Fazit:
Hertha BSC schlägt Energie Cottbus nach einem spannenden Spiel verdient mit 2:1. Die Herthaner bauen ihre Serie auch bei den so heimstarken Lausitzern auf fünfzehn Spiele ohne Niederlage aus. Die Gäste standen in der Defensive das ganze Spiel über kompakt und ermöglichten den Hausherren keine klare Torchance aus dem Spiel heraus. Kluge nutzte einen Kirschbaum-Abklatscher nach einem Niemeyer-Distanzschuss zur Führung aus, bis zur Pause fuhren die Berliner noch weitere gefährliche Konter. Das Spiel war in der Folge kein Augenschmaus, verkörperte aber das, was sich die Fans von einem Derby versprechen. Hitzige Zweikämpfe und viele Fouls unterbrachen den Spielfluss zunehmend. Die Bommer-Elf kam dann aber noch nach einer Standartsituation durch einen Kopfball von Sørensen zum Ausgleich. Ronny erzielte jedoch sechs Minuten vor Schluss mit einem platzierten Schuss noch den Siegtreffer für die Hauptstädter, die den Vorsrpung auf die Viertplatzierten Cottbusser durch den Auswärtsdreier auf achte Punkte ausbauen, Energie liegt zum Abschluss der Hinrunde dagegen weiterhin vier Punkte hinter dem Relegationsplatz.

Doch Kraft fängt den Eckstoß sicher ab und begräbt die Kugel unter sich!

Cottbus bekommt noch eine letzte Ecke, auch Schlussmann Kirschbaum tummelt sich jetzt im Strafraum der Berliner.

Drei Minuten an Nachspielzeit gibt es noch obendrauf.

Wagner zieht aus 16 Metern mit links ab. Kirschbaum rettet mit einer Flugparade, denn ansonsten wäre der Schuss des Stürmers links unten im Kasten eingeschlagen.

Die Gäste wechseln zum letzten Mal aus und lassen dadurch die Zeit ein wenig runterlaufen. Torschütze Ronny verlässt unter großem Applaus der Gästefans das Feld und wird durch Holland ersetzt.

Doch im Gegenzug schon fast der Ausgleich! Sanogo wird im Strafraum noch von Lustenberger geblockt, Farina hat daraufhin freie Schussbahn, verzieht aber aus zehn Metern.

Luhukay reagiert nach dem erneuten Führungstreffer direkt und bringt mit Hubnik einen weiteren Innenverteidigung für den Angreifer Allagui, um den Sieg noch über die Zeit zu schaukeln.

Tooor für Hertha BSC, 1:2 durch Ronny
Ist das der Siegtreffer für die Gäste? Ronny nimmt einen verunglückten Abwehrversuch der Gastgeber aus der Luft und hämmert die Kugel aus der Drehung mit seinem linken Fuß aus 16 Meter ins rechte Eck. Kirschbaum sieht dabei wieder unglücklich aus, da das Leder im Torwarteck einschlägt.

Den Eckstoß von Ndjeng von der rechten Seite kann Möhrle per Kopf aus dem Strafraum befördern.

Adlung nimmt einen verunglückten Pass von Niemeyer auf, schlenzt ihn in Richtung Sanogo, der in den Strafraum durchgestartet ist. Doch die Flanke wird länger und länger und für den Ivorer schlussendlich unereichbar.

Auch FCE-Trainer Bommer wechselt nun das erste Mal aus, bringt für Stiepermann, den Vorlagengeber zum Ausgleich, den Franzosen Farina aufs Feld, der durch seine Schnelligkeit das Spiel nach vorne in der Schlussphase nach vorne treiben soll.

Hertha-Coach Luhukay wechselt eine Viertelstunde vor Schluss das erste Mal aus und bringt für den agilen Sahar den 21-jährigen Knoll in die Partie.

Niemeyer und Kluge unterbinden die Angriffsbemühungen der Gastgeber im Mittelfeld immer öfters, machen das Spiel dann schnell breit. Doch die Hereingaben ihrer Teamkollegen können von der Cottbusser Hintermannschft aus der Gefahrenzone befördert werden.

Zwanzig Minuten vor Spielende stehen immer noch die 22 Anfangsakteure auf dem Rasen. Beide Trainer sehen es noch nicht als notwendig an hier zu wechseln.

Zurzeit passiert nicht viel, das Geschehen spielt sich mit vielen Zweikämpfen zwischen den Strafräumen ab, Torchancen sind im zweiten Durchgang bislang Mangelware.

Doch Ronny kann aus diesem Freistoß aus sehr guter Position kein Nutzen ziehen und drischt die Kugel aus 16 Meter in die Mauer.

Gelbe Karte für Konstantin Engel (Energie Cottbus)
Dunkelgelb für Engel! Zentimeter vor dem Strafraum lässt er Sahar auflaufen, der ansonsten durch gewesen wäre. Eine gute Freistoßposition für die Gäste!

Gelbe Karte für Ivica Banović (Energie Cottbus)
Banović rammt Kluge im Mittelfeld zu rustikal um und kassiert zurecht die dritte Verwarnung der Partie.

Nachdem Kirschbaum einen Steilpass auf Wagner wegschlagen konnte, touchiert der Hertha-Stürmer den Torhüter leicht an der Wange. Der 25-jährige lässt sich daraufhin theatralisch fallen, was in dieser Situation völlig übertieben ist! Bei den Auswärtsfans der Berliner hinter seinem Tor hat er sich damit sicherlich nicht beliebter gemacht.

Die Gastgeber konnten vor dem Ausgleichstreffer keine echte Torchance für sich verbuchen. Doch wie so oft muss eine Standartsituation helfen, wenn es aus dem Spiel heraus nicht läuft.

Tooor für Energie Cottbus, 1:1 durch Dennis Sørensen
Das ist der Augleich für die Hausherren! Stiepermann flankt einen Freistoß aus 30 Metern kurz an die Strafraumgrenze, wo Sørensen hoch steigt und das Leder unhaltbar zum 1:1 in den rechten Torwinkel köpft!

Stiepermann leitet einen Angriff gut weiter auf Sørensen, der die Kugel in den Lauf von Sanogo lupft. Der Ivorer kommt 18 Meter vor dem Tor aber nicht in Schussposition und wird von zwei Herthanern bewacht, die die Situation dann schlussendlich entschärfen können.

Kirschbaum mit dem zweiten Bock! Nach einem zu weiten und ungefährlichem Freistoß von Ronny aus dem Halbfeld ist der FCE-Keeper unsicher und packt nicht richtig zu. Sahar riecht die Situation und ist zur Stelle, setzt den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Ronny (Hertha BSC)
Nachdem der Ball schon weg war, tritt Ronny Kruska auf den Fuß und sieht dafür zurecht die Gelbe Karte.

Weiter geht's im Eintracht-Stadion Beide Teams gehen personell unverändert in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Energie Cottbus liegt im Spitzenspiel gegen Hertha BSC Berlin zur Halbzeit verdient mit 0:1 hinten. Die Hausherren versuchten von Beginn an ihr gewohnt schnelles Spiel nach vorne aufzuziehen, scheiterten damit aber immer wieder an der felsenfest stehenden Hintermannschaft der Berliner. Die Hertha war es dann auch, die nach einem Banović-Fehlpass im Mittelfeld schnell schaltete und mit einem Niemeyer-Distanzschuss Kirschbaum zum eingreifen zwang. Der FCE-Keeper konnte den Schuss aber nicht festhalten und ließ ihn direkt vor Kluge abklatschen, der dann problemlos zur Führung einnickte. Im weiteren Spielverlauf wurde die Partie immer hitziger und kampfbetonter, Hertha konnte aber immer wieder Nadelstiche durch Konter setzen. Cottbus muss in den zweiten 45 Minuten eine Lösung finden, die Hertha-Defensive zu knacken, dann ist hier noch mehr drin für die Bommer-Elf. Bis gleich!

Florian Meyer hat in den Schlussminuten der ersten Halbzeit viel zu tun. Viele Fouls häufen sich nun und auch die Atmosphäre in diesem Derby wird zunehmends hitziger.

Die Bommer-Elf versucht es zu viel mit langen Bällen nach vorne auf Sanogo, die problemlos von den Herthanern abgefangen werden. Die Hausherren lassen ihr schnelles Umschaltspiel in die Spitze, dass sie so häufig in den Heimspielen gezeigt haben, heute allerdings vermissen.

Doch der von Adlung ausgeführte Freistoß vom linken Strafraumeck ist sicher Beute für Hertha-Schlussmann Kraft.

Adlung zieht vom linken Flügel mit viel Tempo nach innen und setzt zum Schuss an, Lustenberger stoppt ihn dabei unfair und beschert den Hausherren aus 18 Metern eine gute Standartsituation.

Energie fährt einen Konter im eigenen Stadion, Stiepermanns Hereingabe von der rechten Seite ist jedoch zu ungefährlich und kann von der Berliner Hintermannschaft geklärt werden.

Die Begegnung wird zunehmend kampfbetonter und Schiedsrichter Meyer muss immer wieder wegen aus harten Zweikämpfen resultierenden Fouls unterbrechen.

Gelbe Karte für Sami Allagui (Hertha BSC)
Allagui rauscht Stiepermann zu risikoreich in die Beine und sieht dafür vollkommen zurecht die erste Gelbe Karte der Partie.

Die Hausherren suchen in der Sturmspitze immer ihren Tank Sanogo, der kann sich bislang aber noch nicht gegen den souverän verteidigenden Lustenberger durchsetzen.

Ronny schickt Wagner zur Grundlinie, der dann mustergültig von der linken Seite querlegt. Doch die Kugel rauscht an Allagui und FCE-Schlussmann Kirschbaum vorbei.

Die Lausitzer spielen nach dem Gegentreffer deutlich aktiver nach vorne, kommen zurzeit aber noch nicht durch die abgeklärt wirkende Hintermannschaft der "alten Dame".

Adlung flankt von der linken Außenbahn aus ins Zentrum und sucht den langgewachsenen Sanogo, der sich aber am Elfmeterpunkt im Luftduell gegen Lustenberger nicht durchsetzen kann.

Kruska zieht aus Distanz ab, zielt aber deutlich über das Gehäuse von Kraft.

Die Herthaner fanden immer besser ins Spiel und belohnten sich mit dem Führungstreffer, bei dem Kirschbaum nicht gut aussieht.

Tooor für Hertha BSC, 0:1 durch Peer Kluge
Das ist die Führung für die Hauptstädter! Nach einem harten Distanzschuss von Niemeyer lässt FCE-Keeper Kirschbaum die Kugel nach vorne abklatschen, wo Kluge am schnellsten schaltet und das Leder per Kopf zur Führung für die Berliner ins Tor bugsiert.

Eine von Kluge herausgeholte Ecke wird von Ronny hereingetreten und kann von den Gastgebern problemlos aus dem Sechzehner befördert werden.

Wieder brennt es im Cottbuser Strafraum lichterloh! Sahar wird in den Sechzehner geschickt und versucht in der Mitte Allagui zu bedienen. Von der Seite kommt Engel angerauscht und klärt die Situation fair.

Die erste dicke Chance gehört den Gästen! Nach Banovićs Fauxpass im Mittelfeld schalten die Berliner schnell, Ronny schickt Sahar auf der linken Seite auf die Reise. Der 23-jährige chippt den Ball an Keeper Kirscchbaum vorbei, doch Wagner verpasst die Kugel im Fünf-Meter-Raum nur um Haaresbreite!

Hertha deutet seine Qualität an, doch nach einem schnellen Konter kann Wagner in der Sturmspitze das Leder nicht kontrollieren und somit auch keine Gefahr vor dem Tor erzeugen.

Cottbus zeigt sich von Beginn an giftig, stört die Gäste schon früh im Aufbauspiel.

Energies Topstürmer Sanogo mit direktem Zug zum Tor und einem ersten Warnschuss. Der Ivorer legt sich die Kugel vierzehn Metern vor dem Tor auf den Fuß ab und zieht stramm ab, aber sein Flachschuss ist leichte Beute für Kraft.

Los geht's! Schiedsrichter Florian Mayer pfeift das Berlin-Brandenburg-Derby im Stadion der Freundschaft an.

Der Schiedsrichter der Partie ist der bundesligaerfahrene Schiedsrichter Florian Mayer. An den Seitenlinien assistieren ihm Christoph Bornhorst und Thomas Gorniak.

Energie-Trainer Bommer stellt heute auf zwei Positionen um: Der zuletzt Gelb-gesperrte Kruska kehrt zurück in die Startformation und spielt für Brinkmann im zentralen Mittelfeld. Auf der Linksverteidiger-Position darf Engel für Rippert ran. Bei den Herthanern nimmt Coach Jos Luhukay ebenfalls zwei Veränderungen vor: Im Sturmzentrum spielt Wagner für den erkrankten Ramos (Grippe), hinten links verteidigt Bastians für Holland.

Energie Cottbus traf bisher 14 Mal auf Hertha BSC Berlin. Dabei spricht die Bilanz vor dem Berlin-Brandenburg-Derby für die Lausitzer. Die Hälfte dieser Begegnungen entschied Energie für sich, dazu gab es zwei Unentschieden und fünf Siege für die Hertha.

Die Gäste aus der Hauptstadt haben einen Lauf, sind nun schon seit dreizehn Spielen ungeschlagen und haben die meisten Treffer der Liga auf dem Konto. Herthas Top-Torjäger Ronny(sieben Tore) hat sich in der Partie gegen den 1.FC Köln, in der er mit einem sehenswerten Treffer den Ausgleich erzielte, leicht verletzt. Doch trotz seiner Blessuren läuft der Brasilianer heute von Beginn an auf und gibt den Berlinern nicht noch weiteren Grund zur Sorge, da sie schon einige Ausfälle zu beklagen haben. Peter Pekarik, Maik Franz, Christoph Janker, Shervin R. Fardi, Daniel Beichler, Nico Schulz und Pierre-Michel Lasogga sind allesamt verletzt oder nach Blessuren noch nicht wieder voll spielfähig, zudem fehlen weiterhin die Gesperrten Alfredo Morales und Levan Kobiashvili.

Die Berliner, die am Donnerstag gegen den 1. FC Köln 1:1 spielten, sind das beste Auswärtsteam der Liga (4/3/1) und könnten mit einem weiteren Dreier in der Fremde einen Mitkonkurrenten um den Aufstieg deutlich distanzieren, denn mit einem Dreier in der Lausitz würde das Team von Trainer Jos Luhukay den Vorsprung auf den Viertplatzierten auf acht Punkte ausbauen.

Die Cottbusser gehören trotz zum Teil schwankender Leistungen weiterhin zum Kreis der Aufstiegsaspiranten. Das haben sie vor allem ihrer immensen Heimstärke zu verdanken und schielen somit gegen die Herthaner auf den nächsten "Big Point". Den mit einem Heimdreier würde die Bommer-Elf bis auf einen Punkt an den Relegationsrang heranrücken. Die Hoffnungen ruhen heute auf Top-Stürmer Sanogo, der die Torjägerliste mit neun Treffern anführt. Unter der Woche war der Ivorer angeschlagen, hat aber für heute grünes Licht gegeben und steht damit in der Startelf.

Das Energie Cottbus im Stadion der Freundschaft eine Macht ist, haben sie zuletzt mit dem 3:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig und der damit verbundenen ersten Niederlage der Saison für den Tabellenführer untermauert. Heute gastiert mit Hertha BSC ein Team in der Lausitz, dass den direkten Wiederaufstieg als Anspruch hat. Doch dem euphorischen Sieg gegen den Spitzenreiter folgte die Pleite in der englischen Woche beim Schlusslicht. Freud und Leid liegen also bei beim FC Energie dicht beieinander.

Mit dem Derby gegen die Berliner geht für Energie Cottbus eine Hinrunde zu Ende, die es in den letzten Spielen in sich hatte. Das zweitstärkste Heimteam bekommt es am heutigen Montagabend im Stadion der Freundschaft mit Hertha BSC, der besten Auswärtsmannschaft der Liga, zu tun. Nachdem die Lausitzer sich an den letzten drei Spieltagen schon mit zwei Aufstiegkanditaten (Kaiserslautern und Braunschweig) messen mussten, folgt nun der nächste Hochkaräter der 2. Bundesliga.