Fazit
Die Defensiv- und Kontertaktik vom FSV Frankfurt ging voll auf. Das lag aber nicht nur an der guten Defensivarbeit und der konsequenten Verwertung der wenigen Chancen, sondern vor allem an der Harmlosigkeit der Ingolstädter. Das Team von Thomas Oral spielte fast nur über rechts. Und wenn die Spieler um Stefan Leitl tatsächlich einmal den FSV-Defensivblock durchbrechen konnten, dann verbaselten sie beste Chancen. Die Frankfurter dagegen kamen zwar selten vor das Tor der Ingolstädter. Aber sie nutzten eiskalt eine Standardsituation und einen Konter zum 2:0-Sieg. Damit bauen die Hessen den besten Saisonstart ihrer Vereinsgeschichte immer weiter aus. Beim FC Ingolstadt dagegen wird es nun langsam brenzlig. Pokalaus und nur zwei Punkte aus drei Spielen, da hatte man sich in Oberbayern mehr erhofft.

Eine Minute Nachspielzeit gibt es, aber hier passiert eh nichts mehr.

Caiuby will aus zehn Metern aufs Tor schießen, erwischt aber den Ball nicht voll. So wird es nur ein Kullerball, den die Frankfurter Defensive locker klären kann.

Ein Konter der Frankfurter hätte fast mit einem Tor geendet. Teixeira stürmt mit dem Ball über links nach vorne, drei Ingolstädter sind mitgelaufen. Der Frankfurter versucht es mit einem Schlenzer ins lange Eck, aber Torwart Özcan ist zur Stelle.

Eins muss man den Ingolstädtern lassen, sie versuchen es weiter. Aber die Aktionen sind einfach zu harmlos.

Moritz Hartmann hatte den Anschlusstreffer auf dem Schuh. Matip spielt den Stürmer im Strafraum an, aber der herausstürmende Klandt kann den Schuss des Ingolstädters abwehren.

Tooor für FSV Frankfurt, 0:2 durch Edmond Kapllani
So kann es gehen im Fußball. Die eine Mannschaft spielt nach vorne, die andere verteidigt und trifft. Einmal kam Frankfurt jetzt durch. Kapplani wird wunderschön von Teixeira in der Spitze angespielt, der Albaner dreht sich um seinen Gegenspieler und spielt mit rechts ins lange Eck. Özcan hat keine Abwehrchance, der Schuss war zu platziert.

Jetzt versucht es Ingolstadt mal über links, aber der Spielzug verpufft schon an der Mittellinie.

Passiert hier noch was oder beißen sich die Ingolstädter an der Frankfurter Abwehr die Zähne aus? Viel Zeit bleibt dem Team von Thomas Oral nicht mehr.

Bei Ingolstadt läuft wirklich alles über rechts. Alexander Huber klärt die Reingabe von Stefan Leitl aber zur Ecke.

Schon wieder eine Möglichkeit für Mijatovic. Nach einem Kopfball-Festival im Strafraum der Frankfurter verlängert Biliskov das Leder auf den Vierer der Ingolstädter. Aber Björn Schlicke kann klären.

Abseitstor Ingolstadt! Eine Flanke segelt in den Strafraum der Frankfurter, Eigler schlägt den Ball mit dem Kopf auf das Tor, Patrick Klandt kann abklatschen, der Ball knallt gegen einen Ingolstädter, von dort auf Moritz Hartmann, der die Kugel aus einem Meter mit der Brust über die Linie drückt. Vom Schiedsrichter war es genau richtig gesehen, dass der Ingolstädter im Abseits stand.

Die offizielle Zuschauerzahl ist da. 5.612 Menschen sehen das Spiel im Stadion, die Zahl ist genauso durchwachsen, wie es das Spiel seit der Pause geworden ist.

Gelbe Karte für Christoph Knasmüllner (FC Ingolstadt 04)
Da wäre Moïse Bambara mit dem Ball durch gewesen und hätte endlich mal eine Offensivaktion für den FSV starten können. Christoph Knasmüllner zieht ihn aber im Mittelkreis am Trikot zu Boden, ein klares taktisches Foul.

Nach einer Ecke von Leitl kann Caiuby den Ball nicht drücken. Auch dieser Kopfball geht über das Tor.

Benno Möhlmann sieht momentan gar nicht glücklich aus. Er scheint nicht besonders einverstanden damit zu sein, dass sein Team jetzt nur defensiv agiert.

Riesenmöglichkeit vergeben! Um Gottes willen, Andre Mijatovic, der muss doch drin sein. Nach Flanke, natürlich von der rechten Seite, kommt der Ingolstädter am Fünf Meter-Raum frei und unbedrängt zum Kopfball. Anstatt die Kugel zu drücken, setzt er sie einen halben Meter über den Kasten. Das hätte der Ausgleich sein müssen.

Die Ingolstädter haben sich offenbar einiges vorgenommen und belagern nun regelrecht das Tor der Frankfurter. Das müssen sie auch, wenn der durchwachsene Saisonstart nicht zu einem schlechten Saisonstart werden soll.

Die rechte Seite der Ingolstädter ist die viel gefährlichere. Matip spielt Leitl an, der flankt in den Strafraum, Christian Eigler nimmt den Ball mit dem Kopf, das Leder geht aber am langen Pfosten vorbei.

Halbzeitfazit
Ein temporeiches Spiel ohne wirkliche Höhepunkte geht in die Pause. Die Ingolstädter kontrollierten die Partie bisher, kamen aber nur zu zwei kleineren Chancen von Eigler und Matip. Die Frankfurter beschränkten sich aufs Kontern und hatten wenig Probleme, die Donaustädter vom eigenen Kasten fern zu halten. Das Tor fiel nach einer Standardsituation. Das war symptomatisch für das Spiel in der ersten Halbzeit, denn aus dem Spiel heraus gelang beiden Mannschaften wenig.

Zwei Minuten gibt es oben drauf, die Unterbrechung wegen Leckies Verletzung dauerte so lang.

Fast hätten es die Ingolstädter den Frankfurtern nachgemacht. Stefan Leitl schlägt eien Freistoß von rechts scharf in den Strafraum. Marvin Matip steigt hoch und versucht es mit dem Kopf, der Ball fliegt aber einen halben Meter über das Tor.

Gelbe Karte für Manuel Konrad (FSV Frankfurt)

Gelbe Karte für Stefan Leitl (FC Ingolstadt 04)

Tooor für FSV Frankfurt, 0:1 durch Edmond Kapllani
Die Taktik der Frankfurter geht bislang voll auf. Nach einem mit dem rechten Bein von links geschossenen Freistoß von Zafer Yelen steigt Edmond Kapllani zum Kopfball hoch und setzt ihn ins linke Toreck. Ramazan Özcan war zwar mit der Hand noch dran, konnte aber nicht verhindern, dass der Ball im Netz liegt.

Caiuby überzeugt mit tollen Dribblings und Ballkontrolle, der entscheidene Pass in die Tiefe kommt aber bislang immer etwas zu spät.

Für Matthew Leckie geht es nicht mehr weiter. Der Australier ist angeschlagen, für ihn spielt nun Zafer Yelen.

Die erste Großchance des Spiels. Ümit Korkmaz spielt den Ball von rechts flach in den Strafraum auf Christian Eigler. Der versucht es mit einem Drehschuss, trifft das Leder aber nicht voll, so dass es am linken Pfosten vorbeigeht.

Stefan Leitl wird wunderbar auf der rechten Außenbahn angespielt. Der Stürmer erreicht den Ball, zieht in den Strafraum bis zur Grundlinie. Von dort spielt er das Spielgerät aber genau in die Hände von Torwart Patric Klandt.

Die Ingolstädter spielen sich mit Caiuby und Leitl über die Außenbahn schön bis an die Grundlinie. Die Flanke erreicht den im Strafraum lauernden Eigler aber nicht. Bislang kann immer ein Frankfurter im letzten Moment klären.

Spielunterbrechung. Matthew Leckie muss behandelt werden, ob er weiterspielen kann, ist bislang fraglich.

Da hat Frankfurt kurz gezeigt, wozu es fähig ist. Texeira spielt den Ball mit dem rechten Außenrist von links in den Strafraum. Biliskov ist aber gerade noch rechtzeitig zur Stelle, bevor ein Frankfurter Stürmer die Kugel am Elfmeterpunkt aufnehmen kann.

Gelbe Karte für Ümit Korkmaz (FC Ingolstadt 04)
Diese Karte kam mit Ansage. Mit hartem Spiel hat sich Korkmaz schon um den gelben Karton beworben. Nach einem überharten Einsteigen im Mittelfeld sieht er die Karte nun. Der Österreicher nimmt es mit verärgerter Miene hin.

Die Frankfurter geben bislang ein eher geheimnisvolles Bild ab. Die Offensivbemühungen sind bislang sehr spärlich, sie wirken aber immer gefährlich. Die Ingolstädter müssen höllisch aufpassen.

Der Ball läuft sehr schön durch die Ingolstädter Reihen. Caiubys Flanke fliegt aber dann direkt ins Aus. Das muss besser zu Ende gespielt werden.

Christian Leitl schlägt eine gefährliche Flanke in den Frankfurter Strafraum. Björn Schlicke kann mit dem Kopf gerade noch zur Ecke klären.

Christian Eigler erwischt eine Flanke mit dem Kopf nicht richtig. Statt eines Kopfballs verlängert er die Reingabe nur. Am langen Pfosten lauert Stefan Leitl, erwischt den Ball aber nicht mehr. Trotzdem war dieser Vorstoß ein klares Zeichen, dass die Ingolstädter sich dem Frankfurter Tor nähern.

Tim Heubach ist ein schneller Verteidiger. Das war gerade auch bitter nötig, denn Christian Eigler wäre fast durch gewesen, nachdem der Frankfurter den Ball klären wollte und eigentlich dem Ingolstädter Stürmer nur eine Vorlage gegeben hat. Eigler reklamierte nach dem Laufduell noch auf Foul. Da war aber wirklich nichts, was man pfeifen musste.

Das Spiel nimmt Fahrt auf. Die Ingolstädter spielen konsequent auf das Tor der Hessen, die Frankfurter verteidigen bisher gut und versuchen, mit schnellen Kontern Nadelstiche zu setzen.

Glück für Ingolstadt. Kapplani nimmt den Ball im Strafraum an, will sich drehen und knallt gegen den verteidigenden Mijatovic. Schiedsrichter Dr. Kampka lässt aber weiterspielen. Bei ähnlichen Situationen wurde auch schon mal auf den Punkt gezeigt.

Nun trauen sich auch die Frankfurter mal vor das gegnerische Tor. Görlitz wird in der Spitze lang angespielt, aber Torwart Özcan ist vor dem Stürmer am Ball.

Die Hessen stehen tief in der Defensive. Das eröffnet den Ingolstädtern Räume im Mittelfeld, die sie bisher nicht nutzen konnten.

Immerhin jetzt mal ein Abschluss. Christian Eigler schlägt den Ball in den Strafraum. Dort versucht Ümit Korkmaz artistisch den Ball aus der Luft zu nehmen. Sein Schuss ist aber eher eine Bogenlampe und geht weit über das Tor.

Die Zuschauer im Audi Sportpark sehen bislang das typische sogenannte Abtasten zweier Mannschaft. Bisher spielt sich vieles im Mittelfeld ab.

Schiedsrichter der Partie ist Dr. Robert Kampka. Marcel Göpferich und Doninik Schaal sind an der Linie.

Kurios: Ingolstadt-Trainer Thomas Oral trainierte mal den FSV Frankfurt und FSV-Coach Benno Möhlmann war mal Übungsleiter in Ingolstadt.

Beim Spiel in Ingolstadt muss Trainer Benno Möhlmann auf Gledson, Gaus, Tosunoglu und Jung verzichten. Die Ausfälle konnten jedoch bisher gut kompensiert werden. Das Spiel in Ingolstadt sei aber dennoch ein schwerer Gang. Die Mannschaft sei personell sehr gut aufgestellt, sagte Möhlmann. „Sie werden hochmotiviert sein.“ Dennoch wolle man die Punkte mit nach Frankfurt nehmen.

Die Hessen werden da sicherlich was gegen haben. Der Saisonstart des FSV liest sich viel positiver. Im DFB Pokal gab es ein knappes 2:1 gegen den unterklassigen SG Sonnenhof Großaspach. Und in der Liga steht ein Remis und ein Sieg zu Buche. Selbstvertrauen werden die Bornheimer sicherlich aus dem 3:1-Sieg gegen Bundesliga-Absteiger Hertha BSC gezogen haben. Dabei bogen die Hessen einen Rückstand noch um. Momentan steht FSV auf Patz 4. So gut wie seit 32 Jahren nicht mehr.

Leidenschaft pur möchte Thomas Oral von seinem Team sehen. Dabei solle sie aber die nötige Geduld nicht missen lassen. Einen Dämpfer bekamen die Ingolstädter allerdings unter der Woche. José Alex Ikeng steht nicht zur Verfügung. Davon will sich Oral aber nicht aus der Bahn werfen lassen. „Wir haben einen gut aufgestellten Kader und werden jetzt nicht bei ein bisschen Gegenwind alles über den Haufen werfen.“ Der Trainer wolle den angefangenen Weg konsequent fortsetzen. Am besten mit einem Sieg gegen FSV Frankfurt.

FC-Trainer Thomas Oral zieht aber vor allem aus dem Pokalaus die Gewissheit, dass es gegen FSV Frankfurt mit dem ersten Sieg der Saison klappen kann. „Wir haben das Spiel in Aalen analysiert und festgestellt, dass so viel nicht verkehrt war“, verbreitet der Coach Optimismus. Sein Team habe hohe Spielanteile gehabt, aber die Chronologie des Spiels sei an diesem Tag gegen Ingolstadt gelaufen. Den FSV Frankfurt will Oral jedenfalls nicht unterschätzen. Das Team sei mittlerweile ein fester Bestandteil der 2. Liga.

Beide Teams sind nach zwei Spieltagen in der 2. Liga bisher ungeschlagen. Ingolstadt steht aber auch noch ohne Sieg da. Die Donaustädter spielten bisher gegen Cottbus und St. Pauli jeweils Remis. Besonders das 2:2 am ersten Spieltag gegen Energie war ärgerlich, denn die Ingolstädter führten bereits 2:0 und ließen sich die drei Punkte noch wegnehmen. Dazu kommt eine 0:3-Niederlage im DFB Pokal gegen VfR Aalen. Als gelungen kann man den Saisonauftakt der Ingolstädter also nicht bezeichnen.