Spielfazit:
In einem sehr unterhaltsamen Berlin-Derby trennen sich Hertha BSC und Union Berlin 2:2. Für die Gäste aus dem Osten der Stadt ist dieses Ergebnis sehr ärgerlich. 70 Minuten haben sie hier kaum etwas zugelassen und kassierten durch zwei Standardsituationen dann doch noch zwei unnötige Tore. Die Herthaner können sich bei ihrem Spielmacher Ronny bedanken, der mit einem fulminanten Freistoß für den Ausgleich sorgte. Lange Zeit hatte der Tabellenzweite aber große Probleme mit der gut stehenden Union-Abwehr. Aus dem Spiel heraus schienen die Tore für Hertha nicht fallen zu können. Union verpasst durch das Unentschieden den Anschluss an den Relegationsplatz. Hertha bleibt auf dem sicheren zweiten Rang. Damit verabschieden wir uns aus Berlin. Bis zum nächsten Mal!

Aber Hertha kann klären und Ramos liegt verletzt am Boden. Das Spiel ist unterbrochen. Es bleibt wohl beim 2:2.

Jetzt bekommt Union doch tatsächlich noch eine Ecke.

Die Hälfte der Nachspielzeit ist rum. Gelingt einem Team hier noch der Siegtreffer?

Drei Minuten Nachspielzeit hat der vierte Offizielle jetzt angezeigt.

Es gibt nochmal Ecke für Hertha. Diesmal kann Union aber klären.

Die letzten Minuten in einer unterhaltsamen Partie laufen. Jetzt will Hertha natürlich noch die drei Punkte.

Das ist bitter für Union. Durch zwei Standardsituationen kommt Hertha hier zum Ausgleich. Allerdings blieb die Mauer beim Freistoß auch komplett stehen. Das darf nicht passieren.

Tooor für Hertha BSC, 2:2 durch Ronny
WAHNSINN! Was für ein Freistoß! Ronny zirkelt den Freistoß aus etwa 23 Metern über die Mauer und der Ball fliegt unhaltbar für Haas ins rechte untere Eck.

Die Union-Abwehr leistet sich ein unnötiges Foul und jetzt gibt es eine gefährliche Freistoß-Chance für die Hertha.

Levan Kobiashvili ist auf der linken Seite eigentlich schon durch. Aber seine Flanke misslingt dann völlig und fliegt ins Toraus.

Mit Stuff kommt für die letzte Minuten noch ein kopfballstarker Spieler. Union ist durch den Anschlusstreffer gewarnt.

So richtig aufgewacht sind die Hertha-Fans auch durch den Anschlusstreffer nicht. Union steht immer noch sehr sicher.

Gelbe Karte für Peter Niemeyer (Hertha BSC)
Niemeyer säbelt den eingewechselten Özbek um und sieht zurecht die Gelbe Karte.

Und Neuhaus legt gleich noch einen Wechsel hinterher. Für den starken aber jetzt ausgepowerten Mattuschka kommt Göhlert ins Spiel.

Uwe Neuhaus versucht das Spiel mit einem Wechsel zu beruhigen. Özbek kommt für Jopek.

Tooor für Hertha BSC, 1:2 durch Adrián Ramos
Das Tor für Hertha konnte eigentlich nur durch eine Standardsituation fallen. Ronny bringt eine Ecke von links in den Strafraum. Dort springt Ramos am höchsten und wuchtet die Kugel in die Maschen. Jetzt gibt es hier doch nochmal eine spannende Schlussphase.

Die Uhr tickt. Weniger als 20 Minuten sich noch zu spielen. Union scheint das Spiel dank einer grandiosen taktischen Leistung im Griff zu haben.

Gelbe Karte für Patrick Kohlmann (1. FC Union Berlin)
Kohlmann hakt noch ein wenig nach, nachdem der Schiedsrichter unterbrochen hatte und bekommt dafür den gelben Karton.

Auch die Standardsituationen gelingen überhaupt nicht. Ronny flankt direkt in Arme von Haas. Dabei ist Hertha eigentlich die torgefährlichste Mannschaft nach Freistößen.

Fällt der Hertha hier noch was ein? Die Gäste stehen nach wie vor sehr sicher. Aber wo ist das tolle Offensivspiel der Herthaner? Ronny ist komplett abgemeldet und die Flügel weiterhin zu wenig besetzt.

Wagner kommt für den glücklosen Kluge, der zudem noch im nächsten Spiel wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt sein wird.

Kluge steht am rechten Strafraumeck frei und versucht es mit einem Abschluss. Er verzieht den Schuss aber und der Ball kommt fast noch zu Ramos, der knapp an der Kugel vorbeirutscht.

Änis Ben-Hatira kommt für Sami Allagui in die Partie. Gleich wird auch Sandro Wagner noch kommen. Volle Offensive jetzt bei der Hertha.

Der Freistoß von Mattuschka bleibt aber in der Abwehr hängen.

Gelbe Karte für Peer Kluge (Hertha BSC)
In der Folge der Ecke hält aber Kluge seinen Schlappen bei Jopek drauf. Es gibt Gelb und eine gefährliche Freistoßchance für Union.

Jopek dribbelt sich per Tunnel an Peter Pekarík vorbei. Gerade noch so wird zur Ecke geklärt, die diesmal aber folgenlos bleibt.

Die Herthaner wirken jetzt sehr frustriert und verzetteln sich in sinnlose Diskussionen mit dem Schiedsrichter.

Zwei Gegentore hat Hertha übrigens seit dem achten Spieltag gegen Duisburg nicht mehr kassiert. Die beste Abwehr der Liga haben sie damit auch nicht mehr. Denn Braunschweig hat jetzt einen Treffer weniger kassiert.

Jetzt wird es natürlich schwer für die Gastgeber. Aber das haben sie sich selbst zuzuschreiben. So passiv und lustlos darf eine Abwehr bei einer Ecke für den Gegner einfach nicht agieren.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:2 durch Adam Nemec
Das ist die nächste kalte Dusche für die alte Dame! Eine Ecke wird kurz gespielt, kein Abwehrspieler rückt richtig raus und Mattuschka darf in Ruhe flanken. In der Mitte steigt Nemec hoch und köpft nahezu unbedrängt ein. Ein Musterbeispiel an Passivität war das in der Hertha-Abwehr. Da wird Jos Luhukay einiges zu besprechen haben.

So richtig viel scheint sich nicht geändert haben im Vergleich zur ersten Hälfte. Hertha findet keine Lücke im Abwehrverbund von Union. So wird es wohl ein Geduldsspiel für Hertha bleiben.

Der Ball rollt wieder und Levan Kobiashvili feiert nach seiner achtmonatigen Sperre aus dem Relegationsspiel gegen Düsseldorf sein Comeback. Er kommt für den schwachen Bastians.

Halbzeitfazit:
1:0 führt Union Berlin beim großen Stadtrvialen Hertha BSC im ausverkauften Olympiastadion. Die Führung geht in Ordnung, obwohl Hertha mehr Ballbesitz hat (55%). Die Eisernen stehen in der eigenen Hälfte gut gestaffelt und haben außerdem mehr Zweikämpfe gewonnen (53%). Den Gastgebern mangelt es an Genauigkeit beim letzten Pass und vernachlässigen häufig das Flügelspiel. Trotzdem ist in der zweiten Hälfte natürlich noch alles drin.

Es wird aber doch mal gefährlich. Nach einem Freistoß von Ronny kommt der Innenverteidiger John Brooks zum Kopfball. Das ist aber nicht platziert genug und die Kugel geht drüber. Eine Minute wird jetzt noch nachgespielt.

Die letzten Minuten vor der Pause laufen. Es sieht so aus, als ob die Gäste hier mit einer Führung in die Kabine gehen können.

Das Kombinationsspiel von Union kann sich durchaus sehen lassen. Gerade wurde Zoundi schön auf der linken Seite freigespielt. Seine Flanke in den Strafraum kommt aber nicht an.

Ein Freistoß von Ndjeng findet den Hinterkopf von Allagui. Der Ball rauscht ganz knapp am Tor vorbei. Vorher war aber auch die Fahne des Assistenten oben: Abseits!

Gelbe Karte für Fabian Lustenberger (Hertha BSC)
Lustenberger leistet sich ein taktisches Foul und sieht die Gelbe Karte. Allerdings hätte Florian Meyer vorher schon auf Handspiel von Mattuschka entscheiden müssen.

Insgesamt fällt den Herthanern aber weiterhin zu wenig ein und viele Pässe sind sehr ungenau. Die Union-Abwehr hat keine großen Probleme bisher.

Da war die große Chance zum Ausgleich! Endlich geht bei der Hertha mal was über die Flügel. Eine Flanke kommt von rechts in den Strafraum. Dort steht Allagui mutterseelenallein. Er hätte den Ball sogar noch annehmen können, köpft dann aber doch sofort und kann die Kugel nicht richtig drücken. Haas hat keine Probleme.

Thomas Kraft hat mit einem Rückpass Probleme und kann, von Nemec bedrängt, nur ins Seitenaus klären. Da fehlte die Anspielstation.

Zu viel geht bei der Hertha durch die Mitte. Die Flügelspieler Ndjeng und Allagui wurden fast noch überhaupt nicht mit ins Spiel einbezogen.

Die nächste Ecke von Ndjeng landet im Niemandsland. So kann das nichts werden für die Hertha.

Auch auf der anderen Seite bleibt eine Ecke von Ronny folgenlos. Die Union-Abwehr klärt per Kopf.

Die Ecke bringt aber nichts ein und auch der schnelle Konter der Herthaner über Sami Allagui wird fair gestoppt.

Auf der anderen Seite sprühen die rotweißen Union-Spieler vor Selbstvertrauen. Die Zweikämpfe werden gewonnen und die Pässe kommen an. Ein Schuss von Jopek wird zur Ecke abgefälscht.

Die Gastgeber kommen bisher nicht durch. Union steht in der eigenen Hälfte sehr diszipliniert und es gibt kaum Lücken für die Hertha-Offensive.

Aktuell wären die Eisernen bis auf fünf Punkte am Relegationsplatz ran. Im Stadion sind auch im Moment nur Gesänge aus der Richtung des Marathontores zu hören. Dort sitzen die Anhänger von Union.

Wütend rennen die Herthaner jetzt an. Marcel Ndjeng versucht es mal aus knapp 20 Metern. Aber der Ball geht deutlich über den Kasten.

Die Führung geht in Ordnung. Hertha scheint fast ein wenig überrascht zu sein, wie offensiv Union hier spielt. Beim Gegentor sah die Defensive jedenfalls nicht sehr gut aus.

Gelbe Karte für Björn Jopek (1. FC Union Berlin)

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:1 durch Simon Terodde
Was für ein Auftakt! Die Hertha-Abwehr patzt und plötzlich steht Mattuschka völlig frei im Strafraum. Er lässt noch einen Gegenspieler aussteigen und zieht ab. Kraft pariert gut und die Situation scheint schon geklärt. Aber der Abpraller fliegt in hohem Bogen durch den Strafraum und landet auf dem Fuß von Terodde, der volley die Kugel ins Netz haut.

Die Gäste beginnen hier ohne großen Respekt vor der alten Dame. Union hat in dieser Anfangsphase die größeren Spielanteile.

Den Gästen gehört die erste Offensivaktion. Der eben noch gescholtene Zoundi zieht von rechts eine schöne Flanke in den Strafraum. Kraft muss sich strecken und ist gerade noch so vor dem eingelaufenen Nemec zur Stelle.

Hier geht es gleich ordentlich zur Sache. Zoundi rauscht in seinen Gegenspieler rein. Florian Meyer belässt es bei der letzten Ermahnung.

25.000 Fans von Union sind mit in den Westen der Hauptstadt gekommen. Das ist fast ein Drittel des Stadions. Entsprechend laut machen sich die Anhänger der Eisernen bemerkbar.

Das Spiel läuft. Die blauweißen Herthaner hatten Anstoß.

Die Mannschaften betreten jetzt den Rasen im altehrwürdigen Olympiastadion. Die Anspannung ist den Gesichtern der Spieler anzusehen. Die Hertha-Fans haben sich eine beeindruckende Choreographie überlegt. In der Fankurve ist jetzt ein riesiges Banner mit dem Brandenburger Tor zu sehen.

Für dieses brisante Duell hat sich der DFB für einen erfahrenen Erstliga-Schiedsrichter entschieden. Florian Meyer wird das Spiel leiten.

Das Olympiastadion ist natürlich mit fast 75.000 Zuschauern ausverkauft. Für ein Zweitligaspiel ist das eine unglaubliche Kulise. Beide Fanlager singen sich bereits warm und sorgen für eine tolle Atmosphäre im weiten Rund. Die ganze Hauptstadt ist elektrisiert von diesem Derby, was allerdings nicht nur positive Auswirkungen hat. Der Mannschaftsbus von Union wurde in der letzten Nacht mit einem Hertha-Schriftzug und einem BSC-Logo beschmiert. Der Bus ist mittlerweile wieder sauber, die Verantwortlichen von Hertha haben aber Konsequenzen angekündigt, falls die Übeltäter ermittelt werden können.

Natürlich werden bei den Union-Anhängern die Erinnerungen wach an den 5. Februar 2011, als man durch einen direkt verwandelten Freistoß von Torsten Mattuschka mit 2:1 im Olympiastadion gewinnen konnte. Im Hinspiel der aktuellen Saison gelang den Herthanern aber die Revanche. 2:1 für den Verein aus Charlottenburg hieß es am Ende an der Alten Försterei. Ronny und Sandro Wagner trafen für die Hertha. Das dritte Pflichtspiel der beiden Klubs endete remis. Die Bilanz ist also ausgeglichen.

Der 1. FC Union hat da doch größere Personalsorgen. Im Mittelfeld muss Trainer Uwe Neuhaus auf Michael Parensen verzichten, der wegen einer Lungenentzündung pausieren muss. Auch Christopher Quiring steht nach seiner Grippe noch nicht wieder im Kader. Überraschend fit meldete sich hingegen Björn Jopek, der zuletzt mit einer Erkältung und Knieproblemen zu kämpfen hatte. Aber egal, wer heute für die Eisernen auflaufen wird, mangelnde Motivation dürfte bei dieser Partie jedenfalls kein Problem sein.

Da kommt es gelegen, dass einige andere Spieler von der Verletztenliste gestrichen werden konnten. Peter Niemeyer, Peter Pekarík und Peer Kluge haben ihre Blessuren auskuriert und stehen heute sofort wieder in der Startelf. Felix Bastian ersetzt zudem den gelbgesperrten Fabian Holland. Auch auf der Bank sind im Vergleich zur Vorwoche einige neue Namen dabei. Ben-Hatira, Kobiashvili und Morales können auf eine Einwechslung hoffen.

Die Bilanz von Hertha BSC ist beeindruckend. Seit dem zweiten Spieltag hat das Team von Jos Luhukay nicht mehr verloren. Sie haben die meisten Tore der Liga geschossen und die wenigsten kassiert. Am letzten Spieltag besiegte man Regensburg mit 5:1. Trotzdem gab es in der letzten Wochen einige Unruhe auf dem Trainingsgelände. Maik Franz und Pierre-Michel Lasogga waren im Training aneinander geraten und wurden als Bestrafung vom Coach heute auf die Tribüne verbannt.

Drei Duelle gab es zwischen den beiden Klubs aus der Hauptstadt in den letzten Jahren. Aber so brisant war die Ausgangslage vor dem Spiel noch nicht. Die Herthaner könnten heute bei einem Sieg an Braunschweig vorbeiziehen und die Tabellenführung erobern. Die Eisernen aus dem Osten Berlins wollen als aktueller Tabellenfünfter den Anschluss an den Relegatiosplatz halten. Spannung ist also garantiert.