Fazit:
Der Braunschweiger Eintracht scheint die Luft an der Tabellenspitze weiterhin gut zu gefallen. Nach einer eher mäßigen ersten Halbzeit drehten die Löwen noch einmal auf und bestimmten im zweiten Durchgang die Partie. Zwar fehlte es der Eintracht trotz Überlegenheit noch etwas an Torchancen, dafür nutzen sie diese aber konsequent aus. Paderborn war damit geschlagen und konnte sich in der zweiten Hälfte nicht mehr in Szene setzen. Vor allem im Offensivbereich kam keine Entlastung bei den Ostwestfalen. Braunschweig kann sich damit an diesem Wochenende in Ruhe die Konkurrenz von oben anschauen. Denn man bleibt jetzt erstmal einen weiteren Spieltag Tabellenführer der zweiten Bundesliga.

Nur noch wenige Minuten und das Ding scheint hier entschieden zu sein. Die Eintracht verwaltet das Spiel weiterhin gut und lässt nichts mehr anbrennen.

Hui! Nach einem Eckball von Kratz kann sich Kumbela am kurzen Pfosten lösen und den Ball mit dem Kopf aufs Tor bringen. Knapp daneben!!!

Wenistens einer wehrt sich noch: Kruse sieht eine abgefälschte Flanke in seinen Hoheitsbereich reinsegeln und geht dieser entgegen. Er sichert die Kugel.

Es folgt der nächste Freistoß für die Braunschweiger, aber denn setzt Dogan aus gut 20 Metern nur knallhart in die Mauer.

Weniger als eine Viertelstunde bleibt Paderborn nun nur noch, aber es wirkt nicht so, als wenn sie hier noch einmal zurückschlagen könnten. Sie kommen hinten fast nicht mehr raus und verteilen eine Standardsituation nach der nächsten an die Eintracht.

Die Hausherren machen nun ihrem Spitznamen "Löwen" alle Ehre. Mis Biss sind sie hier zurück ins Spiel gekommen und haben dadurch das Spiel immer weiter an sich gerissen.

Der SCP ist nun gefragt. Noch bleiben den Ostwestfalen knapp 20 Minuten, um hier wenigstens noch einen Punkt zu gewinnen. Doch der Schock der beiden Gegentore sitzt noch tief bei den Gästen.

Die Paderborner tätigen nun schon ihren dritten Wechsel, mit Philipp Hofmann kommt der frischgebackene U19-Bundesligameister, den man vom FC Schalke 04 ausgeliehen hat.

Die Braunschweiger belohnen sich nun für ihre Bemühungen im Zweiten Durchgang und drehen die Partie, das ist inzwischen auch verdient, da von Paderborn nichts mehr kommt.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 2:1 durch Dennis Kruppke
Und da ist das nächste Tor! Nach einem langen Ball an der rechten Außenlinie bekommt Kumbela die Kugel unter Kontrolle, legt mit der Hacke zurück auf Kratz und erhält sie sofort wieder. Dann flankt der Stürmer in den Lauf von Kruppke, der in der Mitte freisteht und den Ball mitnehmen kann. Alleine vor Kruse im Strafraum schiebt Kruppke dann überlegt ins linke untere Eck ein!

Gelbe Karte für Dennis Kruppke (Eintracht Braunschweig)
Kruppke sieht nun Gelb wegen eines Ellbogenschlags gegen Yılmaz.

Die Eintracht bekommt den nächsten Freistoß, diesmal von links. Kratz flankt wieder gefährlich hinein, doch diesmal kann Feisthammel per Kopf klären.

Der Ausgleichstreffer kommt auf jeden Fall völlig verdient, in der zweiten Hälfte ist es bisher neben den zahlreichen Unterbrechungen fast ein Spiel auf ein Tor.

Fast im direkten Gegenzug macht Yılmaz das nächste Tor, die Situation wird allerdings wegen einer Abseitsstellung abgepfiffen, es bleibt also beim 1:1.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:1 durch Deniz Dogan
Kratze schlägt die Ecke hinein, Dogan steigt höher als Feisthammel und käpft den Ball unhaltbar ins linke obere Eck. Dogan macht damit sein erstes Zweitligator überhaupt, Glückwunsch!

Braunschweig erhält nun eine Standardsituation nach der anderen, diesmal gibt es einen Eckball.

Nach einem Foul von Meha an Reichel im Mittelfeld lässt Hartmann weiterspielen und ermöglicht damit Yılmaz eine Chance an der Strafraumgrenze. Sein Schuss aus der Drehung wird aber abgeblockt. Das Foul von Meha hätte auf jeden Fall gepfiffen werden müssen, er steigt Reichel da klar auf den Fuß und hätte sich sogar über Gelb-Rot nicht beschweren dürfen.

Diesmal kommt beim Freistoß von links Kruppke in der Mitte zum Kopfball, der aber sehr weit übers Tor geht. Die Braunschweiger wirken nun etwas aufmerksamer als der Gegner, wodurch die Paderborner Fouls entstehen.

Gelbe Karte für Alban Meha (SC Paderborn 07)
Meha stößt Kumbela im Vorwärtsgang plump um und sieht zurecht die nächste Gelbe Karte der Partie.

Das ist die erste ernstzunehmende Chance der Gastgeber! Kruppke kann sich erneut auf rechts durchsetzen und flankt an den kurzen Pfosten, wo Ademi vollkommen freisteht und etwas überrascht aus kurzer Distanz übers Tor köpft.

Die Ecke bleibt aber ohne Wirkung.

Nach einem erneuten Foul an selber Stelle führen die Braunschweiger den Freistoß blitzschnell aus, der nun auf rechts spielende Kruppke flankt sofort hart und halbhoch hinein, doch die SCP-Abwehr klärt zur Ecke.

Gelbe Karte für Christian Strohdiek (SC Paderborn 07)
So langsam wird die Partie ruppiger, Strohdiek bringt Kumbela rechts vor dem eigenen Strafraum ungeschickt zu Fall und sieht den Gelben Karton.

Das Spiel wird nun ständig von Fouls unterbrochen. Solch eines führt nun zu einem Freistoß links vom Paderborner Strafraum. Die Flanke kommt hinein und Kumbela steigt am Höchsten, köpft die Kugel aber übers Tor.

Demme lässt sich da etwas zu viel Zeit und riskiert beinahe noch eine Verwarnung. Zeitz kommt nun für ihn ins Spiel.

Einen Klärungsversuch von Strohdiek kann Demme an der rechten Eckfahne noch erreichen, im Zweikampf mit Reichel kommt er aber nicht vorbei und zeigt dann an, dass er doch ausgewechselt werden muss.

Es gibt das nächste Foul, Dogan trifft Yılmaz im Luftduell mit dem Ellbogen am Kopf. Da müssen die Gastgeber nun mal aufpassen.

Während das Spiel noch unterbrochen ist, wird Demme erst auf dem Platz behandelt und wird nun nach draußen geführt. Möglicherweise wird er aber noch weiterspielen können, bisher macht sich jedenfalls kein Einwechselspieler warm.

Gelbe Karte für Domi Kumbela (Eintracht Braunschweig)
Kumbela geht im Mittelfeld mit gestrecktem Bein in den Zweikampf mit Demme und sieht folgerichtig die erste Gelbe Karte des Spiels. Demme hält sich das Schienbein mit schmerzverzerrtem Gesicht.

Bei der Eintracht kommt Ademi für Raphael Korte hinein und soll die Offensive der Braunschweiger weiter beleben. Die Gäste kommen unverändert aus der Pause.

Halbzeitfazit:
In einer weitestgehend ereignisarmen und von Taktik geprägten Ersten Hälfte nutzte der SCP die bisher einzige echte Torchance des Spiels zur Führung aus, Deniz Yılmaz erzielte damit sein drittes Tor im dritten Spiel. Ansonsten waren Strafraumszenen auf beiden Seiten Mangelware, hoffentlich wird die Zweite Halbzeit ereignisvoller und spannender.

Wemmer zieht rechts gleich an zwei Gegenspielern vorbei, im Strafraum ist dann aber Endstation.

Einen langen Ball in den Sechzehner kann Korte zwar annehmen, dann geht aber Strohdiek dazwischen und am Ende kann Kruse das Leder einfach aufnehmen.

Paderborn verteidigt richtig stark, bereits vorne agieren sie mit aggressivem Pressing und lassen hinten nichts zu.

Meha wird im Mittelfeld nicht angegriffen und zieht einfach mal aus ca. 35 Metern zentraler Position ab. Der Schuss geht aber deutlich über das Gehäuse.

Man merkt den Braunschweiger Spielern durchaus an, dass sie das nicht auf sich sitzen lassen und die Partie möglichst schnell wieder drehen wollen. Bisher gelingt ihnen das aber nicht.

Die Eintracht bekommt nun mal wieder einen Freistoß, wie so oft von links. Correia tritt die Kugel hoch hinein und Bičakčić steigt am Höchsten, köpft den Ball aber über den Kasten.

Da zeigt sich mal wieder die Treffsicherheit der Paderborner, bereits vor diesem Spiel brauchten sie im Schnitt nur 4,8 Chancen für ein Tor, was eine klasse Chancenverwertung darstellt. Auch in diesem Spiel läuft es ähnlich, Yılmaz' Schuss war im Grunde die erste richtige Torchance der Gäste.

Die Eintracht wirkt etwas geschockt und versucht nun erst einmal, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Das gelingt aber nur teilweise.

Tooor für SC Paderborn 07, 0:1 durch Deniz Yılmaz
Und auch diesmal geht ein Fehler dem Angriff voraus! Bei einem langen Ball des Gegners verspringt Reichel die Kugel relativ unbedrängt, sodass Wemmer Brückner steil schicken kann. Der legt sich an der Grundlinie noch die Kugel auf den starken Linken und flankt in die Mitte. Dort kann Yılmaz den Ball recht frei mit der Brust annehmen und knallt das Leder dann volley ins rechte untere Eck!

Beinahe als Bestätigung leisten sich nun die Spieler auf beiden Seiten einige unnötige Fehlpässe.

Die Partie ist vom gegenseitigen Respekt, beziehungsweise an der Angst geprägt, einen Fehler zu machen und dem kombinations- und abschlussstarken Gegner so eine gute Möglichkeit zur Führung zu bieten. Allerdings geht dieses Sicherheitsdenken hier etwas zu weit, die Teams könnten ruhig etwas couragierter nach vorne spielen.

Bei einem Pass zu Reichel auf der linken Seite soll das Spielgerät bei der Ballannahme bereits im Aus gewesen sein, in der Zeitlupe sieht es aber nicht danach aus. Dennoch gibt es Einwurf für die Gäste.

Yılmaz kommt auf rechts an Bičakčić nicht vorbei und spielt dann einen riskanten Pass in den Sechzehner, den die Eintracht-Abwehr aber problemlos abfangen kann.

Mehas Hereingabe verspringt etwas, wird aber gerade dadurch gefährlich. Es herrscht kurzzeitig Chaos in der Braunschweiger Hintermannschaft, die Gäste können das dann aber nicht ausnutzen.

Es gibt das nächste Foul an der Seitenlinie, nun bekommt Paderborn einen Freistoß von links.

Boland kann auf links einen Steilpass von Kruppke nicht erreichen, da müssen sie präziser spielen.

Meha sieht vorne rechts kein Durchkommen und legt zurück zu Wemmer, der sofort scharf hineinflankt. Doch Davari hat aufgepasst und ist zur Stelle.

Nach einem Foul von Wemmer an Boland gibt es erneut einen Freistoß vom linken Strafraumeck für die Gäste. Doch auch diesmal wird die Flanke sofort wieder herausgeschlagen.

Braunschweig versucht sich nun nach vorne zu kombinieren, letzten Endes kommen Sie damit aber nicht wirklich durch.

Nach einem abgefälschten Schuss gibt es Ecke für Paderborn von links. Diese wird kurz ausgeführt, sodass Meha dann hineinflanken kann. Die Kugel wird aber postwendend wieder herausgeköpft.

Bisher ist das hier alles noch recht unspektakulär, echte Torchancen sind hier Mangelware.

Das sieht doch mal gut aus! Korte und Correia spielen rechtsaußen den Doppelpass und Korte muss dann mit dem schwachen linken Fuß flanken. Die Hereingabe kann Kumbela dann aber nicht richtig erreichen, sein Schussversuch geht klar links daneben.

Der Freistoß verpufft aber wirkungslos, Kruse kann die Hereingabe locker abfangen.

Reichel spielt nach vorne links zu Kumbela, der die Kugel mit der Schulter zurücklegt für Kratz. Doch Hartmann entscheidet auf Freistoß für Braunschweig, ein Foul ist dort allerdings nicht zu sehen.

Meha versucht es nun mal mit einer Flanke vom linken Strafraumeck, die aber nicht Yılmaz' Kopf findet, sondern in Davaris Armen landet.

Die Anfangsphase verläuft bisher recht ruhig, beide Teams tasten sich ab und wollen offenbar keinen Fehler machen.

Wemmer versucht Brückner vorne rechts in Szene zu setzen, der flache Steilpass springt aber Brückner an die Hacke und von dort ins Toraus, es gibt Abstoß für die Gastgeber.

Dogan versucht es nun mit einem Flügelwechsel im Mittelfeld, der lange Ball geht aber zu weit und landet im Seitenaus. Es gibt Einwurf für Paderborn.

Raphael Korte kann sich nun mal auf rechts durchsetzen, geht bis zur Grundlinie und flankt dann aus vollem Lauf. Die Hereingabe kommt jedoch zu nah vors Tor und stellt kein Problem für Kruse dar.

Momentan geht es noch die ganze Zeit hin und her, keines der beiden Teams gelangt mal vielversprechend in den Strafraum oder kann zumindest mal eine gewisse Dominanz aufbauen.

Wemmer verliert die Kugel links an der Mittellinie unbedrängt, was zum Einwurf für den SCP führt. Boland wirft das Leder dann weit nach vorne links zu Kumbela, doch die Braunschweiger Abwehr ist aufmerksam und kann den Ball abfangen.

Die Eintracht versucht es nun über rechts, der Pass auf Strohdiek wird aber abgefälscht und trudelt ins Seitenaus. Es gibt Einwurf für die Gastgeber.

Nach einem Missverständnis beim Braunschweiger Spielaufbau können die Gäste den Ball an der Mittellinie erobern und wollen schnell kontern, doch dann stößt Brückner Yılmaz um und so gibt es Freistoß für die Paderborner.

Erstmals nähert sich die Kugel dem Strafraum. Paderborn verteidigt nicht konsequent und läst Kumbela und Kruppke kombinieren. Am Ende hebt Letzterer das Leder kurz vor dem Sechzehner über einen Gegenspieler, zieht dann mit dem Spielgerät in den Strafraum und rennt einen Paderborner um. Schiedsrichter Robert Hartmann entscheidet auf Stürmerfoul.

Theuerkauf schlägt einen Diagonalball von links nach rechts zu Raphael Korte, der aber Probleme bei der Annahme an und so gibt es Einwurf für den SCP.

Die Gastgeber stören den Gegner sofort beim Spielaufbau, weiß man doch um die Stärke des Gegners in diesem Bereich.

Der Ball rollt, jetzt kommen wir aus der Nummer nicht mehr raus.

Bisher trafen die beiden Mannschaften viermal in der Zweiten Bundesliga aufeinander, dreimal blieb es bei einem torlosen 0:0. Lediglich in der Hinrunde der vergangenen Saison gelang es den Ostwestfalen, ein Tor zu schießen und so mit 1:0 zu gewinnen. Insgesamt konnten die Paderborner noch nie ein Pflichtspiel in Braunschweig für sich entscheiden, neben drei remis setzte es vier Niederlagen.

Die Paderborner sind nach dem unerwarteten fünften Platz in der Vorsaison auch in dieser Spielzeit auf dem besten Wege, wieder für Überraschungen zu sorgen, so spielte man nicht nur 2:2 beim Aufstiegsaspiranten Hertha BSC, sondern fegte auch noch den ehemaligen Bundesligisten VfL Bochum mit 4:0 vom Platz. Dabei stach Mario Vrančić mit zwei Toren und einem Assist besonders vor. Sein Bruder Damir spielt übrigens bei Braunschweig, sitzt aber erst einmal nur auf der Bank.

Auch beim SCP sind fast alle Akteure einsatzbereit: Es fehlen lediglich die Langzeitverletzten Jens Wissing und Markus Palionis. Die Gäste wollen heute in Braunschweig sicherlich nicht nur Punkte sammeln, sondern auch die schmachvolle 1:3-Pokalniederlage im Derby gegen Arminia Bielefeld bei den Fans wiedergutmachen.

Bei den Gastgebern kann Trainer Torsten Lieberknecht fast wieder aus dem Vollen schöpfen. Neben den Langzeitverletzten Björn Kluft und Matthias Henn sind alle Spieler gesund, nachdem Oliver Petersch, Steffen Bohl und Jan Washausen ihre Verletzungen auskuriert haben. Der neuverpflichtete Chengdong Zhang ist heute allerdings mangels Spielberechtigung noch nicht dabei.

Dabei treffen heute der Erste und der Zweite der Tabelle aufeinander. Zugegebenermaßen haben die Platzierungen nach bisher zwei Spieltagen noch keine große Aussagekraft, dennoch wird es interessant zu sehen sein, welches der beiden Teams seine gute Form halten und den guten Saisonstart ausbauen können wird.