Fazit:
In einem spannenden und hochklassigen Zweitligaduell trennen sich Aalen und Bochum am Ende verdient mit 2:2, weil beide Teams trotz der schwierigen Bodenverhältnisse ein ansehnliches Offensivspiel boten und jeweils ihre starken Phasen hatten. Die meiste Zeit über glich das Spielgeschehen aber einem offenen Schlagabtausch, die Punkteteilung geht vollkommen in Ordnung.

VfR-Trainer Hasenhüttl wiederum macht jetzt deutlich, dass seine Mannschaft hier noch das entscheidende Tor schießen soll: Mit Reichwein kommt ein Stürmer für einen offensiven Mittelfeldspieler.

Aalen versucht es jetzt mit langen Bällen, doch die landen immer nur beim Gegner.

Bochums Trainer Neitzel setzt mit diesem Wechsel nun ein klares Zeichen. Ein defensiver Mittelfeldmann kommt für einen Offensiven, die Gäste geben sich mit dem Punkt zufrieden.

Freier kann sich nun auf dem rechten Flügel bis an die Strafraumgrenze heranarbeiten, befördert den Ball mit seiner Flanke dann aber ins linke Seitenaus.

Bei einem Aalener Gegenangriff nach Ballgewinn verliert Klauß erst das Leder auf der rechten Seite, dann gibt es aber ein Foul gegen Traut und somit einen Freistoß für die Schwaben aus dem rechten Halbfeld. Allerdings bringt diese Standardsituation nichts ein.

Tut sich hier noch etwas? Momentan geht es viel im Mittelfeld hin und her.

Die Hausherren wechseln nun auf der Stürmerposition und bringen Klauß für Cidimar.

Kister grätscht hier nun unvorsichtig in Iashvili hinein und verursacht damit einen Freistoß für die Gäste von der linken Seite.

Bochum bekommt jetzt mal eine Ecke von links, Rzatkowskis halbhohe Hereingabe wird dann von Goretzka direkt genommen, sein Linksschuss aus ca. zwölf Metern geht dann aber knapp am linken Pfosten vorbei. Allerdings wird die Szene sowieso wegen eines vermeintlichen Offensivfouls von Goretzka gegen Cidimar abgepfiffen, dabei ist der Zweikampf an der Strafraumgrenze eigentlich sauber.

Valentini tritt nun bei einem Zweikampf mit Iashvili unglücklich auf und humpelt ein wenig, kann aber offenbar weitermachen.

Momentan haben die Schwaben noch einen kleinen Vorteil und kommen vermehrt zum Abschluss. Lechleiters verzieht nun aber von halblinks, sein Schuss von der Strafraumgrenze landet weit links neben dem Kasten.

Das Spiel ist jetzt richtig spannend und eng, die Zweikämpfe im Mittelfeld häufen sich, dabei bleibt die Partie aber weiterhin sehr fair.

Auch dieser Treffer ist verdient, gerade Lechleiter ist im Zweiten Durchgang sehr aktiv und macht nun sein Tor. Wer hat jetzt die Nase vorn?

Tooor für VfR Aalen, 2:2 durch Robert Lechleiter
Das geht ja schnell hier! Valentini flankt früh von links, die Kugel ist dann lange unterwegs und wird rechts im Sechzehner an der Torauslinie vom gerade eingewechselten Junglas quergelegt. Luthe kommt zwar noch mit der Faust dran, kann den Ball aber nicht herausschlagen. So landet die Pille dann am Zweiten Pfosten bei Lechleiter, sein erster Schussversuch wird aber geblockt. Doch er darf es noch einmal versuchen und schiebt das Spielgerät aus wenigen Metern im Fallen ins leere Tor.

Die Gastgeber wechseln nun und bringen mit Junglas für Hofmann einen etwas Offensiveren Mann fürs Zentrale Mittelfeld.

Gelbe Karte für Daniel Buballa (VfR Aalen)
Die Karte muss man aber nicht geben! In einem sauberen Zweikampf vor dem Bochumer Strafraum zwischen Buballa und Freier verhaken sich beide Spieler ein wenig, Freier verliert dann die Balance und fällt hin. Selbst wenn man hier ein Foul sehen möchte, ist es auf keinen Fall gelbwürdig.

Nach einem Einwurf von links durch Chaftar kommen die Bochumer einfach durch, da ist die Aalener Abwehr unaufmerksam! Rzatkowski wird dann von Goretzka angespielt und schließt am linken Strafraumeck etwas überhastet ab, sein Linksschuss dreht sich weg vom kurzen Eck.

Da ist die nächste Bochumer Chance! Scheidhauer wird halbrechts ca. 30 Meter vor dem Kasten angespielt, läuft dann quer nach halblinks und legt schließlich an der Strafraumgrenze nach rechts ab für den heranstürmenden Goretzka. Dessen Schussversuch aus 16 Metern mit der Innenseite ist dann aber zu schwach, da sollte er es besser mit dem Vollspann versuchen.

Die Gäste machen das richtig gut und verstecken sich nicht etwa, sondern versuchen jetzt auch immer wieder, eigene Angriffe aufzubauen und sich Chancen aufs 1:3 zu erspielen, anstatt sich hinten reinzustellen.

Oh, das ist aber eine sehr durchsichtige Aktion! Lechleiter lässt sich im Duell mit Maltritz nach einer minimalen Berührung rechts im Sechzehner einfach fallen und hat Glück, dass er dafür nicht verwarnt wird. Schiedsrichter Harm Osmers lässt weiterspielen.

Lechleiter ist hier richtig aktiv bei den Aalenern! Ein Zuspiel aus der eigenen Hälfte bekommt er am Mittelkreis beinahe unter Kontrolle, dann wäre er frei durch gewesen! Doch die Bochumer können klären.

Bei den Bodenverhältnissen gleichen die Zweikampfszenen zuweilen einer Schlammschlacht im wörtlichen Sinne.

Die Gastgeber drängen nun auf den erneuten Ausgleich, fangen sich dadurch aber auch Konter. Nach einem schönen Flügelwechsel von Rzatkowski kann Scheidhauer rechts vor dem Strafraum für Goretzka ablegen, der dann aber aus ca. 19 Metern die Kugel nicht richtig trifft. Der daraus resultierender Roller ist absolut harmlos und landet beim Gegner.

Aalen bekommt nun seine achte Ecke, Dauschs Hereingabe von links wird aber sofort herausgeköpft.

Dedič hat nun Probleme und humpelt an der Außenlinie. Offenbar bleibt er da ohne Fremdeinwirkung im Rasen hängen und wird wohl gleich auch ausgewechselt.

Lechleiter wird wieder im Sechzehner angespielt und ist beinahe auch diesmal frei durch. Maltritz kann aber noch rechtzeitig dazwischengehen. Lechleiter scheint nun auch als echte Zweite Spitze neben Cidimar zu fungieren, er agiert jetzt jedenfalls noch viel offensiver als im Ersten Durchgang.

Tooor für VfL Bochum, 1:2 durch Leon Goretzka
Jetzt geht hier die Post ab! Nach einem zu kurz geklärten Ball kann Freier noch einmal über rechts bis zur Grundlinie laufen und in den Rückraum flanken, wo Goretzka angestürmt kommt und aus ca. zwölf Metern ins lange Eck köpft!

Der Treffer geht natürlich nach der Leistung in der Ersten Halbzeit absolut in Ordnung, dennoch könnte es sein, dass Barths Vorlage mit dem Arm nicht regelkonform ist.

Tooor für VfR Aalen, 1:1 durch Cidimar
Die Ecke kommt von links herein und prallt von Barths Oberarm vor die Füße von Cidimar, der dann links am Fünfmeterraum flach ins lange Eck vollendet!

Die Gastgeber beginnen gleich mal mit ihrer Aufholjagd, vom Anstoß aus wird Lechleiter von Leandro steil in den Sechzehner geschickt, sein Schuss aus ca. zehn Metern wird aber von Luthe glänzend pariert und zur Ecke geklärt.

Es geht weiter in Aalen, beide Teams kommen unverändert aus der Pause.

Halbzeitfazit:
In einem insgesamt ausgeglichenen und durchaus ansehnlichen Ersten Durchgang führen die Gäste nach einem Hackentreffer von Rzatkowski. Dabei begannen die Bochumer zunächst dominanter, ehe Aalen dann auch so langsam zu seinen Angriffen kam. Seit dem Gegentor dominierten die Schwaben das Spielgeschehen aber, wenngleich Bochums Defensive sicher stand. Hier ist auf jeden Fall noch für beide Teams alles drin!

Die Hausherren kommen nun über links, doch Rothenbach kann zum Eckball klären. Dauschs Hereingabe gerät dann ziemlich lang und landet auf dem Kopf von Cidimar, doch dessen Kopfballversuch aufs lange Eck geht übers Tor.

Aalen versucht noch einmal, vor der Halbzeit einen gefährlichen Angriff zu starten, doch die Bochumer wissen das zu verhindern.

Nach einem Foul an Freier gibt es einen Freistoß von rechts in Strafraumnähe. Iashvilis Versuch wird dann aber vom in der Mauer stehenden Dausch per Kopf zur Ecke von links geklärt. Der Eckstoß bleibt dann aber erfolglos.

Leandro nun auf links den Ball behaupten und steckt dann wunderbar durch zu Lechleiter, der dann links im Sechzehner gerade noch von Sinkiewicz und Luthe gestoppt werden kann.

Die Schwaben müssen nun aufpassen, nicht selber ausgekontert zu werden. Nach einem schlampigen Pass im Spielaufbau wäre das beinahe passiert, doch Aalen kann ein Bochumer Zuspiel nach vorne dann abfangen.

Der Rasen weist bereits viele tiefe Furchen auf, es ist deutlich zu sehen, in welch schlechtem Zustand sich das Geläuf befindet.

Aalen kommt aber auch nicht so gut durch momentan, dafür steht die VfL-Abwehr zu sicher. Daher müssen es die Gastgeber immer wieder mit weiten Flanken versuchen, doch Luthe beweist jedes Mal seine Lufthoheit.

Bochum zieht sich seit dem Führungstreffer etwas mehr zurück, Aalen muss nun das Spiel machen. Das ist genau das, was die Hausherren eigentlich nicht so gerne machen.

Kramer und Dausch rasseln nun im Mittelfeld mit den Köpfen aneinander, können aber zum Glück beide weiterspielen.

Barth scheint nun Schmerzen am Fuß zu haben und liegt nach einem Zweikampf mit Goretzka am Boden. Es geht aber wohl weiter für den ehemaligen Freiburger.

Dausch bringt das Leder von rechts hinein, Cidimar stützt sich dann etwas bei Chaftar auf und köpft übers Gehäuse, der Schiedsrichter entscheidet auf Abstoß.

Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld bringt Dausch hoch hinein, doch Rothenbach kann per Kopf gegen Valentini zur Ecke klären.

Man kann nicht sagen, dass der Treffer aus dem Nichts fällt, da beide Teams abwechselnd Angriffe fahren. Aalen will nun aber offenbar noch mehr Kontrolle über das Spielgeschehen bekommen.

Tooor für VfL Bochum, 0:1 durch Marc Rzatkowski
Was für ein schöner Treffer! Chaftar bringt das Leder über links hinein, dann wird die halbhohe Hereingabe von Kister zur Strafraumgrenze geklärt. Dort schießt Iashvili aus ca. 16 Metern, doch der Schuss ist nicht allzu stark und gerät zur Vorlage. Vor dem rechten Eck steht nämlich Rzatkowski genau richtig und verarbeitet den Ball wunderbar mit der Hacke ins Tor!

Wie frei kann man denn noch stehen? Lechleiter schlägt eine lange Flanke von rechts auf Dausch, der im Sturmzentrum komplett freisteht, den Volleyschuss aus ca. sieben Metern aber in den Nachthimmel befördert.

Die Leverkusen-Leihgabe Ortega verletzt sich offenbar abseits des Balles und wird nun durch den Routinier Iashvili ersetzt.

Freier setzt Goretzka nun mit einem öffnenden Pass nach rechts wunderbar ein, am Ende können die Gastgeber aber klären, bevor es gefährlich wird.

Kramer lässt Valentini am linken Flügel zu leicht durch, sodass der Aalener dann Dausch links im Sechzehner einsetzen kann. Der schlägt dann einen Haken nach rechts und zieht sofort ab, doch der Schuss aufs lange Eck wird abgeblockt.

Die beiden Mannschaften neutralisieren sich momentan, die Abwehr steht auf beiden Seiten - abgesehen von Sinkiewicz' und Luthes Patzer - sehr sicher.

Bochum versucht sich mal wieder durchzukombinieren, doch Freier bleibt im Rasen hängen und so geht der Ball am Strafraum zum Gegner.

Gelbe Karte für Marcel Maltritz (VfL Bochum)
Maltritz hält da Cidimar fest und leistet sich damit ein taktisches Foul. Eine Verwarnung ist die logische Folge.

Nach einer frühen Flanke von links trifft Dedič die Kugel an der Strafraumgrenze nicht so recht, sonst hätte das gefährlich werden können.

Bis jetzt ist das hier sehr gefällig anzusehen, beide Teams versuchen, nach vorne zu spielen.

Buballa klärt nun gegen Freier, somit bekommt Bochum einen Eckstoß von rechts. Dieser verpufft jedoch wirkungslos.

Lechleiter wird nun prima auf rechts freigespielt und flankt das Leder halbhoch aus der Drehung in die Mitte. Am kurzen Pfosten kommt Dausch dann zum Schuss, trifft das Spielgerät aber nicht richtig. Die Kugel senkt sich trotzdem ganz gefährlich aufs lange Eck, setzt dann am Ende aber auf dem Tor auf, es gibt Abstoß.

Die Gastgeber wagen sich jetzt immer mehr nach vorne und stehen nun komplett in der gegnerischen Hälfte.

Der Eckball von der rechten Seite bringt dann aber nichts ein.

Was machen Sinkiewicz und Luthe denn da?! Nach einem langen Abschlag von Fejzić sieht zunächst alles sicher aus, doch dann lassen die beiden Bochumer im eigenen Sechzehner Cidimar einfach zum Ball kommen, der VfL-Schlussmann kann dann aber den Schuss des Brasilianers zur Ecke abwehren.

Die Gäste bleiben in den ersten Minuten in Ballbesitz und versuchen immer wieder, über die Flügel in den Strafraum einzudringen. Noch gelingt dies aber nicht. Dedič kann sich links am Strafraumeck zwar erst durchspielen, wird dann aber gestoppt, bevor es gefährlich wird.

Aufgrund starker Regenfälle ist der Rasen sehr tief und dadurch schwer zu bespielen. Mal sehen, wie sich das auf die Spielweise der Teams auswirkt.

Die Bochumer arbeiten sich gleich von Beginn an Richtung Aalener Tor, Freier kann sich auf rechts aber nicht durchsetzen.

Es geht los, der Ball rollt.

Der VfL präsentierte sich in den ersten beiden Rückrundenpartien vor der Winterpause allerdings auch in guter Form (3:0 in Dresden und 4:0 gegen Paderborn), insofern verspricht dies eine spannende Begegnung zu werden. Das Hinspiel in Bochum gewann Aalen übrigens mit 1:0, dies war gleichzeitig auch das erste und bisher einzige Aufeinandertreffen der beiden Clubs.

Immerhin kehrt bei den Bochumern aber der Kapitän und Torwart Andreas Luthe zurück, der knapp drei Monate lang ausgefallen war und heute sein erstes Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Karsten Neitzel bestreiten wird. Auch wenn die Gäste auswärts antreten, erwartet sie ein Gegner, dessen Stärke in konzentrierter Abwehrarbeit gepaart mit schnellem Umschaltspiel und daraus resultierenden, brandgefährlichen Kontern liegt. Möglicherweise hat man sich in der Liga aber so langsam darauf eingestellt.

Aalen muss heute ohne Benjamin Hübner (Teilriss des Außenbandes im Sprunggelenk) und Selim Aydemir (Schulterprobleme) auskommen. Bei den Gästen wiederum können Mirkan Aydin (Wadenprellung) sowie die Langzeitverletzten Yusuke Tasaka (Knieprobleme), Christoph Dabrowski (Schlüsselbeinbruch), Patrick Fabian (Reha nach Kreuzbandriss) sowie Michael Delura (Reha nach Knie-OP) derzeit nicht mitwirken. Zudem ist Hólmar Eyjólfsson nach seiner Roten Karte gesperrt.

Beide Clubs haben gemein, dass sie sich in der langen Winterpause nur mit jeweils einem Spieler verstärkt haben. Auf Seiten der Gastgeber ist dies der Japaner Takuma Abe, der heute zunächst auf der Bank Platz nehmen wird. Gleiches gilt für Michael Lumb auf der anderen Seite, der vorerst noch Linksverteidiger Mounir Chaftar vor sich hat.

Zwar treffen hier der Fünfte und der 15. der Tabelle aufeinander, dennoch haben beide Vereine derzeit noch den Klassenerhalt als Ziel. Aalens gute Positionierung nach der Halbserie hätte schließlich keiner vorher erwartet, gleiches kann man zum Teil auch über das schlechte Hinrunden-Abschneiden des VfL sagen.