Fazit:
Mit viel Glück gewinnen die Löwen ihren Saisonauftakt vor 45.300 Zuschauern gegen den Aufsteiger aus Regensburg, dem letztlich die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor abgeht. Bezeichnend, dass die Führung der Hausherren nach einer Ecke fällt, denn aus dem Spiel bekommt der Aufstiegsaspirant kaum etwas hin. Im zweiten Durchgang hat der Außenseiter die besseren Chancen, kann aber 3-4 Hochkarätiger, inklusive eines Elfmeters, nicht nutzen. Hier wäre der Ausgleich drin und auch verdient gewesen, aber so bleiben die Punkte in München! Das war es von hier aus, einen schönen Tag noch!

André Laurito hat es im Mittelkreis erwischt und so verstreichen die letzten Sekunden dieser turbulenten Schlussphase.

Abdenour Amachaibou nimmt seinen Frust zusammen und feuert aus 22 Metern einen Schuss ab, der aber ebenfalls nicht platziert genug ist.

Was für eine Schlussphase! Lauth kommt im Strafraum nochmal an den Ball, spielt seinen Gegenspieler aus und zieht auf die kurze Ecke, wo Hofmann allerdings gut postiert den Ball aufnimmt.

Drei Minuten gibt es obendrauf.

Und auf der Gegenseite vergibt Regensburg das nächste Ding! Sembolo nimmt den Ball im Strafraum an, dreht sich geschickt und zielt auf die linke, lange Ecke, doch erneut hat der ungarische Keeper die Hände am Ball.

Michael Hofmann verschätzt sich! Der Keeper des Aufsteigers segelt unter einer Ecke hindurch, dahinter trifft Vallori nur das Außennetz!

Der direkte Konter der Hausherren verpufft und jetzt kommt nochmal ein frischer Stürmer.

Elfmeter verschossen von Abdenour Amachaibou, Jahn Regensburg Das gibt es alles nicht! Der Stürmer vergibt die zweite Großchance innerhalb von wenigen Minuten, schickt den Ball viel zu unplatziert in die rechte Ecke, Király hält und entschärft auch den Nachschuss.

Elfmeter Regensburg! Wieder wird Sembolo an der Strafraumgrenze gefoult und diesmal gibt es trotz wenig Berührung den Strafstoß!

Und unverdient wäre das alles nicht, die Löwen haben in diesem Durchgang nur einen vernünftigen Konter auf der Habenseite.

Ein paar Minuten sind es ja noch, kommt nochmal der Sturmlauf des Aufsteigers?

Erneut ist für die Gäste mehr drin! Regensburg kombiniert sich auf links bis zur Grundlinie durch, legt den Ball in die Strafraummitte zurück und Abdenour Amachaibou schiebt die Kugel rechts am Kasten vorbei. Es fehlt eindeutig die Abgeklärtheit.

Beim Türken geht es nach dem Foulspiel von Sembolo jetzt nicht weiter. Damit muss der zweite Sechziger verletzungsbedingt runter und Schindler rückt für die letzten zehn Minuten in die Innenverteidigung.

Mario Neunaber schickt eine gute Flanke in den Fünfer, die Abwehr köpft eine Kerze, die Király dann sicher runterfischt.

Viele Unterbrechungen behindern aktuell den Spielfluss. Jetzt liegt Stoppelkamp, aber auch hier ist nichts schlimmeres vorgefallen.

Gelbe Karte für Francky Sembolo (Jahn Regensburg)
Der Kongolese und Aygün werden heute keine Freunde mehr. Im nächsten Zweikampf der beiden holt sich der Stürmer dann den Karton ab.

Sembolo und Aygün geraten im Mittelfeld nach Luftkampf aneinander. Alles halb so wild, weiter gehts!

Die Außenspieler hatte ganz zu Beginn der zweiten Halbzeit DIE Chance zum Ausgleich und wird nun durch den brasilianischen Neuzugang ersetzt.

... und schlenzt an die Latte! Da wäre der Keeper nie und nimmer rangekommen. Aluminium verhindert die Vorentscheidung.

Gefährliche Freistoßposition für 1860. 19 Meter halbrechts vor dem Kaste von Michael Hofmann läuft Daniel Halfar an...

Das Spiel nimmt seit einigen Minuten an Fahrt auf, allerdings noch ohne zwingende Szenen in den Strafräumen zu generieren.

Aber die Gäste bleiben bei den Standards gefahrlos.

Francky Sembolo setzt seinen Körper immer wieder gut vor de Strafraum ein, tankt sich durch und setzt Mitspieler in Szene. Daraus entsteht jetzt auch im Nachgang erneut eine Ecke für Jahn.

... Variante auf den kurzen Pfosten, doch die Löwen sind auf der Hut.

Auf der Gegenseite holt Ziereis die Ecke für die Gäste heraus...

Am langen Pfosten köpft Lauth einen Eckball zurück an den Fünfer, doch die Regensburger Abwehr ist zur Stelle.

45.300 Zuschauer sehen diese weiterhin mäßige Partie, in der die Hausherren aber in den letzten Minuten wieder etwas aufkommen.

Daniel Halfar setzt sich in einer ersten Szene über links durch und knallt den Ball knapp links am Kasten vorbei. Damit sorgt er jetzt schon für mehr Gefahr als Blanco im gesamten Spiel.

Es folgt eine kurze Verletzungspause, weil zwei Regensburger am eigenen Sechzehner zusammenrauschen. Es geht aber für beide weiter.

Rahn schickt einen Freistoß aus dem Halbfeld butterweich nach innen, doch Necat Aygün steigt am höchsten und klärt.

Der Neuzugang vom KSC sortiert sich im linken Mittelfeld ein, war allerdings eher als Abwehrspieler vorgesehen. Da wird deutlich, dass Regensburg in der Breite im Verlauf der Saison noch nachlegen muss.

Maximilian Nicu verpasst knapp! Endlich erreicht ein langer Ball mal Benjamin Lauth. Der setzt sich an der rechten Außenbahn durch, zieht den Ball scharf an den Fünfer und der einlaufende Mittelfeldmann rutscht ins Leere.

Die Löwen üben sich in Ballbesitz, vertikal geht viel, nach vorne wenig.

... an den Fünfer gezogen und Ismael Blanco steht plötzlich auch ziemlich blanko, bekommt den Schlappen aber nicht vernünftig an den Ball.

Es gibt die erste Ecke des zweiten Durchgangs für die Löwen...

Zwei Fehlpässe im Aufbau münden in den ersten, zaghaften Pfiffen des Publikums. Das kennt man ja aus der letzten Saison, in München ist man durchaus verwöhnt.

Ist das jetzt die Initialzündung für die Gäste, die hier gegen weiterhin sehr passive Löwen ihre Chance wittern dürften.

Die Löwen können durchatmen! Vorausgegangen war ein gewonnener Zweikampf von Sembolo im Mittelfeld und die Sechziger stehen dann im Verlauf allesamt zu weit weg von ihren Männern. Der Grieche Makos hat bei dem Durcheinander auch etwas abbekommen, es geht aber weiter.

Denis Weidlich! Den muss er machen! Amachaibou legt in die Mitte quer, Sembolo lässt in der Strafraummitte für den Flügelspieler abtropfen und der schießt aus acht Metern viel zu zentral und scheitert am Fuß von Király!

Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine. Das Niveau der Partie kommt noch nicht an die Zuschauerzahl heran, aber das kann ja noch werden. 1860 stößt an.

Halbzeitfazit:
Bei den Teams funktioniert aus dem Spiel heraus wenig und so gehen die favorisierten Löwen konsequenterweise durch eine Standardsituation in Führung, bei der auch noch etwas Billard-Glück mit im Spiel ist. Im Nachgang kommen die Hausherren etwas auf, überlassen dann aber Jahn das Spielfeld und verlegen sich auf Konter. 1860 hat zudem Dusel, weil in einer strittigen Szene Sembolo im Strafraum zu Fall kommt und es hier durchaus Elfmeter hätte geben können. Bei beiden Teams ist für die zweite Hälfte also noch Luft nach oben. Bis gleich!

Es ist zäh. Beide Mannschaften sind gedanklich wohl schon in der Pause und vor allem die hochgelobten Löwen bekommen offensiv nicht viele Stafetten auf den Rasen.

Immer wieder feuert Grzegorz Wojtkowiak Freistoßeinwürfe in Richtung des Gäste-Strafraums. Das ist eine Spezialität des Polen, die 1860 offensichtlich flächendeckend nutzen will.

Gelbe Karte für Necat Aygün (TSV 1860 München)
Der Türke kommt an der Mittellinie deutlich zu spät und räumt Kialka mit der Sohle voran amtlich ab.

Regensburg spielt Kialka im linken Strafraum schön frei, doch die Flanke verpasst in der Mitte knapp Francky Sembolo. Die vorangegangene Kombination sah aber sehr gefällig aus.

Moritz Stoppelkamp zieht den fälligen Freistoß scharf in Richtung Hofmann, der jedoch im eigenen Strafraum keine Gefangenen macht und resolut rausfaustet.

Gelbe Karte für Phillip Ziereis (Jahn Regensburg)
Der Eigentorschütze unterbindet einen Konter und sieht zurecht den Karton.

Solange Regensburg aber so ungefährlich bleibt, wie bei dieser Ecke, die über den Strafraum ins Toraus hinwegfliegt, dürfte sich das wohl kaum wiederholen.

Aber die Sechziger sollten gewarnt sein: Gestern hatte Ingolstadt sein Heimspiel 70 Minuten lang im Griff und schenkte dann noch eine 2:0-Führung dank zu viel Passivität her.

Trotzdem ist Jahn jetzt wieder besser in der Partie, hat den Rückstand abgeschüttelt. Bei beiden Teams geht allerdings weiterhin aus dem Spiel heraus wenig, die Löwen setzen derzeit mit der Führung im Rücken auf Konter.

Phillip Ziereis erkämpft sich auf rechts gegen Vallori den Ball, kann sich dann aber nicht durchtanken. Der Eigentorschütze geht oft über die Flanke mit nach vorne, doch bisher ist dabei noch nichts rausgesprungen.

Bei Bierofka geht es mit Oberschenkelproblemen nicht weiter und für ihn übernimmt Nicu die Position auf der Doppelsechs. Bierofka hatte sich in einem Zweikampf vor einigen Minuten verletzt. Das ist natürlich bitter am ersten Spieltag.

Der griechische Nationalspieler Grigoris Makos kommt nach der Ecke aus dem Hinterhalt zum Abschluss, zielt aber etwas zu hoch.

Am Ende einer schönen Mittelfeldkombination ist Lauth schon an André Laurito vorbei, doch kann den Ball nicht richtig mitnehmen und so kommt der Abwehrspieler noch einmal dazwischen und klärt zur Ecke. Da hätte der Kapitän mehr draus machen können.

Der ehemalige Löwe Jonatan Kotzke versuchts ambitioniert aus 30 Metern, doch der Ball trudelt deutlich am rechten Pfosten vorbei.

... diesmal klärt die Abwehr souverän und auch der Konter versandet schnell.

Aus dem Spiel heraus geht auch für die Löwen nicht viel. Aber jetzt gibt es die nächste Ecke für die Hausherren...

Und der packt den Hammer aus! Rahn schickt einen Strahl in Richtung Király, der die Pille dann aber letztlich problemlos über die Latte klärt. Trotzdem deutet der Abwehrmann seine Qualität bei den Standards an.

Jetzt könnte es mal gefährlich werden: Denis Weidlich setzt zu einem Solo an und wird 26 Meter vor dem Kasten in halbrechter Position gestoppt. Rahn läuft an...

Besonders im Aufbau verliert der Zeitliganeuling zu schnell den Ball und kommt so überhaupt nicht in ein geordnetes Offensivspiel. Das Pressing der Löwen trägt seinen Teil dazu bei.

Das Spiel beruhigt sich aktuell etwas, die Sechziger bleiben aber feldüberlegen, zwei Flanken funden jetzt aber in der Mitte keinen Abnehmer.

Die Hausherren schalten schnell um und suchen vorne Lauth, doch hier und da fehlt dann zum Saisonstart noch etwas die Genauigkeit.

Christian Rahn macht es auf der Gegenseite nicht besser und flankt ins Leere.

Michael Hofmann pickt den Ball nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld sicher herunter. Es ist ohnehin eine Abseitsposition im Spiel.

Denis Weidlich versucht den Schock des Gegentores mit einem Schlenzer aus 22 Metern abzuschütteln, doch das stellt Király vor keine Probleme.

Das Tor zeigt Wirkung, 1860 setzt nach und strotzt vor Selbstvertrauen, Regensburg muss den Rückschlag verdauen.

Tooor für TSV 1860 München, 1:0 durch Grzegorz Wojtkowiak
Auf der Gegenseite führt der erste Eckball des Spieles zur Führung der Münchener! Grzegorz Wojtkowiak verlängert am Fünfer den Ball, köpft Ziereis aus kürzester Distanz an und der Unglücksrabe lenkt den Ball ins eigene Tor.

Hoppla! An der Strafraumgrenze kommt Sembolo zu Fall und reklamiert Elfmeter. Es ist schwer zu sehen, ob der Abwehrspieler dem Kongolesen in die Hacken läuft, aber der Unparteiische lässt weiterspielen.

An der Mittellinie gibt es den ersten heftigeren Zusammenstoß der Partie und der Unparteiische nimmt sich den Regensburger Amachaibou für eine Ermahnung zur Brust.

Ein erster Freistoß aus dem linken Halbfeld segelt über den Strafraum der Hausherren und strahlt so keine Gefahr aus.

Ein besonderes Spiel ist es heute auch für Gäste-Keeper Michael Hofmann. Vierzehn Jahre spielte er bei 1860 in der bayrischen Hauptstadt und heute tritt er vor "seinen" Fans an. Toll!

Und der Kongolese bringt über rechts direkt mal eine scharfe Flachflanke an den Fünfer, den Vallori dann aber robust ins Seitenaus abwehrt.

Nachdem sich die spieler auf dem Feld einsortiert haben, wird deutlich, dass Regensburg heute doch in einem klassischen 4-2-3-1 spielen lässt mit Francky Sembolo als Stoßstürmer.

Schiri Dankert gibt die Partie frei und damit ist die Zweitligasaison in München eröffnet!

Benjamin Lauth und André Laurito führen ihre Teams aufs Feld. Die Gäste werden anstoßen und spielen in weißen Leibchen und roten Hosen von rechts nach links. Die Hausherren laufen in dunkelblau auf.

Ismael Blanco spielt einen Überzahlkonter ganz schlecht aus und muss jetzt dann runter. Der Argentinier spielte heute nicht so gut wie in der Vorbereitung und war ein Fremdkörper im Spiel.

Die Münchener spielen heute nach dem traurigen Tod des früheren Bundesligatorwarts Bernd Meier mit Trauerflor. Die Mannschaften kommen aufs Feld und die für ein Zweitligaspiel riesige Kulisse ist bereit!

Ein echtes David gegen Goliath steht uns also an diesem Samstagmittag bevor. Die Regensburger selbst schätzen ihre Gewinnchancen heute bei 5% ein, ein Punkt wäre schon ein Riesenerfolg. Aber gerade in der zweiten Liga geht es oft enger zu als gedacht, was gestern auch schon einige Ergebnisse bestätigt haben. Die Leitung der Partie übernimmt Bastian Dankert, an den Linien assistieren Patrick Ittrich und Thomas Gorniak. Freuen wir uns drauf!

Zu allem Überfluss musste Trainer Oscar Corrochano in der Vorbereitung auch noch die Ausfälle von Oliver Hein und Thomas Kurz verkraften. Beide Teams starten im 4-4-2, bei den Hausherren bilden Benjamin Lauth und Ismael Blanco das Sturmduo. Im Tor der Sechziger steht auch in diesem Jahr Gábor Király.

Bei Regensburg wäre man mit einem Halten der Klasse mehr als zufrieden. Einige wichtige Spieler verließen den Verein und auch Erfolgstrainer Markus Weinzierl zog es in die erste Liga zum FC Augsburg. Der Kader wurde größtenteils mit Jungspielern wieder aufgefüllt, mit Christian Rahn holte man sich allerdings auch Erfahrung in der Defensive ins Team. Ebenfalls neue Gesichter in der Startelf bilden Jonatan Kotzke als Sechser, die neue Sturmreihe Abdenour Amachaibou und Francky Sembolo und Denis Weidlich, der den rechten Flügel beackern wird.

Um das Unterfangen Aufstieg zu gewährleisten, haben die Löwen in der Sommerpause ordentlich nachgeladen. In der Startelf stehen heute die neuen Außenverteidiger Grzegorz Wojtkowiak und Moritz Volz, Flügelspieler Marin Tomasov und Moritz Stoppelkamp sowie der griechische Nationalsechser Grigoris Makos. Forsch bestätigte der Coach vor der Partie, keiner dieser Spieler sei gekommen, um erst in drei bis fünf Jahren aufzusteigen.

Auch in dieser Spielzeit erwartet das Umfeld nichts anderes als den Aufstieg. Insofern startet das Team von Trainer Reiner Maurer mit großen Erwartungsdruck gegen den Underdog. Mit 40.000 Zuschauern wird eine Erstliga-Kulisse erwartet und damit startet das Abenteuer zweite Liga für Regensburg also mit einem echten Highlight.

Die zweithöchste deutsche Spielklasse hat ab sofort ein neues Derby! In der Relegation schlugen die Regensburger den KSC und sorgten so nach acht Jahren Abstinenz für eine Rückkehr in die zweite Liga. Für die Löwen hingegen verlief die Saison ernüchternd. Mit Aufstiegsambitionen gestartet, verpasste man am Ende knapp die Plätze an der Sonne.