kehrte über einige weitere Stationen - zuletzt Gladbach und die Blackburn Rovers - im Sommer zurück nach Ulm.

Beim SSV Ulm gibt es drei Änderungen im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf. Im Mittelfeld startet Maier anstelle von Brandt. Offensiv laufen zudem Krattenmacher und Telalović statt Higl und Keller auf.

Adriano Grimaldi traf im DFB-Pokal beim Bremer SV doppelt und als Joker in Fürth einmal. Saisonübergreifend wurde er bei den letzten sechs Zweitligapartien stets als Einwechselspieler gebracht, nun darf er wieder von Beginn an ran und verweist Kostons auf die Bank. Es ist die einzige Änderung, die Paderborns Trainer Łukasz Kwasniok vornimmt.

Es ist eine Pflichtspielpremiere, der Aufsteiger aus Ulm hat noch keine Partie gegen den SC Paderborn bestritten. Einzig der Vorgängerverein der Paderborner war mal im DFB-Pokal Ulms Gegner, die Ulmer gewannen das Erstrundenduell 1982 mit 3:1.

So geht es für die Ulmer auch darum, nicht zu früh in der Saison die Konkurrenz davonziehen zu lassen. In der Tabelle sind einzig die Braunschweiger mit einer deutlich schlechteren Tordifferenz noch schlechter platziert. Neben den beiden punktlosen Teams aus Ulm und Braunschweig ist der Bundesliga-Absteiger Darmstadt sowie Mitaufsteiger Preußen Münster noch ohne Sieg.

Der Aufsteiger aus Ulm hat bei seiner Zweitliga-Rückkehr in den ersten drei Spielen noch keinen Punkt geholt. Die Spatzen verkauften sich in allen Spielen ordentlich und stehen dennoch ohne Zähler da. Sowohl im Auftaktspiel gegen Kaiserslautern als auch vergangenes Wochenende gegen Fortuna Düsseldorf lag Ulm lange in Führung, verlor jeweils aufgrund eines Doppelschlags des Gegners aber doch noch spät 1:2. Auch das Aufsteiger-Duell bei Jahn Regensburg verlor der SSV mit nur einem Tor (0:1), die ersten Spiele verliefen also äußerst unglücklich. Beim Pokal-Highlight gegen den FC Bayern blieb bei der 0:4-Niederlage eine Überraschung aus.

Am Freitagabend übernahm Fortuna Düsseldorf mit einem 1:0-Heimsieg gegen Hannover die Tabellenführung von Paderborn. Auch Fürth, der HSV und Magdeburg zogen während der Freitag- und Samstagspiele an Paderborn vorbei. Mit einem Sieg würden die Ostwestfalen die Spitze wiedererobern, wenn der KSC im Parallelspiel nicht höher gewinnt.

Nach dem perfekten Saisonstart mit drei Siegen in drei Pflichtspielen – neben dem 4:0-Pflichtsieg gegen den Bremer SV im DFB-Pokal die Erfolge bei Hertha BSC (2:1) und gegen Bundesliga-Absteiger Darmstadt (3:1) – ließ der SC Paderborn vergangenes Wochenende in Fürth erstmals Punkte liegen. Die Ostwestfalen begannen stark, doch verpassten es, in der ersten Halbzeit die Führung zu erzielen. Stattdessen machte Greuther Fürth in Halbzeit zwei das 1:0, das Grimaldi kurz vor Schluss konterte. Trotz des 1:1-Unentschiedens blieb der SCP Tabellenführer.