Fazit:
Lauterns Fans jubeln euphorisch und dürfen sich über einen Big Point ihrer roten Teufel zum Auftakt ins Fußballjahr 2013 freuen. Durch einen Treffer kurz vor Schluss von Florian Riedel (87.) gewinnt der FCK dieses eigentlich klassische 0:0-Spiel und nimmt drei Punkte mit in die Pfalz. Richtig verdient ist dieser Erfolg der Lauterer nicht. Die Sechzger waren gerade vor dem Seitenwechsel das Team mit den klar besseren Torchancen und taten auch nach der Pause mehr fürs Spiel. Für richtig dicke Einschussmöglichkeiten reichte es im zweiten Durchgang auf beiden Seiten dann aber nicht mehr, doch FCK-Coach Foda hatte das goldene Händchen: Mit seinem ersten Ballkontakt war Joker Riedel erfolgreich.
Damit verschaffen sich die Pfälzer etwas Luft nach hinten im Aufstiegskampf und haben auf dem Relegationsplatz nun fünf Zähler Vorsprung auf das Verfolgerfeld. 1860 jedoch verpasst die große Chance, etwas zum heutigen Gegner aufzuschließen und bleibt auf Rang neun. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend noch!

... es tut sich nichts mehr. Schluss in München!

Zwei Minuten Nachspielzeit und damit 120 Sekunden für die Gastgeber, hier noch irgendetwas zu bewegen. Aber danach sieht es momentan weiterhin nicht aus...

Die Löwen wirken nach dem Gegentor natürlich geschockt. Es geht nicht mehr viel nach vorne bei den Sechzgern. Alles läuft nun für den FCK...

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 0:1 durch Florian Riedel
Und was ein Einstand für den Joker! Franco Foda wechselt sein Team wohl zum Sieg! Flanke von links und Drazan in den Fünfer, Király macht den Sturzflieger und segelt halb unter dem Ball hindurch, der fällt dem jungen Riedel vor die Füße und dieser knallt die Pille mit Wucht aus sieben Metern Torentfernung ins kurze Eck! Das ist vermutlich der Lucky Punch zugunste der Gäste!

Bayern-Leihgabe Weiser verlässt den Platz bei den roten Teufeln. Ein ganz starkes Dribbling zeigte er vor dem Wechsel, sonst nicht allzu viel.

Starke Aktion vom ansonsten eher unauffäligen Stoppelkamp! Mit einer schönen Drehung lässt er Karl vor dem FCK-Strafraum ins Leere laufen und schickt Wood steil in den Sechzehner auf die Reise. Dominique Heintz verfolgt den US-Boy, bekommt noch einen Fuß in die Tür und blockt so den Ball ab.

Langer Freistoß von Király aus der eigenen Hälfte an den Strafraum der Pfälzer, Friend verlängert, keiner kommt an den Ball. Sippel joggt aus seinem Tor und schnappt sich den Ball. Eine symptomatische Szene für eine bislang insgesamt enttäuschende zweite Halbzeit.

Meine Güte, das ist aber schon teilweise recht stümperhaft, was die verstärkte Lauterer Mannschaft nach vorne anbietet. Die Löwen verteidigen etwas fahrlässig, Idrissou tankt sich am Strafraum der Hausherren durch und nimmt Drazan mit, der links startet. Aber dessen Querpass in den Strafraum rollt völlig ungefährlich ins Niemandsland.

... Nein, das war wenig bis gar nichts. Dick trägt jetzt die Kapitänsbinde, das macht seinen Freistoß aber nicht besser. Der fliegt fast zwei Meter über das Tor der Sechzger.

Oder doch mal ein Treffer? Weiser wird direkt vor dem Löwen-Strafraum von Malik Fathi umgegrätscht und das ist eine sehr gute Freistoßposition für den FCK...

Ein ganz klein wenig riecht es doch nach einem 0:0-Endstand, obwohl noch etwas mehr als zehn Minuten zu gehen sind. Ein Pass aus dem Mittelfeld der Löwen ist viel zu steil und kann von Bobby Wood links vorm Strafraum nicht erlaufen werden. Sippel ist draußen aus seinem Kasten und nimmt das Kunstleder locker auf.

Auch die Gäste nähern sich mal ein wenig ans Tor an. Von der linken Seite kommt die Ecke als hohe Hereingabe nach innen, am Fünfer steigt Idrissou am höchsten und köpft den Ball dann aber doch recht deutlich rechts neben den Kasten der Hausherren. Da fehlte ein ganzes Stück, dennoch war das eigentlich die beste Einschusschance der Pfälzer nach dem Seitenwechsel.

Halfar, ein Aktivposten bei den Löwen und der Mann mit der besten Chance durch seinen Lattenfreistoß in Halbzeit eins bislang, muss hinunter und wird von Tomasov auf der Außenbahn ersetzt.

Nach Freistößen sind die Löwen gefährlich! Bierofka flankt einen von links und in der Mitte kommt Bobby Wood fast an den Ball. Ein Lauterer klärt zur Ecke, die bringt aber nicht viel Gefahr. Halfar findet zwar Stahl in der Mitte am Fünfer, aber der wuchtet die Murmel über das Tor.

Die letzten 20 Minuten der Partie brechen in Kürze an. Und die Hausherren sind momentan näher dran am ersten Treffer als die roten Teufel. Noch fehlt in den Versuchen der Sechzger allerdings die letzte Präzision.

Die Löwen jetzt mit mehr Druck! Ecke von links, mittig verpasst Friend den Ball, aber Schindler kann aus kurzer Entfernung abdrücken! Die Murmel geht knapp links neben den Kasten der Pfälzer.

Endlich mal Torgefahr im zweiten Durchgang! Von der rechten Seite kommt der Ball flach nach innen an den Fünfmeterraum der Pfälzer, wo Halfar ziemlich blank heranrauscht, aber nicht ganz an die Kugel kommt. Hinter ihm verpasst dann auch noch Friend.

Interessante Regelauslegung von Schiri Daniel Siebert. Weiser schiebt Stoppelkamp bei einem Konter der Sechzger um, bekommt das Foul gegen sich gepfiffen, aber wird nicht verwarnt. Eigentlich kann der Unparteiische hier laufen lassen, aber wenn er pfeift, muss er Gelb zeigen.

Doppelwechsel bei den Gäste - Hoffer ersetzt Bunjaku im Sturm, Drazan Azaouagh im offensiven Mittelfeld. Mal schauen, ob´s was bringt. Die Lauterer warten auch nach einer guten Stunde noch auf ihre erste richtig gute Einschussmöglichkeit.

Weiser geht links fast an der Eckfahne der Löwen in den Infight mit zwei Gegenspielern, fällt da aber viel zu leicht und verliert so den Ball. Da muss sich der Jungspund noch an die harte Gangart in Liga zwei gewöhnen, für die Bayern spielte er in der Hinrunde nur einige Minuten im Pokal.

Vielleicht kommt ja neuer Schwung durch einen frischen Angreifer ins Spiel der Sechzger. Bobby Wood ersetzt positionsgetreu Neuzugang Kamara, der nach der Pause komplett abtauchte und auch davor sein Potenzial allenfals andeutete.

Beide Verein tun sich nach der Pause extrem schwer, das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Das Niveau in der zweiten Halbzeit ist nach wie vor überschaubar.

Erste gute Offensivszene des FCK nach länger Zeit. Aus dem linken Halbfeld fliegt die Flanke hoch nach innen an den Elferpunkt, wo Bunjaku mit dem Kopf an die Kugel kommt. Fathi ist aber eingerückt und zur Stelle und stört den Schweizer bei der Ballannahme, sodass dieser das Ding nicht richtig drücken kann.

Friend bekommt nach einem Luftzweikampf mit Heintz am FCK-Strafraum das Offensivfoul gegen sich gepfiffen. Der Kanadier ist mit dieser Entscheidung des Schiedsrichters überhaupt nicht einverstanden, moppert erst in dessen Richtung und gibt dann auch noch dem jungen Lauterer einen Schubser mit. Das war aber keine Karte wert und Referee Siebert belässt es bei einer Ermahnung.

Stahl versucht es von der linken Seite auf Höhe der Mittellinie mit einem ganz weiten Diagonalpass in Richtung Eckfahne für den frei startenden Wojtkowiak. Der Pass ist aber viel zu steil, kann vom Polen nicht erlaufen werden und landet im Toraus. Viel Stückwerk jetzt auch bei den Gastgebern.

Noch ist kaum Tempo drin in der Partie nach dem Seitenwechsel. Die Löwen haben aber nach wie vor mehr Ballbesitz und der FCK bekommt kaum ein vernünftiges Angriffsspiel zu Stande.

Die Löwen starten besser in den zweiten Durchgang. Einwurf-Experte Wojtkowiak wuchtet die Pille von links in den Sechzehner, wo Friend für Stahl abtropfen lässt. Der nimmt das Ding volley, nagelt es aber dann doch recht deutlich über den Kasten der roten Teufel.

Mit unverändertem Personal geht es nun auf in Halbzeit zwei. Die Löwen mussten ja bereits vor dem Pausentee den verletzten Bülow austauschen.

Halbzeitfazit:
Nach einer flotten ersten Halbzeit gehen die Löwen und die roten Teufel torlos in die Pause. Die Anfangsviertelstunde gehörte deutlich den Lauterern, die gut im Spiel waren und auch ein paar Mal gefährlich vor dem Tor der Sechzger auftauchten. Dann bissen sich die Gäste ins Spiel und hatten ihrerseits sehr gute Torchancen durch zwei Friend-Versuche (16./45.) und einen Latten-Freistoß von Halfar (24.). Zwar konnte der FCK die Partie zum Ender der ersten 45 Minuten hin wieder etwas ausgeglichener gestalten, jedoch wäre eine Führung der Hausherren zu diesem Zeitpunkt keineswegs unverdient. Hoffentlich bleibt das Spiel der vielen Neuzugänge auch nach dem Seitenwechsel so munter! Bis gleich!

... Und die ist gut! Stoppelkamp tritt die Ecke stark nach innen, auf Höhe des zweiten Pfostens ist Rob Friend der Turm in der Luftschlacht und nickt die Kugel aus sechs Metern Torentfernung knapp über den Querbalken! Da fehlte nicht viel, den langen Angreifer bekommt die FCK-Deckung nicht hundertprozentig in den Griff.

120 Sekunden Nachspielzeit in dieser ersten Halbzeit laufen. Ecke für die Sechzger...

Nächste Freistoßszene der Löwen, aber wieder darf Halfar, der den Ball vorhin an die Latte setzte, nicht ausführen. Diesmal ist es die Brechstangen-Variante mit Guillermo Vallori, der die Kugel aber aus fast 25 Meter flach in die Mauer huft.

... Diesmal schießt Moritz Stoppelkamp, macht das aber viel schlechter als vorhin Halfar. Der Heber mit dem rechten Fuß fliegt einen Meter über das Tor der roten Teufel.

Weiser geht am eigenen Sechzehner zu ungeschickt ins Duell mit Kamara und legt den Norweger. Freistoß für 1860 vom linken Strafraumeck...

Karl von der linken Seite für Idrissou in der Mitte an der Strafraummarkierung. Der Ball wird abgewehrt, aber zu kurz und aus 18 Metern pfeffert Weiser direkt drauf. Sein Schuss wird aber abgeblockt und erzeugt keine Gefahr. Dennoch: Der FCK wird wieder etwas stärker zum Ende dieser ersten Halbzeit.

Yongster Mitchell Weiser lässt erstmals sein Können aufblitzen! Rechts im Strafraum lässt der wieselflinke Offensivmann drei Gegenspieler wie die Slalomstangen stehen. Sein Abspiel in die Mitte in Richtung Bunjaku und Idrissou ist dann aber zu ungenau und landet bei Király.

... Die Variante ist klar: Stoppelkamp auf den ersten Pfosten, wo der lange Friend in Position läuft, aber das Kunstleder mit dem Schädel nicht erreicht. Lautern kann klären.

Auch auf der Gegenseite gibt es nun einen Eckball, ebenfalls von der rechten Seite...

... Der neue Mann muss kalt zur Ecke, das ist aber nicht weiter schlimm. Gábor Király fängt die halbgare Hereingabe ohne Probleme.

Bülow wird immer noch behandelt am Spielfeldrand und er blutet nach wie vor stark. Da werden die Löwen wohl bald erstmals wechseln müssen. Derweil gibt es einen Eckball für den FCK von der rechten Seite...

Idrissou erwischt Bülow im Luftkampf unglücklich mit dem Arm und der Löwen-Abwehrmann liegt nun aus dem Mund blutend auf dem Feld. Der Kameruner hat ja eben erste Gelb gesehen, kommt aber hier noch um die Ampelkarte herum. Da hat der Stürmer der roten Teufel ein wenig Glück, dafür hat der ein oder andere auch schon den Karton gesehen und das hätte hier den Platzverweis bedeutet.

Momentan spielen nur die Löwen, vom FCK ist nichts mehr zu sehen. Stoppelkamp ist aber rechts an der Linie in dieser Szene zu weit vorne und bekommt das Abseits gegen sich gepfiffen.

Gelbe Karte für Mohamadou Idrissou (1. FC Kaiserslautern)
Durch ein relativ unnötiges Foul im Mittelfeld an Stoppelkamp verdient sich der Kameruner seine achte Verwarnung in der laufenden Saison sehr redlich. Spielerisch ist er bislang in dieser Partie noch nicht sehr auffällig geworden.

Und langsam ist das 1:0 doch ein wenig überfällig! Halfar verzögert in der Mitte kurz vorm Strafraum geschickt das Spiel, Friend überläuft links und der Mitspieler setzt den Kanadier ein. Der bringt die Kugel gegen Torrejón und den entgegen stürzenden Sippel aus spitzem Winkel noch aufs Tor, trifft aber nur das Außennetz.

Grzegorz Wojtkowiak hat sich weh getan. Er springt ins Luftduell mit Azaouagh, fliegt förmlich über den kleinen Gegenspieler hinweg und landet unsanft mit der Vorderseite auf dem Rasen. Der Pole im blauen Dress kann aber nach kurzen Aufenthalt jenseits der Seitenlinie weitermachen.

... Lattentreffer von Daniel Halfar! 2:0 nach Großchancen für die Sechzger! Halfar tritt den Freistoß direkt und schlenzt die Murmel mit dem linken Fuß über die Mauer. Sippel kommt nicht hin, aber Aluminium verhindert die Führung der Gastgeber! Dusel für den FCK!

Köhler legt Kamara gut 20 Meter fast zentral vor dem Tor des FCK und es gibt einen Freistoß aus dieser guten Position für die Löwen...

Die Hausherren kombinieren am Sechzehner links etwas zu eng herum, dann schickt Kamara Halfar steil, aber der begeht ein Offensivfoul. Freistß für die Lauterer, die sich nun nicht mehr so oft befreien können, wie in den ersten Minuten.

Insgesamt ist das jetzt ein Spiel auf absoluter Augenhöhe nach 20 Minuten. Nach Übergewicht der Gäste in den ersten 15 Minuten sind die Münchener jetzt besser drin und können die Angelegenheit ausgeglichen gestalten. Die beste Torchance hatten auch die Löwen durch Neu-Stürmer Rob Friend.

Da bauen die Löwen erstmals ein wenig Druck auf und schnüren die Pfälzer am eigenen Strafraum ein. Und dann spielt Stoppelkamp einen vogelwilden Fehlpass, der in einem Lauterer Konter mündet. Über Idrissou und Bunjaku auf rechts geht es fix nach vorne, im Sechzger-Strafraum ist dann aber der zurückgeeilte Bülow mit einer super Grätsche zur Stelle und verhindert Schlimmeres. Die Partie nimmt Fahrt auf!

Beste Chance der Partie für 1860! Der Ball trudelt relativ ungefährlich in den Strafraum der Lauterer, Kamara verlängert eher zufällig, aber Friend macht es vorzüglich und hält direkt flach drauf aus sieben Metern! FCK-Schlussmann Sippel packt eine starke Fußparade aus und verhindert damit den Rückstand!

Die Pfälzer haben die gefälligeren Aktionen in dieser Anfangsphase! Der fleißige Azaouagh dringt von der rechten Seite in den Strafraum der Löwen ein und hat dann das gute Auge für Bunjaku im Sechzehner-Rückraum. Der Schweizer hat zwar Platz, ballert das Ding aber deutlich über die Kiste.

Auch die Hausherren zeigen sich erstmals im Sechzehner der Gäste, aber nach Friends Kopfballablage kommt Kamara nicht entscheidend an den Ball. Lauterns Abwehr kann problemlos klären. Nach einer knappen Viertelstunde warten die gut 20.000 Zuschauer in der Arena noch auf die erste Torchance der Partie.

Das Visier ist noch nicht eingestellt bei Mimoun Azaouagh! Der kleine Mittelfeldwirbler kommt nach einer Ecke von rechts im Rückraum an die Kugel, verarbeitet sie aber nicht ganz sauber und boltz die Pille dann in Rücklage erneut deutlich über den Querbalken des Löwen-Kastens.

Idrissou und Vallori gehen im 1860-Strafraum ins Kopfballduell, beide verfehlen die Kugel und sie berührt den Löwen am Arm. Lauterns Torjäger beschwert sich zwar, aber das war nie und nimmer ein Handelfmeter. Schiri Siebert lässt laufen und das zu Recht.

Torrejón knallt Halfar in der Nähe der Mittellinie um und bewirbt sich mit diesem harten Einsatz für die erste Verwarnung der Partie. Noch bleibt der Karton aber stecken.

Ballverlust von Kamara in der Gästehälfte und dann geht´s erstmals relativ schnell nach vorne bei den Pfälzern. Aber Mimoun Azaouagh hat in der Hälfte des Gegners keine Anspielstation und muss es aus gut 20 Metern mit einem Schuss versuchen. Der fliegt aber in die dritte Etage und entlockt Jogginghosen-Király im Tor der Sechzger nur ein müdes Lächeln.

Bei der ersten Ecke der Partie sieht die Abwehr der Hausherren nicht hunderprozentig sicher aus. Der Ball wird nach der hohen Hereingabe der Lauterer von links zu kurz geklärt, dann noch einmal in die Mitte geflankt und schließlich steht Bunjaku im Abseits.

Erster größerer Schnitzer der Löwen in der eigenen Hälfte, Weiser erläuft den Fehlpass halbrechts, wirft den Turbo an, aber bleibt im Dribbling direkt am ersten Gegenspieler hängen.

Es ist ein verhaltener Beginn von beiden Teams. Die Abtastphase läuft. Natürlich müssen sich die zahlreichen neuen Spieler auf beiden Seiten auch erst einmal ein wenig finden.

Schiri Daniel Siebert pfeift die Partie an. Die Löwen spielen in dunkelblau, der FCK in rot und die Allianz Arena ist, wie gewohnt, eher spärlich gefüllt. Ab geht die wilde Fahrt!

Sieben neue Gesichter finden sich in den beiden Startaufstellungen. Bei den Gastgebern beginnen alle drei Zugänge: Kamara und Friend bilden in Abwesenheit des gesperrten Benny Lauths das Sturmduo, Fathi ist Linksverteidiger. Auf Seite der Gäste bekommen mit Löwe in der Viererkette, sowie Karl, Köhler und Weiser (alle im Mittelfeld) vier Neuverpflichtungen die Chance, ihr Können von Beginn an zu zeigen. Drazan und Hoffer nehmen zunächst auf der Bank Platz.

Diesen deutlichen Abstand handelte sich der FCK vor allem in den Wochen vor Weihnachten ein. Nachdem das Team von Trainer Franco Foda die ersten 16 Saisonspiele ohne Niederlage blieb, setzte es in den drei letzten Partien nur Niederlagen. Bei den Schlappen auf St. Pauli (0:1) und bei Union (0:2), sowie der Niederlage gegen Aalen (0:1) gelang den Lauterern nicht einmal ein mageres Törchen.

Über drei Wintertransfers können die Lauterer nur müde lächeln. FCK-Boss Stefan Kuntz lotste gleich sechs neue Spieler in die Pfalz: Weiser (Bayern), Löwe (Dortmund), Karl (Union Berlin), Drazan (Rapid Wien), Köhler und Hoffer (beide Frankfurt) sollen dazu beitragen, den Bundesligaaufstieg über die Relegation zu schaffen. Weiter nach oben in Richtung direkter Aufstiegsplätze wird es für die roten Teufel allerdings wohl nicht mehr gehen. Der Rückstand auf Hertha BSC und den zweiten Tabellenplatz beträgt bereits satte 13 Punkte.

Abseits des Platzes bringt der Dauerzoff zwischen dem arabischen Investor Ismaik und Präsident Schneider immer wieder Unruhe in den Verein. Das Possenspiel um die angeblich feststehende Verpflichtung von Sven-Göran Eriksson als Teamchef in der Winterpause war da nur die Spitze des Eisbergs. Mit dem Schweden klappte es im Endeffekt bekanntlich nicht, aber immerhin konnten die Sechzger drei vielversprechende Neuverpflichtungen tätigen: Der norwegische Angreifer Kamara (Drammen), Friend (Frankfurt) und Fathi (Kayserispor) schlossen sich im Winter den Löwen an.

Natürlich schielt man in Giesing also noch auf das Aufstiegsrennen, obwohl sich die Bilanz von Trainer Alexander Schmitt bislang eher durchwachsen liest. Zwar sind die Löwen seit seinem Amtsantritt im November noch ungeschlagen, aber vier Unentschieden und ein Sieg in fünf Partien sind dennoch zu wenig für die ambitionierten Bayern. Mit einem Heimsieg heute könnten sie aber immerhin auf Platz vier vorrücken und die Hoffnung wachhalten, im Sommer nach neunjähriger Abstinenz wieder ins Oberhaus zurückzukehren.

Wettskandal und Spielmanipulationen bestimmen leider die Schlagzeilen der Fußballwelt am heutigen Tag – da kann man ja fast vergessen, dass im Unterhaus noch gekickt wird. Hoffentlich geht beim Duell der Traditionsvereine zwischen den Löwen und den roten Teufeln alles mit rechten Dingen zu. Während die Gäste auf dem Relegationsplatz drei rangieren und den Zwei-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Union Berlin ausbauen wollen, liegen die Sechzger nur fünf Zähler hinter den Pfälzern.