Spielfazit:
Hertha BSC Berlin hat erstmals ein Pflichtspiel gegen Union Berlin gewonnen. Doch der Sieg ist etwas schmeichelhaft, denn die Eisernen waren hier keineswegs unterlegen. In der 69. Spielminute gelang Eigengewächs Christopher Quiring der verdiente Ausgleich per Kopf und das Spiel drohte aus Sicht der Hertha zu kippen. Doch der gerade erst eingewechselte Ronny schlug nur vier Minuten später zurück. Sein direkter Freistoß fand allerdings nur mit freundlicher Unterstützung von Keeper Daniel Haas den Weg ins Tor. Danach gab es wenige Höhepunkte und so gelang den Gästen in einem durchschnittlichen Derby der Sieg. Für Union bedeutet das den schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga und der Nachbar vom BSC kann den Fehlstart etwas korrigieren und nach oben aufschließen.

Konterchance für die Hertha. Ronny setzt Ramos in Szene, doch der Kolumbianer will das Schleifchen auspacken und hebt das Leder freistehend über das Gehäuse.

Parensen kann nicht mehr. Aber Union darf nicht mehr wechseln.

Silvio mit dem Offensivfoul gegen Franz und die Herthaner haben unendlich viel Zeit bei der Ausführung des fälligen Freistoßes.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Gelbe Karte für Maik Franz (Hertha BSC)
Franz hat sich lange im Griff gehalten. Kurz vor Schluss will er Silvio aber mal die Meinung sagen und macht das ein wenig ungestüm.

So, offiziell läuft die letzte Minute.

Für Ben-Hatira geht es nicht weiter.

Pfertzel gegen Ben-Hatira. Beide haben das Bein in der Luft. Beide krümmen sich danach am Boden.

Union versucht es weiter mit hohen Bällen, aber die Hertha-Defensive steht.

Jetzt bringt Neuhaus den quirligen Silvio. Vielleicht kann er ja etwas mit den unzähligen langen Bällen anfangen.

Aufregung. Holland liegt am Boden und hält sich den Kopf. Quiring checkt ihn weg. Das ist eine Tätlichkeit, aber Gagelmann sieht es nicht, weil es abseits des Balles stattfindet.

Gelbe Karte für Marc Pfertzel (1. FC Union Berlin)
Pfertzel etwas zu aggressiv gegen Holland. Der Ball war da nur Nebendarsteller.

Jetzt ist bei beiden Mannschaften etwas die Puste raus.

Zehn Minuten bleiben noch. Gibt es hier den ersten Pflichtspielsieg der Hertha gegen den Nachbarn aus Köpenick?

Mattuschka versucht es direkt. Der ist gar nicht schlecht geschossen, aber Burchert ist in der Torwartecke zur Stelle und kann den Freistoß entschärfen.

Gute Freistoßposition jetzt auf der anderen Seite. Mattuschka liegt gegen Ronny zurück.

Der chilenische Neuzugang soll nochmal für Schwung sorgen.

Bei Union deutet sich ein Wechsel an.

Wieder ein Freistoß für die Gäste. Ben-Hatira, der sich im zweiten Durchgang merklich zurückhält, bringt das Spielgerät gefühlvoll in die Mitte. Ohne Gefühl klärt da aber ein Unioner.

Jetzt ist hier mal ein bisschen Würze im Spiel.

Tooor für Hertha BSC, 1:2 durch Ronny
Den fälligen Freistoß hämmert Ronny aus 18 Metern in die Maschen. Nach gefühlten neun Metern Anlauf, lässt der Brasilianer ein Pfund ab, bei dem Keeper Haas gar nicht gut aussieht. Der Ball schlägt flach und zentral im Tor ein.

Freistoß Hertha.

Gelbe Karte für Fabian Schönheim (1. FC Union Berlin)
Schönheim lässt den Fuß stehen. Ramos nimmt dankend an.

Gelbe Karte für Marcel Ndjeng (Hertha BSC)

Ronny kommt für Wagner. Luhukay verstärkt das Mittelfeld.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:1 durch Christopher Quiring
Da ist der Ausgleich. Das hatte sich angedeutet. Wieder kann Parensen von der linken Seite ungestört in die Mitte flanken. Hubník steigt hoch, kann den Ball aber nur unglücklich verlängern. Am hinteren Toreck steht Eigengewächs Quiring frei vor dem Kasten und köpft ungehindert ein.

Das Bild ist bekannt. Wie vor ein paar Minuten kann sich Parensen auf der Seite durchsetzen und bringt die Flanke. In der Mitte kommt Nemec an die Kugel und verköpft sich nur um wenige Zentimeter.

Kluge bekommt das Foul zugesprochen und sagt seinen Mitspielern im Anschluss dezent, was er vonn der bisherigen Leistung in der zweiten Halbzeit hält. Leader.

Union drängt auf den Ausgleich.

Und wieder Burchert. Kohlmann ist auf links frei vor dem Tor und scheitert aus neun Metern. Burchert war gut aus dem Rechteck gekommen und hatte den Winkel verkürzt.

Was ein krummes Ding. Irgendwie kommt der Ball in den Strafraum, Terodde kratzt das Leder von der Grundlinie und sucht Nemec. Burchert ist zur Stelle und kann den Pass verhindern.

Hertha hat den Strafraum im zweiten Durchgang auch nur aus der Ferne gesehen.

Ein Mattuschka-Eckball kommt gefährlich vor den Kasten. Burchert riskiert Kopf und Kragen und klärt die Hereingabe mit der Faust.

Mal wieder ein langer Ball der Eisernen. Nemec legt mit der Brust auf Quiring ab, der sofort wieder zu Nemec abgibt. Aber der Stürmer ist zu hüftsteif und verzettelt sich gegen zwei Gegenspieler.

Eine Stunde ist gespielt. Bisher haut das Derby noch keinen vom Hocker, aber es bleiben ja noch 30 Minuten.

Naja, Wagner hat den Ball im Mittelfeld und will seine Klasse zeigen. Den Pass zum zwei Meter entfernten Mitspieler spielt er mit dem schwachen Fuß hinter dem Standbein. Der Pass kommt nicht an.

Gelbe Karte für Peter Niemeyer (Hertha BSC)
Niemeyer testet die Schienbeinschoner von Parensen. Testergebnis: Der Schoner hält, die Karte kommt zum Vorschein.

Aber Kohlmann bringt die Pille mit links in die Mitte. Hubník lässt da keinen in seinen Strafraum. Souverän klärt er mit dem Kopf.

Der Ball liegt und Mattuschka steht bereit.

Zehn Minuten sind im zweiten Abschnitt gespielt. Hertha bisher eher blass, Union sucht den Weg nach vorne.

Sekunden nach seiner Einwechslung bekommt Christopher Quiring den Ball im Sechzehner. Aber er schafft es nicht, das Leder unter Kontrolle zu bringen.

Michael Parensen bringt die Flanke aus dem Halbfeld, aber in der Mittefehlt es an Abnehmern.

Dieses Mal klappt das "Robben-Gedächtnis-Ding" fast. Kohlmann hat am Strafraumeck richtig viel Platz und nimmt die Ecke direkt. Aber das Leder geht weit über das Tor. Aber warum die Gäste den so frei da stehen lassen, bleibt ihr Geheimnis. Bisher wurden beide Ecken so geschlagen.

Holland klärt zur Ecke.

Karl versucht es mal aus über 30 Metern. Unfassbar weit neben das Tor. So klappt es nicht mit dem Ausgleich.

Union scheint sich etwas vorgenommen zu haben. Etwas mehr iáls im ersten Durchgang ist hier auch bitter nötig.

Richtig gute Chance für die Eisernen. Die erste für die Gastgeber. Karl pumpt sich über die linke Seite durch und bringt dann die Flanke in die Box. Da steigt Nemec hoch und setzt den Kopfball aus sieben Metern denkbar knapp neben den linken Pfosten.

Neues Offensivpersonal bei den Gästen.

Halbzeitfazit:
Hertha BSC Berlin führt zur Halbzeit mit 1:0 an der Alten Försterei. Samba und zahlreiche Torchancen wurden hier nicht erwartet. Es geht hart zur Sache und beide Teams schenken sich nichts. Derbytime. Union erwischte den besseren Start, ohne dabei aber wirklich gefährlich vor das Gehäuse der Gäste zu kommen. Nach gut 20 Minuten hatte sich dann auch die Hertha akklimatiesiert. Mit der ersten Chance im Spiel sorgte Sandro Wagner für die Führung der Blau-Weißen. Nach einer feinen Ballstafette brauchte der Stürmer nur noch einnetzen. Danach kam die Hertha besser auf und wurde angetrieben vom starken Änis Ben-Hatira immer bestimmender. Union hat noch mit dem Gegentor zu kämpfen und muss sich etwas einfallen lassen. Gleich gehts weiter.

Ohne Nachspielzeit geht es in die Pause.

Hier wird man noch zum Ben-Hatira-Fan. Wieder lässt er drei Spieler stehen. Am Strafraum hat er noch einen Gegenspieler vor sich und versucht es natürlich mit dem Dribbling. Hier wäre der Pass die richtige Eingebung gewesen.

Übrigens hat Hertha in den bisherigen Duellen auch stets gegen die Eisernen geführt - am Ende reichte es jedoch noch nie zum Sieg.

Noch ein paar Minuten bis zum Pausentee. Oder besser gesagt, zum Pausenenergiekohlenhydratextrakt.

Kluge der Trickser. Er hat den Ball am Strafraum auf dem rechten Schlappen und hebt ihn sich dann über den Gegenspieler auf den linken Fuß. Fehler im Bild? Ihm steht ein Gegenspieler im Weg und der Schuss wird geblockt.

Der Freistoß ist einfach ungefährlich. Die Eisernen haben ein wenig den Faden verloren.

Kluge foult Karl im Mittelfeld. Gagelmann steht wieder gut und gibt den Freistoß. Die Karte lässt er schön in seiner Brusttasche.

Mattuschka lässt Holland über die Klippe springen. Freistoß für den BSC. Aber die hohen Anspiele finden bisher keinen Abnehmer und Union hat wieder den Ball.

Union meldet sich mal wieder im Strafraum an. Aber Hubník hat Terodde bisher gut im Griff.

Ben-Hatira. Immer wieder Ben-Hatira. Der Berliner Junge will es hier wissen. Er lässt drei Gegenspieler wie Slalomstangen stehen, vergisst dann allerdings wo das Tor steht.

Eine Hatira-Ecke klärt Haas mit einer Faust. Gute Aktion des Schlussmanns.

Das hatte sich nicht angedeutet. Jetzt ist Union gefordert, denn die Brust der Herthaner bekommt ein bisschen mehr Umfang.

Tooor für Hertha BSC, 0:1 durch Sandro Wagner
Da ist die erste richtige Chance und schon zappelt das Leder im Netz. Der Treffer war richtig gut herausgespielt. Wagner setzt Pfertzel im Mittelfeld unter Druck und erleichtert so Ben-Hatira den Ballgewinn. Der geht wieder ab und bedient am Sechzehner den freien Peer Kluge. Der Mittelfeldstratege lässt den Ball nur prallen und da kommt auch schon der Wagner angelaufen. Frei vor Haas schiebt er lässig ein.

Und wieder das gleiche Bild. Wieder ist es Ben-Hatira, der über die linke Seite Dampf macht. Er hat viel Platz und bringt einne gutte Flanke in die Mitte. Wagner kommt allerdings nicht an das Spielgerät, weil Markus Karl riskant klärt.

Ben-Hatira, der auffälligste Herthaner bisher, geht die Linie entlang und lässt Marc Pfertzel stehen. An der Grundlinie endet sein Lauf und die Flanke kommt in die Mitte. Aber genau in die arme von Keeper Haas.

Das Spiel ist noch nicht so gut, aber die Stimmung auf den Rängen ist erstligareif.

Ndjeng bekommt einen Abpraller im Mittelfeld und will schnell den Konter einläuten. Gute Idee, schlechte Ausführung.

Freistoß für die Gäste und Ben-Hatira zieht das Leder aus spitzem Winkel direkt aufs Tor. Haas steht richtig und bringt den Körper hinter die Murmel.

Ein bisschen mehr wurde hier schon erwartet. Aber hier geht es um so viel, dass beide Mannschaften zunächst versuchen die taktischen Anweisungen zu beachten und keinen Fehler zu machen. Sieht für den Zuschauer nicht sonderlich attraktiv aus, aber ist trotzdem sehr interessant.

Daniel Haas muss zum erste Mal eingreifen. Aber der harmlose Abschluss aus 16 Metern ist keine Prüfung für den ehemaligen Kraichgauer.

Ben-Hatira bringt das Ding in die Mitte, aber Christian Stuff steht in der Luft und klärt. Im Hintergrund kommt Marcel Ndjeng an die Pille und versucht es direkt. Sein Schuss geht gute drei Meter am Pfosten vorbei.

Es gibt den zweiten Eckstoß für die Gäste.

Nemec und Terodde im Doppelpass. Aber anstatt zu versuchen den Ball zu erreichen, lässt sich Nemec fallen um einen Freistoß zu schinden. Gagelmann steht richtig und lässt weiterspielen.

Eine Viertelstunde ist vorbei. Hertha mit einer Halbchance durch Hubník, aber insgesamt macht bis dato Union den besseren Eindruck.

Allagui legt mit der Hacke auf Sandro Wagner ab, aber der Stürmer verliert das Laufduell.

Simon Terodde erreicht den Schnittstellenpass nicht, Hubník kann klären. Aber Union ist hier in der ersten Viertelstunde gefährlicher.

Viele Zweikämpfe, viel Körpereinsatz. Derby!

Erste Ecke für Union und die haben sich etwas einfallen lassen. Robben gegen Manchester United. Champions League. Hier ist Berlin. Zweite Liga und so ist Sami Allagui dazwischen, ehe der am Strafraum lauernde Patrick Kohlmann an den Ball kommt.

Natürlich versucht er es direkt. Aus 30 Metern steht ihm aber die Mauer im Weg. Eckball.

Torsten Mattuschka steht bereit.

So kennen wir ihn. Maik Franz mit dem Foul. Der brennt aufs Derby. Jetzt gibt es erstmal Freistoß für die Köpenicker.

Ben-Hatira hat viel Platz im Mittelfeld und könnte eigentlich zum Schuss ansetzen. Eigentlich. Er will doch nur spielen. Ein Haken zuviel und der Ball ist weg.

Die erste Ecke der Herthaner verpufft im Kopfballgetümmel der Eisernen.

Gelbe Karte für Fabian Holland (Hertha BSC)
Gagelmann steckt gleich mal den Rahmen ab. Keine zwingende Karte, aber ein Zeichen direkt am Anfang.

Änis Ben-Hatira wechselt die Seite. Großer Pass vom kleinen Mann. Auf der anderen Seite bekommt Fabian Holland die Murmel, versucht sich im Doppelpass, verliert den Ball aber wieder. Er muss hinterherhecheln und kann sich dann nur mit einem Foul behelfen.

Beide Mannschaften fangen hier sehr engagiert an. Platz bei Ballannahme ist Mangelware. Beide Teams gehen früh drauf.

Da wird es gleich gefährlich. Änis Ben-Hatira bringt die Pille in die Mitte. Eigentlich ist das Ding schlecht geschlagen, doch irgendwie kommt der Ball durch. Am zweiten Pfosten lauert Roman Hubník und köpft nur knapp neben den Kasten.

Handspiel von Michael Parensen. Freistoß Hertha aus dem Halbfeld.

Langer Ball auf Adam Nemec, doch der Angreifer ist etwas zu früh gestartet und steht so im Abseits.

Los gehts. Peter Gagelmann gibt den Ball frei.

Der zweite Durchgang läuft.

Bei Hertha hat sich Thomas Kraft beim Aufwärmen wohl verletzt. Es sieht so aus, dass gleich Sascha Burchert aufläuft. Bitter für die Nummer 1.

Bei Union sind Fabian Schönheim und Patrick Zoundi im Vergleich zum letzten Auftritt in der Startformation. Außerdem beginnt Adam Nemec im Zentrum. Union also in einem 4-4-2, etwas offensiver.

Nette Aktion der Köpenicker. Sie erklären das Spiel zum "Kulturkampf". Arm gegen Reich, Ost gegen West, Kult gegen Chic. Das verspricht doch einiges.

Hier ist alles angerichtet. In 45 Minuten geht es los. Das Stadion ist bereits jetzt gut gefüllt. Das Derby kann kommen.

"Ich freue mich riesig auf dieses Spiel! Wir wollen gewinnen und müssen das von der ersten Minute an zeigen. Mit einem Sieg können wir einen großen Schritt in die richtige Richtung machen. Union braucht die drei Punkte genauso wie wir. Der Druck auf beiden Seiten ist groß", so Chefcoach Luhukay.

Bei der Alten Dame wird heute erstmals Thomas Kraft in der 2. Liga im Tor stehen. Der Keeper hat seine aus dem Relegationsspiel resultierende Sperre abgesessen. Dennoch plagen Trainer Luhukay enorme Personalprobleme. Neben den Langzeitverletzten Christoph Janker, Shervin Radjabali-Fardi, Pierre-Michel Lasogga und dem gesperrten Levan Kobiashvili, fällt nun auch Daniel Beichler aus. Der Österreicher zog sich beim Testspiel gegen UMM Salal Sports Club Doha (3:0) unter der Woche einen Kahnbeinbruch im Fuß zu und muss mindestens einen Monat pausieren.

Hertha BSC Berlin ist als Aufstiegsfavorit in die Saison gestartet und gleich mal auf den harten Boden der Realität gebracht worden. Erst am vergangenen Spieltag gab es den ersten Sieg für die Mannschaft von Jos Luhukay. Sami Allagui und Sandro Wagner sicherten mit einem Doppelschlag den 2:1-Heimsieg gegen Jahn Regensburg. Der Wiederaufstieg wird kein Zuckerschlecken.

Bei den Köpenicker muss Übungsleiter Neuhaus lediglich auf Björn Kopplin verzichten.

"Alle in der Mannschaft freuen sich auf Montagabend. Sowas erlebt man nicht alle Tage", so Mittelfeldspieler Markus Karl vor dem Hauptstadt-Gipfel. Auch Trainer Uwe Neuhaus brennt schon auf das Spiel, wobei er sich gegenüber Journalisten wie so oft etwas reserviert ausdrückte. "Es ist schon viel berichtet und noch mehr geschrieben worden. Dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen".

Union Berlin hat nach drei Spielen immer noch keine Punkte auf der Habenseite. Besonders die Defensivprobleme fallen ins Gewicht. Ein neuer Torhüter und zwei neue Innenverteidiger, da fehlt noch die Abstimmung. Nach 58 Gegentoren in der Vorsaison (viertschwächster Wert) musste Neuzugang Daniel Haas auch in dieser Spielzeit bereits sechs Mal hinter sich greifen. Ein Trost: Auch bei Hertha zappelte die Kugel schon sechs Mal im eigenen Tor.

Der Zeitpunkt für das Derby dürfte beiden Mannschaften gerade recht kommen. Denn Union sowie Hertha blieben bisher hinter den eigenen Erwartungen zurück. Während die Köpenicker auf dem Relegationsplatz beheimatet sind, steht der Rivale nur drei Plätze besser da – nämlich auf dem 13. Rang. Beide Teams brauchen also dringend drei Punkte – und Derbypunkte sind ja bekanntlich besonders schön.

Die Hauptstadt ist im Derby-Fieber. Seit Tagen gibt es in den Berliner Medien nur ein Thema: Union gegen Hertha. Doch wer glaubt, dass das Duell der beiden Hauptstadtvereine auf eine lange Historie zurückblicken kann, hat sich getäuscht. Heute kommt es erst zum dritten Aufeinandertreffen beider Teams bei einem Pflichtspiel. Die beiden vorherigen Duelle fanden in der Spielzeit 2010/2011 statt. Damals ließ sich Union als „Stadtmeister“ küren, nach einem 1:1 an der Alten Försterei gewannen die Eisernen mit 2:1 im Olympiastadion und sicherten sich so den inoffiziellen Titel der Metropole.